2 Minuten (c) demonetarisieren 17 Minuten Video? Gerecht?

  • Misters of Filipinas, Coronation Night - ja da läuft eben auch kommerzielle Musik und die lässt sich nicht rausschneiden ohne das Video kaputt zu machen.
    Und ja, ich liebe YouTube, weil die lassen mich Geld verdienen.

    Was ich mich aber Frage, das Video ist 17:18 Minuten lang, und generiert gute Einnahmen dadurch.
    Jetzt findet YouTube exakt 90 Sekunden (c) Musik - also nichtmal 12% des Videos, sperrt aber direkt 100% des Videos für Werbeeinnahmen.

    Ja ich weiß, YouTube darf ich kostenlos nutzen, und ich krieg auch noch Geld dafür ....
    Aber... Darf ich fragen warum YouTube (Google usw.) als Milliardenschweres Unternehmen, es nicht schafft solche Werbeeinahmen dann anteilig zurückzuhalten / auszuzahlen?
    Sie sind Sekundengenau in der Lage den Content zu bestimmen - also wer dann Geld bekommen müsste.
    Das alles sind reine Rechenaufgaben, die ein Computer mal eben nebenbei erledigigen kann... Wenn man denn den Willen hätte ... naja halt das Managment von YouTube.
    Aber es ist einfacher raffgierig "ALLES MEINS" zu sagen, denn glaubt Ihr wirklich dass von 100% "meiner" Werbeeinahmen dann diese 100% an die beiden (c) Inhaber ausgezahlt werden?


    [Moderationshinweis: Video-Link entfernt, keine Self-Promotion in Diskussion erlaubt, dafür gibt es den Videos-Bereich, bitte Regeln beachten]

  • Noch lächerlicher macht sich YouTube im nächsten Video.

    Videolänge 17:14min - (c) Material das beantstandet wird - 16 Sekunden!
    Noch deutlicher kann man die Geldgier im Alphabet Managment wirklich nicht klar machen!


    [Moderationshinweis: Video-Link entfernt, keine Self-Promotion in Diskussion erlaubt, dafür gibt es den Videos-Bereich, bitte Regeln beachten]

  • Moin Goetz,


    nur um das vorweg nochmal klarzumachen:

    Wir sind kein offizielles Forum von YouTube/Alphabet. Niemand hier arbeitet für diese Firmen und wir können keinerlei Hilfestellung jenseits von Erfahrungen, Meinung, etc. geben und schon gar nicht im Hintergrund irgendwas an Deinem Kanal reparieren, Strikes entfernen oder wie in diesem Fall etwas an Claims ändern. Wir sind ein Forum von Creatorn für Creator.


    UND


    Ich bin kein Anwalt und möchte und darf keinerlei Rechtsberatung geben. Bitte informiere Dich, um verlässliche rechtliche Informationen zu bekommen, bei Fachanwalt*Innen, in diesem Fall für Medienrecht, um Deine Fragen zu Copyright-Bestimmungen zu klären.



    Zu Deinem Rant:


    Das nervt, kann ich absolut nachvollziehen. Ich weiß nicht, ob der Claim gerechtfertigt ist, es ist auch nicht an mir, das zu beurteilen. Aber es ist mir auch schon passiert und ich habe mich darüber ebenfalls geärgert.


    Aber solange Du nicht beweisen kannst, dass alle Rechte an den Inhalten Deines Videos Dir gehören, ist die andere Seite erstmal mutmaßlich im Recht. Und die andere Seite ist nicht, wie Du es gerade denkst, Alphabet/Google/YouTube, die andere Seite sind die Firmen, die die Rechte an den aufgelisteten Songs besitzen. YouTube ist dabei nur eine Art Vermittlungsstelle. Bevor es diese Systeme gab, ist YouTube mehrfach verklagt worden und zu hunderten Mio Strafen und Schadensersatz verknackt worden. Auch Video-Creator sind massiv verklagt worden. Wir sollten uns auch klar machen, jedes Mal, wenn YouTube zu zig Mio Strafe verknackt wird, ist das im Endeffekt zu einem Teil auch unser Geld, dass da Flöten geht, denn je mehr Strafen YT zahlen muss, desto weniger können sie an Creator auszahlen und wenn es richtig hart käme, müssten sie vermutlich zu machen, dadurch verlieren wir alle.


