Cybersicherheit - eure besten Tipps, Tricks & Topsecrets

  • Ich hole diesen Thread aus gegebenem Anlass mal wieder nach oben. Ein User in Not hat wohl sein gesamtes Youtube Content nach einem Hacker-Angriff verloren, so etwas macht mich immer nachdenklich...und auch ärgerlich und ungeduldig.

    Natürlich tut mir der betreffende User leid, so etwas ist eine Katastrophe, und Vorhaltungen, was der (oder die) da verbockt hat oder haben könnte, helfen da überhaupt nicht.


    Klar, auch bei allergrößter Vorsicht kann mal etwas passieren.

    Sogar bei mir, der ich es eigentlich besser wissen müsste, hat genau eine einzige Unbedachtheit (kurzer unbedachter Klick auf ein Google-Ergebnis) gelangt, dass ich mein seinerzeit gerade vollkommen neu installiertes Windows 10 sofort plattgemacht habe, einschl. Neu-Partitionierung des Systemdatenträgers.

    Beim Öffnen des Edge - nicht den anderen Browsern - wurde sofort meine Email-Addi genannt und Geld verlangt, wobei ich dann garnicht erst geprüft hatte, ob das Löschen des gesamten Browserverlaufs den Kram geputzt hätte...sofort alles internetmäßige aus, Partition beim nächsten Neustart mittels Installations-DVD gelöscht und neu erstellt.


    Ich habe vor einiger Zeit anderswo dazu mal ausführlich etwas geschrieben, das wichtigste packe ich mal hier hinein. ZapZockt hat schon einiges davon weiter oben erwähnt, Wiederholungen können also vorkommen.


    Mal zur Einleitung ein Leitsatz der Hacker

    Zitat von Hacker

    Es ist immer und ausschließlich der Faktor Mensch, der den Zugang zu geschützten Räumen und Informationen ermöglicht. Die Sicherheitslücke sitzt sozusagen vor dem Computer - entweder in Form des Programmierers oder des Users.

    Das sagt eigentlich schon alles aus.


    Viren, Trojaner und ähnliches Ungeziefer sind keine Perpeteum-Mobile, die von sich aus eigeninitiativ loslegen...sie müssen angestoßen werden, gleich wie oder auf welche Weise.

    Wann immer in den Nachrichten von (erfolgreichen) Hacker- oder Cyberangriffen berichtet wird, sind diese Meldungen i. d. R. so formuliert, dass die meisten Hörer/Zuschauer denken, dass da jemand von sich aus „virtuell geschossen“ und getroffen hat, und es entsteht der Eindruck, dass damit nicht zu rechnen gewesen wäre.


    Ich glaube immer noch und nach wie vor, dass es keinen, nicht einen einzigen erfolgreichen Hackerangriff geben könnte, wenn Menschen unbeteiligt wären.

    Um hacken zu können, müssen Firewalls, Passwörter, Verschlüsselungen usw. usf. bewältigt werden, und wie soll das gehen, wenn es nur sichere Passwörter, zuverlässige (und nicht erpressbare), verantwortungsbewusste Mitarbeiter/Menschen gäbe?


    Meine Aussage ist und bleibt: Irgendwelche Viren-, Trojaner- und sonstige Angriffe auf PC, Smartphone und Co sind so gut wie immer nur durch unbedachten, leichtsinnigen und undisziplinierten Umgang mit diesem Instrument Internet möglich. Das Gros dieser Leichtsinnigkeiten hier mal stark vereinfacht dargestellt:

