Geben viele zu schnell auf

  • Servus und einen schönen guten Abend,


    ich bin erst kurz hier angemeldet ,verfolge dieses Forum aber schon eine ganze Weile....


    mir fällt aber auf (vlt täusche ich mich aber auch) ....... es gibt eine Menge Fragen und Antworten....doch sobald ich mir die Kanäle dann real auf Yt anschaue, heisst es ---Kanal existiert nicht / letztes Video vor 5 Monaten usw...... ich denke ihr wisst was ich meine.


    Kann es sein, das viele Kanalbetreiber sich nur an Abos und Klicks orientieren , statt einfach ihren Content zu bringen oder täusche ich mich?
    Wie seht Ihr das?

  • Es gibt auf jeden Fall immer so einen Trend am Anfang der Ferien, wo dann Kanäle mit 2-3 Videos entstehen, die dann aber nach den Ferien wieder gelöscht werden.


    Und dann tauchen auch immer wieder Leute auf, die denken, dass YouTube so eine super leichte Geldquelle wäre, wo man nur mal eben ein wenig in eine Kamera irgendwelches Zeug quatschen muss, und schon wird man Influencer und verdient das dicke Geld. Wenn das aber nach 2 Wochen völlig intensiver Arbeit immer noch nicht zu Millionen von Abonnenten geführt hat.... Dann lässt die Motivation schnell wieder nach.


    Manchmal kommen dann noch diese "YouTube ist tot" oder "YouTube hasst kleine YouTuber wie mich" Diskussionen, wo dann erklärt wird, dass man ja alles richtig gemacht hätte und total krass guten Content gemacht hätte, aber YouTube unterdrückt die armen kleinen Leute, und das ist der einzige Grund, warum nichts daraus geworden ist.


    Das sind schon wiederkehrende Muster.


    Aber es gibt immer wieder zahlreiche total nette, freundliche Leute, die machen, lernen, analysieren, besser machen, und langsam aber stetig immer wieder fleissig an ihren Kanälen arbeiten. Und manche davon bleiben lange genug dabei, um dann sowohl Spaß an der Sache zu haben als auch irgendwann den langfristigen Erfolg zu finden. Vielleicht werden nicht immer Kanäle mit Millionen Abonnenten daraus, aber zumindest wird für manchen ein tolles Hobby oder sogar ein Nebenerwerb und eine Perspektive für die Zukunft daraus.

  • WoW.....danke für die umfangreiche Antwort (auch sehr selten)! Deckt sich im großen und ganzen mit meiner Einstellung und dem von mir gesehenen. Ich selber hab meinen Kanal zur reinen Selbstmotivation gemacht, da ich alles alleine mache - freue mich natürlich über jeden Abonnenten , weiß aber auch das ich nur eine geringe Zielgruppe besitze und wohl sicherlich nicht an einen Exsel, Unge usw herankommen werde.
    Mein näherer Bekanntenkreis lacht mich aus bzw negativiert meinen Kanal.


    aber egal.....danke für deine tolle und informative Antwort!


    Ich bleibe meinem Vorhaben jdf treu und versuche mich zu verbessern.


    einen schönen Abend noch.





    PS: wow nicht WOW ;)

  • ich bin jetzt schon seit 7 Jahren aktiver Youtuber... habe viele Kanäle kommen und gehen sehen. Ich kann mir es nach all den Jahren nichtmehr vorstellen ohne Youtube.
    Ich hab im ylaufe der Zeit meinen Content geändert da sich nunmal auch die eigenen Interessen ändern.
    Ich kenne viele die YT als sprungbrett nutzten und jetz selbstständig sind oder eine gute Anstellung als cutter oder ähnliches haben.
    Es ist halt wie Fussballspielen.. manche versuchen es, bis sie merken sie werden doch kein Weltmeister und hören wieder auf.

  • Und manche davon bleiben lange genug dabei, um dann sowohl Spaß an der Sache zu haben als auch irgendwann den langfristigen Erfolg zu finden. Vielleicht werden nicht immer Kanäle mit Millionen Abonnenten daraus, aber zumindest wird für manchen ein tolles Hobby oder sogar ein Nebenerwerb und eine Perspektive für die Zukunft daraus.

    Word. Wer lang genug an einer Sache bleibt. wird auch langfristig erfolgreich.