    YouTube/Google/Alphabet sind gesetzlich verpflichtet, den Rechteinhabern mitzuteilen, wenn sie bemerken, dass Ihre Rechte gebrochen werden, um diese Klagen zu vermeiden. Und dafür stellen sie dann technische Methoden bereit, damit dieser Disput außergerichtlich bereinigt werden kann. Das Claim-Verfahren ist eigentlich zu Deinem Vorteil, die Alternative wäre Gericht, Anklage wegen Urheberrechtsverstoß und Schadensersatzklage, wie das z.B. viele Tauschbörsen-User in den 90ern und frühen 2000ern abbekommen haben, die urheberrechtlich geschützte Inhalte im Internet verbreitet haben.


    Die andere Seite hatte die Wahl, ob sie es ganz oder nur anteilig claimen wollen, und sie haben sich für ganz entschieden. Die Technik für solche anteiligen Claims ist vorhanden, aber es ist Sache der Rechteinhaber, ob sie dies nutzen oder nicht. Das ist deren Ermessenssache. Diese Claims wurden von den Inhabern der Rechte gestellt und mit ihnen müsstest Du verhandeln, oder notfalls vor Gericht ziehen, um das auszuklagen, wenn Dir das ungerecht vorkommt.


    Wenn es dieses Claim-System nicht geben würde, wäre die Alternative, dass YouTube das Video direkt hätte löschen müssen. Das wäre Dir sicher auch nicht recht gewesen, vor allem weil damit vermutlich 2 Strikes in Folge passiert wären.


    Vielleicht gibt es auch andere Lösungen, immerhin handelte es sich um eine öffentliche Aufführung und wenn die Veranstalter irgendwie Tantiemen oder Lizenzgebühren bezahlt haben, kann man sich eventuell rechtlich darüber retten. Aber das können vermutlich nur Anwälte und Gerichte klären, und da ist die Frage, ob die Kosten für diese komplizierten rechtlichen Verfahren durch die Einnahmen der Videos gerechtfertigt wären. Sei Dir aber gewiss, dass ein Claim oder Strike nicht zwingend das Ende der Fahnenstange ist.


    Die Rechteinhaber könnten durchaus zusätzlich auch abseits des Claims privatrechtlich gegen Dich vorgehen und Unterlassungserklärungen, Schadensersatzforderungen, etc. an Dich stellen oder Dich anderweitig verklagen. Da ist ein Claim schon wirklich die "sanfte" Methode, auch wenn sie total nervt. Aber ein Claim/Strike ist keine Garantie dafür, dass sie keine anderen Schritte ergreifen werden, vor allem nicht, wenn man eventuell vorhaben sollte, sie anzumaulen oder seinen Frust Ihnen gegenüber ungehemmt Luft zu machen.


    Fazit / tl;dr

    Ist Mist, aber der kleinstmögliche Mist, im Vergleich zu Strikes, Bans, Gerichtverfahren und Schadensersatzklagen.


    Aber um mal praktisch zu sein, gebe ich Dir gern einen Tipp, wie Du das Ganze nachträglich reparieren kannst. Gerade beim 2. Video würde ich einfach die 16 Sekunden herausschneiden, dann ist zumindest dieses Problem beseitigt. Ich weiß nicht, ob noch weitere Songs im Video enthalten sind, die Probleme bereiten könnten. Aber wenn man die entsprechende Stelle mutet oder rausschneidet ist der Claim weg und Du kannst mit dem Rest wieder Geld verdienen.


    Und für die Zukunft: Vermeide Inhalte, die die Rechte anderer verletzen, wo es nur geht. Je besser Dir das gelingt, desto besser und ruhiger wird Dein YouTuber-Leben.

  • Hi Zap, es geht mir NICHT darum ob ich Rechte habe oder nicht!
    Nein, ich habe diese Rechte nicht und von mir aus soll auch der Rechteinhaber seine cents erhalten (nachdem sich die Musikbonzen den Grossteil einverleibt haben...)

