Hab mir jetzt die Finger wund gegooglet, um mal wirklich zu schauen, ob ich da so verkehrt denke, aber...da muss ich dir dann, auch von meiner Seite aus bei aller Sympathie, doch bei einigen Dingen widersprechen 
Klick mich, ich bin ein Link
Ist eine Erklärung über die Unterschiede des Mikros direkt vom Hersteller. Im Prinzip sind das identische Mikrofone, vom Korb mal abgesehen.
Deckt sich auch mit den Erfahrungen in diversen Musikerforen, sowie meiner eigenen in diversen Studios (wo auch ne Menge Live-Musiker ein und aus gingen).
Das SM57 wird sogar sehr häufig als Gesangsmikrofon aufgeführt und ist auch in diversen Gesangsmikrofon- Vergleichstest oft eins, das mit aufgeführt wird. Tendenziell werden die wohl vor Allem im Rock- und Hip Hop Bereich gern für den Gesang benutzt. Je nachdem wie gut der Sänger das drauf hat mal mit, mal ohne Poppschutz. Dass die ursprünglich in der Form nicht dafür gedacht waren, da gebe ich dir vollkommen recht. Der Vorteil des SM57 liegt halt darin, dass man näher ran kann, der Nachteil, dass es durch den Korb anfälliger für Plusivlaute beim Gesang ist, was live ohne popp Schutz mehr vom Sänger abverlangt an Technik und Übung. Es gibt jedoch ne Menge Sänger die das für den größeren Klangspielraum in Kauf nehmen (die Mikrofone klingen ja je nach Entfernung nun mal ein wenig anders, viele Sänger möchten auf den Nahbereich da nicht verzichten bzw spielen auch mit dem Klang des Mikrofons, und nicht nur mit der Stimme)
Gibt auch unzählige Vergleichstest. Wirklich groß unterscheiden die sich nicht, außer eben in genau dem Punkt.
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Das mit der händischen Kompression ist in Musikerkreisen natürlich quatsch
Die Grundidee "leises lauter machen, lautes leiser machen", bzw. den Dynamikbereich der Stimme nicht 1:1 aufs Mikro zu übertragen, trifft es aber, darum gings mir
Das man das nicht 1:1 vergleichen kann ist mir auch klar
Hab aber grad oben gesehen, dass ich das tatsächlich ein wenig zu stark vereinfacht habe, deswegen hier nochmal ein klein wenig genauer:
Es geht natürlich nicht nur um die reine Lautstärke und Entfernung, sondern vor Allem um die Position die hier entscheidend ist (das war oben tatsächlich mit "Entfernung" beschrieben, nicht mit "Position", was richtig gewesen wäre). Viele Sänger nehmen bei härteren Lauten durchaus eine etwas andere Position ein, damit die Pop-Laute da am Mikro möglichst vorbei gehen, und sich so die Signale etwas angleichen (also Plusivlaute nicht poppen, das Signal an sich höher gedreht werden kann, da der Dynamikumfang hier nicht so groß wird). Andere nutzen auch Techniken, sowohl bei Gesang wie auch beim Sprechen. Meist is es ein Mix aus beidem. Machen nicht alle Bands und Sänger, gebe ich dir vollkommen recht, aber es gibt ne Menge Sänger, die da an ihrer Technik arbeiten, und das Plusiv-Laute minimieren nahezu perfektioniert haben (was im Übrigen ne Menge Vorteile mit sich bringen kann, gerade wenn die Musik etwas ruhiger ist, sind Popp Laute ein No-Go, und viel Dynamik in der Stimme, aber wenig im Audiosignal Gold wert, die richtige Positionierung kann hier wirklich einen großen Unterschied ausmachen). Ich kenne sowohl Live Sänger, die da sehr viel Wert drauf legen, wie auch Sänger, die sich da noch nie auch nur Gedanken drum gemacht haben.
Ich selber übe das auch seit dem 4. Musikvideo, da habe ich bei der Aufnahme bereits gemerkt, dass sich da einiges verbessern lässt, wenn man technisch in die Richung ein wenig übt. Wirklich gut kann ichs noch nicht, bin dann oft doch noch ein wenig Übungsfaul, aber verbessert hat sich das ganze die letzten Monate bereits, ich Pegel heute schon deutlich schärfer ein, was dem Audiosignal durchaus zugute kommt, weil die Popplaute kein so großes Problem mehr sind wie am Anfang, und einfach...ja...mehr "Platz" im Audiosignal für die Stimme ist, mal ganz doof aufgedrückt. Bei meinem Mikro reichen hier teilweise schon minimale Kopfbewegungen aus, um die Plusivlaute, die sich beim Gesang nicht vermeiden lassen an die Stimme anzupassen.