    /offtopic
    Aber du hast mich auch an eine lustige Situation erinnert @ZapZockt


    Kurze Anekdote: Ich bin ja IT Ausbilder und war auf einem Ausbilder Treff und eine Ausbilderin die ohnehin schon maximal verhasst war krakelte folgendes in der Runde raus:
    Ich sag meinen Azubis immer, dass nicht jeder nach den Sternen greifen kann. Denn sonst ist es nachts irgendwann mal Dunkel und keiner kann mehr arbeiten.
    -> Pädagogisch 6

  • 1. lange Ausdauer
    2. gutes Konzept
    3. kein Gaming

    das letzte ist doch wahrscheinlich nur provokant oder ein Trollversuch @lehrerschmidt? ... also im Grunde, stimm ich zumindest für mehr als 90% derer die hier Gaming / Let's Plays [Videos] täglich ihr abladen und allgemein auch vom Genre zu ... aber so stumpf verallgemeinernd, kann man dies definitiv nicht auslegen, ich mein wenn es selbst Beispiele von diesem Board wie einen @Dennome gibt ... und im Genre Gaming allgemein etliche ;)


    Ansonsten zur Topic gibts eiglt. nur das zu sagen, was @ZapZockt schon schrieb. :thumbup:

    Rechtsberatung sollte man sich genau so wie medizinische Diagnosen nicht im Netz in Foren, sozialen Netzwerken oder Chat Gruppen suchen!




    Alle Beiträge dieses Accounts in diesem Board dienen lediglich der Informationsweitergabe und sollen keine Rechtsberatung darstellen.

  • Herzlich willkommen, @Wolf!


    Wir haben am Anfang sehr viele "How Tos" über YouTube geschaut und haben immer wieder das Narrativ gehört, dass man irgendwann längere "Durststrecken" hat, in denen der Kanal stagniert. Das sei wohl der Punkt, an dem viele aufhören. Jetzt ist in der Tat die Frage, wie ernst man das ganze verfolgt, oder aber welche Erwartungen man da rein gesetzt hat. Ich denke es gibt doch immer wieder Menschen, die eine gewisse Selbstüberschätzung haben oder auch Leistungen von anderen nicht anerkennen wollen/können. YouTube kann ja jede:r, man braucht nur ein Smartphone mit Kamera ;-) Gerade in diesem Mindset ist die Gefahr groß, dass man aufgibt. Das ist meiner Meinung nach unabhängig davon, ob man auf Klicks oder Abos aus ist.


    Dafür, dass man die Dinge auch passioniert machen kann und trotzdem auf Wachstum aus ist, würde ich einfach mal unseren Kanal als Beispiel nehmen. Wir haben noch vor einigen Jahren Straßenaktivismus organisiert und führen diesen nun online fort. Es wäre aber eine Lüge, wenn wir sagen würden, wir wollten nicht groß werden. Mit Aktivismus möchte man ja eben so viele Menschen wie möglich erreichen. Aber selbst wenn man jetzt nicht diese Motivation hat, ist halt die Frage, wie lange man etwas aufrecht erhalten kann, was (a) so viel Aufwand macht, wie regelmäßig Videos zu produzieren und (b) so viel Frustration bringt, wenn man keine Erfolge verbuchen kann.


    Wir haben uns zeitweise auch in solchen Sackgassen gesehen. Egal, ob eingebildete Probleme oder reale, so ein Forum wie dieses hilft, sich zu besinnen, zu brainstormen und vor allem: Gleichgesinnte zu finden. Mal ganz ehrlich, mit wie vielen YouTuber:innen ist man schon befreundet und kann über all diese Sachen reden? :D Wir haben noch den kleinen Vorteil, eh zu zweit zu sein, daher tauschen wir uns ständig auf und versuchen ständig unsere Qualität, workflows, Ideen und vor allem unser Konzept zu verbessern. Am Anfang, als wir uns hier angemeldet haben, waren wir etwas planlos, wie YouTube funktioniert und hatten seitdem viele interessante Foren-Threads (teils aktiv, teils passiv) mit @Treknerd, @ZapZockt, @OnionDog, @lehrerschmidt, @Steve und co.


    Insofern muss ich an der Stelle eben sagen: auch wenn es Leute gibt, die hier auf der Strecke geblieben sind, gibt es doch einige "Konstanten", mit denen es immer einen sehr guten Austausch hier gab :)

  • Jep, tun sie.


    Die meisten die mit YT beginnen haben eine vollkommen falsche Vorstellung von.... so ziemlich allem, dass führt dann dazu, dass viele es schnell wieder sein lassen. "Ach komm, lasst paar Videos reinstellen, damit kann man schnell Views erziehlen+Geld verdient!" "Irgendeiner wird die Videos schon gucken. Das ist ja alles überhaupt kein Akt. 20min vor die Kamera sitzen, labbern, 5min schneiden, rendern, Hochladen!" "Meine Mami sagt ich bin lustig also wird das Internet mich feiern!"