    • Öffnen von Dateianhängen aus Emails mit unbekanntem Absender
    • Herunterladen/Installieren von Software aus nicht bekannten und/oder unsicheren Quellen
    • Besuchen von als noch nicht gecheckten oder als unsicher markierten Webseiten
    • Passwörter (oder was die Dummspezies dafür hält), die in Lexika vorkommen oder aus irgendwelchen Namen bestehen, und ja, es gibt immer noch genügend Bekloppte, deren Passwort immer noch "Mausi", "passwort" oder "0000" lautet
    • seinen WLan-Zugang (z. B. via Router) mit einer einfachen Sicherung (oder auch garnicht) sichern (in meiner per WLan erreichbaren Umgebung sind regelmäßig ungesicherte WLan-Netzwerke online, und es sind KEINE ÖFFENTLICHEN Hotspots!)
    • seinen Social-Media Account (egal, ob Facebook, Twitter, aber auch XING, LinkedIn) wochenlang nicht besuchen

    Was kann man tun, um sich dieses Attribut "disziplinierte Nutzung" zu erfüllen? Ich nehme in Teilen die Liste von oben.

    • Öffne keine Emails von unbekannten Absendern, schon garnicht Anhänge darin; bei aller Neugier: Was soll ein Dir unbekannter Email-Absender von Dir wollen? Damit meine ich sicher die inflationär verschickten Spams, aber auch und gerade solche mit "persönlicher Ansprache"
    • Erhälst Du eine Email (vor allem mit Anhang) von Freunden/Bekannten/Kollegen/Familienangehörigen, mit denen Du nicht rechnen musstest oder die nicht angekündigt waren, rufe da an oder schreibe eine separate Email und frage nach, ob die- oder derjenige Dir was entsprechendes geschickt hat...wenn das nicht der Fall ist, wurde womöglich der Email-Account des Absenders gehackt, leider auch kein Einzelfall
    • suchst Du zu einem (für Dich wichtigen) Thema nach Software, achte auf die Quelle, wenn Du glaubst fündig geworden zu sein...Software von unbekannten Seiten ist ein dankbarer Infektions-Wirt
    • halte Dich von unbekannten Webseiten fern, innerhalb einigermaßen bekannten Webseiten unterlasse unter allen Umständen das panische Klicken auf das hektisch blinkende knallrote Signal, welches Dir vermitteln will, dass Dein PC infiziert sei...besagte Infektion erfolgt überhaupt erst durch den Klick auf so einen Unsinn!
    • lasse bei der Vergabe von Passwörtern Deine Phantasie walten (Phantasie habe ich leider nicht, ich lasse mir neue Passwörter von einem kleinen selbst geschriebenen VB-Programm generieren, d. h. vorher weiß nicht einmal ich, welches Passwort ich für ein neues Forum oder so vergeben werde, so verhindere ich, dass unbewusste Bezüge im Passwort erscheinen); unter gar keinen Umständen sollte Dein Passwort in irgendeinem deutsch-, englisch-, französisch- oder spanischsprachigen, am besten überhaupt keinem Lexikon vorkommen, keine Städte-, Länder- oder sonstige Eigennamen, und dass Passwörter mit Namen der Lieblings-Tiere (oder auch -Menschen) absoluter Humbug sind, muss nicht erwähnt werden.
      Sogenannte sichere Passwörter bestehen aus mindestens 8 (viele Plattformen schreiben mittlerweile 10 vor) Zeichen verschiedener Art, und seriöse Plattformen schreiben schon seit längerem das Vorhandensein mindestens einer Zahl, groß- UND kleingeschriebenen Buchstaben und eines Sonderzeichens vor. Wie gesagt, der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, dabei sollte man sich mal vergegenwärtigen, wieviele Möglichkeiten es schon bei 10 Zeichen gibt:
      • 26 Kleinbuchstaben
      • 26 Großbuchstaben
      • Zahlen 0 - 9

    • Das sind zzgl. Sonderzeichen wie z. B. das Minuszeichen, Unterstrich, Fragezeichen, Ausrufezeichen (diese variieren, manche Provider erlauben Fragezeichen, andere Ausrufezeichen) rund 65 verfügbare Zeichen, die Anzahl der Kombinationsmöglichkeiten wäre dann also 1065 (also 10 plus 65 Nullen) minus einiger zig, vielleicht auch 100 Millionen wie Namen jedweder Art, Lexika-Inhalte, mehrfache Wiederholungen von Zeichen o. ä.
      Das sind für eventuelle Hacker schon wg. des Zeitfaktors Showstopper, auch das Durchsuchen einer 10-stelligen Zeichenfolge mit tausenden Milliarden (65 Nullen, wie heißt die Zahl eigentlich?) von Kombi-Möglichkeiten dauert seine Zeit.

