Interessante Geschichte dazu habe ich mal von einem der beiden Gründer von der US Firma Income School gehört. Das ist eine Agentur, die sich auf Webseiten und YouTube Marketing spezialisiert hat und nicht nur dutzende höchst-profitable Webseiten und einige Kanäle selbst aufgebaut haben, sondern sie betreiben eine Art Aufbau-Programm, wo sie anderen helfen, gegen Geld natürlich. Und viele sind recht erfolgreich damit. Okay, aber das tut nichts zur Sache.
Jedenfalls hatte Jim, der Typ den ich meine, angefangen mit einer Website über Kameras. Er hat parallel dazu eine eigene Facebook Seite aufgebaut, die nach seinen Aussagen an einem Punkt 1,4 Mio Follower hatte, und dort hat er unter anderem Werbung auch für seine Webseite und seinen YouTube Channel gemacht. Und im Laufe der Zeit hat er dann immer mehr Zeit in die Facebook Seite gesteckt, und dafür weniger Zeit für YT und Webseite gehabt. Und als er dann geschaut hat, wie viele Klicks er wirklich von Facebook weg auf YT und Website bekommen hat, da waren das um einiges weniger als 1 % seiner Seitenaufrufe und Videoviews. Also selbst mit einer so großen Facebook Followerschaft, und voller Kontrolle über diese FB Seite, konnte er keinen nennenswerten Traffic auf einer anderen Plattform generieren. Als er erkannt hat, wie schlecht die Conversion Rates tatsächlich sind, und wie wenig die FB Follower tatsächlich mit seinen Inhalten interagierten, hat er die Arbeit an der FB Seite mehr oder weniger fast komplett eingestellt.
Das mag jetzt ein besonders negatives Beispiel sein, vermutlich gibt es auch Beispiele, bei denen es weitaus besser gelaufen ist. Aber man sollte sich immer fragen, wie viel Zeitinvestment möchte man in diese anderen Plattformen stecken und wie viel kommt am Ende dabei herum? Und in fast allen Fällen, in denen jemand mal genauer hinschaut, ist dieses Verhältnis nicht sonderlich vielversprechend. Social Media Marketing kann man also mal so nebenbei machen, besonders wenn man wirklich noch ganz klein ist und um jeden View ringt, aber wenn die "Kutsche" irgendwann auch nur ein bisschen Fahrt aufgenommen hat, ergibt es wohl oft mehr Sinn, diese Zeit in YT zu stecken, und nicht so sehr in andere Plattformen.
Ich kann das komplett so unterschreiben! Wir haben deswegen vor einiger Zeit unser Instagram-Facebook-Konzept komplett überarbeitet und machen dort nun komplementären Content, der für sich allein steht und fast keine Video-Promotion (außer für unseren ersten live stream heute und ab und zu eine Zeile in den Posts, wie "das Produkt haben wir neulich in unserem XY Test gehabt" 😂 )