Beiträge von ZapZockt

    Jeder Kanal hat völlig andere Themen, unterschiedliche Herangehensweisen, Informations- und/oder Unterhaltungswerte, andere Zielgruppen, andere Konkurrenten, andere Trendlastigkeit, etc, etc. Jeder Creator hat eine andere Vorbildung, andere Zeit-Fenster sich um seinen Kanal zu kümmern, andere Möglichkeiten was Equip, Marketing, Vernetzung, und die zigtausend anderen Faktoren angeht, die einen YouTube Kanal ausmachen. Und eigentlich ist jeder Kanal wie die Menschen dahinter, völlig individuell. Das kann nur ein Äpfel- und Birnen-Vergleich werden, egal wie man es angeht.


    Vergleiche dich, wenn überhaupt, mit deinen eigenen Daten von vorher, nicht mit anderen. Und wenn Du heute besser bist wie vor ein paar Monaten, dann hast du was richtig gemacht. Und auch wenn es mal wieder schlechter wird (das ist normal und sollte man immer mit rechnen), hat man nicht zwingend was falsch gemacht.


    Und dann schaue ich auf deinen Kanal, und du hast 1 (in Worten EIN) Video.An diesem Punkt deiner "YouTube-Karriere" mach Dir da noch gar keine Gedanken um Wachstum, um Reichweite, Vergleiche mit anderen. Verwende deine Zeit lieber für mehr Videos, mehr Übung, mehr Lernen. Über die Themen Auswertung und Analyse kann man eventuell nach 20-50 Videos vielleicht in einer Ecke des Hinterkopfs mal anfangen zu denken. Vorher ist alles totales rumraten und ohne irgendwelchen informativen Nutzen. Solche Analysen (beim Vergleich mit sich selbst) basieren auf Daten und Statistiken die nicht mindestens mehrere Hundert eher tausende Daten als Grundlage haben sind einfach völlig nichtssagend, weil ein einzelner Ausreißer die ganze Aussage der Statistik von 0 auf 100 und wieder zurück reissen könnte.

    Die nocookie Domain funktioniert teilweise, aber nicht immer. Hat wohl auch was mit den Browsern zu tun. Dazu hab ich jetzt keine zuverlässigen Infos finden können.


    Was aber garantiert nicht mehr gezählt wird, ist wenn Videos auf "autoplay" gesetzt werden. Der Link sieht jetzt nicht so aus, autoplay wird aber auf Webseiten oft verwendet und führt dann zu solchen Löschungen. Und alle Views mit nur ein paar Sekunden werden auch wieder annulliert. Diese Methoden um künstlich Views zu generieren haben vor 10 Jahren funktioniert, aber YouTube läßt sich heute nicht mehr so leicht austricksen/betrügen. YouTube hat zahlreiche Methoden entwickelt im Laufe der Jahre, um Fake-Views herauszufiltern und diese werden täglich wieder gelöscht. Solche Methoden sind laut Community Guidelines von YouTube sogar verboten, wenn das zu viel wird, kann dies eventuell zu Strikes oder Kanallöschung führen.


    Das ist ja auch mit ein Grund, warum View-Counts bei Facebook-Video eigentlich nichts wert sind, weil dort auch alle Videos auf Autoplay stehen und jeder, der nur mal 1 Sek vorbeiscrollt als "Zuschauer" gezählt wird. Intern wird dann zwar zwischen 1-sek, 3sek und 1min Viewern unterschieden, aber meistens werden nur die 1sek Views dort angezeigt, was aber natürlich totaler Fake ist.

    Ziemlich interessantes Video zum Thema, von einem Anwalt, der mittlerweile aber YouTuber ist:


    Externer Inhalt youtu.be
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    Eine wichtige Aussage, die ich nochmal betonen möchte. Es geht nicht nur um Inhalte für Kinder, sondern um alle Inhalte, die Kinder interessieren könnten... Und das trifft dann eine Menge mehr, als man auf den ersten Blick denken könnte. Und jeder Content, auf den dies zutreffen könnte, sollte laut Aussage dieses Anwalts die personalisierten Werbungen lieber ausschalten.

    Die Initiativen gegen Pädophile und andere Auswüchse im Kinder-Content Bereich sind extrem wichtig und sicher ein Thema was ganz dringend weiter verfolgt werden muss. Hier müssen wirksame Schutzmaßnahmen getroffen werden, damit Kindern nichts angetan wird.