      Ist es denn so etwas Schlimmes, wenn ein Passwort dann dO8?V7gC9_ oder !2w1Aq?7Vd lautet?

    • besuche Deinen Account, gleich welchen und egal, ob auf Handy, Tablet, Smarty oder PC, regelmäßig, mindestens einmal die Woche...soooo lästig kann es nicht sein, sich zumindest mal kurz anzumelden.
      Aus einem Smarty in meinem engsten Umfeld habe ich bereits mehrere Male obskure SMS (Absender in Lettland, Litauen) erhalten, weil das Passwort des Users der Name des Kindes war und User sich wochenlang nicht dort angemeldet hatte, und dieser Person traue ich zu, dass die trotz sehr energischer Ansprachen bis Heute nichts geändert hat, dieser User denkt immer noch, dass da jemand zuhaus an seinem PC angemeldet sein muss, um im Internet Unsinn zu treiben.

    Noch etwas zum Pishing, das Thema berührt vorstehendes:

    Bekommt Ihr Emails von Paypal, Ebay, Amazon oder ähnlichem, die leider immer geschickter gestaltet sind, mit denen Ihr aufgefordert werdet, zwecks Verifizierung Eures Kontos auf den umsichtigerweise mitgelieferten Link zu klicken:

    FINGER WEG!!! IMMER!!!


    Ich hoffe, ich hab nicht zuviel geschrieben, lag mir nach dem Hilferuf-Posting vom Morgen doch am Herzen.

    Ich habe aber nach einigen das Thema betreffenden Postings an anderer Stelle mit entsprechenden Antworten, das Thema Cyber-Sicherheit betreffend, auch schon länger mit dem Gedanken gespielt, das oben hier mal zu posten.

    Wer will, findet Wege, wer nicht will, sucht Gründe...und der Mensch ist Weltmeister im Erfinden von Gründen :D

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    5 Mal editiert, zuletzt von Nordmann2021 ()

  • Hier mal ein Beispielvideo vom Kanal Simplicissimus ist noch ziemlich aktuell, erst vor 4 Wochen passiert.

    Da wird erklärt wie die Strolche heute vorgehen. Und das traurige ist, dass es da immer auch Namen gibt dafür, in diesem speziellen Fall geht es um BEC (Business Email Compromise).

    Das Problem ist, die Routine die dich irgendwann einholt. Eigentlich nichts schlechtes, aber je routinierter man wird desto unvorsichtiger wird man.....


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  • Das bestärkt mich in meiner festen Überzeugung, dass es ausschließlich und immer das Handeln von Menschen ist, was diesem Pack sein Tun ermöglicht.


    Immer wieder fordern genügend Zeitgenossen eine gewisse Freiheit am Arbeitsplatz, also auch mal Surfen im Internet...ich frage mich dann immer: Warum?


    Wenn solche Leute unbedingt aus irgendwelchen privaten Gründen während der Arbeitszeit ins Internet wollen (oder auch müssen), sollen die gefälligst ihr eigenes Equipment wie Smartphone und Co nutzen, es auch unterlassen, ein Firmen-Netzwerk zu missbrauchen.


    Private Aktivitäten haben am Arbeitsplatz und/oder mittels Firmen-Eigentums nichts zu suchen. Ich frage mich, warum so etwas, also private Nutzung, Missbrauch von Firmeneigentum - dazu gehört nunmal der firmeneigene Rechner, das firmneigene Netzwerk -, nicht längst ein Grund zu fristlosen Kündigungen ist, egal, ob dieses handeln mit oder ohne Folgen verlaufen ist.

