Festplatte liest und schreibt extrem langsam.

  • Hallo Leute,


    ausnahmsweise mal ein neuer Thread von mir. :D
    Ich habe folgendes Problem:


    Meine Festplatte scheint langsam den Geist aufzugeben. Es handelt sich um eine gut 4 Jahre alte HDD mit 1 TB. (WDC WD10EZRX-00D8PB0)
    Vor etwa einem halben Jahr hat sie schon hin und wieder mal gestresst. Dachte damals, es lag an fehlerhaften Dateien, aber es sieht ganz so aus, als käme sie mit größeren Dateigrößen 5 GB und größer nicht mehr so gut klar. Da ich meine Videos aber seit ein paar Wochen in 4K exportiere, um einen besseren Codec auf YouTube zu bekommen, haben sich rund 200 GB Material angesammelt, auf die ich nicht mehr richtig zugreifen kann.
    Kann die Dateien nicht verschieben, weil die Geschwindigkeit der Platte dann recht flott auf 0 springt, manchmal auch nur auf 300 kbs. Das würde also Tage dauern, bis die Datei kopiert ist. . Die Auslastung liegt dann aber weiterhin bei 100 % im Task Manager!


    Im Grunde läuft der Rechner. Kann auch auf die meisten Daten auf der Platte zugreifen. Nur eben nicht auf den Ordner, in dem die exportierten Videos liegen. Hab nun versucht, Unterordner anzulegen und jeweils 1 Video in einen Ordner zu packen. Hab auch schon versucht, das exportiere Video in DaVinci wieder zu öffnen und einfach neu zu exportieren. Selbiges auch schon mit der Convertierung in VLC probiert und Wondershare kam auch schon zum Einsatz. Ebenso wie zahlreiche Festplattentests, die alle zum Ergebnis hatten, dass alles super ist. Wobei ich gestehen muss, dass ich einen Test nach 20 Stunden abgebrochen habe! Er hatte vro dem Schlafen die Hälfte, am nächsten Morgen war er nicht viel weiter ...


    Treiber sollten alle am Start sein. Kann mir jemand helfen? Hat jemand eine Idee, wie ich die Daten retten kann? Eine neue Platte ist sogar schon eingebaut, aber ich muss halt die Daten drauf bekommen. :D


    CrystalDiskInfo
    Problemplatte: https://i.imgur.com/DFQrLpv.png
    Zielplatte: https://i.imgur.com/PUBmNXU.png



    Leider tritt das Problem auch auf, wenn die exteren Zielplatte nicht angeschlossen ist. Der Zustand kann da also vermutlich vernachlässigt werden. :o

  • Prinzipiel kannste 4k auch mitna HDD cutten, die Zugriffszeiten deiner Software werden aber länger, je mehr material du hast. Sprich je größer dein projekt,desto länger die lade- aber auch die exportzeiten. Die 4k limitierung macht sich meiner erfahrung nach aber auch so schon krass bemerbar. Gib maln paar infos zu cpu und arbeitsreicher - spielt nämlich auch eine wesentliche roll. Empfehlung: update aufne ssd (je nach geldbeutel)

  • Ich hab sogar schon 2 SSDs eingebaut. Auf einer liegt das OS, auf der anderen meine Programme.
    CPU ist ein Intel i5-4690K mit 3,5 GHz - übertaktet auf 4,0 GHz. Die CPU langweilt sich aber in dem Moment. Liegt meist so bei 5-10 % Auslastung, wenn ich auf die Daten zugreifen will. Beim Exportieren natürlich weit höher. :D
    RAM sind 8 GB DDR3. Der liegt im normalen Betrieb meist bei 40 % Auslastung.


