Da es hier jetzt speziell um die 700D geht, und ich die selber auch nutze, nochmal paar Worte aus eigener Erfahrung von mir: Die 700D ist im Videomodus eine Zicke und Bedarf ein wenig Fingerspitzengefühl. Die Kamera ist in vielen Dingen nicht mehr auf der Höhe der Zeit und bringt im Vergleich zu anderen Kameras viele Defizite mit.
Mit dem richtigen Handling lassen sich aber auch heute noch wirklich tolle Videos damit produzieren, die mit Stil und Farbechtheit glänzen und da manch aktuelle Kameras auch heute noch abhängen.
Erstmal direkt zur Kamera:
- Mit der 700D würde ich grundsätzlich ohne Autofokus arbeiten. Autofokus ist im Videomodus eine Katastrophe bei der Kamera. Der ist nur bei Fotos gut (und selbst da nicht auf der Höhe der Zeit)
manuelles Fokussieren ist gerade bei den "alten" Canons schon SEHR zu empfehlen.
- Farbprofil-Anpassung ist bei der Kamera meiner Meinung nach ein Muss, wenn man mehr raus holen will als das, was direkt aus der Kamera kommt. Ich habe hier mit ein wenig rumprobieren ein eigenes Zusammengestellt, weil keins der vorgefertigten wirklich gut waren (für Videos). Auch hier wieder: eher für Fotos geeignet, beim Videobetrieb auch hier selbst Hand anlegen 
- Magic Lantern holt gerade aus der 700D auch nochmal deutlich mehr aus der Kamera raus, wenn du da auf einen ISO Wert gehst, der 160 oder ein Vielfaches von 160 ist (also 320 / 640 etc.). Die normalen Iso Werte die bei der Standard-Software dabei sind, sind für Fotos Super, im Videobetrieb verlierst du aber viel Potenzial bei der Kamera
- Belichtungszeit für Videos: 50tel bei 24 oder 25 FPS, 1/100 bei 50 FPS. Wenn du das Video hier mit einer 30stel Sekunde aufgenommen hast, entstehen hier auch bei Bewegung unscharfen, die das Bild unschärfer wirken lassen.
- die Wahl des Objektives ist mit einer der entscheidendsten Faktoren für den Look (aus technischer Sicht). Bei reinen Labervideos wie diesen kann ich dir hier das 24mm 2.8 ans Herz legen. Das 50mm 1.8 liefert zwar ein deutlich "besseres" Bild (für mein Empfinden), ist für so Situationen wie bei dir aber ungeeignet, weil du sehr weit weg von der Kamera stehen musst, und weil du vor Allem auch wenig "Räumlichkeit" aufs Bild bekommst. Das 50mm ist super für filmische Aufnahmen, Produktshots etc., aber weniger geeignet zum reinen labern.
Ich selber würde vom rein künstlerischen Aspekt das 50mm eher als "Kino-Look" Objektiv, und als "persönliches Objektiv" einstufen. Alles was in die Portrait-Richtung geht wie Produktshots, Nahaufnahmen von Menschen, etc. etc. ist einfach großartig mit dem Objektiv. Alles was eher in die dokumentarische Richtung geht, wie eben dein Setting zum Beispiel, da würde ich das 24mm vorziehen.
Ich selber arbeite bei sowas meist mit dem (recht lichtschwachen) 10-18mm 4.5-5.6 von Canon. Auf 12-14mm hast du hier ein Bombenbild, brauchst aber auch echt ne Menge Licht. Wäre hier denke ich eigentlich die optimalste Lösung, aber eben nur, wenn du entsprechend auch noch zusätzlich in Licht investierst. Mit Magic Lantern holt man hier aber auch nochmal einiges raus (und ist für alles was nicht bei wirklich gutem Licht aufgenommen wird eigentlich auch schon ein Muss für das 10-18mm)
Das Objektiv ist für mich daher in so Situationen eher die erste Wahl, wenn die Lichtsituation passt (also viel Licht da ist), und wenn der Raum an sich eher klein ist, weil er durch das Objektiv einfach größer wirkt. Das 24mm ist da eher neutraler und bei ohnehin schon großen Räumen eine gute Wahl, und auch ein schönes Mittelding aus Freistellung und Weitwinkel.
Wenn du nur das reine Kit Obektiv hast (also das 18-55mm) dann empfehle ich dir hier eher im mittleren Brennweitenbereich zu bleiben. Wirklich scharf ist das Teil bei 18mm nämlich nicht mehr.
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Generelles Problem bei deinem Setting:
- wie angesprochen die Kleidung. Dezente Kleidung oder klar strukturierte Kleidung ist deutlich besser gewählt. Das hier getragene Hemd bringt viel Unruhe rein und lenkt ab.
- Die Positionierung im Raum ist sehr ungünstig gewählt. Direkt vor einer Wand, parallel zur Kamera, lässt den Raum sehr beengt wirken. Eher seitlich zur Wand mit Viel Raum im Hintergrund lässt das Bild deutlich interessanter aussehen und hat nochmal ein paar "Führungslinien" im Bild.
- Lichttemperatur bei der Hauptbeleuchtung bewusst wählen, und dann mit anderem Licht Akzente setzen wirkt dann ebenfalls nochmal wunder. Hier ist rumprobieren gefragt. Licht ist (gerade bei den Canon Kameras) mit der entscheidenste Faktor
- Die Akustik macht unbewusst auch nochmal sehr sehr viel aus. Nur das reine Mikro Ton macht sehr viel Stimmung kaputt, weil es sehr leer wirkt und damit sehr steril. Sound-Effekte, Musik, Atmosphären etc. etc. sind alles Dinge, die das Video nochmal deutlich in eine bestimmte Stimmung rücken können.
- Kratzen am Mikro, Störgeräusche etc. raus schneiden, wenn es irgendwie geht. Generell.....schneiden.
- Der Anfang ist extrem holprig und wirkt dadurch extrem unprofessionell und macht dadurch schon viel Stimmung kaputt. Hier lieber neu aufnehmen. Gerade der Anfang ist entscheidend (vor Allem als kleiner Kanal). Die ersten Sekunden des Videos sind mit Abstand die Wichtigsten.
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Zur eigentlichen Color Correction:
Hier empfehle ich dir auf jeden Fall viel experimentieren und eine Auseinandersetzung mit Farbwahrnehmung und Farbwirkung - das hilft hier wirklich sehr weiter. Letztendlich greift hier aber alles vom Video eineinander. Die hier pauschal "Regeln" oder sowas zu nennen ist da sehr schwierig.
Ansonsten sind mit die wichtigsten Videoeffekte (in deinem Fall zumindest):
- Helligkeit
- Farbanpassung
- Farbausgleich
- Sättigung
- Kontrast