    Ich habe mich eigentlich schon immer gewundert, dass kaum ein (größerer) Arbeitgeber darauf schaut, was seine Leute tun. Macht so ein Firmeninhaber das dann aber wirklich mal, dann ist das Geschreie von wegen Privatssphäre, Ausspähen am Arbeitsplatz usw. usf. groß.


    Wenn Firmen-, auch Behörden Netzwerke gehackt worden sind, dann ist IMMER Leichtsinn (oder aber der gewollte Betrug, die gewollte Firmenschädigung) von und durch Mitarbeiter/Beschäftigte die Quelle, anders würde das Hacken nicht ohne weiteres funktionieren können.


    Natürlich hacken sich die entsprechenden Figuren auch mal ohne Unterstützung durch den Leichtsinn Dritter erfolgreich ein, DAS sind aus meiner Sicht dann wirklich Glücks-, Zufälle, etwa so wie ein Lotto-Hauptgewinn mit größtmöglichem Jackpott, also eine Wahrscheinlichkeit von 1 zu 100en Millionen...aber selbst da vermute ich schwache Passwörter, überhaupt unzureichende Sicherungen.

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  • Sehr interessantes Thema das mich auch gerade beschäftigt da ich das Video von Torben dazu gesehen habe:

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    Da ich auch viel unterwegs bin würde mich interessieren wie man sich in öffentlichen Wlan Verbindungen schützen kann? Wie schützt ihr noch Euren YT Account?

  • dass es ausschließlich und immer das Handeln von Menschen ist, was diesem Pack sein Tun ermöglicht.

    Es gibt durchaus auch Hacks und Exploits, wo selbst die aufgewecktesten und bestens aufpassendsten Leute gefährdet sind, die nie gefährliche Dinge tun und nichts unbedacht anklicken.


    Das sind zum Beispiel ZeroDay Exploits, also Sicherheitslücken, die das Umgehen von Sicherheitslösungen erlauben, Programmierfehler in Firewalls, Browsern, Apps, etc., die bisher noch niemand auf der "weißen" Seite entdeckt hat, die aber Hackern, Internet-Ganoven, etc. bekannt sind, und dann oft in einschlägigen Gruppen oder Foren geteilt oder gehandelt werden. Nicht nur Gangster, auch Geheimdienste handeln solche ZeroDays für sehr hohe Geldsummen, weil sie damit ihre Arbeit erledigen, was auch immer das jeweils sein mag. Und da auch Sicherheitssoftware wie auch Hardware nur von Menschen gemacht wird, enthalten diese nunmal von Haus aus Fehler und sind nur so intelligent, wie ihre Macher. Wenn dann da auf der angreifenden oder "forschenden" Seite, jemand diese Fehler findet, oder einfach ein paar Nummern schlauer ist, als die Programmierer der Sicherheit, dann können Enduser noch so viel aufpassen und noch so vorsichtig sein, sie können trotzdem kompromittiert werden.


    Daher, vielleicht etwas vorsichtiger mit den Begriffen "IMMER" und "ausschließlich" sein. Denn es gibt keine hundertprozentige Sicherheit, egal wie gut man aufpasst und wie klug und vorsichtig man vorgeht. Klar ist, dass vermutlich 95%+ aller Hacks oft gar keine richtigen "Hacks" sind, sondern im Endeffekt nur das Ausnutzen von typischen menschlichen Schwächen, sprich Phishing, Social Engineering von Passworten, Abpassen von Unachtsamkeiten, Ausprobieren von lange bekannten Sicherheitslücken, die man durch Updates hätte vermeiden können, zu einfache Passwörter oder wiederverwendete Passwörter, Dummklicken auf Webseiten oder in Anwendungen, die man besser nicht ausführen sollte, etc. Als Privatperson ist die Chance von einem richtigen Hacker angegriffen zu werden sowieso nahezu Null. Man wird eher Opfer von wenig bis mittelmäßig ausgebildeten "Ausprobierern" und vor allem von automatischen Scan-Bots, die das Internet systematisch nach Geräten abscannen, die bestimmte Sicherheitslücken aufweisen, die normalerweise lange bekannt sind und längst gepatched werden könnten.


