Ich sehe das grundsätzlich ähnlich. Aktuell war der Streamingbereich noch ein wenig rechtliche Grauszene, die nun sehr deutlich schwarz und weiß wird. Andererseits gibt es mittlerweile unzählige Möglichkeiten live zu sein, und 500 Zuschauer können extrem schnell erreicht sein. Hier muss tatsächlich dringend das Gesetz überdacht werden und ins Jahr 2017 oder sogar noch weiter voraus gebracht werden.
Ein bisschen Bauchschmerzen kriege ich aber bei dem Punkt "Signal senden/Exempel statuieren". Selbst wenn das nur dafür gedacht ist, um auf die mangelhafte Gesetzeslage hinweisen möchte, geht das sehr auf Kosten der einzelnen Streamer. Wenn sie nur das Gesetz durchsetzen wollen und alle zu Lizenzen zwingen wollen... rechtlich ok, aber moralisch fragwürdig.
Interessant wären jetzt auch noch Feinheiten wie "ist die Lizenz nur bei 24/7 Streams notwendig?" (weil quasi TV ähnlich) oder auch bei kürzeren Streams? Ist es plattform- und inhaltsabhängig, also brauche ich auch eine Lizenz für einen Facebook-Livestream vom Handy, wenn ich 500 Freunde habe? etc.
So gut und wichtig Regulierungen auch sind, manchmal habe ich in Deutschland das Gefühl, dass wir uns damit selbst im Weg stehen und Kommunikation, Kreativität und Innovation blockieren.