Ab und an versuch ich das zu Übungszwecken auch ganz ohne Poppschutz, dafür reichts aber noch nicht. Weniger hörbare Plosivlaute sinds aber schon im Vergleich zu vor paar Monaten, trotz schärferem Pegel.
Ich dachte schon ich bin wahnsinnig nach deinem Post, jag mir nicht so einen Schrecken ein :p
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Das mit dem Mixer im Live Einsatz hätte ich klarer formulieren können. Natürlich pegelt der nicht ständig nach während dem Live Einsatz, und verbringt das Konzert damit DJ mäßig die popp Laute jedes mal manuell zu regeln. Das wird natürlich vor dem Konzert im Soundcheck angepasst. Es gibt nur wie gesagt Sänger, die diese Anpassung an die Popplaute nicht bzw. weniger nötig haben, da sie mit Gesangstechniken und bewusster Positionierung arbeiten, und die bereits vor dem Audiosignal damit minimieren, was einfach gewisse Vorteile mit sich bringt.
Den Unterschied hört man im Publikum oft kaum, da gebe ich dir recht. Allerdings hört man ihn dann, wenn man eben nicht genau vor der Bühne steht:
- Etwas abseits des Geschehens
je nach Location und Position, hab ich so erst vor 2 Wochen selbst erlebt, vor der Bühne alles paletti, etwas weiter hinten seitlich wars bereits störend fürs Gesamtbild. War n relativ kleiner Auftritt mit schätzungsweise 500-800 Zuschauern, und natürlich nicht die beste Band. An sich gute Sänger die genauer auf den Punkt singen kaschieren das sicher noch besser als bei dieser Band. Bessere Tontechniker sicherlich auch noch. Jedoch ist fast alles, was man irgendwie kaschieren muss natürlich auch ein Qualitätsverlust, der sich vermeiden lassen könnte
- Bei der Aufnahme eines Live-Albums
Habe ich ebenfalls mehrfach selbst erlebt. Die Qualität des fertigen Produktes leidet darunter.
- Bei Übertragung über ein Medium
Sei es TV, Stream, Auftritt beim Radio, was weiß ich was es noch alles gibt. Gut, hier kann man in vielen Situationen auch mit Poppschutz arbeiten. Schränkt einen halt im Bezug auf die Nutzung des Mikros ein. Gerade bei Dynamikmikrofonen ist die richtige Entfernung, unabhängig von der Lautstärke, der Schlüssel zum Klang. Wenn man hier in der Lage ist das wirklich auszunutzen kann das ne Menge ausmachen.
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Was den Poppschutz aus der Strumpfhose angeht: Hab den Strumpfhosen Poppschutz nie selber getestet, hätte ich wohl auch dazu schreiben sollen
Ob schlechter oder nicht kann ich nichts aus eigener Erfahrung sagen, müsste man mal testen, vielleicht gebe ich mir den Spaß irgendwann mal
Kann aber sehr gut sein, dass das nicht gleichwertig ist. 
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Das mit der Rundumerfassung stimmt im übrigen nicht (wobei ich mir auch nicht sicher bin ob ich das hier richtig verstanden habe in deinem Text)
Habe selber ein 565SD hier (Vorgänger des SM58, sind sich sehr sehr ähnlich). Wenn ich da nur paar cm zur Seite gehe, verändert sich schon sehr stark der Klang.
Klangcharakter hat 2 SM58 zu Hause rumfliegen, die hab ich ebenfalls mal getestet, um die mal mit meinem zu vergleichen (meins hat etwas mehr Höhen, das SM58 etwas mehr tiefen, ansonsten sind die ziemlich identisch, der Bewegungsradius den man als Sänger hat war hier auch ziemlich identisch)
Lustige Anekdote an der Stelle: Ich bin ja was sowas angeht n Nerd, ich hab sogar beide SM58 untereinander verglichen. War völlig sinnlos, aber man weiß ja nie, ich bin ja neugierig 
Hab mich im übrigen auch nochmal eben hingesetzt und das mit nem "Beyerdynamic M88 TG" getestet, dass ich hier ebenfalls vom Klangcharakter zum rumprobieren rumliegen habe. Ist bei dem nicht anders, wobei der Spielraum hier gefühlt ein ganz klein wenig anders ist. Habs aber jetzt nicht mit nem Geodreieck ausgemessen ob da wirklich ein Unterschied besteht. Wenn einer da ist, ist er auf jeden Fall sehr gering.
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Zum Schluss noch der Vollständigkeit halber:
In dem Punkt, dass ein Popschutz in dem Falle hier anzuraten ist, stimme ich dir zu, die 10 Euro sind gut investiertes Geld dafür...selber bauen, ob nun schlechter oder nicht in der Qualität, ist die 2,50€ Ersparnis in beiden Fällen nicht wirklich wert 