    Richtiges Hacken erfordert aber extrem viel Arbeit und Hirnschmalz, und für Leute, die das wirklich können und nicht nur vorgefertigte Scripte kaufen und ausführen (sog. Script Kiddies), ist der Aufwand für die meisten Privatanwender und kleinen Betriebe viel zu groß, außer es besteht privates Interesse. Wenn man über dieses Expertenwissen verfügt, ist es wohl meistens viel sinnvoller große Firmen mit Datenbanken zu hacken, und dann mit diesen Daten von hunderttausenden oder Millionen Menschen Geschäfte zu machen, oder Erpressungen zu starten, als fast die gleiche Arbeit in eine einzelne Person zu investieren, die nichts Besonderes ist. Einzelne Personen kommen meistens nur ins Target, wenn sie für wichtige Dinge verantwortlich sind, oder bekannt ist, dass sie über bestimmte Geheimnisse verfügen, oder halt Zugang zu wichtigen Stellen haben, und man sie sozusagen als Schlüssel "benutzen" kann, um in größere Dinge hineinzukommen.


    Es gibt übrigens auch sehr viele Hacker, die Gutes tun, zum Beispiel weil sie Schwachstellen suchen, und diese dann hinterher melden. Oder die öffentliche Datensysteme, für die wir Steuerzahler und Kunden oft Millionen bezahlen, prüfen und dann den Firmen, die da eventuell schlampige Arbeit fürs viele Geld gemacht haben, "Feuer unterm Hintern" machen, damit diese mit unseren Daten und unserem Geld vorsichtiger und sinnvoller umgehen. Oder vielleicht dafür sorgen, dass manche Daten gar nicht erst erhoben werden, deren Sammlung und Speicherung eventuell sowieso illegal ist.


    Naja, ein weites Feld, und nirgendwo gibt es "immer" und "ausschließlich", sondern mehr so wischiwaschi Dinge wie "vielleicht", "manchmal", "eventuell" und Wahrscheinlichkeiten und Chancen. Trotzdem ist es wichtig, dass wir alle aufpassen, was wir an Daten preisgeben, welche Software wir nutzen und dass wir die Software, die wir nutzen, immer möglichst schnell updaten und aktuell halten.

  • Das sind zum Beispiel ZeroDay Exploits, also Sicherheitslücken, die das Umgehen von Sicherheitslösungen erlauben, Programmierfehler in Firewalls, Browsern, Apps, etc., die bisher noch niemand auf der "weißen" Seite entdeckt hat, die aber Hackern, Internet-Ganoven, etc. bekannt sind, und dann oft in einschlägigen Gruppen oder Foren geteilt oder gehandelt werden.

    Daher, vielleicht etwas vorsichtiger mit den Begriffen "IMMER" und "ausschließlich" sein. Denn es gibt keine hundertprozentige Sicherheit, egal wie gut man aufpasst und wie klug und vorsichtig man vorgeht. Klar ist, dass vermutlich 95%+ aller Hacks oft gar keine richtigen "Hacks" sind, sondern im Endeffekt nur das Ausnutzen von typischen menschlichen Schwächen, sprich Phishing, Social Engineering von Passworten

    Ich mag Dir ja in beidem grundsätzlich wirklich zustimmen, ehrlich jetzt.

    Ich bin nun selber Programmierer, Schwerpunkt auf PC-Ebene VB, VB.Net, und ich habe zumindest schon eine etwas kompliziertere Applikation geschrieben, mit der aus HTML-Seiten Links uvm. ausgelesen und auch abgefragt werden können.

