Wird sicher ein ewig langer post mal wieder, aber ich streu einfach mal ein paar Gedanken ein, die vielleicht auch ein wenig inspirieren können 
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Ich persönliche empfinde Facebook als sehr schwach. Die meisten Abonnenten dort bekommen die posts gar nicht zu Gesicht, weil sie von vornherein ausgefiltert werden. Ich konzentriere mich da eher auf die Plattformen ohne Filterfunktion (Twitter & Instagram) - Hier kommt auch gefühlt mehr bei rum. Bei Instagram kann man das schwer sagen, da ich nur den Kanallink drin habe, mir sind aber schon einige Namen in der Abonnentenliste aufgefallen, die sehr ähnlich oder identisch der Follower auf Instagram sind. Die Quote ist hier an sich niedriger als bei anderen Plattformen, also es kommen recht wenige rüber, und die brauchen in der Regel auch recht lang. Dafür sind das aber meist "Nicht-youtuber", sprich Zuschauer, die keinen eigenen Kanal haben. Davon habe ich seit Instagram mittlerweile einige, und ich vermute die kommen zu einem Großteil durch Instagram.
Bei Twitter hingegen sind es bei mir primär andere Youtuber, und nicht so viele "nur Zuschauer". Die Plattform ist aber ideal um auch andere Youtuber kennen zu lernen, sich auszutauschen und Kooperationen auf ganz natürliche Weise zu finden, weil sie nebenher entstehen beim Kontakt zueinander (meist aus spontanen Ideen heraus).
Insgesamt muss man aber sagen, am besten funktioniert, völlig egal wo man ist, die Werbung, die nebenher passiert, weil man völlig ohne groß drüber nachzudenken oder zu optimieren einfach mit Interesse an einem Thema sich in ein Netzwerk integriert. Normales "werben" zog bei mir noch nie, das mache ich nur noch um meine Abonnenten, die nicht auf Youtube Abonnenten sind, darauf aufmerksam zu machen, dass es etwas neues gibt, nicht um neue Zuschauer zu bekommen. Dadurch wächst der Kanal zwar ziemlich langsam, aber die Leute, die da sind bleiben in der Regel dann auch länger, und schauen auch mehr als nur 2 Videos. Laut Analytics kommen auf einen Abonnenten bei mir grob 10 Video-Views im Durchschnitt, selbst die mit eingerechnet, die noch sehr neu dabei sind, und erst 1 oder 2 Videos gesehen haben. Deabos habe ich alle paar Wochen mal einen. Bei der großen Aufräumaktion vor paar Wochen habe ich auch nur 3 oder 4 verloren.
Meine Strategie ist die, dass ich einfach nur das Socialising mache, was mir persönlich Spaß macht, und auf was ich selber Bock habe. Bei Instagram beispielsweise poste ich die Bilder mit Infos dazu, stecke auch mal Arbeit rein, z.B. dass ich ein Artwork mache um die Lyrics der Songs zu präsentieren, oder poste Thumbnail-Bilder mal ohne das Klimbim Drumherum, erkläre was hinter eine Szene steckte etc etc. - das lesen bei einem kleinen Kanal kaum Leute, aber wenn, dann merken sie, dass ich die Plattform nutze um meinen Content zu erweitern, nicht um permanent Werbung zu spammen. Hier könntet ihr Beispielsweise auch eure Rezepte zu den Bildern mit in die Beschreibung packen. Das wäre ein richtig gutes Argument für Menschen, euch dort zu folgen. Wenn sie dann 30x Rezepte von euch gesehen habe schauen sie vielleicht doch mal auf Youtube vorbei.
Sowas bietet einen Mehrwert gegenüber Youtube. Es zeigt den Abonnenten, dass ihr auch das Thema wirklich liebt, und euch nicht nur aufs Videos machen beschränkt. Das zieht bei am Ende vielleicht 10% dort, aber die sind dann auch wirklich aktiv dabei, und ich persönlich habe an Instagram auch wirklich meinen Spaß dadurch, und einige meiner Abonnenten schätzen das auch sehr, uns sind auf Instagram vor Allem deshalb dabei, weil es eigenständige Content-Erweiterung ist, bei der man oft den gleichen Spaß an der Sache erkennen kann, wie auf Youtube.
Bei Twitter interagiere ich einfach mit vielen anderen Kanälen, und poste meine Werbung eher zwischendurch. Das interagieren und kennen lernen macht mir persönlich aber auch sehr sehr viel Spaß, es entstehen schöne gemeinsame Ideen, und man lernt die Youtuber die man bereits kennt einfach besser kennen, und kommt darüber mit anderen youtubern einfacher in Kontakt, die Twitter & youtube ähnlich angehen. So ziemliche jede Kooperation die ich bisher gemacht habe, kam über Twitter zustande, völlig ohne ein "ey lass uns Abonnenten angeln gehen indem wir was zusammen machen", sondern eher durch ein "ey ich hab bock xy als video zu machen, haste bock mit zu machen, lass mal überlegen, wie man das anstellen kann" auch hier völlig ohne Rücksicht auf Kanalgröße und Zielgruppe. Wenn man Bock hat mit Person XY was zusammen zu machen, dann findet man auch ohne Content-Überschneidung einen Weg. Ein Koch-Kanal der mit einem anderen Koch-Kanal was zusammen macht ist zwar sicher zielführender was die Zielgruppe angeht, aber das gibt's halt auch schon gefühlte 3000x. Kreative Content-Überschneidung von Content der eigentlich gar nicht zusammen passt, das ist hingegen was spannendes neues, was es so dann noch nicht gibt. Ich persönlich suche mir immer Menschen raus, auf die Ich Bock habe, nicht Content, Communitygrößen oder Zielgruppen.
Also ich denke, die Plattformen die ihr nutzt sind erstmal egal, wichtig ist eher, WIE ihr sie nutzt.
Generell betrachte ich meine Community auch nicht auf Youtube beschränkt. Jeder Follower auf jeder Plattform ist Teil meiner Community. Manche wollen nur die Bilder auf Instagram, manche nur die Songs auf Soundcloud, manche nur den Austausch auf Twitter, und manche gucken eben auch die Videos. Letztendlich ist das aber erstmal egal, ich bin bei jeder Plattform gleichermaßen froh über Menschen, die an meiner Leidenschaft teilhaben möchten, und zeige das auch auf jeder Plattform so gut es geht. Mag nicht die effektivste Form des Marketings sein, aber nach meinem Gefühl die nachhaltigste, und die, die mir persönlich zudem auch am meisten Spaß macht, weil sie tatsächlich nebenbei passiert. Um Zahlen und Effektivität mach ich mir nie wirklich Gedanken.