Ich kann deine Argumente nachvollziehen, seh das aber etwas anders.
Auf Call-to-action zu verzichten wird einem Kanal mehr schaden als dass es ihm etwas bringt. Das Hauptproblem: Viele Nutzer wissen vielleicht gar nicht, dass sie Kanäle abonnieren und benachrichtigen lassen können. Weil sie vielleicht neu auf der Plattform sind, zu jung sind oder medientechnisch zu unerfahren. Habe ich in meinen Kommentaren auch schon einige male erlebt mit Fragen wie "Was bringt es mir die Glocke zu aktivieren???".
Auch beim abonnieren wird ja gerne der Zusatz "ist kostenlos!" gebracht, weil abonnieren nun mal gerne mit kostenpflichtigen Zeitungsabos in Verbindung gebracht wird. Medienkompetenz kann man (gerade in der heutigen Zeit) nicht immer erwarten.
Die Problematik, die du ansprichst, ist da - keine Frage. Und die Problematik muss gelöst werden - auch keine Frage. Meiner Meinung nach sind dafür aber nicht die Creator verantwortlich, sondern YouTube als Plattform. Sie stellen die technischen Gegebenheiten, also müssen sie auch das technische Problem der Informationsflut lösen. Akzeptabel lösen. Und das bedeutet für mich: Unter Berücksichtigung der Creator, denn die (bzw. wir) sind die, die die Plattform zu dem machen was sie ist. Die sich Reichweite aufbauen wollen. Und die für YouTubes Kontostand verantwortlich sind.
YouTube sollte einfach die Arschbacken zusammenkneifen. Sie sollten den geringen wirtschaftlichen Vorteil einer Filter-Blase vernachlässigen und den Creatorn damit den nötigen Tribut zollen. Der Zeitpunkt ist da.