    Mit etwas Fleiß und Zeit könnte ich mir die für das Hacken nötigen Basis-Fähigkeiten auch selber beibringen...beim Programmieren klappt Autodidaktik bei mir (noch) ganz gut, und die technischen Voraussetzungen habe ich hier allemal.


    D. h. ich weiß, wovon ich da schreibe.

    Mir ist auch klar, warum gerade Microsoft regelmäßig Updates verteilt, es sind eher wenige, die Funktionsfehler beseitigen, als vielmehr solche, die Sicherheitslücken schließen sollen.


    In einem Punkt relativiere ich das, was ich weiter vorne/oben geschrieben habe, aber auch nur etwas: Privatpersonen, also ganz normale Otto-Normal-User tragen aus meiner Sicht wirklich volle Verantwortung, wenn bei denen was gehackt wird...welcher Gangster, Hacker oder auch Geheimdienst soll sich da aufwendig versuchen?


    Nur nebenbei: Oh ja, vor denjenigen Hackern, die ihr Können und Wissen der Allgemeinheit zugute kommen lassen, Chaos Computer Club ist für mich so ein Beispiel, habe ich allergrößten Respekt! Leider scheinen nur die wenigsten davon profitieren zu wollen :(


    Ich frage mich - vielleicht auch ein wenig aus Mangel an "Spezialwissen" -, wie es möglich sein kann, große Firmen, sogar Behörden hacken zu können...gerade Ende Mai, Anfang Juni gab es ja die Geschichte mit den EC-/Kredit-Karten-Terminals in vielen Geschäften, wo sich allmählich zu zeigen schien, dass da jemand gezielt seine schmutzigen Griffel im Spiel hat.


    Ich bin immer noch überzeugt davon, dass bei allem Können, was Spezialisten benötigen, um sich durch irgendeine IT-Hintertür irgendwo Zutritt verschaffen zu können, zunächst eine Benutzer-Schwachstelle die Ursache ist.


    Ich gebe Dir aber auch insofern Recht, dass ich in diesem Punkt grundsätzlich hochempfindlich bin und daher zu so markigen Aussagen neige.


    Wirklich im Alltag Geschädigte sind Menschen wie Du und ich, und das meist nur, weil jemand schlunzig mit seinem Equipment umgeht, auf diese Weise Hacker stets Willkommen heißt und denen ermöglicht, sich Email-Listen u. a. zu "holen", mit denen dann "Geld verdient" werden kann, ein solches, absolut ahnungsloses, gefährlich naives und auch noch absolut uneinsichtiges Beispiel hatte ich weiter oben ja genannt.


    Meine Ansichten werde ich vorläufig nicht ändern, passe aber künftig auf, dass ich meine Aussagen etwas weniger "plakativ und markant" halte ;) Losgelöst von der Ausdrucksweise würde ich mir ja wünschen, dass einige, vielleicht ein paar mehr Otto-Normal-User mein Posting vom Vorabend lesen und ein wenig ins Grübeln kommen :) ;)

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  • Ich habe mal von einem Informatiker den Tipp mit dem Satz als Passwort bekommen, allerdings in etwas abgewandelter Form.

    Man sollte sich einen Satz formen, an den man sich gut erinnern kann (bestimmtes Ereignis oder ähnliches)

    Das kann dann auch etwas Einfaches sein, wie:


    "Ich habe meine Frau Vorname am 01. Januar 2011 in Ort um 14.00 Uhr geheiratet"


    Nun nimmt man die Anfangsbuchstaben und Zahlen:


    Ich habe meine Frau Vorname am 01. Januar 2011 in Ort um 14.00 Uhr geheiratet


    und nimmt dies als Passwort:


    I h m F V a 01 J 2T 11 i O u 14 H U g


    Das Jahr 20(11) wird durch T für Tausend ersetzt, sowie die Uhrzeit 14.00 durch den militärischen Ausdruck Hundert ersetzt.