    COPPA richtet sich aber in eine ganz andere Richtung, nämlich den Daten-Mißbrauch. COPPA verbietet es Daten von Kindern im Internet zu sammeln, wenn die Eltern nicht explizit zugestimmt haben, dass dies ok ist. Und da bei sehr vielen YouTube Funktionen Daten gesammelt werden, müssen diese nun deaktiviert werden, wenn die Gefahr besteht, dass damit auch Daten von Kindern erfasst werden. Ich würde das auch nicht auf die völlig leichte Schulter nehmen, denn die FTC hat angedroht Bußgelder von 42.350 $ (kein Plan woher die Summe kommt) zu erheben, direkt von den Content Creatorn, und zwar PRO VIDEO. Bei Misch-Content sollte man also sehr genau überlegen, was man da tut.


    Betroffene Funktionen, die bei Kinder-Content abgeschaltet werden, sind übrigens unter anderem (vermutlich nicht vollständig):


    • Kommentare
    • Benachrichtigungen über neue Videos
    • Likes/Dislikes
    • Abos
    • gezielte Werbung, sprich es wird nur noch spezielle Kindertaugliche Werbung ohne Targeted Audience abgespielt, ergo extreme Umsatzeinbussen
    • Endcards
    • Infocards
    • Community Tab
    • Playlists
    • später anschauen
    • und mehr

    Und Minecraft und ähnliche Bereiche sollen da wohl absolut als Kinder-Content eingestuft sein. Auch Content, der gezielt mit Comic-Figuren wirbt, die Kinder ansprechen oder berühmte Kinder-Helden wie zB aus Star Wars, Marvel-, DC- oder Disney Filmen, etc ist auf der Abschußliste. Aber vermutlich wird man es erst genau wissen, wenn die FTC wirklich anfängt Strafen zu erlassen und es erste Gerichtsprozesse darum gibt.

    Vielen Dank für die Meldungen. Uns ist der Fehler bekannt und es wird geforscht, wo die Ursache liegt und wenn das gefunden wurde, wird das Problem bald beseitigt sein.

    Was genau unter diesen Kindercontent fällt bei dem diese Regelungen zutreffen wird mal wieder nicht erklärt. Eine genaue Definition fehlt. Weil wenn ich Content für 11 oder 13 jährige mache sind dies auch noch Kinder. Aber diese Alterklasse schreibt auch Kommentare. Auch wenn die Hoffnung nicht groß ist hoffe ich das Youtube da noch nachliefert und wirklich abgrenzt was als Kindercontent gilt und das man unterscheidet zwischen Content für 6 jährige oder wie hier im Beispiel 12 - 13 Jährige.

    Eigentlich ist die Haupt-YouTube-Seite laut Terms of Service für Benutzer, die 13 oder älter sind. Hält sich halt nur nicht wirklich jemand dran. Laut COPPA Definition schützt diese Initiative die Rechte der Kinder unter 13 Jahre:


    Zitat von COPPA

    The Children's Online Privacy Protection Act ("COPPA") specifically protects the privacy of children under the age of 13 by requesting parental consent for the collection or use of any personal information of the users.

    Demnach ist jeder Mensch zwischen 0 und 12 Jahre ein Kind und damit von COPPA betroffen. Das ist also ziemlich eindeutig. Und diese Bestimmungen kommen ja nicht von YouTube, sondern von der FTC (Federal Trade Commission). Das ist die US Handelsaufsicht, die Unternehmen kontrolliert und gegebenenfalls abstraft, die sich im Bereich der USA wirtschaftlich betätigen. YouTube hat gerade ca 170 Mio Dollar Strafe zahlen müssen, wegen dieser Datensammlung bei Kindern. Und sie haben extrem genaue Vorschriften bekommen, die sie nur versuchen so schnell es geht umzusetzen, damit sie nicht noch mehr Strafe zahlen müssen. Also nicht typisch YouTube, sondern eher staatliche Aufsicht und Regulierungsbehörde.

    Kann nur sagen, dass ich da ähnliche Ergebnisse habe. Ich seh Instagram als witziges Neben-Betätigungsfeld, aber für den YouTube-Kanal ist der Nutzen bei mir ebenfalls nahe Null bis Absolut Null. Die meisten Zuschauer für YouTube findet man bei YouTube, nicht auf anderen Plattformen.


    Ich meine, ab 10k Follower darf man Links setzen in Stories oder so in der Art. Vielleicht klickt dann mal jemand. Aber ansonsten, eher wenig hilfreich für mich.