    Mir geht es ganz allein darum, dass mein Video vielleicht 1 EUR Einanhmen generiert, aber nur 10% des Videos (einfach gerechnet) (C) sind.
    Demnach sollte gerechterweise nur 10% der Einnahmen von YouTube einbehalten werden, und ich als Content Creator meine 90% Anteil bekommen.
    Oder wäre das ungerecht?

    Wenn YouTube in der Lage ist auf die Sekunde genau zu erkennen welcher Anteil (C) ist - warum kann YouTube dann nicht auch SEKUNDENGENAU einbehalten?????

  • Wenn YouTube in der Lage ist auf die Sekunde genau zu erkennen welcher Anteil (C) ist - warum kann YouTube dann nicht auch SEKUNDENGENAU einbehalten?????

    Wie gesagt, es gibt solche Revenue-Sharing Mechanismen, aber die Inhaber der Rechte haben die Wahl, ob sie sie akzeptieren wollen oder ob sie die ganzen Einnahmen kassieren wollen. An der gleichen Stelle, wo sie auch die für Dich schlimmere Wahl treffen könnten, nämlich die Löschung des Videos und damit einen Strike. Sie haben also von den 4 möglichen Antworten (Komplett Ignorieren, Claim mit Sharing, Claim oder Löschen mit Strike) die zweitschlimmste für Dich gewählt, immerhin nicht die schlimmste.


    YouTube behält so oder so ihre 35% der Einnahmen, egal wie Urheberrechte-Inhaber und Urheber-Rechte-Verletzer sich am Ende einigen. YouTube erledigt seine Pflicht gegenüber den staatlichen Rechtsorganen und Gesetzen, indem sie den Rechte-Inhabern den Verstoß melden und Möglichkeiten zur Lösung anbieten.


    Alles was danach passiert, ist nicht mehr YouTubes Sache, das geht nur die beiden Streitparteien etwas an. Und die Form, wie diese Möglichkeiten der Lösung aussehen (an denen übst Du ja Kritik), die wurden in Schlichtungsverfahren rund um die Copyright-Prozesse gegen YouTube entschieden, wenn ich mich nicht irre. Das ist also wohl nicht allein auf YTs Mist gewachsen, sondern wurde auf Basis von richterlichen Entscheidungen und Kompromissen mit der Musikindustrie so entschieden. Das ist nicht willkürlich von YT, das wurde ihnen als Ergebnis der damaligen Prozesse als Pflicht auferlegt, damit sie keine weiteren Multimillionen-Strafzahlungen mehr leisten mussten. Also selbst wenn YT das ändern wollte, dürften sie das nicht so einfach, ohne neue Schiedsverfahren, evtl. Prozesse, etc.


    Oder wäre das ungerecht?


    Was ist gerecht? Es gibt zahlreiche Meinungen zu Copyrights. Manche sagen "Free for all" wäre gerecht, also im Endeffekt Piraten-Paradies. Manche sagen, wenn jemand ein Werk erschaffen hat, soll er auch die Rechte daran haben, selbst die Entscheidung treffen können, wer es nutzt und welche Leute daran verdienen dürfen (so ist es momentan). Und wieder andere sagen "Copyright-Vergehen sind Diebstahl geistigen Eigentums" und sollten als Straftaten geahndet werden, nicht nur als privatrechtlicher Verstoß mit Anspruch auf Schadensersatz. Und Straftat hieße dann polizeiliche Ermittlungen, automatische Gerichtsverfahren und eventuell neben Schadensersatz auch Strafgelder vom Staat und in schlimmeren Fällen evtl. Knast.


    Also viele verschiedene Meinungen, aber momentan haben wir immerhin in den meisten Ländern der Welt die mittlere, moderate Herangehensweise, die irgendwie beiden Seiten halbwegs gerecht wird, denke ich. Es könnte schlimmer sein.

