[HILFE] Verliere meine Leidenschaft am Gaming

  • Hallo meine Lieben,


    hier mal ein etwas anderes Thema in auf dieser Plattform. Ich dachte mir nämlich unter gleichgesinnten vielleicht eine Antwort oder ein paar Ratschläge zu finden.


    Erstmal ein wenig zu mir als Background um auch hinter den Kulissen zu wissen, wer ich bin:

    Ich bin vor kurzem 27 Jahre alt geworden, bin gezwungener Maßen sehr früh ins Arbeitsleben gerutscht (mit 13 den ersten Job gehabt) da ich mit 16, knapp 17 Jahren aus familiären Gründen ausziehen musste, dadurch eine eigene Wohnung, mein Motorrad usw. finanzieren musste. Durch die Umstände war es für mich in dieser Zeit auch nicht möglich eine Ausbildung zu machen wodurch ich mir mit viel harter Arbeit mehr Jahre aus meiner "jungen" Zeit genommen habe als mir Lieb ist. Finanzielle Schwierigkeiten, falsche Freunde etc. hatten einige Rückschläge u.A. Schulden zur Folge. Diese stottere ich seit meinen Zwanzigern ab. Nun habe seit letzten Jahr Juli einen neuen Job mit viel Verantwortung als Marktleiter eines großen Markts im Einzelhandel mit ca. 20 Mitarbeitern. Ich lebe seit ca. einem Jahr mit meiner Freundin zusammen und wir haben uns im letzten Dezember zwei Kätzchen zugelegt. Ich denke ich habe den Umständen entsprechend das beste rausgeholt. Natürlich gab es auch eine Phase der Selbstfindung in der man sich beruflich umgeschaut hat und klar haben mir ein paar Sachen sehr gut gefallen, Voraussetzung war leider immer eine Ausbildung die finanziell nie möglich war, weswegen ich immer im Handel gelandet bin da dort die Ansprüche relativ niedrig sind. Mit diesen Phasen gingen natürlich auch immer Depressionen, Burnout und solche Sachen einher, aber die Welt der Videospiele hat mir -egal wie schlecht alles lief- immer einen "Safespot" gegeben. Dort konnte ich abschalten, mich fallen lassen und in eine andere Welt eintauchen. Ich hatte Spaß, diese Gefühle neue Welten zu entdecken, dieses kribbeln wenn man ein neues Spiel auspackt und installiert und man sich ab dem Zeitpunkt der Prologs schon in dieser Welt verloren hat, unfassbar... Nur jetzt habe ich diese Empfindungen nicht mehr.


    Ich habe langsam das Gefühl, dass meine Leidenschaft am Gaming verschwindet. Ich schaue noch regelmäßig Let's Plays anderer Youtuber (Momentan HandofBlood's Dark Souls Projekt) und denke mir jedes Mal "Boah hätte ich da jetzt Bock drauf", aber sobald ich die Konsole anschmeiße und mich selber ans Game hocke vergeht mir relativ schnell die Lust. Ich scrolle meine knapp 200 Spiele auf der Xbox durch und finde nichts das mich dazu bringt es zu starten und selbst wenn hält das Spielerlebnis nicht lange an bis ich die Konsole wieder ausschalte und mir Inhaltslosen Mist auf Netflix gebe, aus Langeweile.

    Bestes und aktuellstes Beispiel, ich habe momentan Urlaub, habe in den ersten Tagen allgemeine Sachen erledigt, Frühjahrsputz, Banktermine, Tierazt, etc; Das hat zwei bis drei Tage gedauert, so blieben mir noch 4-5 Tage meines wohlverdienten Urlaubs. In dieser Zeit habe ich nicht einmal Lust gehabt irgendwas zu zocken. Ich mein, es war mein bisheriges Leben meine Leidenschaft und ich kann mich noch an Zeiten erinnern -gar nicht mal so lange her- da habe ich in einer Woche über 100 Stunden in Anno 1800 verbracht oder mich in der Welt von Cyberpunk verloren und es fast in einem Ruck durchgezockt.

    Es liegt nicht an den Spielen, irgendwie liegt es an mir und es stellt sich mir die Frage warum das auf einmal so schnell passiert. Ich habe einfach das Gefühl ich kann nicht mehr abschalten, mich einfach nicht mehr fallen lassen und abtauchen und das macht mir Angst. Das bin nicht ich.