    Beim Exportieren hab ich keine wirklichen Unterschiede bemerkt, ob ich auf eine HDD oder SSD exportiere. Da ich meine Projekte meist erst nach Abschluss auf eine externe Platte ziehe, hab ich direkt auf ne HDD exportiert, weil da einfach mehr Platz ist und die Dateien bei 4K ziemlich groß sind. Ergibt das Sinn? :D


    Aber Danke auf jeden Fall mal für deine Antwort. :)

  • Deinen Ram-Speicher solltest du auf jeden Fall upgraden. Die Empfehlung lautet bereits bei 1080p-Videoediting mindestens 16Gb zu verbauen. Spätestens bei 4K bist du mit deinen 8 Gb DDR3 Ram aber hoffnungslos im Rückstand. Da sind 64Gb minimum um flüssig zu arbeiten, in Abhängigkeit deiner sonstigen verbauten Hardwareteile. Ich habe im Rahmen meines neuen Systems die heimische Workstations mit 4x16Gb DDR4 Speicher mit na 2660 Taktung aufgerüstet - empfehle dir daher für den Einstieg auf jeden fall das upgrade auf ddr 4, bei 4K-Editing mit mindestens 16Gb als unterstes UNTERSTES minimum, eher 32Gb bis 64Gb um Puffer zu haben. 32 Gb kann ich dahingehend wider der gängigen Empfehlung von mindestens 64Gb dennoch empfehlen, da natürlich auch die Taktrate deines Arbeitsspeichers entscheidend ist....meine mobile Workstations läuft somit nur mit 32Gb DDR4-Ram in einer noch etwas höhren Taktrate, damit aber nahezu genauso flüssig wie bei meiner heimischen station.


    Ferner solltest du (nur ne empfehlung) natürlich wie du es auch getan hast dein OS wie auch deine Progs auf ne SSD auslagern, dabei aber deinen Media Cache nicht vergessen. Hierfür solltest du dir wirklich überlegen deine Cache-Datein deines Schnittprogramms nicht auch auszulagern. Da macht sich nämlich spätestens doch der Unterschied zwischen SSD und HDD bemerkbar, hier und da vllt nur marginal, aber die Renderzeiten lassen sich (wie gesagt immmer (!!!!) in Abhängigkeit deines restlichen Systems) dadurch doch nochmal ordentlich drücken.


    Aschließend: In deinem System scheint also voranging ein erheblicher Mangel an Arbeitsspeicher vorzuliegen. Das Problem solltest du schnellstens angehen, weils sonst echt frustrierend wird! Damit kannste sogar noch weitere Kapazitäten für deine CPU freischalten, da die vermutlich gerade sogar gedrosselt wird. Warum Volleinsteigen, wenn ich meine Auslaagerungsdateien nur auf 8Gb Arbeitsspeicher verteilen kann. Also da is wirklich noch Leistungspotential nach oben, daher: Arbeitsspeicher wechseln als empfehlung. DDR4, mind. 32 Gb (zur Not tuts auch ein einzellner 16Gb stick für den Anfang zum Wechsel...alleine dadurch wirste schon was merken) oder ansonsten direkt mit 64Gb aufpeppen. Natürlich nur, wenn du die entsprechenden Steckplätze aufem Mainboard hast^^


    VG, Benne aka MovieCheck

  • @Steve Schwer zu beurteilen. Laut aktuellem Stand vermute ich, dass es an der Dateigröße liegt, nicht zwangsläufig an der Auflösung. Hatte es vor paar Monaten auch mal mit 1080p Aufnahmen.


    @MovieCheck Danke für den ausführlichen Beitrag. Grundsätzlich gebe ich dir recht, aber mir ging es nicht primär um das exportieren, sondern um die grundlegende Nutzung des Systems. Wollte einfach nur Dateien aufrufen und von Platte A zu Platte B schieben. Neuer Rechner ist für nächstes Jahr aber eh geplant.
    Cache-Files auslagern hab ich schon gemacht. Nutzen war eher begrenzt. Mehr RAM ist natürlich gut und sinnvoll, aber das ist aktuell jedenfalls nicht der Bottleneck. Eher noch die CPU. Und das Mainboard. Benötige ich tatsächlich mehr als 8 GB RAM, um eine einfache Videodatei mit 8 GB bzw einem Ordner mit Dateien in Höhe von etwa 200 GB zu öffnen? Auf den anderen Platten klappt das ja grundsätzlich. Daher hab ich die anderen Komponenten vorerst ausgeschlossen, auch wenn sie nicht das neueste Version neuesten sind.