  • Zap, kleine Anmerkung als über 30 Jahren Berufserfahrung im Managment.
    Es gibt sogenannte Killerphrasen, die vielleicht in Nord Korea oder anderen Unterdrückung Institutionen gang und gäbe sind.
    Die aber in einer aufgeklärten Welt nicht als Antwort und "Druckmittel" missbraucht werden sollten!

    Dazu zählen auch Sätze wie " ...wo sie auch die für Dich schlimmere Wahl treffen könnten, nämlich die Löschung des Videos und damit einen Strike."
    Was damit bezweckt werden soll ist: Boah jetzt hast Du mir Angst gemacht, ich werde gehorsam sein und meine Stimme nie mehr gegen die Guten Menschen von YouTube und die Guten Menschen Rechteinhaber erheben.

    Daher versuche bitte solche KILLERPHRASEN zu vermeiden.
    Sollte ein Rechteinhaber wegen solch eine Copyrightverletzung als ERSTEN Schritt zu einem Strike greifen, würde das tatsächlich nur zeigen wie ignorant dieser Mensch mit seiner Macht umgeht. Ebentuell weil es ihm gefällt andere zu unterdrücken!

    Wie gesagt, mit geht es nicht darum DASS (c) Verletzungen nicht dem Uploader monetarisiert werden.
    Mir geht es darum dass der Algorythmus ungerecht ist - weil er "Alles" nimmt wobei "Nur 12% Deines Videos waren zu beanstanden".

  • Als Teilnehmer des YPP, steht dir Kontakt zum YouTube Creator-Supportteam zu, bei Problemen. Wie du dieses Kontaktierst erfährst du im folgenden Hilfe Artikel:

    https://support.google.com/you…d=13113615206773300355-EU


    Ansonsten steht es dir natürlich auch zu Feedback an YouTube zu senden (dieses wird gelesen aber nicht beantwortet). Wie dies funktioniert erfährst du im folgenden Hilfe Artikel:

    https://support.google.com/you…d=13113615206773300355-EU


    Sonst bleibt dir lediglich der rechtliche Weg, wenn du der Meinung bist deine Rechte würden verletzt und es würde dir Unrecht im gesetzlichen Sinne angetan. Dazu wende dich am besten an eine*n bei dir vor Ort ansässige*n Rechtsanwalt/Rechtsanwältin, welche*r im Medienrecht geschult ist.


    Hier wird dir keine Person helfen können, da dies lediglich ein Fan Forum ist, welches in keiner Verbindung zum Unternehmen Alphabet/Google/YouTube steht, worauf auch im Impressum hingewiesen wird, folgend verlinkt:
    https://ytforum.de/legal-notice/


    Rechtsberatung sollte man sich genau so wie medizinische Diagnosen nicht im Netz in Foren, sozialen Netzwerken oder Chat Gruppen suchen!




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  • Daher versuche bitte solche KILLERPHRASEN zu vermeiden.
    Sollte ein Rechteinhaber wegen solch eine Copyrightverletzung als ERSTEN Schritt zu einem Strike greifen, würde das tatsächlich nur zeigen wie ignorant dieser Mensch mit seiner Macht umgeht. Ebentuell weil es ihm gefällt andere zu unterdrücken!

    Hmm, ich versuche mal, das auf den RL-Alltag zu übertragen...wenn also


    - ein Firmenchef bemerkt, das ein Firmenwagen geklaut oder der auch nur widerrechtlich genutzt wurde oder

    - ein Künstler, der bei anderen (Mitstreitern, Konkurrenten, wie auch immer) Inhalte seiner eigenen Werke eindeutig identifiziert oder

    - ein Otto-Normalo feststellen muss, dass sein Fahrrad geklaut wurde


    es gibt bestimmt zig...ach, was schreib ich, 100e, 1000e solcher Beispiele -, all jene also (Straf-) Anzeige erstatten, Schadenersatz verlangen oder durch Rechtsanwälte das veranlassen, sind das also Personen/Institutionen, die ignorant (bedeutet übrigens "uwissend", was hat das mit der Einforderung von Rechten zutun?) mit "ihrer Macht umgehen"?