    Nun ist morgen mein letzter Urlaubstag, meine Freundin hat Spätschicht und im Haushalt ist alles erledigt, man sollte meinen es ist der perfekte Zeitpunkt, aber nein, irgendwie will ich nicht und ich weiß nicht warum. Es ist auch nicht so als würde ich stattdessen etwas anderes machen oder hätte irgendwas wichtiges zu tun.


    Ich hoffe hier findet sich der ein oder andere der das auch schon durchgemacht hat oder dem diese Art von Veränderung an sich aufgefallen ist und mit dem ich mich vielleicht austauschen kann. Mir fehlt es einfach und auch wenn ich die Zeit dazu habe fehlt mir, wie jetzt schon oft erwähnt die Motivation oder die Lust bzw. einfach die Gefühle die es bisher ausgelöst hat.

  • Mh also ich kann nicht von mir behaupten nur ansatzweise so was durchgemacht zu haben wie du aber ich kenne diese Lustlosigkeit ab und zu schon selbst auch. Mir hat es tatsächlich geholfen zu Streamen und mir zu sagen du kriegst den arsch hoch und machst das jetzt. Klar sollte das hobby nicht zur arbeit Ausarten. In meinem Fall war es einfach ich habe spiele... Spiele die ne weile und dann verliere ich die lust dran und irgendwann ärgert man sich dass man sie nicht durchspielt und das Geld raus gehauen hat. Mit dem Streamen bleibe ich am Ball und freue mich dann noch dazu mich nebenbei mit den Leuten aus dem chat zu unterhalten.


    Ich kenne das auch mit HoB usw. nur dass ist meistens ja perfekt geschnitten und somit die besten Szenen was einem dann automatisch lust machst. Klar bei Hand of Uncut hast das nicht aber ich merke das selber auch bei mir dass ich mir so ein YT video anschaue und dann denke boah jetzt hab ich bock drauf und dann wenn man sich es spielt ist es iwie doch nicht so prickelnd.


    Aber mal ganz davon abgesehen... vielleicht bist du einfach momentan in einer Phase in der dir Spiele einfach nichts bringen. Und auch wenn du sagst es liegt nicht an ihnen... vielleicht ja doch weil dich keins richtig anspricht gerade. Oder vielleicht machst du wirklich eine Veränderung durch. Ich meine Job, Freundin und 2 Katzen Plus Haushalt. Wenn dir dass SPielen nicht mehr das gibt was es mal getan hat brauchst du vielleicht ein anderes betätigungsfeld dass du neben dem ganzen tun kannst?

  • Hey PKO88,


    danke für die Antwort!


    Die Sache mit Hänno, ja klar macht er was besonderes aus der ganzen Sache, keine Frage. Mit Dark Souls verbinde ich auch eigene tolle Erinnerungen, war eines der Spiele die ich damals gemeinsam mit meinem besten Freund durchgezockt habe, siehe z.B. unser "Little Hope" LP.

    Vielleicht renne ich auch nur guten alten Zeiten hinterher in denen man weniger Verantwortung und dadurch mehr Zeit für sein Hobby hatte und auch eigene Projekte starten konnte. Auch wenn sie nur wenig Leute gesehen haben hat die Produktion und der Weg dort hin einfach nur enormen Spaß gemacht.


    Ich dachte eben auch das wäre nur so eine Phase aber dadurch dass das zunehmend "schlimmer" wird frage ich mich eben woher das kommt. Ich mein in meiner Beziehung läuft's super und klar, mit dem neuen Job und der dahergehenden Verantwortung ist vielleicht auch mehr innerlicher Stress, doch genau da sollte ich doch mein liebstes Hobby als Ventil nutzen können. Manche würden sagen: "Interessen ändern sich eben mit der Zeit" aber dass sollte doch passieren wenn ich das will und offensichtlich will ich ja zocken.

    Streamen habe ich mir auch überlegt, habe ich auch eine Zeit lang gemacht als ich wesentlich mehr Freizeit hatte genauso wie Youtube und wie in meinen Videos zu sehen ist hatte ich ja vor nicht allzu langer Zeit noch richtig Bock. YT Videos fressen in meiner aktuellen Lebenslage nur zu viel Zeit mit dem Schnitt und rendern usw. und so selten wie ich Zeit zum streamen habe, werden auch nicht viele Zuschauer zum unterhalten da sein, auch wenn ich es mir noch so sehr wünschen würde. Das hat nämlich richtig Spaß gemacht.