    Kommt aber vermutlich auch auf die Menge der Follower an und auf die Themenbereiche. Wenn man irgendwann hundert K Leute erreicht mit seinen Social Media Profilen, öffnen vermutlich auch ein paar tausend trotzdem den Link. Und bei manchen Themen klappt es bestimmt besser als bei anderen. Ich vermute, dass Instagram einen sehr hohen weiblichen Nutzeranteil hat. Damit ist Content der hauptsächlich männliche Zuschauer anspricht zB noch ungeeigneter als neutraler oder an weibliche Zuschauerschaft ausgerichteter.

    Auf der Zusammenstellung der Quellen hatte ich eigentlich auf Aktualität geachtet. Welche älteren Quellen hast du denn gefunden?

    Schau dir mal die URLs an, wenn ein Beitrag in der URL 2019/02/04 stehen hat, dann ist der Artikel am 4.2.2019 veröffentlicht worden. Damit ist er vermutlich in den Monaten davor geschrieben worden, mit Daten die nochmals Monate davor erhoben worden sind. Der Backlinko Artikel ist vom 4. Januar 2019. Zumindest wurde er dann das letzte mal aktualisiert, der Author gibt selbst für Webseiten SEO den Tipp, dieses Datum immer mal wieder zu erneuern, damit Informationen frischer wirken. Und das kann man sicher ähnlich bei den anderen Artikel finden. NIcht falsch verstehen, da stehen teilweise wichtige Informationen drin. Aber wie gesagt, solche Ratgeber können immer nur Dinge analysieren, die gewesen sind und wie die KIs in der Vergangenheit darauf reagiert haben. Damit ist ihr zukünftiges Verhalten aber nicht analysierbar, da sie sich stetig anpassen und ändern. Niemand kann also sagen, wie SEO in 2020 funktionieren wird, das sind nur gern genutzt Keywords um Suchenden vorzugaukeln, sie hätten wertvolle Infos "über die Zukunft". Ist aber genauso zutreffend wie Horroskope, Wahrsager, Auspendeln, Münzen werfen, Kaffeesatzlesen oder die Zukunft aus der Kräuselung der Wasseroberfläche einer Talsperre ablesen.


    Mein wichtigstes Thema für 2020 ist das gleiche wie für 2019. Guten Content machen, der Zuschauer interessiert, Lücken suchen, an denen der Markt nicht übersättigt ist und gute Thumbnails dafür erstellen. Das funktioniert am besten. Dann schauen die Leute auch wirklich zu, man hat hohe Retention Werte und gute CTRs und dann funktioniert der Rest auch.



    Nämlich zur Videobeschreibung. Youtube selbst schreibt klipp und klar, dass diese keine Auswirkungen auf den Algorithmus hat.

    Moin Monty, hast Du dazu irgendwo eine Quelle? Verwechselst Du das eventuell mit den Tags ? Weil alles was ich so an offiziellen Verlautbarungen kenne, sagt mehr oder weniger das Gegenteil. Der Chef der Search&Discovery Abteilung Todd hat erst vor einigen Monaten gesagt in einem Mythbusting Video, dass Titel und Beschreibungen nach wie vor mit die wichtigsten SEO Merkmale für Search sind (Quelle ist ein Video aus dem Creator Insider Kanal, müsste ich raussuchen). Gerade für kleinere Kanäle ist das eigentlich sehr wichtig, da diese nicht den Abonnenten Boost zu Beginn eines Videos haben. Wenn man einen hohen Abonnenten-Anteil hat, der bereits bei den Benachrichtigungen aufs Video klickt, egal was dransteht, dann kann das ohne funktionieren. Dann greift der Suggestion Algorithmus direkt von anfang an und man braucht dann eigentlich gar kein SEO mehr. Man könnte "Dieses Video ist langweilig und ohne Inhalt" als Titel nehmen und ein schwarzes Bild als Thumbnail, die Abonnenten klicken dann trotzdem drauf. Aber wenn man das nicht hat, geht es nicht sehr gut ohne.


    Es wird zukünftig immer weniger wichtig werden, weil mittels Texterkennung in der Sprache und mittels Bilderkennungs-Software (Vision KI) immer mehr Metadaten direkt aus dem Video selbst herausgezogen werden. Aber soweit dass Titel und Beschreibung völlig missachtet werden sind wir wohl noch nicht.

