Ja, die Anlehnungen an die Pro Versionen sind da. Das Handling ist quasi identisch, und alle Tutorials zu Vegas Pro kannst du 1:1 auch in Movie Studio so machen, außer die speziellen Funktionen fehlen dort.
Die genauen Videoeinstellungen (bezüglich deiner Frage zu 1440p) kannst du bei Vegas individuell anpassen, und dann einfach als "Favorit" speichern. Wird dann genauso behandelt wie die voreingestellten. kannst hier auch einfach voreingestellte Export-Funktionen ändern und als neuen "Favorit" speichern. Müsstest du, wenn ich das so auf den ersten Blick gesehen habe, auch bei Vegas so machen, da ich jetzt keine explizite 60fps Ausgabe bei den Einstellungen finden konnte. Ist hier aber eine Sache von 2 Minuten. Man kann zudem auch als Standard festlegen, dann wird jedes neue Projekt dann auch mit den Einstellungen gestartet, die du festgelegt hast
Also deine Frage beantworte ich hier mit einem "Jein". Du musst für die Funktion im Schnittprogramm ein paar Klicks machen, von Haus aus genau so bringt das Programm es nicht mit. Die 2 Minuten Arbeit musst du dir dann schon einmalig machen, dann hast du sie aber auf Wunsch sogar automatisch bei jedem Projekt
Bei den Audiospuren sind alle Audio-Spuren getrennt voneinander bearbeitbar und sie werden auch alle getrennt voneinander als einzelne Spuren angezeigt, wie die Videospuren auch. Bei meiner Version sind bis zu 20 Audiospuren und bis zu 20 Videospuren gleichzeitig möglich (als jeweils, maximal daher 40 Spuren, wovon aber jeweils immer nur 20 Audio und 20 Video sein können). Aber hier solltest du dir vorher überlegen wie viele du brauchst. Ich glaube je weiter du in den Consumer-Bereich geht, bzw. je billiger es wird, desto weniger Spuren hast du. Schau da vor dem Kauf auf jeden Fall nach, wie viele Spuren die einzelnen Versionen unterstützen. Meine Version (Movie Studio für 140 / Version 13) unterstützt wie gesagt je 20 (also audio & Video zusammen dann 40).
Die zusätzlichen Effekte, die du angesprochen hast, sind genau die, die ich meinte. Da du aber scheinbar vor Allem LPs machst, wirst du, außer du willst wirklich viel Bearbeiten, die Meisten wohl nicht gebrauchen können. Sind hier oft auch einfach Leuchteffekte, Lensflare, weißabgleich, "filmische" Farbnachbearbeitung (z.B. um generell einen eher rötlichen oder bläulichen Look zu bekommen) und viele Spielereien, die in 99,9% der Gaming Videos keinen Sinn machen würden.
Der Chroma Keyer ("BCC Chroma Key" oder so ähnlich) ist allerdings deutlich besser als der Chroma Keyer der Basis-Versionen. Vielleicht bei LPs mit Greenscreen und Face-Cam daher doch eine Überlegung wert. Auch der Titler (NewBlue Titler EX) ist sicher sehr cool, damit kann man recht einfach sehr coole Titel und Schriften animieren.
An der Stelle auch nochmal ein Unterschied, den ich oben in meiner "pro-Vegas" Abwägung vergessen habe, der für mich aber auch schon fast ein KO Kriterium ist: genau dieser Titler, bzw. generell der Mediengenerator. Den gibt es in Magix nicht, und das würde mich wahnsinnig machen. Es gibt bei Vegas Mediengeneratoren, damit kann man eben solche Texte, oder einfarbige Flächen als einzelnes Medium auf einer gesonderten Videospur erstellen. Also gerade bei der Farbnachbearbeitung recht gut zu erklären:
Hier kann man, wenn man einen rötlichen Touch haben will z.B. (also eine rote Fläche mit Deckungsgrad von z.B. 6%, dadurch wirkt das Video dann rötlicher oder bläulicher, oder was man auch immer haben will), erst in einem anderen Programm eine rote Fläche machen, die als Bild abspeichern, und dann in Magix einfügen. Bei Vegas gibt es den Mediengenerator "Einfarbig", der dir ermöglicht direkt im Programm selbst ein Event anzulegen und dort die Farbe auch nachträglich noch zu ändern (z.B. mit einer Pipette direkt aus anderen teilen des Videos, um genau die gleiche Farbe zu erreichen). Bei Magix VideoDeluxe müsstest du da jedes mal ein neues Bild für erstellen, das ins Projekt hauen, und auch alle Effekte dann entsprechend nochmal neu einstellen (Stanzformen oder sowas z.B.).