    Das mit dem Geld kenne ich zu gut, habe mir in meinem Urlaub erst wieder eingebildet "letztes Jahr sind ja neue Anno DLC's erschienen" -> Da mal nen Zwanni raus; im Saturn FarCry 6 gesehen und mir gedacht, n geiles Storygame, na klar, los! -> hier nen 50er raus. Hab es vielleicht insgesamt seit dem Kauf 3-4 Stunden gespielt und seit dem liegt es nur rum.

    Seit neuestem bilde ich mir auch ein ich müsse vielleicht einfach mal die Plattform wechseln, sprich ne Playstation 5 zulegen. Die letzte Konsole die ich aus dem Hause besaß war die PS 2, davor nur Xbox und PC gehabt. Da gäbe es so viele Titel die ich nie spielen konnte und mich interessieren. Auf der anderen Seite denk' ich mir es wäre wieder nur Einbildung nach dem Motto "Das Gras auf der anderen Seite ist grüner" und am Ende sitz' ich wieder nur da und lass die teuren Spiele und die noch viel teurere Konsole im Eck liegen.

    Hatte eben auch früher Phasen ca. 5-8 Jahre her wo ich mal gemerkt hab "Wow, die Konsole war jetzt mal 2-3 Monate nicht an", aber da war mir auch bewusst dass ich in dem Moment andere Interessen hatte und es fehlte zu der Zeit auch nicht. Der Unterschied zu jetzt ist, dass ich gezielt damit vom Alltag abschalten will, aber es klappt nicht mehr. Ich bin auch nicht der Mensch der die Motivation findet ins Fitnessstudio zu gehen oder joggen oder Fußball spielt, der Mensch war ich nie. War immer dankbar, dass ich trotz mangelnder sportlicher Betätigung einen doch recht sportlichen Körper ohne viel Aufwand hatte. Ich koche sehr gerne und mache das auch fast täglich, schreibe sogar eigene Rezepte und hab später mal vor diese in einem Buch für mich und meine zukünftige Familie festzuhalten wenn es genug Volumen hat.


    Es hat mich auch ein wenig Mut gekostet dieses Thema in einem öffentlichen Forum anzugehen, viele mögen das wahrscheinlich als lächerlich empfinden, mir ist es jedenfalls wichtig. Bin einfach nur hin und hergerissen, da ich es nicht verstehen kann und nicht weiß wie ich damit umgehen soll. Wie gesagt, es gibt ja auch keine Alternative mit der ich mir lieber die Zeit vertreibe. Wenn ich nicht zocke, lande ich am Ende bei Netflix & Co. oder schau mir eben bei Youtube Let's Plays an.

  • Eine sache die mir noch einfällt ist da du ja geschrieben hast dass du das ganze früher als Ventil genutzt hast in fremde welten einzutauchen da dir das Real Life so stressig und schlimm für dich war. Vielleicht ist dass auch einfach der Punkt dass jetzt da du ein geordnetes Leben hast mit allem drum und dran einfach nicht mehr dieses Gefühl hast wie früher wo es dir noch schlechter ging. Und da dass nicht mehr so vorhanden ist bleibt eben auch diese Motivation zum Spielen auf der strecke.

  • ich muss mal kurz fragen ...


    gehts um "Ich habe aktl. keinen Bock zu zocken" oder "ich habe aktl. keinen Bock Content zu produzieren, während ich zocke"?


    und schon mal die bitte "Inhaltslosen Mist auf Netflix" zu definieren

    Rechtsberatung sollte man sich genau so wie medizinische Diagnosen nicht im Netz in Foren, sozialen Netzwerken oder Chat Gruppen suchen!




    Alle Beiträge dieses Accounts in diesem Board dienen lediglich der Informationsweitergabe und sollen keine Rechtsberatung darstellen.

  • ich muss mal kurz fragen ...


    gehts um "Ich habe aktl. keinen Bock zu zocken" oder "ich habe aktl. keinen Bock Content zu produzieren, während ich zocke"?


    und schon mal die bitte "Inhaltslosen Mist auf Netflix" zu definieren

    Es geht um Ersteres, falls du dich darauf beziehst das erst "kürzlich" noch Uploads auf meinem Kanal zu finden sind, das waren noch paar Videos die ich fertig geschnitten und gerendert auf meinem PC gefunden habe, aufgenommen wurde diese Mitte/Ende 2020.