    Wenn es Dir keinen Spaß machen würde, wäre ich sofort dabei, zu sagen "hör lieber auf damit". Aber da es Dir Spaß macht, seh ich darin kein Problem.


    Die Frage die man sich aber eventuell auch stellen sollte ist, welche Alternative gäbe es? Hast Du ein anderes Game, dass Du Spielen wolltest/könntest, das Dir ebenfalls Spaß machen würde, aber das vielleicht bei deinen Zuschauern mehr Interesse erzeugen würde? Und auch, würde ein anderes Spiel eventuell mehr neue Zuschauer anlocken, und damit vielleicht auch Zuschauer für deine bereits vorhandenen Videos bringen? Es muss natürlich erstmal zu Dir passen, zu deiner Kanalrichtung passen, und nach Möglichkeit auch zu den Interessen deiner bisherigen Zuschauer. Du möchtest ja sicher, dass Zuschauer wieder kommen und mehrere Videos von Dir anschauen mögen. Dazu sollte man eine grobe Linie einhalten und nicht zu viel umher springen. Aber das ist nur meine Meinung. Gerade bei einem jungen Kanal ist dies aber eher nicht soo wichtig, Experimente haben nur wenig negativen Einfluss, können auf der anderen Seite aber sehr viel Erfahrung bringen, die einen eventuell in völlig spannende neue Bereiche führt.

    Moin,



    YouTube hat in den letzten Monaten massive Probleme mit Content für KInder gehabt. Erst waren Pedophile in den Kommentaren unter Videos mit Kindern unterwegs, danach gab es massive Beschwerden durch gezielte Werbung auf Content für Kinder.
    Dadurch gibt es Maßnahmen gegen YouTube durch COPPA, einer staatlichen US Schutzorganisation für Kinderrechte. Als Folge davon muss nun jedes Video speziell markiert werden, wenn es Content für Kinder enthält. Ansonsten wird es Kindern nicht mehr gezeigt. Dies hat aber auch Auswirkung auf die an dem Video gezeigte Werbung. Da Kinder Content dann nur noch "untargeted" Ads bekommen und dadurch die Einnahmen entsprechend massiv runtergehen.


    Hinweis:
    Dieses Thema entwickelt sich stetig weiter, bitte schaue ins Forum für sehr viel mehr Infos zum Thema:
    YouTube ändert die Bestimmungen in Bezug auf Video-Content für Kinder - COPPA & FTC


    Creator werden momentan aktiv im Dashboard gefragt, ob sie generell Kindercontent machen oder nicht, oder ob sie dies für jedes Video extra festlegen möchten. Überlegt sehr gut, was ihr hier anklickt, den das kann massiven Einfluss auf eventuelle Einnahmen haben.


    Mehr Infos:
    https://support.google.com/youtube/thread/13557790?hl=de


    Meine Meinung dazu:
    YouTube ist zwar offiziell eine Plattform, bei der man beim registrieren bestätigen muss, dass man 13 Jahre oder älter ist. Für Kinder gibt es eine spezielle App, YouTube Kids. Dort wird sorgsam mit den Kinderrechten umgegangen. Eltern ignorieren nun aber diese Terms of Service und geben ihren Kindern das Tablet in die Hand als Ersatz-Nanni und das mit ihrem eingeloggten Erwachsenen-Account. Manche sind noch sorgloser und registrieren ihren Kleinkindern eigene YouTube-Accounts. Dadurch werden Daten über die KInder erfasst, was eigentlich nicht passieren sollte. Man könnte nun denken, dass man die Eltern besser informieren sollte, dass sie dies verantwortungsvoller lösen sollten und ihre Kleinkinder nur YouTube Kids anschauen lassen. Aber stattdessen verlangt COPPA von YouTube nun die ganze Plattform "Kindersicher" zu machen. Das ist vermutlich so ähnlich wie die Warnung "Vorsicht, dieser Becher enthält ein heißes Getränk" auf einem Kaffeebecher. DIes sind die ersten Auswirkungen davon.


    Edit:
    COPPA richtet sich aber in eine ganz andere Richtung, nämlich den Daten-Mißbrauch. COPPA verbietet es Daten von Kindern im Internet zu sammeln, wenn die Eltern nicht explizit zugestimmt haben, dass dies ok ist. Und da bei sehr vielen YouTube Funktionen Daten gesammelt werden, müssen diese nun deaktiviert werden, wenn die Gefahr besteht, dass damit auch Daten von Kindern erfasst werden. Ich würde das auch nicht auf die völlig leichte Schulter nehmen, denn die FTC hat angedroht Bußgelder von 42.350 $ (kein Plan woher die Summe kommt) zu erheben, direkt von den Content Creatorn, und zwar PRO VIDEO. Bei Misch-Content sollte man also sehr genau überlegen, was man da tut.


