Sind wir mal ehrlich. Irgendwie macht heute jeder YouTube.
Und die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass auch Du bereits einen Kanal betreibst. Lass uns also zunächst einmal davon ausgehen, dass Du bereits Deine ersten praktischen Erfahrungen mit YouTube gemacht hast.
Erste Videos sind aufgenommen, bearbeitet und bereits online gestellt, passende Thumbnails sind gebastelt, die ersten Abonennten haben sich eingefunden und die ersten paar Kommentare sind kommentiert.
Ja und nun? Nach 3 Wochen bist Du völlig unzufrieden. Deine 17 Abonnenten reichen Dir nicht. Du dachtest schon an das erste Mal roter Teppich, regelmäßige Videos in den Trends und Badewannen voller Geld.
Hier ist Deine Realität: Das wird es nicht geben!
Jedenfalls nicht mit Deinem derzeitigen Mindset. Das ist das erste, was Du angehen musst. Du musst! Wenn Dein Mindset nicht passt, kannst Du gerne weiterhin YouTube machen, es wird Dir allerdings mehr Kraft nehmen als Du denkst.
Welche Fragen wichtig sind
Folgende Fragen solltest Du Dir stellen:
- Warum mache ich das?
- Wie setze ich das um?
- Was ist mein nächster Schritt?
Schau Dir gerne einmal den Vortrag von Simon Sinek - Start With Why dazu an.
Diese Fragen - in dieser Reihenfolge - sind ausschlaggebend!
Kläre zunächst Dein 'Warum'. Warum machst Du YouTube? Warum betreibst Du einen Gaming Channel? Warum gibst Du Schminktutorials? Warum drehst Du diese Sketches?
Der Grund für diese Frage liegt in Deiner Natur. Es wird Dich davon abhalten falschen Vorstellungen hinterherzulaufen. Klar, es ist Dein Hobby. Auch klar, damit Geld verdienen und Fame erlangen, damit Menschen Deinen Namen schreien sind tolle Effekte. Nicht jeder wird mit YouTube zum absoluten Mega-Star und das musst Du auch nicht.
Zitat von Daniel KoenenWenn Dein 'Warum' eine ganz andere Basis stellt, kannst Du dennoch erfolgreich sein.
Kleines Beispiel:
Warum betreibst Du diesen Gaming Kanal?
- Gaming ist meine Passion und ich möchte mit diesem Kanal Menschen aus ihrem Alltag abholen, damit sie einen Moment der Ruhe verspüren und abschalten können vom stressigen Alltag.
Spielst Du jetzt also hektische Spiele und schreist nahezu durchgehend ins Mikrofon? Ergibt das Sinn? Ist das integer mit Deinem 'Warum'?
Natürlich ist es hilfreich, wenn Du so viele Leute wie möglich damit erreichst. Wenn Du jedoch einem einzigen Menschen dabei hilfst jeden Tag abzuschalten - hast Du dann nicht schon gewonnen?
Wie setzt Du das auf Deinem Kanal um?
- Indem ich Spiele spiele, die leicht zu konsumieren sind. Meine Sprache ist leicht und einfach. Meine Designs sind clean und ich wähle beruhigende und inspirierende Musik für den Hintergrund.
Wirst Du jetzt ein Dubstep Intro basteln und vor jedes Video schneiden? Machst Du Aufnahmen mit Deinen lauten und immer schreienden Freunden? Ergibt das Sinn? Ist das integer mit Deinem 'Wie'?Es macht Dir mehr Spaß mit Freunden zu spielen und außerdem kommst Du dir bei den Aufnahmen dann nicht so albern vor. Macht es dann nicht mehr Sinn die Leute zu briefen und ihnen zu sagen, dass während der Aufnahme auf eine entspannte Atmosphäre, angemessene Wortwahl und leichte Themen zu achten ist?
Und wenn sie das nicht wollen? Bei einem Konflikt wie diesem ist Dein 'Warum' die Antwort. Also wähle Dein 'Warum' wirklich mit Bedacht und sei Dir im Klaren darüber warum Du Dinge machst! Damit ziehst Du Leute an, die ein ähnliches Mindset haben.
Was ist Dein nächster Schritt?
- Ich stelle eine Liste von Spielen zusammen, setze die alten VIdeos auf Privat und produziere ein kleines Video mit entsprechendem Ambiente, in dem ich erkläre was ich künftig auf meinem Kanal veröffentlichen werde.
Wird Deine Kanalfarbe jetzt rot? Ist Deine Begrüßung im neuen Trailer laut und mit viel bam bam? Ergibt das Sinn? Ist das integer mit deinem 'Was'?
Hier steckt eine Menge Arbeit drin. Dessen sind wir uns alle bewusst. Dein Vorteil wird es sein, dass Du dir richtige Ziele steckst und im Reinen bist mit Deinen Aktionen.
Und versprochen:
Zitat von Daniel KoenenDann hast Du einen immensen Vorteil gegenüber 97,58% der YouTuber!
Und wenn ich noch keinen Kanal habe?
Dann machst Du exakt das, was Du oben gelesen hast. Allerdings empfehle ich Dir einen weiteren Schritt:
Nimm Deine ersten Videos auf und zeige sie fünf Personen. Diese 5 Personen können Deine Freunde sein, Verwandte, Nachbar, Lehrer oder Bekannte. Wichtig ist nur, dass Du einen realen Kontakt mit der Person herstellen kannst. Das Internet ist voll von bösen trollähnlichen Wesen, die nur darauf warten Dich auf unfaire Art und Weise zu verhauen. Hol Dir von diesen Leuten erstes Feedback ein und schreibe Dir Verbesserungen auf. Bring Dich selbst schnell in die Rolle, in der es Kritik hageln wird. Gronkh, LeFloid, Bibi - sie alle werden regelrecht bombardiert mit Kritik - und nicht immer ist sie konstruktiv und angebracht.
Wenn Dein Mindset steht, wird Dir das egal sein und Du lernst zu filtern. Also arbeite wirklich wirklich hart an Deinen 3 W's!
Hosen runter - hier sind meine 3 W's:
Warum schreibe ich diese Reihe?
- Ich möchte, dass die Menschen, die eine Passion für die Webvideoproduktion haben, sich eine Basis schaffen. Diese Basis sorgt dafür, dass sie sich selbst nicht im Weg stehen und ihre Leidenschaft mit Gleichgesinnten teilen.
Wie setze ich das um?
- Indem ich zunächst das Mindset korrigere und dann die wesentlichen Dinge erkläre. Dazu gehört nicht nur die technische Seite, sondern vor allem auch der Umgang mit Communities und Menschen in sozialen Netzwerken.
Was ist mein nächster Schritt?
- Der nächste Schritt wird die Frage der Ausrichtung sein. Im nächsten Artikel klären wir gemeinsam die Mission und die Art der Videos, die für Dich am relevantesten sind.
Ich hoffe, dass Du die Gelegenheit jetzt nutzt und alles überdenkst! Es ist so banal, dass viele es für total bescheuert halten. Diese Kleinigkeiten werden Dir helfen! Ich bin gespannt.
Also:
Was ist Dein Warum?
Was ist Dein Wie?
Was ist Dein Was?
Kleine Aufgabe: Zeige diesen Artikel mindestens 5 Personen und lass sie Feedback dazu geben, so wie Du Dir Feedback zu Deinen Videos holst.
Bis zum nächsten Mal!
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