    Wie gesagt ich verbringe wenn ich ein Spiel starte maximal eine Stunde damit bis ich die Lust daran verliere, aber nicht weil das Spiel schlecht ist, liegt eher an mir und ich versuche eben zu ergründen warum das so ist.


    Hahah ja "Inhaltsloser Mist" war vielleicht sehr forsch formuliert, ich seh' mir dann halt ne Serie an, momentan z.B. Blacklist, da schau ich mir 5 Folgen an, dann sind 5 Stunden rum, zwischen drin mal was essen und der Tag ist an mir vorbeigerauscht bis meine Freundin von der Arbeit kommt. Viel für mein Wissen hat es mir nicht gebracht, ist einfach der Zeitvertreib aus der Langeweile.


    Und ich weiß, viele werden jetzt denken: "unternimm halt was mit Freunden", nur leider arbeiten die meisten während ich das Privileg habe frei zu haben und der Rest studiert, schreiben ihre Bachelor oder Masterarbeit oder sind eben Studienbedingt sehr weit weggezogen was die Sache eben auch nicht so einfach macht.


    Eine sache die mir noch einfällt ist da du ja geschrieben hast dass du das ganze früher als Ventil genutzt hast in fremde welten einzutauchen da dir das Real Life so stressig und schlimm für dich war. Vielleicht ist dass auch einfach der Punkt dass jetzt da du ein geordnetes Leben hast mit allem drum und dran einfach nicht mehr dieses Gefühl hast wie früher wo es dir noch schlechter ging. Und da dass nicht mehr so vorhanden ist bleibt eben auch diese Motivation zum Spielen auf der strecke.

    Mit Abtauchen meine ich eher das Gefühl wenn man sich auf ein Spiel völlig eingelassen hat, beste Beispiele die Welt von Witcher, Skyrim, Cyberpunk. Du warst angefixt von der Welt, den Protagonisten, wolltest immer wissen wie es weiter geht und bist eben in diese Welt mit eingetaucht.

    Das ganze ist eben sehr schwer zu beschreiben da ich selber nicht ganz verstehe was da los ist. Werde einfach nicht mehr angefixt, egal wie sehr ich es mir wünsche und offensichtlich ist das Interesse ja da, nur kann ich mich irgendwie nicht darauf einlassen.


    Ich sitz jetzt in diesem Moment auch alleine in der Wohnung und daddel nicht obwohl ich die Zeit dazu hätte..

  • Es geht um Ersteres, falls du dich darauf beziehst das erst "kürzlich" noch Uploads auf meinem Kanal zu finden sind, das waren noch paar Videos die ich fertig geschnitten und gerendert auf meinem PC gefunden habe, aufgenommen wurde diese Mitte/Ende 2020.

    nene, war mir nur nicht ganz ersichtlich, da die Frage in einem Board für Creator gestellt wurde und bevor ich da was schreibe, wollt ich lieber mich absichern.


    Hahah ja "Inhaltsloser Mist" war vielleicht sehr forsch formuliert, ich seh' mir dann halt ne Serie an, momentan z.B. Blacklist, da schau ich mir 5 Folgen an, dann sind 5 Stunden rum, zwischen drin mal was essen und der Tag ist an mir vorbeigerauscht bis meine Freundin von der Arbeit kommt. Viel für mein Wissen hat es mir nicht gebracht, ist einfach der Zeitvertreib aus der Langeweile.

    auch hier nix zu harsch formuliert oder so, auch hier wollt ich nur wissen was eben genau.



    Vorab nun erstmal:

    Ich bin kein Psychotherapeut etc.pp. und kann und darf daher auch keine Beratung in diesen Dingen geben, alles was dieser Post beinhaltet ist lediglich mein Wissensstand und meine Erfahrungen. Für eine richtige Beratung suche bitte einen entsprechenden Arzt auf oder fange zumindest mit https://www.nummergegenkummer.de/ an, reden kann helfen und ein erster wichtiger Schritt sein.


