SCHNITTPROGRAMM
Bei einigen Dingen, wie z.B. dem Schnittprogramm ist das einfach eine Geschmacksfrage. Wenn die AE & co. gefallen, und du da nichts vermisst, kanns ja nicht so verkehrt sein, also da würde ich mir deshalb erstmal keine Gedanken drum machen
KAMERA
Kamerahersteller hast du dir ja bereits raus gesucht, das ist schonmal abgehackt. Für das genaue Modell macht es vielleicht Sinn, sich einfach mal mehrere anzuschauen, und einfach mal Reviews und tutorials zum filmen zu gucken. Dann das kaufen, was zu deinem Ziel am besten passt. Jedes Kameramodell hat meiner Meinung nach gegenüber einem anderen der ähnlichen Preisklasse immer Vor- und Nachteile. Die perfekte Kamera findet man da nie, man findet immer nur die, die im Rahmen des eigenen Budgets die wenigsten Kompromisse mitbringt.
OBJEKTIVE
Zum filmen bin ich, gerade im etwas günstigeren Einsteigerbereich, ein großer Fan von Festbrennweiten. Ich selber habe das Kit Objektiv meiner Kamera und 2 Festbrennweiten. Das Kit nutze ich, seit ich andere habe, überhaupt nicht mehr.
Meiner Erfahrung nach fährst du da im Bereich Kurzfilme & VLOGs am besten, wenn du da eins hast, was vor Allem im Film Look den Look erzielt, den du haben willst, und ein weitwinkliges, mit wenig mm. Da kann man dann super mit vloggen oder in engeren Räumen noch etwas flexibler arbeiten. Alles Weitere merkst du dann schon selbst, wenn du ein wenig gedreht hast.
Würde da entweder die ersten Videos mit nem flexiblen Zoom Objektiv machen (wie das von dir, was du da angegeben hast), um zu gucken, welche Brennweiten man am Ende vom Tag wirklich nutzt, oder eben 2 Festbrennweiten kaufen. Eins möglichst weitwinklig, eins im Bereich 50mm. Für Einsteiger macht es meiner persönlichen Meinung nach aber keinen Sinn direkt Objektive dazu zu kaufen, wenn man noch gar nicht genau weiß, was man am Ende dann wirklich braucht. Ich würde da abwarten, bis ich weiß, was ich am Ende auch wirklich nutze. Zumal du über deinen Vater ja auch die Möglichkeit hast da auf einige zuzugreifen und wirklich rumprobieren kannst. Wäre hier schon fast eine Überlegung erstmal gar keins zu kaufen, sondern dir die zu Leihen und damit rumzuprobieren. Letztendlich ist bei Objekiven einzig und Allein das entscheidend, was du genau als Ergebnis haben willst, und dazu muss man erstmal ein wenig rumprobieren. Wenn du die Möglichkeit hast über deinen Vater, dann nutze sie, und spar dir erstmal das Geld für das Kit-Objektiv, wenn möglich und kauf lieber später davon ein besseres ordentliches Objektiv.
Das worauf du allerdings viel Wert legen solltest is eine gewisse Lichtstärke. Lichtarme Objektive sind zum Filmen in der Regel oft sehr suboptimal. Bei vielen Objektiven ist bei den Grenzbereichen der Blende auch oft die Qualität etwas schlechter, was bedeutet, dass du da immer Kompromisse fürs Licht eingehst.
Beim Fotografieren kannst du die Belichtungszeit ja einfach hochstellen, beim Filmen ist die Belichtungszeit allerdings fix. Da hat man nicht mehr so wirklich Spielraum (man kann zwar technisch auch mit untypischen Belichtungszeiten filmen, da sollte man sich aber schon an die Standards halten ^^)
STATIVE
Bei Stativen ist das sehr abhängig davon, was du am Ende wirklich machen willst. Wir haben davon mittlerweile einen riesen Haufen von rumfliegen und nutzen bei jedem Video ein anderes. Mit mehreren sind Schulterstative super, zum vloggen möglichst kleine handliche, bei anderen wieder die typischen Standart 3-Beinstative etc. etc. Schwebestative sind ebenfalls extrem cool, erfordern aber ein wenig Übung. Gimbals sind ne super Wahl, aber eben sehr teuer.
letztendlich vloggt aber jeder anders, und jeder filmt anders. kauf dir am besten erstmal ein normales typisches Stativ, und dann wirst du recht schnell merken, was du noch so brauchst, und was nicht.
LICHT
Beim Licht ist auch immer die Frage, was du genau haben möchtest. Gerade das Licht ist bei Videos immer ein recht wichtiger kreativer Teil. Eine wirklich pauschale Antwort geben kann man dir da nicht. In den meisten typischen Youtube-Situationen wären aber wohl Soft-Boxen die erste Wahl.
Wäre meine Empfehlung für den Fall, dass du viel drinnen filmen wirst.
Als mobile Lösung gibt's auch LED Panels mit Akkubetrieb, sowohl in groß, als auch für den Blitzschub. Wäre wohl hier meine Empfehlung für den Start, wenn du viel draußen unterwegs bist.
Experimentierfreudigkeit kann sich hier aber auch auszahlen. Wir nutzen beispielsweise zur Zeit oft auch einfach eine LED Taschenlampe mit recht neutralem Licht, Fokusfunktion und einem hohen Abstrahlwinkel. Vorteil hier ist die Größe (nicht viel größer als ein Handy), lange Akkulaufzeit (je nach Lichtstärke bis zu 150 Stunden, realistisch aber eher 4-10) und die Flexibilität. Gerade für unterwegs ist das super. Nachteil ist eine eingeschränkte Einsetzbarkeit. Ist halt keine Softbox. Da muss man sich schon hinsetzten und das Licht ein wenig länger "komponieren", Positionen ausprobieren etc. Für drinnen daher eher seltener geeignet, oder als zusätzliche Lichtquelle zu Softboxen & co.
Solche Spielereien machen meiner Meinung nach aber eher Sinn, wenn die normale Beleuchtung bereits vorhanden ist, denn sowas ist dann doch schon etwas spezieller.
Baustrahler mit indirekter Beleuchtung sollen auch so eine Lösung sein, die wohl gut funktionieren soll. Haben wir selber aber noch nicht ausprobiert.