    Oder müssen (große) Firmen, gar Branchenriesen widerspruchslos hinnehmen, dass deren Inhalte oder Rechte missbraucht/umgangen werden, damit bei bestimmten Personenkreisen garnicht erst der Verdacht von "ignorantem Umgang mit Macht" entsteht?

    Wer will, findet Wege, wer nicht will, sucht Gründe...und der Mensch ist Weltmeister im Erfinden von Gründen :D

    Wenn die Klügeren immer nachgeben, haben am Ende die Dummen das Sagen ;)

  • Es gibt sogenannte Killerphrasen, die vielleicht in Nord Korea oder anderen Unterdrückung Institutionen gang und gäbe sind.
    Die aber in einer aufgeklärten Welt nicht als Antwort und "Druckmittel" missbraucht werden sollten!

    Dazu zählen auch Sätze wie " ...wo sie auch die für Dich schlimmere Wahl treffen könnten, nämlich die Löschung des Videos und damit einen Strike."
    Was damit bezweckt werden soll ist: Boah jetzt hast Du mir Angst gemacht, ich werde gehorsam sein und meine Stimme nie mehr gegen die Guten Menschen von YouTube und die Guten Menschen Rechteinhaber erheben.

    Das ist auch eine Killerphrase für mein Empfinden, denn das killt meine Lust zukünftig noch irgendwelche Antworten zu schreiben, wenn Du etwas postest. Es ist nicht meine Absicht, Dir Angst zu erzeugen, sondern Dich aufzuklären, wie die Verhältnisse ausschauen. Wenn Dir die gültigen Gesetze und die TOS von YT als Unterdrückung vorkommen, wenn Dir das wie Nordkorea vorkommt, Dein Gefühl, Deine Einschätzung, ich habe nichts dagegen, wenn Du so denkst. Du kannst gern denken, was immer Du möchtest. Ich habe auch meine Gedanken, und manche davon unterscheiden sich von Deinen, aber das ist total okay.


    Nur dass Du mir direkt öffentlich unterstellst, ich würde wie Nordkorea sprechen, empfinde wiederum ich als ehrabschneidend sowie beleidigend, und damit disqualifizierst Du Dich in meinen Augen zukünftig für detaillierte Antworten, die über die reine Moderationstätigkeit hinaus gehen. Mir ist meine Zeit einfach zu schaden, für Leute aus deren Richtung sowas kommt. Allerdings basieren sowohl meine Informationen und Antworten, als auch die Prozesse gegen YouTube, und damit diese Regeln von YT, die Dir koreanisch vorkommen, auf der sogenannten "Berner Übereinkunft" ( https://de.wikipedia.org/wiki/…n_der_Literatur_und_Kunst ). Einem Abkommen, das bereits 1886 erstmals von Staaten unterschrieben wurde, und heute in 178 Ländern der Welt anerkannt wird und gültig ist, aber ich vermute, Nordkorea gehört nicht dazu.

  • Dann die bewertung von Content ID abwarten und dann erst veröffentlichen.

    In vielen Fällen ein guter Tipp. Dabei muss man aber bedenken, dass auch unveröffentlichte oder nachträglich auf Privat oder ungelistet gestellte Videos trotzdem Strikes verursachen können. Das passiert recht selten, weil wenn man das Video schnell wieder löscht, hat die Gegenseite meistens nicht genug Zeit negativ zu reagieren. Aber die Gefahr besteht trotzdem.

  • Er erstellt selbst Inhalte. Im Hintergrund einer gefilmten Veranstaltung ist halt an manchen Stellen Musik aus den Lautsprechern zu hören.

    Aber nur weil ich nicht beeinflussen kann, was da für Musik läuft, heißt das doch nicht, das man es problemlos verwenden kann.
    Und so ein Video ist nunmal ein "Gesamtkunstwerk". Da ist egal ob die Rechtsverletzung das ganze Video lang zu hören/sehen ist, oder nur für 10 Sekunden.
    Ich kann als Fotograf ja auch keinen Bildband rausbringen, bei dem ein Teil der Fotos nicht von mir ist und dann einfach sagen, der andere Fotograf bekommt halt X% ab, wenn er will.

