Für den Kontext meines Posts:
Ich wusste, dass es irgendwie um Hunde geht, hatte sonst aber bisher gar keine Ahnung was das für ein Kanal ist. Meine Kritik ist also aus der Sicht eines typischen Zuschauers: kennt den Kanal nicht, sieht den Kanaltrailer.
- Der Trailer ist zu lang. 1-1:30 wären hier besser. Ich für meinen Teil empfand ab ca. 1 Minute eine gewisse Sättigung was die Bilder angeht, und hatte da bereits ein Call to Action erwartet, da der Kanal für einen Trailer jetzt nicht so arg viel herzugeben scheint (was er ja an sich auch nicht muss. Man sollte nur den Trailer halt entsprechend anpassen). In dem Fall hätte ich hier wahrscheinlich sogar eher auf 1 Minute gesetzt.
- Ich habe nach dem Trailer nicht wirklich eine Vorstellung davon, was genau ich auf dem Kanal sehen werde. Die Einblendungen sind sehr spärlich und recht kurz, dafür, dass sie so selten kommen. Ich als Zuschauer fühle mich auch nicht angesprochen dadurch.
Zur Musik:
"Wie ein Kanaltrailer für mich als Zuschauer ansprechend ist"
Der für mich persönlich wirkungsvollste Trailer für so ein Konzept ist deutlich mehr auf die Musik zugeschnitten, und die Musikwahl sollte auf ein dynamisches Stück fallen, dass sich zunehmend aufbaut, und der Ohrwurmcharakter hat. Am besten direkt auch ein Song, den ich als Zuschauer mit noch keinem anderen Content in Zusammenhang bringe. Im Optimalfall höre ich den 1-1,5 Minuten im Trailer, und er dudelt mir dann Tagelang im Kopf rum.
Im Optimalfall gibt es einen etwas ruhigeren stimmungsvollen Anfang, der mir Persönlichkeit vermittelt (z.B. von dir, und von deinem Hund.) So 1 oder 2 Infos, und wie ihr heißt. Damit habe ich direkt eine etwas persönlichere Bindung, und eine Vorstellung von euch. Im 2. Part wird mir dann der Content gezeigt, ich bekomme eine Vorstellung davon, was ihr jetzt macht. Hier zieht das Musikstück dann an, baut sich auf. Im 3. Part, dem musikalischen Höhepunkt, zieht der Trailer nochmal an mit mehr Schnitten, einer Einordnung, allgemeineren Aussagen, Werbesprüchen. Beim Abschlusston wird mir dann am Ende das Abonnieren ans Herz gelegt.
Also kurz zusammengefasst wie so ein Trailer bei dir aussehen könnte:
Teil 1: Wer seid ihr?
Hier im Optimalfall auch einen mini "cliffhanger", der mich dazu animiert weiter zu schauen. Zum Beispiel sowas wie "Ich bin die (Name), Hundetrainerin seit X Jahren, und das ist (Hundename), und was der/die alles kann, das zeige ich euch jetzt") - am besten, wenn technisch möglich, ohne Voice-over und direkt gefilmt.
Teil 2: Was macht ihr?
Kurz und knackig, mit starken passenden Bildern und kurzen Sätzen untermalt. Hier mit Voice-Over
Teil 3: Warum soll ich abonnieren?
Ab hier dann auch gerne ohne Voice-Over und mit lauterer Musik (aber in der Lautstärke so, dass der Unterschied zur Stimme nicht zu groß wird), mehr Schnitten, Eindrücken vom Content, kurze "Werbeeinblendungen", Sprüche, Slogans etc.
Ende: Animiere mich zum abonnieren.