Gerade auch für Einblendungen wo du einen Farbigen Rahmen machen möchtest oder einfach mal Flächen in einer bestimmten Farbe brauchst, ist das ein großes Plus, weil alles einfach deutlich komfortabler und schneller geht.
Das ist auch beim Titler sehr nervig. Der muss hier nämlich direkt auf der Videodatei angelegt werden. D.h. die Bedienung ist dadurch eingeschränkt, über einen Schnitt hinweg den Titel einzublenden erschwert, und ich persönlich würde dabei wahnsinnig werden.
Bei den einfarbigen Flächen geht das bei MagixVideoDeluxe zwar recht einfach aber bei dem Titler gibt es dadurch noch ein weiteres Problem: ich bearbeite die Schrift gerne noch nachträglich einzeln mit weiteren Effekten nach. Das ist bei Magix meines Wissens nach durch das Fehlen des Mediengenerators nicht möglich, da der Titel hier Teil des Events wird, bei dem er angezeigt wird. In dem Punkt bietet Vegas da deutlich mehr Freiheiten und Möglichkeiten.
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Also Kurzum: Ich persönlich würde im Direktvergleich der Programme auf jeden Fall immer zu Vegas greifen, für mich sind die Unterschiede im Detail aber hier entscheidend, die für viele ziemlich egal sein dürften. Ob man nun Schriften als eigenes Event braucht, Farbflächen so oder so erstellen möchte, die Level-Anpassung braucht, eine VST Schnittstelle haben will etc., das muss man da individuell entscheiden.
Ich würde hier dazu tendieren zu sagen, dass man mit Vegas ein klein wenig professioneller fährt, ein klein wenig mehr machen kann, aber dafür einige Basis-Funktionen ein wenig mehr Arbeit benötigen (Farbnachbearbeitung beispielsweise -> mehr Möglichkeiten -> mehr Zeit -> dafür individuellere Ergebnisse).
Die Tonnachbearbeitung ist, so Hörensagen, bei Magix von Haus aus besser (also bei der ausgelieferten Version), wenn man sich mit der VST Schnittstelle befasst und hier bereit ist mehr Arbeit reinzustecken bis man passende Plugins gefunden hat, dann Schlägt Vegas hier durch die VST Schnitstelle Magix allerdings sehr deutlich, weil die Möglichkeiten hier dadurch eben unendlich sind. Ob man das am Ende für Sprachaufnahmen wirklich braucht ist dann allerdings wieder eine andere Sache. Wenn man immer recht ähnliche Aufnahmesituationen hat tuts an sich da auch Audacity
Ist bei Schnittprogrammen wie bei Autos. Super Boxen für 2000 Euro sind geil. Wenn du aber nur auf Zimmerlautstärke damit 3km zum Aldi fährst um Großeinkäufe zu machen, dann lohnt sich das kaum, Da bringt dir ein großer Kofferraum mehr als große Boxen für geile Mukke. Bei Schnittprogrammen gibt es halt viele Kofferräume und Boxen, und in deinem Fall kann ich dir da deswegen echt nicht sagen, ob der Aufpreis für Vegas sich da lohnt. Die Details sind halt Sachen, die für viele völlig irrelevant sind. Ich kaufe halt wenig ein, und fahr dafür 50km, und ich höre echt gerne Musik