    Da man um das Problem weiß, könnte man ja auch einfach den teil neu vertonen, mit korrekt lizensierter Musik.

  • Aber nur weil ich nicht beeinflussen kann, was da für Musik läuft, heißt das doch nicht, das man es problemlos verwenden kann.
    Und so ein Video ist nunmal ein "Gesamtkunstwerk". Da ist egal ob die Rechtsverletzung das ganze Video lang zu hören/sehen ist, oder nur für 10 Sekunden.
    Ich kann als Fotograf ja auch keinen Bildband rausbringen, bei dem ein Teil der Fotos nicht von mir ist und dann einfach sagen, der andere Fotograf bekommt halt X% ab, wenn er will.

    Der Vergleich hinkt ein wenig. Es ist ein Unterschied, ob ich bewusst fremde Fotos oder Musik in mein Werk einbaue oder ob Fragmente davon im Hintergrund zu hören oder zu sehen sind. Unabhängig vom konkreten Thema dieses Threads wird an dieser Stelle auch Journalismus und freie Berichterstattung behindert oder zumindest erschwert.

  • Es ist ein Unterschied, ob ich bewusst fremde Fotos oder Musik in mein Werk einbaue oder ob Fragmente davon im Hintergrund zu hören oder zu sehen sind.

    Nein, ist es nicht, dsk .

    Unwissenheit schützt vor Konsequenzen nicht. Wenn ich mich auf so etwas einlasse, muss ich halt bereits im Vorwege gucken, ob fremde Inhalte, in welcher Form auch immer, enthalten sind und somit von mir veröffentlicht würden, wenn ich nicht aufpasse, vor allem dann, wenn ich dafür auch noch Geld erhalte.


    Selbst z. B. in dem Statement von Square Enix bezügl. der ausdrücklichen Befürwortung von Veröffentlichung von Gaming-Videos derer Spiele wird genauso ausdrücklich darauf hingewiesen, dass nicht alle Musik-Sequenzen darunter fallen, nämlich solche, für die auch Square Enix sich Genehmigungen beschaffen musste, weil die Urheber andere sind.


    Das Ganze hat noch viel mehr Reichweite, als sich einige vorstellen können: Vor einigen Jahren hat hier ein Geschäftsinhaber Ärger mit der GEMA bekommen, weil die Musik, die er in seinem Laden gespielt hat und es innerhalb des Geschäfts auch durfte, bei geöffneter Tür auf dem Gehweg davor zu hören war.


    Man muss nicht alles gut finden, was mit diesem Thema so alles einher geht, und bis zu genau diesem Punkt hätte ich auch den Ärger von GoetzSaCbebu noch irgendwie verstehen können.


    Man gewinnt aber fast jedesmal bei diesem Thema und auch ähnlich gelagerten Angelegenheiten den Eindruck, als wenn nur auf eine Gelegenheiten gewartet wird, mal wieder "dort oben die bösen bösen Großen, hier unten wir armen armen Kleinen" herausbölken zu können, nur weil man mal, maßgeblich auch noch unabsichtlich, einen kleinen "Taschendiebstahl" begangen habe und dabei erwischt wurde.

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  • Nein, ist es nicht, dsk .

    Hä? Doch, natürlich ist es es das. Wenn ich das Foto von Fotograf X ohne Freigabe nutze, um einen Artikel zu bebildern, begehe ich einen glasklaren Urheberrechtsverstoß. Wenn ich nun aber ein Model dabei fotografiere, wie es auf der Webseite auf Stockfoto-Anbieter Y surft und dabei ist auf dem Bildschirm etwas unscharf angeschnitten dieses Foto zu sehen, ist das perfekt dafür geeignet, um einen Artikel über über die Stockfotografie-Branche zu bebildern. Das Urheberrecht hat viele Facetten. Ergänzend dazu vielleicht auch mal "Zitatrecht" und "Panoramafreiheit" googeln.