    Betroffene Funktionen, die bei Kinder-Content abgeschaltet werden, sind übrigens unter anderem (vermutlich nicht vollständig):

    • Kommentare
    • Benachrichtigungen über neue Videos
    • Likes/Dislikes
    • Abos
    • gezielte Werbung, sprich es wird nur noch spezielle Kindertaugliche Werbung ohne Targeted Audience abgespielt, ergo extreme Umsatzeinbussen
    • Endcards
    • Infocards
    • Community Tab
    • Playlists
    • später anschauen
    • und mehr


    Viele weitere Infos gibt es auch bei mir im Blog:
    https://zapzockt.de/de/youtube…erungen-2020-durch-coppa/


    Quellen


    Einige Sachen sind sehr gut, einige eventuell missverstanden, andere würde ich anders sortieren. Deine Quellenangaben sind nicht völlig verkehrt, aber wie man auch an den Links sehen kann, sind einige davon schon wieder sehr alt und da diese Faktoren ständig in der Gewichtung schwanken, waren sie schon veraltet als sie geschrieben wurden und werden jeden Tag weiter ungenauer. Oft ziehen diese Ratgeber ihr Wissen nur aus ihrem Kanal (das ist Kaffeesatzleserei), teilweise werden Daten aus Tubebuddy oder VidIQ genommen (das hat dann zumindest statistische Grundlagen). Letzteres hat schon den etwas besseren Ansatz, aber auch das bezieht sich immer auf die letzten Jahre und niemals auf die Zukunft. Wir reden hier also nicht über die Rankingfaktoren 2020, sondern über die Faktoren 2017-2018, denn die Daten der Analysen der Leute stammen aus der Zeit.


    Aber wissen kann es niemand genau, wenn man nicht gerade bei YT arbeitet und selbst dort wissen die meisten es nicht genau. YouTube macht mit sehr großer Absicht ein Geheimnis aus den genauen Gewichtungen der Ranking Faktoren, da sonst Manipulationen Tür und Tor geöffnet wären.



    Mein Vorschlag
    (genauso geraten, wie von allen anderen Quellen oben):
    1. Videoqualität


    ist eigentlich fast Deckungsgleich mit
    1b. Audience Retention / Durchschnittliche Wiedergabezeit
    und


    1c Watch Time / Watch Time over Days / Watch Time first 24 hours
    Audience Retention und Watchtime sind King. Wenn die Zuschauer den Content gucken, promoted YouTube automatisch, die Impressions steigen dadurch drastisch an. Besonders die ersten Stunden sind sehr wichtig, aber es ist auch möglich das Videos nach Wochen oder Monaten plötzlich zünden in Search und Suggest, wenn sie stetig einen kleinen Zustrom an Views haben, zB durch externe Shares.


    2. Click Through Rate (gehört ganz eng zu 1)
    Wenn man Impressions durch YT bekommt, braucht man ein Thumbnail, dass User dazu bringt auch wirklich zu klicken. Hat man das nicht, verpuffen die IMpressions im Nichts. Wer gute Thumbnails hat, bekommt mehr View, mehr Watchtime und mehr von allem anderen.


    3. Shares / Links / Embeds


    YouTube liebt es, wenn ein Channel neue Zuschauer auf die Plattform bringt. Es gibt einen internen Wert der nennt sich "Session Watchtime". Dies bedeutet, wenn man jemanden auf die Plattform bringt, der vorher gerade noch nicht YT geschaut hat, bekommt man dafür Pluspunkte, selbst wenn diese Person nicht mal Videos vom eigenen Kanal anschaut (Stichwort "Session Starter"). Sprich wenn Du ein Share für ein Video von Dir hast, jemand draufklickt und 2 min dein Video schaut, danach aber 3 Stunden auf anderen Kanälen, bekommst Du dafür einiges an "Punkten", da Du den Zuschauer zur Plattform gelotst hast. Umgekehrt gibt es auch Minuspunkte, wenn man Leute mit Links von der Plattform weglotst (Session Ender)


    4. Title und Description (analog der Google Search)
    Diese Dinge sind sehr wichtig, und das besonders am Start des Videos im Ranking, wenn noch keine anderen Daten vorliegen. Also zu Beginn wäre dieser Faktor eher 1-2, nach ein paar tausend Impressions eher 6-8. Es geht hierbei um "Such-Relevanz". Und es gibt hier nicht ein Ranking eines Videos, sondern hunderte oder tausende verschiedene Rankings, zu allen möglichen Kombinationen von Suchbegriffen jeweils ein eigenes Ranking. Anders als die Tags werden sie immer wichtig bleiben. Und das ist nicht nur Analog zur Google Search, sondern Videos können auch bei Google Search ranken und damit direkt Views von dort bekommen, es ist also in dem Bereich dann exakt wie Google Search.