    Das was du beschreibst kann mehreres sein, von "simplen" Depressionen bis hin zu etwas ausm "Burnout Spektrum" oder auch einfach ein Wechsel in der Persönlichkeit, was im Wandel der Zeit eines Lebens ganz normal ist. Zu letzteren das ist gänzlich normal, als Kind mochte man Schokolade und Pommes, als Erwachsener nimmt man den Apfel und den Salat. Und gerade beim Gaming, fällt einem schneller unterbewusst auf was für ein Waste of Lifetime es sein kann, wobei es natürlich wie du oben auch selbst schilderts einen Safespot geben kann und therapeutische Wirkung haben kann.


    Allen voran in der aktl. Zeit ist dies nicht groß verwunderlich ... nennen wir das Kind beim Namen, die Welt brennt. Da geht es vielen Leuten wie dir, dass sie selbst ihren liebsten Hobbys etc.pp. aktl. nichts abgewinnen können und eher sich liegen lassen und mal bingen. Da allgegewärtig überall Nachrichten in Dauerbeschallung laufen, man sieht in der Öffentlichkeit durch die Masken einfach das fck Pandemie ist usw. dazu kommen dann noch eigene Probleme, vll. ganz kleine die einen Dauerbeschäftigen oder Große.


    Wichtig ist erstmal, du redest drüber und schluckst nicht alles runter. Evtl. schon mit der Partnerin drüber gesprochen? Ich mein, das sollte die Person sein, die dich am besten kennt und bei der du dich am meisten entspannt fühlen solltest bzw. frei fühlen. Und somit auch die, die vermutlich dann auch am ehesten deuten kann, wie es dir geht bzw. was abgeht.


    Habe grad Besuch, daher muss ich mich kurz fassen. Aber lass dir gesagt sein, es ist nichts lächerlich dran über seine Gefühle zu reden/schreiben etc.pp. We are all human. Und dass du sogar in die Öffentlichkeit gehst ist doch schon mal dickes Plus, ka ob du hier Hilfe findest, aber sonst rat ich wie oben schon evtl. den professionellen Weg zu gehen, denn es geht dir anscheinend ja definitiv nicht gut damit und du verdienst es, dass es dir gut geht und dir geholfen wird.

    Rechtsberatung sollte man sich genau so wie medizinische Diagnosen nicht im Netz in Foren, sozialen Netzwerken oder Chat Gruppen suchen!




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  • Steve, danke für die -obwohl du dich kurz fassen musst- lange Antwort.

    Ich hatte auch schon die Befürchtung, dass es in Richtung Depression oder Burnout gehen könnte, war schonmal in dieser Spirale und kenne die Anzeichen, für mich als sehr rational denkender Mensch ist es nur schwer zu verstehen da in meinem Leben ja eigentlich alles gut läuft, guter Job, tolle Frau, kaum Arbeitsweg (350Meter) und ich könnte stundenlang aufzählen was alles gut läuft. Auch weiß ich das z.B. eine Depression durch eine Stoffwechselstörung ausgelöst werden kann, vielleicht habe ich auch nur mahnische Phasen, das alles wäre wie du sagst durch professionelle Hilfe zu ergründen, jedoch weiß ich ja das alles gut ist in meinem Leben und für mich wäre es einfach nur rausgeschmissene Zeit bzw. auch Geld um zu einer Person mit Doktortitel zu gehen um mir sagen zu lassen was ich schon weiß. WICHTIG! Ich will auf gar keinen Fall die Arbeit von Therapeuten runterziehen oder ähnliches, das ist meine Meinung und mein persönliches Empfinden für meinen speziellen Fall, Therapeuten können in jedem Fall helfen!! Jedenfalls war ich schonmal in Therapie nur für diesen Fall denke ich wäre es nicht die Lösung für mich. Ich denke auch dass ich mich hier, auch wenn nicht professionell, mit gleichgesinnten Menschen austauschen kann. Vielleicht geht's hier dem ein oder anderen auch so und man kann sich hier darüber unterhalten, kann auch eine therapeutische Wirkung haben ;) Meine Freundin versucht mir auch immer gut zuzureden, nur hat sie leider gar keinen Bezug zu dieser "nerdigen" Welt. Zumal ist sie auch ein paar Jahre jünger und hat diesen Denkumschwung vielleicht noch vor sich.