    Zitat

    Unwissenheit schützt vor Konsequenzen nicht. Wenn ich mich auf so etwas einlasse, muss ich halt bereits im Vorwege gucken, ob fremde Inhalte, in welcher Form auch immer, enthalten sind und somit von mir veröffentlicht würden, wenn ich nicht aufpasse, vor allem dann, wenn ich dafür auch noch Geld erhalte.

    Ich glaube nicht, dass es hier um Unwissenheit geht. Und das Capturen eines Spiels ist auch ein völlig anderer Sachverhalt, als wenn du zum Beispiel von einer Messe berichtest und an einem völlig anderen Stand wird irgendwo im Hintergrund Musik abgedudelt. Oder eben auch der konkrete Fall des Themenerstellers.


    Inzwischen wird das Wissen um diese Urheberrechts-Problematik zum Beispiel auch bewusst von der Polizei eingesetzt, um Berichterstattung über polizeiliches Verhalten auf Demos zu erschweren, indem aus irgendwelchen Wannen Musik abgespielt wird.

  • (..) und dabei ist auf dem Bildschirm etwas unscharf angeschnitten dieses Foto zu sehen, (..)

    Das ist im Grunde bereits eine mögliche Urheberrechtsangelegenheit, haben wir sogar hier artverwandt im Forum an mindestens einer Stelle.

    Ergänzend dazu vielleicht auch mal "Zitatrecht" und "Panoramafreiheit" googeln.

    Mach das mal (hab's eben wegen dieser Problematik nicht nur einmal gemacht), ich wette, Du bekommst zu 40 Such-Ergebnissen (es wird ein vielfaches davon sein, ich nenne einfach nur eine Zahl) mindestens 35 verschiedene Ausführungen, Erklärungen, Stellungnahmen usw. usf., und das auch noch aus den verschiedensten Zeiträumen mit entsprechender Gültigkeit, die restlichen 5 werden wohl die Gesetzes-Texte sein ;)

    Inzwischen wird das Wissen um diese Urheberrechts-Problematik zum Beispiel auch bewusst von der Polizei eingesetzt, um Berichterstattung über polizeiliches Verhalten auf Demos zu erschweren, indem aus irgendwelchen Wannen Musik abgespielt wird.

    Und das weißt Du natürlich ganz genau und kannst das auch belegen...nix für ungut, dsk , ich nenne so etwas Verschwörungstheorie;)

    Wer will, findet Wege, wer nicht will, sucht Gründe...und der Mensch ist Weltmeister im Erfinden von Gründen :D

    Wenn die Klügeren immer nachgeben, haben am Ende die Dummen das Sagen ;)

  • Es ist ein Unterschied, ob ich bewusst fremde Fotos oder Musik in mein Werk einbaue oder ob Fragmente davon im Hintergrund zu hören oder zu sehen sind.

    nur um eure "Diskussion" abzukürzen ...



    Misters of Filipinas, Coronation Night - ja da läuft eben auch kommerzielle Musik

    Es geht um die bewusste Handlung und die Einbindung eines Werks ohne kommerziell erworbene Lizenz für die weltweite Verbreitung. Es geht nicht um ein Versehen unbewusste Aufnahme oder sonst was.



    Und das weißt Du natürlich ganz genau und kannst das auch belegen...nix für ungut, dsk , ich nenne so etwas Verschwörungstheorie ;)


    Nene, das kommt nicht von der Seite des Teichs.

    Tante Edit: https://www.pcwelt.de/article/…upload-zu-verhindern.html

    https://www.spiegel.de/netzwel…8f-4483-b828-54b3b82fdedb


    Ansonsten gibts da hier nicht viel zu diskutieren, entweder wendet man sich am besten an eine*n bei einem vor Ort ansässige*n Rechtsanwalt/Rechtsanwältin, welche*r im Medienrecht & Urheberrecht geschult ist.

    Rechtsberatung sollte man sich genau so wie medizinische Diagnosen nicht im Netz in Foren, sozialen Netzwerken oder Chat Gruppen suchen!




    Alle Beiträge dieses Accounts in diesem Board dienen lediglich der Informationsweitergabe und sollen keine Rechtsberatung darstellen.

    2 Mal editiert, zuletzt von Steve ()

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