Creative Commons erkennen und Bilder und Vie nutzen

  • Guten Morgen,#



    Mir geht nicht aus dem Kopf, wie viele Youtuber einfach so Bilder nehmen und sie verwenden fĂŒr die Videos 😃 Ich mache mir seit 5 Stunden den Kopf darĂŒber, weil hĂ€tte man kein Problem mit evtl Copyright, kann man super viele Videos machen und vieles wĂ€re easy. Es geht z.B um Horrorchannels oder Faktenchannels.



    Nehmen wir mal an, ihr schaut euch die Doku "The Story of the Radium Girls" an. (Möchte den Link hier nicht per Youtube posten)


    Da sind sehr viele Bilder in Schwarz Weiss, wo ich mich frage, wie er diese ĂŒberhaupt kostenlos einfach so ohne das jemand etwas sagt in seine Videos nehmen konnte? Total viele habe ich bemerkt, gehen einfach auf google, suchen zum Thema was, sehen, dass es sehr viele BeitrĂ€ge gibt mit dem Bild Weltweit und dann ist das also schon ein Startschuss dafĂŒr, sich das Bild zu nehmen, ohne darĂŒber nachzudenken, ob es ein Copyright ist oder nicht?


    Habe von einem Kollegen gehört, dass Youtube gar nicht darauf schaut, welche Bilder man nimmt fĂŒr die Videos.


    Ich meine, selbst bei Pixabay kannst du nicht zu 100% wissen, ob nachher das Bild doch keine Creative Commons hatte und du nachher einen Abmahnanwalt vor deiner Nase hast.



    Wie und woher kriegt man Bilder von Dingen, ĂŒber die man erzĂ€hlen möchte und weiss aber zu 1000000%, dass dies rechtlich zu 10000% kommerziell genutzt werden kann?


    Irgendwie tut es mir nicht gut zu denken:" Ah, Millionen machen das auf Youtube, also mache ich das auch, kann nichts passieren!".



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    Hier im Video, sieht man dass der Originalhund auch gezeigt wurde so gegen Ende, ein paar mal. Aber da steht weder Copyright noch sonst eine Quelle und das Video ist mehr als 1 Jahr alt. Also dann doch Creative Commons?



    In diesem Channel https://www.youtube.com/c/MINDFUN/videos sind viele Storys erzÀhlt. Viele Videos von den Tieren und auch viele Bilder von den Tieren um die es geht, also um die ORIGINAL Tiere. Da frage ich mich schon, wie er sich so sicher war diese Videos zu nehmen sowie die Bilder. Du kannst doch nicht einfach auf anderen Videoportalen oder Newsportalen die Videos runterladen und bei Youtube hochladen, es sei denn dort stehe Creative Commons.



    Hat da jemand eine Idee?

  • Auf Pixabay biste eigentlich schon auf der sicheren Seite. Auf Pixels (hieß die so?) eigentlich auch.

    Um dich gÀnzlich abzusichern, kannst du Screenshots machen, die zeigen, dass du das von der Seite hast neben dem Schriftzug "kommerziell verwendbar, keine Bildnachweise nötig".


    Ich bin zwar kein Jurist, aber wer will dich da abmahnen können?

  • Disclaimer: Ich bin kein Anwalt, ich darf keine Rechtsberatung geben, höchstens meine Meinung und Erfahrung teilen. FĂŒr eine verlĂ€ssliche Rechtsauskunft kontaktiere bitte einen Anwalt, in diesem Fall einen Fachanwalt fĂŒr Urheberrecht und/oder Medienrecht.


    Aber da steht weder Copyright noch sonst eine Quelle und das Video ist mehr als 1 Jahr alt. Also dann doch Creative Commons?

    Man muss kein Copyright oder © Symbol an etwas schreiben, damit es ein Copyright bekommt. Jedes Werk ist per se ein Werk und dem erschaffendem KĂŒnstler (oder Handwerker, je nachdem wie man sich sieht), zugeordnet. Nur wenn die Person es von sich aus einschrĂ€nkt, sprich CC oder Ă€hnliche Dinge daran schreibt, werden Copyrights eventuell eingeschrĂ€nkt. Und es gibt eine Menge Ausnahmen vom Urheberrecht, zum Beispiel bei Personen des öffentlichen Interesses, bei News Formaten, und einigen anderen Dingen. Es gibt ĂŒbrigens eine große Anzahl an verschiedenen CC Regelungen, und nicht jede bedeutet "jeder darf alles benutzen wie er lustig ist", ganz im Gegenteil.


    WĂ€re man der Urheber eines Werks, das auf YouTube kopiert wird, hat man das Recht, dies an YouTube zu melden und eine Entfernung zu beantragen. Eine solche Entfernung hĂ€tte fĂŒr den Kanal einen Strike zur Folge, drei Strikes im Zeitraum von mehreren Monaten oder weniger und der Kanal wird gelöscht. Hier sollte man also gut ĂŒberlegen oder sich von Fachleuten beraten lassen, ehe man viel Arbeit in einen Kanal steckt, der gute Chancen hat, wieder entfernt zu werden. Und eine Entfernung bei YT ist auch noch lange keine Garantie dagegen, dass man trotzdem die AnwĂ€lte der Urheber mit Abmahnungen und eventuell Schadensersatzzahlungen auf den Hals geschickt bekommt.