Kurz und knackig zum Songabschluss (nicht übertreiben)
Die Musikwahl sollte im Optimalfall die einzelnen Phasen unterstützen, ohne, dass du mehrere Songs brauchst und so schneidbar sein, dass du einen in sich abgeschlossenen Track um die 1:30 zusammen bekommst. (hast du bei grob 0:55 da geschnitten? den Übergang bekommt man bestimmt auch noch sauberer hin ^^)
Machen wir uns nichts vor...den Optimalfall wird man nur selten erreichen
Aber das mal so im Hinterkopf zu behalten wäre sicher nicht schlecht. Ich denke allein ein in die Kamera winken von dir mit einem netten Lächeln hätte dem Trailer hier aber am Anfang sehr gut getan. Auch hätte ich den Part, wo die 2 Hunde miteinander spielen eher gegen einen ausgetauscht, wo du mit dem Hund spielst. Content ohne persönliche Bindung ist für die meisten Menschen völlig uninteressant, bzw uninteressanter. Auch für die Zielgruppe, die wirklich Tutorials und Informationen will, ist es deutlich angenehmer das "persönlich" zu bekommen, und nicht nur runtergebrochen auf ein Lehrvideo.
Die 1:30 sind hier auch nur ein Richtwert. Wenn du das kürzer hinbekommst, und es trotzdem rund ist, lieber nochmal kürzer.
Zu Stimme: ist unheimlich wichtig für diese persönliche Bindung. Eine gut gelaunte Stimme, die mir in 2-3 Phrasen erklärt was sie da tut schafft in Verbindung mit einer gut gewählten Musik eine Sogwirkung, die du mit Texteinblendungen nie erreichen wirst.
Was die Stimmaufnahme angeht:
@DasMonty hat da ein sehr gutes Video gemacht zu günstigen Mikros. Einstiegspreise liegen hier bei weit unter 10 Euro.
Audio Bearbeitung klappt an sich schon super mit dem kostenlosen Audacity - für einen ordentlichen Audioschnitt würde ich dann aber, weils einfach angenehmer ist, schon eine DAW empfehlen (ein "virtuelles Tonstudio"). Mit solchen Programmen kannst du schnell und Problemlos auch jeden Satz 10x hintereinander aufnehmen und dir dein Voiceover zurecht schneiden. Ohne genau dieses Programm getestet zu haben:
Klick mich, ich bin ein Link für eine DAW
Sowas in der Richtung wäre hier ein Einstieg (habe aber wie gesagt das Programm nicht getestet, solche Funktionen sollte aber jedes Programm dieser Art Problemlos meistern können).
Was ich selber getestet habe, fast ausschließlich nutze, und auch wirklich empfehlen kann, ist "Reaper" --> Klick mich, ich bin ein Link zur Reaper Website
Kostenpunkt hier: 60 Dollar
Das Programm bringt auf jeden Fall wirklich ALLES mit, was du gebrauchen kannst.
Also stimmlich wärst du im Extremfall (ohne Garantie meinerseits) bei knapp über 20€ dabei, und hast dann ein Mikro + ein ordentliches Programm zum Aufnehmen. Profi-Qualität darf man hier dann natürlich nicht erwarten, aber damit kommst du auf jeden Fall auf ein Level, womit man auch als Zuschauer gut zurecht kommt. Das Audio-Bearbeitungsprogramm wirst du auch, wenn du bei Voice-Overn bleibst, wahrscheinlich ewige Zeiten nutzen können. Ein bisschen Übung mit der Audio Bearbeitung solltest du aber einplanen, und dich dann vor Allem mit dem Thema "Kompressor" und "EQ" noch etwas auseinander setzen. Hier lässt sich noch richtig viel aus den Aufnahmen raus holen.
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Dann noch zur Bildbearbeitung als kleiner Zusatz: Die Farben wirken oft sehr blass. Hier würde ich mich auch nochmal mit dem Thema Farbnachbearbeitung, Kontrast und Sättigung auseinander setzen. Das trägt oft viel zur wahrgenommenen Qualität bei. Tutorials findet man da über Youtube fast für jedes Programm.