    Ich, für mich verknüpfe das ein wenig mit dem Alter, bitte nicht gleich schreien, ich weiß hier und auf Youtube sind viele noch ein Stück älter als ich, nur wie du in deinem guten Beispiel genannt hast, greif ich öfter zum Apfel, auch mein Fleischkonsum hat sich stark reduziert (manchmal würgt es mich wenn ich in einen Chicken Nugget beiße :'D ), ich kümmere mich weitaus besser um meine Finanzen und meine Zukunft. Mache mir auch viel Druck damit da, wie in meinem Eröffnungsbeitrag beschrieben, mein Leben bisher nicht ganz so glatt gelaufen ist und ich mir nun extrem Druck damit mache dafür zu sorgen dass ich finanziell abgesichert bin falls auf einmal Kinder ins Haus fallen, erhöhter Leistungsdruck in der Arbeit, viel neue Verantwortung und mein Chef hält sehr große Töne auf mich, dadurch muss/will ich diesen Ansprüchen natürlich auch gerecht werden. (in einem Job den ich gar nicht sooo gerne mache, wollte immer was Kreatives machen).

    Egal wie sehr ich mich dagegen wehre diesen, für mich doch sehr wichtigen Teil meines Lebens und meiner Persönlichkeit zu wahren, scheint er mir zu entfliehen und ich hasse es keine Kontrolle zu haben, zumindest in gewissen Dingen. Allein die Tatsache dass ich mit diesem Thema hier aufschlage zeigt doch wie groß mein Interesse an der ganzen Cypher ist und trotzdem macht es mich nicht mehr glücklich.

    Vielleicht sollte ich es einfach akzeptieren und darauf hoffen dass der Funken im Laufe der Zeit wieder überspringt.


    Danke auf jeden Fall nochmal für deine Antwort, ich weiß schon warum ich mich hier an die Community gewandt habe, habe mich hier vom ersten Moment an wohl gefühlt!

    Genieß deinen Besuch!

  • PataPlays Ich kann jetzt nicht vom Gaming sprechen, sondern nur von mir, vielleicht hilft es dir ja trotzdem weiter.

    Ich hatte zwar nie familiäre Probleme, aber mein Schicksal liebt es offenbar dramatisch und actionreich, was meine Sicht auf die Welt, meine Zukunft und das Leben ganz allgemein nachhaltig geprägt hat. Früher kam ich gut allein zurecht und war "glücklich", einen Hund meine beste Freundin nennen zu können. Hauptsache ich war für mich und musste mich nicht über irgendjemanden ärgern. Jetzt, vier Jahre später, mit einem komplett anderen nichtfamiliären Umfeld und Freundeskreis, blicke ich auf diese Zeit zurück und denke mir nur so: "Was habe ich da alles verpasst?".

    Das hat mich zwischenzeitlich in eine kleine Krise gestürzt und da hat mir eine sehr weise Person gesagt: "Herzlichen Glückwunsch, du wirst erwachsen".

    Damit will ich auf keinen Fall sagen, dass Gamer kindisch sind oder so. Versteht mich bitte bloß nicht falsch. Trotzdem ist es bei dir vielleicht etwas Ähnliches?

  • PataPlays Ich kann jetzt nicht vom Gaming sprechen, sondern nur von mir, vielleicht hilft es dir ja trotzdem weiter.

    Ich hatte zwar nie familiäre Probleme, aber mein Schicksal liebt es offenbar dramatisch und actionreich, was meine Sicht auf die Welt, meine Zukunft und das Leben ganz allgemein nachhaltig geprägt hat. Früher kam ich gut allein zurecht und war "glücklich", einen Hund meine beste Freundin nennen zu können. Hauptsache ich war für mich und musste mich nicht über irgendjemanden ärgern. Jetzt, vier Jahre später, mit einem komplett anderen nichtfamiliären Umfeld und Freundeskreis, blicke ich auf diese Zeit zurück und denke mir nur so: "Was habe ich da alles verpasst?".

    Das hat mich zwischenzeitlich in eine kleine Krise gestürzt und da hat mir eine sehr weise Person gesagt: "Herzlichen Glückwunsch, du wirst erwachsen".

    Damit will ich auf keinen Fall sagen, dass Gamer kindisch sind oder so. Versteht mich bitte bloß nicht falsch. Trotzdem ist es bei dir vielleicht etwas Ähnliches?

