PataPlays Ich kann jetzt nicht vom Gaming sprechen, sondern nur von mir, vielleicht hilft es dir ja trotzdem weiter.
Ich hatte zwar nie familiäre Probleme, aber mein Schicksal liebt es offenbar dramatisch und actionreich, was meine Sicht auf die Welt, meine Zukunft und das Leben ganz allgemein nachhaltig geprägt hat. Früher kam ich gut allein zurecht und war "glücklich", einen Hund meine beste Freundin nennen zu können. Hauptsache ich war für mich und musste mich nicht über irgendjemanden ärgern. Jetzt, vier Jahre später, mit einem komplett anderen nichtfamiliären Umfeld und Freundeskreis, blicke ich auf diese Zeit zurück und denke mir nur so: "Was habe ich da alles verpasst?".
Das hat mich zwischenzeitlich in eine kleine Krise gestürzt und da hat mir eine sehr weise Person gesagt: "Herzlichen Glückwunsch, du wirst erwachsen".
Damit will ich auf keinen Fall sagen, dass Gamer kindisch sind oder so. Versteht mich bitte bloß nicht falsch. Trotzdem ist es bei dir vielleicht etwas Ähnliches?
Die Befürchtung habe ich eben auch, doch wehre ich mich wohl strikt dagegen, viel ändert sich, auch in meinem Kopf und in meiner Art wie ich viele Sachen angehe oder handle. Mir ist das Bewusst, aber sollte ich für mich doch nicht in irgendeiner Weise selbst entscheiden dürfen welche Sachen ich in mein "erwachsenen" Leben mitnehme ? Das ist nämlich der springende Punkt. Im inneren weiß ich dass es mit dem älter werden zu tun hat, irgendwas hat da einfach "klick" in den letzten Jahren gemacht und ich habe mich grundlegend verändert. Doch will es mir einfach nicht in den Kopf gehen und zerdenke das Thema wohl ungemein aber versuche da an etwas festzuhalten was sich offensichtlich von mir lösen möchte.
Für mich ist das schwierig, denn für die Leute die mich kennen war Gaming schon immer ein Teil von mir, die besten Freundschaften und die besten Erlebnisse meiner Kindheit, Jugend bis hin in meine Mittzwanziger verknüpfe damit bis es auf einmal aufgehört hat und das macht mich traurig.. nachdenklich...
Wenn ihr meine Videos schaut, vielleicht meine Mafia Best of Videos, merkt man wie viel liebe ich da reingesteckt hab und wie viel Spaß mir sowohl das zocken als auch das Bearbeiten gemacht hat. Hatte auch keine Scheu mich zum deppen zu machen und nun ist das alles weg. Kam eben auch verstärkt mit dem Job, da muss man hart sein und manchmal auch ein A****loch um sich durchzusetzen, irgendwie hat diese Rolle Überhand genommen und ich schaffe den Spagat nicht mehr..
Und Steve , merkst du wie ich durch meinen Talk mit euch immer mehr über mich selber herausfinde ? Das scheint wohl wie ich erwartet habe die richtige Art "Therapie" für mich zu sein. Sich unter Gamer, Creator und anderen kreativen Köpfen austauschen, das tut gerade wirklich gut!