    Es gibt eine Menge Material auf YouTube, dass auf den ersten Blick offenbar Urheberrechte missachtet oder zumindest "beugt". Dies liegt meistens aber nur daran, dass es bisher noch nicht erkannt oder gemeldet wurde. Das kann jederzeit nachtrĂ€glich passieren. Zum einen werden die automatischen Erkennungen von YouTube immer besser, VerstĂ¶ĂŸe die bisher nicht erkannt wurden, werden durch lernende KIs vielleicht in einigen Monaten doch noch erkannt. Zum anderen wurden mit Artikel 17 bzw dem daraus abgeleiteten und vor kurzem veröffentlichten neuen Mediengesetz einiges, was vor eher wischiwaschi und unklar war, mittlerweile in genau abgesteckte Grenzen gesetzt. Und damit ist viel klarer wo ein Verstoß gegen ein Copyright anfĂ€ngt.

    Und immer daran denken, nur weil andere etwas (bisher ungestraft) machen konnten, kann niemand sonst daraus ableiten, dass man selbst es einfach so straffrei darf. Krasses Beispiel zur Verdeutlichung: Nur weil jemand irgendwo einen Mord begangen hat, und nicht erwischt wurde, bedeutet das ja auch nicht, dass jetzt jeder metzelnd durch die Gegen ziehen darf.


    Es gibt aber auch viele KanĂ€le, die sich die Rechte an solchem Material kaufen, Lizenzen abschließen oder eventuell sogar Teil der Firmen oder Netzwerke sind, die die Rechte an dem entsprechenden Material haben. Und die können das Material dann oft nahezu beliebig nutzen. Das sieht man von außen nicht. Es ist also sehr schwer fĂŒr Außenstehende zu beurteilen, ob ein Video Rechte verletzt oder nicht, denn man sieht die eventuell getroffenen Absprachen und VertrĂ€ge halt so nicht. Es gibt auch Urheber, die zwar wissen, dass jemand ihr Material genutzt hat, denen es aber egal ist und die diese Nutzung dulden.


    Will man als Creator auf Nummer sicher gehen, nutzt man am einfachsten nur eigenes Material. Man kann auch die Urheber einfach freundlich fragen, ob man die Sachen nutzen darf, das sollte man sich aber besser schriftlich geben lassen, mit einer genauen Angabe, ob und wann eine zeitliche Begrenzung dabei besteht.


    Oder man investiert in Plattformen, die sogenannte "Stockfotos" oder "Stock-Footage" oder Musik verkaufen. Aber hier sollte man auch genau hinschauen. Denn es gibt da einige schwarze Schafe, die Portale im Netz bereitstellen, die Dinge verkaufen, die aber selbst gar nicht die Rechte daran haben, oder diese Rechte besitzen, aber eventuell nach einiger Zeit weiter verkaufen. Und diese anderen Besitzer sind dann nicht zwingend an die vorher getroffenen Absprachen gebunden.


    Besonders fĂŒr News gibt es ĂŒbrigens einige Anbieter, die komplett nur dafĂŒr existieren, Inhalte zu generieren und die Rechte daran zu verkaufen, damit anderen diese Inhalte dann weiter nutzen können. AP, DPA, RND, und viele weitere Presseargenturen erstellen tĂ€glich hunderte Nachrichten, Bilder, Videos, Texte und andere kaufen sich dann das Recht, diese weiter zu verwenden.

  • Guten Tag,



    ich habe nun mit meinem Anwalt gesprochen und er schreibt zu 100%.


    Zu 100% kannst du nie wissen, ob Pixabay u.s.w sicher ist. Immer ist es besser, eigenes Material zu benutzen. Es gibt so viele Schafe bei Pixabay und Abmahnmafias.


    Ich muss auch immer noch sagen, dass ich geschockt bin, wie viele Youtube von Dingen berichten, und Bilder zeigen, obwohl es darauf keine CC gibt. Und selbst mit CC könnte es immer noch nicht sicher sein.


    Habe nun einen Kanal gesehen, der GAR keine Copyrighthinweise gibt. Unglaublich.


    Diese directlinks, die manche in die Textbox schreiben, die kann man sowieso vergessen, weil du noch nicht mal weisst, OB du die Bilder ĂŒberhaupt benutzend darfst. Pixabay u.s.w ist das risiko sehr sehr sehr sehr gering, aber Bilder z.B von der DPA Agentur, also NEWS Bilder, die man offiziel bei google unter news fgindet zu benutzen, da weiss ich es echt nicht.