    Die Befürchtung habe ich eben auch, doch wehre ich mich wohl strikt dagegen, viel ändert sich, auch in meinem Kopf und in meiner Art wie ich viele Sachen angehe oder handle. Mir ist das Bewusst, aber sollte ich für mich doch nicht in irgendeiner Weise selbst entscheiden dürfen welche Sachen ich in mein "erwachsenen" Leben mitnehme ? Das ist nämlich der springende Punkt. Im inneren weiß ich dass es mit dem älter werden zu tun hat, irgendwas hat da einfach "klick" in den letzten Jahren gemacht und ich habe mich grundlegend verändert. Doch will es mir einfach nicht in den Kopf gehen und zerdenke das Thema wohl ungemein aber versuche da an etwas festzuhalten was sich offensichtlich von mir lösen möchte.

    Für mich ist das schwierig, denn für die Leute die mich kennen war Gaming schon immer ein Teil von mir, die besten Freundschaften und die besten Erlebnisse meiner Kindheit, Jugend bis hin in meine Mittzwanziger verknüpfe damit bis es auf einmal aufgehört hat und das macht mich traurig.. nachdenklich...

    Wenn ihr meine Videos schaut, vielleicht meine Mafia Best of Videos, merkt man wie viel liebe ich da reingesteckt hab und wie viel Spaß mir sowohl das zocken als auch das Bearbeiten gemacht hat. Hatte auch keine Scheu mich zum deppen zu machen und nun ist das alles weg. Kam eben auch verstärkt mit dem Job, da muss man hart sein und manchmal auch ein A****loch um sich durchzusetzen, irgendwie hat diese Rolle Überhand genommen und ich schaffe den Spagat nicht mehr..


    Und Steve , merkst du wie ich durch meinen Talk mit euch immer mehr über mich selber herausfinde ? :'D Das scheint wohl wie ich erwartet habe die richtige Art "Therapie" für mich zu sein. Sich unter Gamer, Creator und anderen kreativen Köpfen austauschen, das tut gerade wirklich gut!

  • Huhu, ich kann Dein Gefühl voll und ganz nachvollziehen. Bin selber seit ich Kind bin eine Zockerin und kann auch den ganzen Tag vorm PC sitzen und zocken und mich in der GamingWelt vertiefen. Aktuell habe ich allerdings eine ähnliche Phase wie du, ich zocke tatsächlich garnicht mehr (ausser mal ein sinnloses Game abends im Bett aufn Handy) und habe mich auch schon gefragt wieso es aktuell so ist. Es gibt einige Games die hier warten gezockt zu werden, aber irgendwie fehlt die Lust? Zwischendurch habe ich wenig Zeit zum Zocken, arbeitsbedingt, an anderen Abenden bin ich ausgelaugt vom Arbeiten und einfach zu müde was zu zocken, wenn ich frei habe gehe ich lieber raus statt vorm PC zu hocken, mein Let´s play Kanal pausiert seitdem ebenfalls :/. Aber ich sehe aktuell keinen Sinn mich zum Zocken zu -zwingen- denn es soll ja Spaß machen und ja manchmal sitze ich nur dumm rum und mache nix, aber auf Zocken hab ich trotzdem keine Lust.
    Denke dass solche Phasen auch mal normal sind und man sie akzeptieren sollte (nicht zu verkrampft versuchen weiterhin Spaß am Zocken zu haben), vielleicht packt einen nach ner längeren Pause doch wieder die Lust zum Zocken und alte Gefühle kommen wieder auf.
    Denke aber auch definitiv, dass es etwas mit dem Thema Depression bzw. Antriebslosigkeit zu tun hat. Ich würde mal sagen es ist ein verdammt komplexes Thema was du hier aufgegriffen hast xD. Es kommen sicherlich mehrere Faktoren zusammen die dieses Gefühl bei dir auslösen (oder eben in diesem Fall nicht auslösen). Vielleicht weis Deine Psyche auch nicht damit umzugehen, dass es bei dir grade -so gut läuft- im Leben, weil du sonst sehr viel Negativität erfahren hast bzw. wird dieses "Ventil" nun nichtmehr gebraucht?

    Interessant auf jeden Fall dass man mit solchen Dingen nicht alleine ist :thumbup: Ich gebe mir persönlich nun einfach Zeit mich auf andere Dinge zu konzentrieren bzw. einfach vom Gaming Abstand zu nehmen und hoffe, dass es eine Phase ist, die vorüber geht.
    Waren jetzt wahrscheinlich total wirre Gedanken von mir :'D und keine Ahnung ob sie dir irgendwie helfen aber ich wolltesie mal loswerden und mich der Schreibtherapie hier anschließen ^^

    Liebe Grüße^^

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