Hinter "Charlie bit me" steckt kein Marketing. Es erfüllte auch keinen Markt mit "Freude", es geriet nur den richtigen Leuten (Multiplikator/VIP) in die Finger, die es dann per TV gehypt haben, danach war alles nur noch Infektion. Also doch mehr Glücksfaktor als KI. Zumindest noch zu dieser Zeit. Ich bleib dabei, es gibt Schnittmengen, ein Mix aus Glück, Publikumsdynamik, dem Algo und eine homöopathisch wirksame Prise SEO. Alles andere wäre berechenbar. Und das hasst Google...
Natürlich gibt es die Glückstreffer. Jemand hat grade zufällig gefilmt und dann kam der Tornado vorbei. Oder ein Video wurde von nem Promi auf SM geteilt. Oder oder.
Darauf kannste dich halt nicht verlassen. Es gibt aber auch Beispiele, wo Leute ganz gezielt und kalkuliert mit einem klaren Konzept, Talent und und Qualität erfolgreich sind.
Zb https://youtube.com/c/ClaytonCrowley – ein Basketballkanal. Geht um so Fragen wer war der beste Spieler / das beste Team der Geschichte. Geschnitten sind die Videos solide bis unspannend und thematisch ist das eigentlich auch schon x-Fach ausgelutscht. Aber er macht den Rest so gut, – Storytelling, gute Stimme, gute Betonung, sprachlich angenehm (weder altbacken noch nervig auf cool), er argumentiert gut und die Fakten stimmen auch. Man merkt, dass er an irgendeinem College auch irgendwas im Medienbereich studiert haben dürfte.
So ein Kanal wird in dieser Qualität immer sein Publikum finden. Nicht auf einem Millionen-Niveau, klar, aber die 100.000 wird er demnächst knacken.
Einziges Problem, das Kanäle wie seiner haben: der allzu lockere Umgang mit urheberrechtlich geschützten Videomaterial (hier eben von der NBA). Das kann eine ganze Zeit oder auch dauerhaft gut gehen, aber ein Business sollte man darauf vielleicht eher nicht aufbauen.