    Ich denke, darauf lässt sich ein Passwort auf jeden Fall aufbauen, oder?

    Liebe Grüße, Thomas!

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    2 Mal editiert, zuletzt von Sladdi ()

  • Ich denke, darauf lässt sich ein Passwort auf jeden Fall aufbauen, oder?

    Grundlegend ein sehr komplexes System, was sicher auch gut wäre, um zum Beispiel seinen Passwort-Safe mit den hundert anderen Passwörtern, die man so braucht abzusichern, oder einzelne extra-empfindliche Sachen, wie das Banking Login. Aber abseits davon, wir haben heute alle zig Dienste, Dutzende Webseiten (in meinem Fall eher hunderte) bei den wir angemeldet sind, und es wäre unklug, das gleiche Passwort mehrfach zu verwenden. Also müsste man sich für jeden Dienst und jede Website einen solchen Satz ausdenken, klingt extrem aufwändig für mich.

  • Grundlegend ein sehr komplexes System, was sicher auch gut wäre, um zum Beispiel seinen Passwort-Safe mit den hundert anderen Passwörtern, die man so braucht abzusichern, oder einzelne extra-empfindliche Sachen, wie das Banking Login. Aber abseits davon, wir haben heute alle zig Dienste, Dutzende Webseiten (in meinem Fall eher hunderte) bei den wir angemeldet sind, und es wäre unklug, das gleiche Passwort mehrfach zu verwenden. Also müsste man sich für jeden Dienst und jede Website einen solchen Satz ausdenken, klingt extrem aufwändig für mich.

    Auch wieder wahr....

    Liebe Grüße, Thomas!

    ____________________________

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  • Wie macht Ihr das mit dem Ausloggen aus euren YouTube Kanälen im Browser und im Handy? Loggt ihr euch jedes mal aus oder bleibt ihr dauernd eingeloggt und macht nur den Browser/Handy zu?

    Ich muss gestehen, ich bleibe eingeloggt, und mache nur den Browser zu.... :doofy:

    Liebe Grüße, Thomas!

    ____________________________

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  • Wie macht Ihr das mit dem Ausloggen aus euren YouTube Kanälen im Browser und im Handy? Loggt ihr euch jedes mal aus oder bleibt ihr dauernd eingeloggt und macht nur den Browser/Handy zu?

    Gute Frage, die stellen sich nämlich viele nicht!

    Daher...

    Ich muss gestehen, ich bleibe eingeloggt, und mache nur den Browser zu.... :doofy:

    ...nicht gut (!!!), denn bei vielen (nicht allen) Foren, Ein- und Zugängen wirst Du mit dem Schließen des Browsers NICHT automatisch ausgeloggt, das bedeutet Risiko ohne Ende.


    Egal, wo ich bin, ich logge mich immer und überall aus allem aus, wenn meine Tätigkeit dort beendet ist, die paar Sekunden erneut einloggen, wenn notwendig, sollten kein unüberwindbarer Zeitverlust sein.

    Das einzige notwendige Übel ist wohl die Internetverbindung zu Microsoft, von wegen System-, Software-Updates und so...das schmeckt mir garnicht, nehme ich aber in Kauf.


    Grundsätzlich ist es ja bereits ein Risiko, nach Starten des Rechners (oder Smarties wie Phone oder TV o. ä.) automatisch online zu sein, aber da liegt es auch an jedem einzelnen, wie verantwortungsvoll sie/er damit umgeht.

    Wer will, findet Wege, wer nicht will, sucht Gründe...und der Mensch ist Weltmeister im Erfinden von Gründen :D

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  • :oops: :dead: :doofy: :stopping:

    Oje.....

    :happysmile: ^^


    Ich wüsste gar nicht, wie man hier rauskommt.....


    :warnsign:

    Liebe Grüße, Thomas!