    13. Freshness
    Dieser Punkt wurde gerade in 2019 extrem abgewertet, ältere Videos werden wieder viel mehr vorgeschlagen


    16. Videolänge
    Hat wohl fast nur Auswirkung auf den Viewer, also eher nur indirekte Auswirkung, da es 1 beeinflusst



    17. Video Tags
    Tags sind nur in den ersten Stunden/Tagen relevant, wenn bei den anderen Daten noch nichts oder nicht viel vorliegt. Mit jedem View wird die Relevanz der Tags geringer und die Metadaten aus dem Zuschauerverhalten überwiegen mehr und mehr. Also am Anfang 5-10, nach ein paar Tagen eher so 999.



    Fast komplett unwichtig:
    18. Views
    Sind nur indirekt wichtig in Bezug auf 1, 1b, 1c und 2. Die Menge der Views an sich hat fast keine Auswirkung. Die Watchtime, die sich daraus ergibt ist wichtig. Im Gegenteil viele Views mit wenig Watchtime und schlechter Audience Retention (Zuschauerbindung) sind eher schlecht als gut


    99. Subscriber (Anzahl)
    Hat nur Auswirkung auf sehr, sehr wenige Viewer. Durch die Benachrichtigungen haben Subscriber Einfluss auf die ersten Stunden eines Videos. Aber dieser Einfluss kann sowohl gut wie auch schlecht sein. Wenn die Abonnenten nicht klicken, geht die CTR in den Keller und das VIdeo stirbt eventuell früh, eben weil man viele Abonnenten hat und keiner klickt.


    Ansonsten geht YT immer mehr weg von all den Sachen, die man als Creator direkt mit leichten Mitteln beeinflussen kann, weil das Manipulationen ermöglicht. Und andersrum werden immer mehr die Faktoren berücksichtigt, die nicht leicht zu manipulieren sind, sprich "wie Zufrieden ist der Zuschauer", "hat der Zuschauer nach dem Vorschlag von Video X weiter nach dem Begriff gesucht (Suchwunsch unerfüllt durch Vorschlag) oder hat er aufgehört (Suchwunsch erfüllt durch Video).


    Wichtig ist also vor allem, gute Videos zu machen, die den Wunsch der Zuschauer nach Wissen, News oder Unterhaltung erfüllen. Macht keine Videos nur für Euch, versucht nicht soo viel Zeit in irgendwelche Zahlenspielereien zu stecken. Sondern macht Videos die Zuschauer gern gucken wollen, mit Themen die Leute interessieren und wo danach gesucht wird oder die generell gerade im Trend liegen. Und YouTube wird das bemerken und honorieren. Macht Thumbnails die Leute ansprechen und zum Klicken anregen. Dadurch steigt die Watchtime und Retention und dann wird auch der Rest von allein kommen.

    Sehr einfache Marker kann man setzen, indem man sie einfach im ersten Kommentar anpinnt. Dort reichen dann die Uhrzeiten als Angabe um beim User einen Hyperlink mit der Sprungmarke zu erzeugen. Dass das in der Video Beschreibung funktioniert wäre mir aber neu.


    Als Beispiel:


    Wenn Du so etwas in einen Kommentar packst, können die User auf die Zeitangaben drücken und landen direkt bei der entsprechenden Stelle im Video

    Was du beim Thumbnail erstellen immer im Hinterkopf behalten solltest, ist dass die an vielen Stellen in extrem kleinen Varianten dargestellt werden. Verkleiner die also am besten in deinem Grafikprogramm auf 10% Größe und schau, ob sie dann noch wirken. Falls nicht, lieber nochmal überarbeiten. Viele der Details deiner Bilder in dem Beispiel oben, gehen zB in der Größe wie oben völlig verloren. Und so oder sogar noch kleiner werden sie oft dargestellt.