    Nun...die Ernüchterung folgt dann auf dem Fuße. YouTube kann ein wundervolles erfüllendes Hobby sein, aber es ist auch: anstrengend und Zeitaufwendig. Egal in welcher Branche man anfängt.


    Du musst dich Minimum mit gewissen Programmen auskennen, da heutzutage eine gewisse Qualität schon zu beginn erwartet wird. Kennst du dich nicht aus, musst du dich erst einmal einlesen, allein das kann dauern. YouTube besteht aus wesentlich mehr als nur aus Aufnehmen, Schneiden, Rendern. Hast du niemand der dich zu beginn pusht verschluckt dich die Plattform erstmal, du wirst lange Zeit kaum Beachtung auf deinem Kanal finden.


    Die meisten die mit YT beginnen haben sich das oft Null durchdacht. Die laden 2-3 Videos hoch und sind dann frustriert: Wo sind meine Millionen Klicks?! Wenn man dann auch noch etwas macht, was einem eigentlich gar kein Spaß macht (Was die meisten tun), ist die Laune oft schnell im Keller. YT funktioniert auch nur mit einer gewissen Struktur, das können viele nicht lang durchhalten weil ihnen 10 klicks pro Video nicht gut genug sind.


    Wie bereits gesagt, YouTube ist toll, mir persönlich macht es sehr spaß, aber es gleicht einen Mini Job mit regelmäßigen Deadlines für den ich kein Geld bekomme.
    Die Zeit muss man regelmäßig finden.


    Ich weiß noch DAMALS, als der liebe Gronkh mit Minecraft so bekannt wurde. So viele haben deswegen mit Minecraft Lets Plays angefangen, weil sie dachten, da holt man sich schnell Klicks und Fame.
    Viele kapierten gar nicht, dass Gronkhs Erfolg wenig mit Minecraft zu tun hatte. Die Menschen sahen dieses Lets Play wegen Gronkh, weil er witzig und liebevoll war. An dieser falschen Denkweiße hat sich heute nichts geändert.

  • Wie seht Ihr das?

    Prinzipiell beginnt "YouTuber sein" für die aller meisten wie jedes andere Hobby, eben als Freizeitbeschäftigung. Das sich Hobbies mit der Zeit ändern, ist völlig normal. Sicher wird es vielen einfach nicht schnell genug "erfolgreich" sein, aber man kann auch einfach so den Spaß daran verlieren. Oder es ändern sich die Lebensumstände und man hat einfach keine Zeit mehr über, z.B. weil man den Kanal während der Schulzeit anfängt und dann irgendwann ins Berufsleben startet. Es gibt sicher viele Gründe mit diesem Hobby aufzuhören, wie bei jedem Hobby. Das es immer nur am "Erfolg" liegt, glaube ich persönlich nicht. Auch wenn Leute die "erfolgreich" sind, sicher tendenziell eher mit YouTube weitermachen, alleine weil es sich durch Monetarisierungsmöglichkeiten mehr "lohnt".

  • Hi,


    ich kann mich den Anderen hier nur anschließen und eigentlich wurde schon vieles gesagt, dem man nichts mehr hinzufügen kann.
    Leider scheint es oft so zu sein, dass (angehende) YouTuber mit der falschen Einstellung ans Werk gehen. Auch wenn YouTube nach außen hin ein Kinderspiel zu sein scheint, ist es das nicht. Die großen Creator sind beispielsweise sowas wie ein
    Ein-Mann-Betrieb. Sie sind ihr eigener Cutter, ihr eigener Kameramensch, ihre eigenen Marketingstrategen und SEO-Tüftler usw. und das ist schon schwer und komplex genug.
    Wenn das auch noch auf die so oft gefürchtete "Neidkultur" trifft, ist das seelische Chaos vorprogrammiert und nicht jeder kann diesem Druck standhalten. Ich z.B. würde wohl endgültig und unwiderruflich daran zerbrechen.
    Und auch unter den Influencern gibt es schwarze Schafe, aber das ist ein anderes Thema.
    Natürlich gibt es noch die YouTube-Neulinge, die mit Spaß und ohne Druck an ihre Videos gehen und ich finde, das merkt man ihnen auch schnell an. Diesen Stolz auf das, was sie erreicht haben, auch wenn es "nur" kleine Erfolge sind und der ihre Zuschauer mitreißt und ansteckt.
    Leider scheinen diese Kanäle immer seltener zu werden, während die Erwartungen immer höher und unrealistischer werden und das führt dann augenscheinlich zur Titelfrage - Aber das ist nur meine Meinung, die wahrscheinlich sehr schwarzmalerisch und verallgemeinert wirkt. Hoffentlich fühlt sich jetzt niemand angegriffen oder so, böse ist der Post definitiv nicht gemeint.

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