Also die Piratenpartei ist schon lange keine Alternative mehr.
Seit ihrem Hype hat es diese Partei innerlich zerissen durch die damals zahlreichen neuen Mitgliedern die nach der Bundestagswahl 2009 und dem Erfolg in Berlin eingetreten sind. Die meisten Gründungsmitglieder und Parteimitglieder welche sich engagiert haben bevor der Hype kam sind mitlerweile ausgetreten weil die Fantasten die das Ruder an sich gerissen haben. Ich könnte da so einige Story erzählen da ich damals Mitglied der Piratenpartei war aber noch vor dem Hype. Da haben wir z.B. in Sachsen Anhalt mit ca. 25 Leuten, alle ehrenamtlich, Wahlkampf gemacht und sind mit so einem kleinen Haufen in unserem Bundesland damals auf anhieb auf 3,4% gekommen. Da ich zum "inneren" Kreis gehörte, habe selbst 2 Kreisbverbände mit aufgebaut und war bei einem sogar ca zuerst stllv. Vorsitzender und später Vorsitzender, habe ich diese miesen Grabenkriege mitbekommen die bis hoch in die Bundesebene reichen.
Wir haben damals die Ursprünglichen Werte der Piraten hoch gehalten wo es um Datenschutz ging. Vielleicht erinnert sich der ein oder andere an den Begriff "ZENSURSULA", einem Gesetzentwurf wo es schon damals um die Einschränkung der Netzneutralität und Informationsfreiheit ging und von den Piraten gefordert wurde "löschen statt sperren". Doch als eben die ganzen Fantasten kamen und der Datenschutz den meisten Leuten immer weniger wichtig wurde sind viele Piraten der ersten Stunde ausgetreten, allen voran Jens, der Gründer der Piratenpartei Deutschland. Viele sind ihm gefolgt und zu vielen habe ich heute noch ein sehr guten persönlichen Kontakt bzw. Freundschaft.
Diesen Leuten, quasi die erste Generation der Piraten, wählen heute nicht mehr die Piratenpartei (schon seit Jahren nicht mehr) aber sind immernoch größtenteils auf die ein oder andere Weise politisch engagiert was das Thema Datenschutz und Urheberrecht angeht.
Was ich damit sagen will, man muss in keiner Partei sein um was zu bewirken, die letzten Wochen haben es gezeigt. Wichtig ist nur das man nicht vergisst und wie ich auf Twitter schon geschrieben hatte "Das Internet vergisst nie" und so lange es noch keine Uploadfilter gibt hoffe ich das Youtuber, Foren und Webseitenbetreiber zur Europawahl 2019 aber auch im Wahlkampfjahr zur Bundestagswahl 2021 ihre Fans und die Communitys deutlich drauf hinweisen wer das mit Artikel 13 verkackt hat. Es ist wirklich die Chance zu zeigen das wir nicht vergessen und ich hoffe nur das sich vorallem Youtuber und Streamer dieses Thema kurz vor einer Wahl wieder aufgreifen und nicht nur einpaar sondern all jene die sich offen gegen Artikel13 etc. ausgesprochen haben.
Ich für meinen Teil habe entschieden mich politisch wieder aktiv zu engagieren.
Durch mein politisches tuen in der Vergangenheit habe ich in meinem Landkreis und sogar auf Landesebene persönlichen Kontakt zu diversen Entscheidungsträgern verschiedener Parteien (außer der CDU^^) und Vereinen welche sich politisch engagieren. Treffe mich am Wochenende auf Einladung auch mit jemanden der mich schon seit ich bei den Piraten war immer wieder versucht hat anzuwerben für seine Partei. Dabei geht es mir nicht um Posten sondern darum aufzuklären über Datenschutz und Urheberrecht bei Infoständen und Podiumsdiskussionen. Da mir solche Dinge liegen, wie sich damals raus stellte und ich bei den zwei größten Tageszeitungen etc. im Norden Sachsen Anhalts kein Unbekannter bin kann man es vielleicht in Zusammenarbeit mit diversen Leuten aus der Landes- und Lokalpolitik schaffen auch außerhalb des Netzes aufzuklären und zu sensibilisieren.
Mir ist auch klar, sollte ich das in Angriff nehmen, das mein kleiner Star Trek Youtube-Kanal etwas kürzer treten muss bis zur Europawahl aber das Opfer gehe ich dann ein für die Zeit. Dann gibt es eben nur ein Video pro Woche in der Zeit.
Außerdem schwebt mir da ein Projekt für Youtube vor um eben nüchtern aufzuklären über Wahlen, Wahlprogramme einer aktuellen Wahl usw. Aber da muss ich schauen ob und wenn ja wie man es am besten realisiert.