    Genau wie das Opfer Junko Furuta. Eine Japanerin die grÀsslich verstorben ist. Da

    gibt es nur 1 unter google stehendes CC Bild von ihr. Das KÖNNTE man nehmen!

    Aber Fotos noch weiter zum Fall von ihr, da musst du Pokern, weil es da nichts gibt mit CC.



    https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Junko_photo.jpg hier ist z.B auf der Seite angegeben, dass das Bild von ihr unter den CC.4.0 lĂ€uft. So, hier wĂŒrde ich doch sagen, dass ich es zu 10000% benutzen kann!


    Was wĂŒrdet ihr sagen?

  • Was wĂŒrdet ihr sagen?

    Unten auf der Seite ist folgende Box:


    Zitat

    I, the copyright holder of this work, hereby publish it under the following license:

    w:en:Creative Commons


    attribution share alike

    This file is licensed under the Creative Commons Attribution-Share Alike 4.0 International license.
    You are free:
    • to share – to copy, distribute and transmit the work
    • to remix – to adapt the work
    Under the following conditions:
    • attribution – You must give appropriate credit, provide a link to the license, and indicate if changes were made. You may do so in any reasonable manner, but not in any way that suggests the licensor endorses you or your use.
    • share alike – If you remix, transform, or build upon the material, you must distribute your contributions under the same or compatible license as the original.

    Also, vorausgesetzt, dass der Post dort tatsÀchlich vom Urheber des Bildes stammt, darfst Du das Teilen und auch in eigenen Arbeiten weiterverwenden. Allerdings muss IMMER dabei stehen, woher Du es hast, ein Link zur Lizenz dabei sein und wer der Urheber ist.


    Und ganz wichtig, das vergessen viele:

    Außerdem muss Du alles, was Du damit erzeugst, ebenfalls unter die CC 4.0 und unter diese Vorgaben stellen. Sprich wenn Du dieses Bild verwendest in einem Video, musst Du automatisch jedem anderen auch erlauben, Dein ganzes Video frei weiter zu verwenden und eigene Versionen davon zu erstellen. Macht man das nicht, bricht man die Lizenz und begeht ein Urheberrechts-Vergehen.

  • Dein zweiter Punkt ist Genial Zap!


    Das hatte ich so noch gar nicht gesehen!


    Heisst also, dass man nicht STANDART YOutube Lizenz auswÀhlen muss, sondern Creative Commens UND nochmals darauf am besten in der Textbox hinweisen, dass es unter denCC.4.0 lÀuft.


    Hm... Überlege gerade wie das aussehen könnte in der Textbox unter dem Video. Muss man nun CC 4.0 nehmen, oder geht auch 3.0 oder 2.0?

  • Ich habe hier den Kanal gefunden und finde es so frech, dass dieses Youtuberin keine Copyrighthinweise in die Box schreibt und vor allem liest sie Mangas/Comics und zeigt jede Seite, die sie liest. Also wie frech kann man bitte sein. Und wieso kommt da niemand der da was gegen tut?


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    Das finde ich sehr heftig. Bilder und Texte aus einem Buch zu zeigen und damit Geld zu verdienen.

  • Und wieso kommt da niemand der da was gegen tut?

    Die einzige Instanz, die das Recht hat, hier etwas zu tun, ist der Verlag, der die Rechte am Buch besitzt. Wenn sie das nicht tun, dann tut es niemand und damit ist alles Paletti.


    Es gibt offizielle Werbesendungen in dieser Art (die nicht immer korrekt gekennzeichnet werden). Und wenn eine YouTuberin mit >3 Mio Abonnenten irgendwas in die Hand nimmt und ihren Zuschauern das zeigt, dann ist der zu erwartende Verlust durch nicht verkaufte BĂŒcher, aufgerechnet mit dem zu erwartenden Mehreinnahmen durch Zuschauer die danach, nur ihretwegen, das Buch kaufen, meistens eine Rechnung, die fĂŒr die Urheber des Buches positiv ausgeht.


    Warum sollte der Verlag also etwas gegen diese kostenlose Werbung unternehmen? Eventuell bezahlen Sie die Dame sogar dafĂŒr, oder geben Ihr zumindest die BĂŒcher kostenlos. Allerdings wĂ€re dort dann der zu erwartende negative Backlash durch einen Löschantrag auch extrem massiv. WĂŒrde diese Dame Strikes durch den Verlag bekommen und sie wĂŒrde dies ihren 3 Mio Abonnenten mitteilen, wĂŒrde das ein PR Desaster fĂŒr den Verlag bedeuten. So funktioniert Influencer Marketing. Es hat was von Diplomatie und ist immer etwas unklar und verschwommen an den Grenzen.


    Wenn das allerdings ein kleiner Kanal macht, mit 50 Abonnenten, wovon 3 zuschauen, dann ist die Kosten-Nutzen Rechnung fĂŒr den Verlag eher negativ. Da wĂ€re auch kein großartiger negativer Effekt bei LöschantrĂ€gen zu erwarten, also wĂŒrde dort eher was gelöscht.

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