Hab den Text nun mehrmals durchgelesen um wirklich zu erfassen, was du mit deinen Beispielen genau meinst. Doch es fällt mir etwas schwer, da ein gewisser Widerspruch besteht . Mir ist klar, du findest verkürzte Aussagen (stumpfe Parolen) nicht hilfreich. Man wäre dadurch angreifbar was der Sache nicht dient und sogar zum scheitern verurteilen könnte. Ok, soweit klar. Doch du bemühst immer wieder die AFD als negatives Beispiel, da die ja deiner Meinung zu folgen durch stumpfe Parolen auffällt und als Partei irgendwie sinnlos ist, da Kindergarten und wegen ihrer machtlosen Position (Minderheit).
In deinem Text stellst du fest, dass die Regierung damals (2015?) auf die Kritik bezüglich der Flüchtlingsproblematik nicht ordentlich eingegangen ist und die breite Öffentlichkeit so in gewisser weise getäuscht hätte. Zudem beschwerst du dich, dass der Nazistempel zu häufig und aus völlig absurden Gründen verpasst wurde/wird (Indianerkostüm). Du kritisierst die Regierung, die Medien und auch die Bürger die sich nicht bewegen, weil sie auf die "Ansagen" der Medien und Regierung warten , um sich dann, basierend auf diesen vermeintlich falschen "Ansagen" eine Meinung zu bilden.
Ok. Doch wer hat die Flüchtlingsthematik 2015 und die Jahre danach massiv angesprochen? Die haben im Grunde die selben Dinge behauptet die du heute feststellst? Wer hat das alles fast schon bis zum erbrechen zum Thema gemacht? Wenn ich Google bemühe, und den diversen Artikeln (namhafter Medienhäuser) glauben darf, war es doch die AFD. Wer hat die meisten Stempel und Diffamierungen abbekommen? Selbst Leute die 5 Minuten von der SPD(Grüne/CDU/CSU weg waren, waren in der AFD plötzlich zu kompletten Nazis mutiert. Also mehr Stempel geht ja kaum.
Jetzt mal völlig abgesehen davon, wie man der Partei gegenübersteht und welche Meinung man zu ihr hat.
Die Partei hat es geschafft gegen die gesamten Medienlandschaft, gegen alle Parteien und gegen alle Umfragen in alle Landesparlamente und schlussendlich in den Bundestag zu kommen und das mit einem durchaus respektablen Ergebnis für eine recht neue Partei die als pure Anti-Euro Partei begonnen hat (also ein wenig mehr als eine Bewegung). In Ostdeutschland könnte man die AFD schon fast als Volkspartei betiteln. Und die AFK Politiker (auch hier, egal was man von denen und deren Aussagen halten mag) , haben es trotz massiver Diffamierungen und dem Mega-Angreifbar-Punkt, nämlich den Umstand, dass sie in der AFD sind, geschafft Millionen von Menschen zu mobilisieren. Konservative Parteien, sind schon längst in einen parallel Kurs zur AFD eingeschert (auch wenn man es nicht gern zugibt). Hätte man es nicht getan, so wären noch mehr Stimmen an die AFD verloren gegangen. Insofern hat die AFD mit ihren "Parolen" eine ganze Menge erreicht und durchaus eine politische als auch gesellschaftliche Bedeutung erlangt.
Unter Berücksichtigung dieser Situation, führst du allen ernstes die AFD als Negativ Beispiel an?
Wie gesagt, da besteht ein Widerspruch.
Wer jetzt wegen der AFD die Nase rümpft, der kann sich ja auch an die Grünen halten. Die haben es letztendlich auch nur mehr mit Parolen als mit handfesten Argumenten geschafft. Und man staune. Die kleine Partie hatte einen enormen Einfluss auf die Politik und die Gesellschaft dieses Landes.