  • Game of Jones: Für das reine Öffnen der Datei bzw. des Ordners natürlich nicht. Da biste mit 8Gb bedient. Sobald du aber mit dem Kram arbeitest - und hierzu gehört auch das Verschieben von Daten - biste natürlich auch auf den Arbeitsspeicher angewiesen. Nicht nur um die Daten zu kopieren, sondern auch um dein System stabil zu halten. Je mehr Ram, desto flüssiger der Ablauf. da dieser ja auch nicht unendlich ist. Kleines Rechenbeispiel: mein rechner hat im Ruhemodus, also nicht wenn der Bildschirm aus is, sondern wenn ich ohne irgendwas offen zu haben (quasi den blanken Desktop), eine Arbeitsspeicher Auslastung von knapp 10%. Das sind in meinem Fall 6Gb. Windows 10, alle Einstellungen/Effekte in Werkseinstellungen. Das System selbst braucht eigentlich gar nicht so viel Ram, aber es schnappt sich so viel Ram wie möglich um, super flüssig zu laufen und meine Abläufe nicht zu drosseln. Wenn ich jetzt mit Premiere Pro arbeite - zum Beispiel diverse Lumetri-Effekte einbaue und dergleichen - , nebenbei noch Photoshop und After Effects aufhabe und was editiere, springt das Ding schonmal schnell rasch auf bis 40 Gb Ram-Auslastung (knapp 62% Auslastung also), wenn ich in 4K ein langes Video (mit oder ohne Multicam, is eigentlich egal) . Darin inbegriffen sind aber auch weiterhin die 6Gb Ram, die es dem OS erlauben, rasche Prozesse wie beispielsweise Zugriffe auf Dateien etc. zu handeln. Ich puffer quasi mit dem Mehr an Ram auch den Handlungsspielraum meines OS in gewisser Weise mit, in dem ich dafür sorge, dass ihm nicht so schnell der Zwischenspeicher ausgeht. Gleiches gilt im Übrigen auch für die CPU, die bei dem Hin und Herverschieben natürlich wesentlich relevanter ist. Da biste mit deinem i5 aber noch gut im Rahmen. Das stellt bei heutigen Prozessoren (selbst mit den alten Pentiumprozessoren) kein wirklichen Flaschenhals mehr dar.


    Wenn du jetzt allerdings sagst, du hast jedes Video auch noch in einen seperaten Unterordner gepackt, sieht die Sache zumindest wieder etwas anders aus. Hier hast du nämlich dann keinen unmittelbaren Zugriff auf deine Quelldatei im Rahmen des Kopierprozesses, sondern der Rechner muss erst auf den Unterordner vorher zugreifen. Das erhöht auch die Latenz. Und wenn ich sehe, dass deine aktuelle HDD auch nur 5400 rpmi hat, ist das auch nicht das optimalste um große Dateien (>5Gb) wirklich zu verschieben - insbesondere, wenn es für jeden noch einen Unterordner gibt^^


    Einige Fragen an der Stelle:
    Deine Quelldateien liegen auf einer SSD?
    Du bearbeitest deine Quelldateien auf einer SSD?
    Du verschiebst die auf eine HDD exportierten Projekte auf derselben Platte in dein "Archiv" oder verschiebst du sie auf eine andere HDD?
    Hast du dieselben Probleme wenn du eine große Datei von deiner HDD auf eine deiner SSDs verschiebst?


    Edit:
    ich Vogel habe gerade deine angehängten Bilder gesehen. Meine Empfehlung an der Stelle: Rasch einen Backup durchführen und ne neue Platte besorgen. Deine primären Sektoren scheinen hin zu sein. Du bist schon mit all deinen Backupsektoren drin, die deine als unkorrigierbar detektierten Primärsektoren kompensieren. Ich hab wohl heute echtn Knick in der Optik :-D Auf Youtube finde ichs speichern nicht, hier übersehe ich Bilderanhänge ^^ Sorry für den ganzen Kram, der trotzalledem weiterhin Gültigkeit für eine reibungslose Performance hat :D

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