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  • Ich wüsste gar nicht, wie man hier rauskommt.....

    =O 8o


    *lach* Nachdem ich mich wo auch immer registriert habe - und auch das tue ich nur dann, wenn z. B. wg. Informationen notwendig - ist die Abmeldemöglichkeit das erste, wonach ich suche ;)


    Hier klickst Du einfach rechts oben auf Dein Profilbild, dann siehst Du am unteren Rand den dunklen Balken mit "Abmelden" ;)


    Dieses Forum hier ist für mich wirklich eine riesige Ausnahme, ich erinnere mich jetzt nicht, jemals in einem/r besser geführten und marken-unabhängigen Forum/Community gelandet zu sein :)


    Gibt ein anderes Forum, in welchem ich schon seit Jahren zwar noch angemeldet, aber mangels Bedarf nicht mehr aktiv bin, und von dort hat mich kürzlich ein Newsletter mit äußerst fragwürdigem Inhalt erreicht...und was soll ich schreiben, ich habe selbst nach ausgiebiger Suche keine Möglichkeit gefunden, mich dort abmelden zu können einschl. Löschung von allen Daten...so etwas sehe ich sehr kritisch :/

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  • Ausloggen ist vor allem wichtig, wenn man an öffentlich zugänglichen Geräten Zugriff aufs Internet nimmt. Dort würde ich generell vermeiden, irgendwelche Seiten einzuloggen, an denen mehr als nur eine anonyme Internet-Persönlichkeit hängt. Auf der Arbeit, oder im WLAN des örtlichen Caffee-Betriebs, könnte das auch riskant sein, aber da würde es schon eher aufwändig werden, irgendwelche Accounts darüber abzugreifen und das würde tatsächlich einen ziemlichen Aufwand an krimineller Energie erfordern. Die meisten Admins in Firmen und Kaffeehaus-Betreiber haben besseres mit ihrer Zeit anzufangen.


    Zu Hause dagegen, wenn euer Router nicht gerade 20 Jahre alt und niemals geupdated ist und immer noch mit Login:Admin PW:Admin läuft, ist es extrem unwahrscheinlich, dass jemand da an Eure Accounts geht. Es sei denn, Ihr habt Streit mit Tante Helene oder Neffe Siegfried und die haben einen Schlüssel für Eure Wohnung und sind auf der Suche nach den versteckten Familien-Millionen. Und sollte Euer Vermieter tatsächlich in eurer Abwesenheit in Eurer Wohnung herumschleichen, macht er sich sowas von strafbar und vermutlich hätte er eher an anderen Stellen zu schauen, die vielversprechender sind, etwas "kompromittierendes" zu finden. Das wäre aber alles direkter, physischer Zugriff auf den Rechner, da sollte meistens schon ein gutes Windows-Passwort reichen.


    Ausnahme: Wenn Euch eine Hausdurchsuchung droht oder wenn Ihr Euch einen Trojaner einfangt, der nur darauf lauert, dass offene Browser-Sessions verfügbar werden. Beide dieser "Angreifer" lassen sich durch Windows-Passworte nicht aufhalten, können aber bei Bedarf auch lange vorher etwas auf dem Rechner installieren, schlafen lassen und den Moment abpassen, an dem Ihr Euch eh einloggt. Wahrscheinlichkeit, dass dies passiert eher gering, außer ihr gehört zu der Gruppe der Leute, die in Spam- und Phishing-Emails immer erstmal alle Links ausprobiert.


    Ansonsten sehe ich ausloggen bei Banking oder anderen finanziellen Diensten als halbwegs wichtig an, aber nur wenn Ihr mit Leuten zusammen wohnt, denen Ihr nicht vertrauen könnt. Aber diese haben meistens sowieso 15-30 Minuten Inaktivität als automatische Auslog-Schwelle voreingestellt.


    Ansonsten: Ausloggen ist nervig und meistens Zeitverschwendung.

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