Das liegt aber vielleicht auch daran, dass ich hier schon zu den Opas gehöre
Ich bin glaub ich sogar 6-7 Jahre älter als Du ;), wenn ich die Altersangabe des Artikels aus der TAZ über dich mal als Basis nehme. Aber Qualität find ich auch absolut gut und wichtig, ist auch mehr und mehr im Laufe der Zeit bei mir in den Vordergrund getreten. Darum geht es bei mir auch immer weiter in den Bereich Gaming Journalismus. Let's Plays hab ich 2019 weniger als 20 gemacht, meine ich (nicht gezählt). Aber mit stetig steigender Qualität des Contents steigt auch permantent die Qualität meiner Beziehungen in die Gamesbranche, so dass ich mehr und mehr auch da Kontakte aufgebaut habe und weiter aufbauen möchte, die vielleicht nicht jeder hat.
Bei mir ist aber auch nicht "auf teufel komm raus" Geld verdienen angesagt. Ich verdiene gerne Geld, so ist das nicht. Aber das mache ich fast nicht mit YouTube. Aber ich bin selbständiger Geschäftsmann, leite ein kleines Unternehmen mit insgesamt 4 Mitarbeitern. Wenn ich mehr Geld verdienen will, kann ich an 2-3 Tagen intensiver Arbeit in meiner Firma meistens mehr einnehmen, als in 6 Monaten YouTube zur Zeit. Daher ist YouTube und auch mein Blog ein amüsanter Nebenverdienst aus einem Hobby heraus, aber meine Firma und meine Familie haben absolute Priorität und nur wenn ich dann danach noch Freizeit habe, stecke ich die in YouTube. Nur da ich das halt auch nicht nur als reines Hobby-Spaß-is-mir-egal-was-damit-passiert-Projekt ansehe, wird das halt trotzdem immer professioneller, weil ich mich gern weiter bilde und das gelernte auch dann anwenden mag.
Aber mir ist als YouTuber ganz besonders meine Authentizität wichtig, was für mich auch absolut in den Bereich "Qualität" fällt. Denn ich mache mittlerweile vor allem Hilfe und Review-Content und ich möchte meinen Zuschauern eine Beratung bieten, die ihnen auch wirklich hilft. Entweder um ein schweres Spiel, dass sie vielleicht sonst aufgeben würden, doch noch zu schaffen, oder bei Reviews, um dann eine Entscheidung zu treffen, ob sie etwas kaufen oder nicht. Und das nicht, weil ich Geld dafür bekomme, irgendwelchen Rotz positiv zu bewerten. Sondern weil ich nur Sachen vorstelle, die eine gewisse Mindestqualität erfüllen und dann auch wirklich ehrliche Darstellungen und Bewertungen abliefern möchte, auf die sich die Zuschauer auch wirklich verlassen können. Dazu gehört auch negative Punkte, wenn vorhanden anzusprechen, und den richtigen Rotz gar nicht erst zu vorzustellen, damit der nicht indirekt mehr Medien-Präsenz bekommt als ihm "zusteht". Sowas erfordert langfristigen Vertrauensaufbau sowohl bei den Zuschauern (und mehr und mehr Lesern im Blog) wie auch bei den Publishern und PR Firmen. Und vor allem auch ganz exakte Vorauswahl der Produkte (in meinem Fall meistens Games) und ausführliche Recherchen und Tests. Qualität ist mir also auch eine meiner obersten "Direktiven", und das geht mir weit vor Geld verdienen. Wenn es etwas Geld nebenbei gibt, auch gut, sollte mehr daraus werden, warum nicht, aber das ist halt nicht mein oberstes Ziel.
Und mittlerweile hab ich sogar einiges an Wissen, dass ich aus der YouTube Welt angesammelt habe, auf meine richtige Firma anwenden können und damit zB die Effizienz der Werbung für unser Geschäft enorm verbessern können. Und da ergeben sich sicher noch weitere Synergien. Von daher verdiene ich mit meinem, bei YT und in Social Media durch meinen Kanal erworbenem, Wissen indirekt an anderer Stelle noch mehr Geld als mit dem Kanal selbst.