Youtube ist nur ein Hobby

  • "Ein Gewerbe im rechtlichen Sinne ist jede erlaubte, selbstständige, nach außen erkennbare, auf Gewinn gerichtete und auf Dauer angelegte Tätigkeit mit Ausnahme der Urproduktion, der freien Berufe, der Verwaltung eigenen Vermögens und der künstlerischen und wissenschaftlichen Tätigkeiten." - Quelle: Juraforum Stichwort: Gewerbe


    Die Definition eines Gewerbes ist nunmal die oben erwähnte :D Ein Gewerbe bedarf einer Gewinnbeabsichtigung. Das ging bei mir falsch hervor.


    Lade ich regelmäßig ein Video hoch und möchte damit Gewinn erzielen (z.B. mit Werbung) ist es ein Gewerbe. Es ist dabei egal ob man tatsächlich Gewinn erzielt. Die Absicht ist entscheidend. Macht man es just for fun ist es kein Gewerbe. Dann hat man aber auch keine Werbung. Ich glaube die Kanzlei WBS hatte da mal nen recht interessantes Video.


    Bin kein Jurist. Die Kanzlei WBS sollte es aber sein ;)


    ** Kleine Ergänzung.


    Deine Band sollte ja unter die Künstler fallen und ist somit kein Gewerbe. Nun könnte man sich fragen, ob ein Video nicht auch eine künstlerische Betätigung ist. Ich glaube das ist dabei allerdings nicht entscheidend, weil du ja in der Regel Werbefläche verkaufst. Also ist der Werbende dein Kunde, nicht der Zuschauer.

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    eben genau das definiert ein Gewerbe. Nicht ob diese Einnahmen regelmäßig sind. Davon abgesehen, dass niemand voraussehen kann, ob er mit XY Video auch Gewinn erzielt. Einzig allein wichtig ist die Absicht Gewinn zu erzielen und nicht wie oft, wie viel etc.


    In meinen Augen ist es gar nicht schlimm, mit YouTube anzufangen, um damit Geld zu verdienen. Es kommt nur darauf an, WIE es umgesetzt wird. Ich unterstütze jeden, der versucht sich etwas aufzubauen - egal ob Hobby oder Business.

  • @Roknik


    2 Dinge möchte ich zu deinem Beitrag ergänzen.


    Zum einen, ja Filmemacher sind Künstler, viele meiner Berufskollegen sind in der KSK, dafür muss man allerdings kämpfen, man kommt da nicht automatisch hinein und die KSK versucht die Bewerber auch draussen zu halten, aber es gibt definitiv einige Kriterien die dich dann eindeutig zum Künstler machen. Ich glaube jede YouTube Tätigkeit entspricht dabei auch den notwendigen Parametern weil zur Feststellung in erster Linie gefragt wird ob du Weisungsgebunden arbeitest oder halt nicht. Aber genau das ist ja das Wesen von YouTube, das nur wir selbst entscheiden was mir an Content anbieten.


    Bei deiner Definition von Gewerbe hast du hier in Deutschland recht, die Gewinnabsicht ist ein absolut entscheidender Punkt. Kann diese nicht erkannt werden erkennt man dir dein Gewerbe vom Finanzamt ab. Das ist international allerdings nicht der Fall. In England brauchst du keine Gewinnabsicht und kannst dennoch ein Gewerbe betreiben. Eine Stiftung ist auch eine juristische Person die umsätze machen kann und auch die braucht keine Gewinnabsicht, ein Verein ebenfalls nicht.


    YouTube ist ein internationaler Konzern und wir müssen nicht Standortgebunden porduzieren, als YouTuber sind wir in der voteilhaften Situation unseren Produktionsstandort und damit unser Rechtsystem frei wählen zu können.

  • Kann man einfach sagen: ab dem Zeitpunkt, wenn man damit Geld verdient?

    So sehe ich es zumindest. Auch ab dem ersten Cent. Dieses ständige "Ich mach das nur als Hobby" ist für mich in vielen Fällen Schönrederei. Ich unterstelle mal sehr vielen den Wunsch zu haben, bekannter zu werden, mit dem Kanal zu wachsen und damit auch Geld zu verdienen. Kommuniziert wird aber was anderes, weil man sich so davor schützen kann, wenn der Kanal auch in 5 Jahren noch keinen Erfolg hat. "Ist ja auch nur ein Hobby!"


    Versteht mich nicht falsch: Jeder soll machen wie er es für richtig hält. Aber ich kenne es so, dass man gerade für Leidenschaften brennt. Man investiert Zeit, man will besser/größer werden und man träumt davon, wie es wäre davon leben zu können - ob du jetzt auf dem Fußballplatz stehst, Briefmarken sammelst oder YouTube machst.


    Ich finde, wenn man mit der Einstellung an YouTube rangeht, mit dem Kanal zu wachsen (also knallhartes Marketing betreibt) ist es auch kein "Hobby" mehr. Wenn du YouTube aber ohne jeglichen Blick auf die Zahlen betreibst und dabei kein Interesse an Wachstum oder Monetarisierung hast, ist es von mir aus ein Hobby. Meine Meinung. ;)

  • ja da hast du recht. Stimmt schon. Nur unterscheide ich in 2 Gruppen der leute 1: ich will durch die decke mit meinem Kanal und reich werden. Berühmt werden wie zb Bibi oder gronkh. Und wird das nix gebe ich auf, weil ohne Geld macht es keinen Sinn. Und 2: ich mache es weil es mir Spaß macht und würde gerne entlohnt werden. Auch wenn es 20€ im Monat sind. Bleiben wir realistisch, in ein paar Jahren geht es. Wenn nicht war es ein Experiment.
    Jetzt zu mir: ich habe mein erstes Video im Dezember hochgeladen. Ich dachte alle Videos werden so schnell geklickt wie das. OK das es nicht so ist. Merkte ich rasch. Ich dachte aber ehrlich : joa 10k Klicks denn kann man Geld verdienen. Egal wieviel ich hätte bei 5€ Luftsprünge gemacht.
    Denn kamen die neuen regeln ..... Ich dachte neeeeeeeee neeeeeeeeiiiiin. OK sieh es als hobby. Arbeite an dir und deinen Videos. Gucke was werden deine Zuschauer. Und 1000 abos ? Ich habe heute noch keine Ahnung wann man das zusammen hat. Jeder Kanal ist unterschiedlich. Ich weis nicht ob in 2,3 oder 5 Jahren. Ich weis es nicht. Und ich habe keine Vorstellung. Also ein entferntes Ziel ist damit entlohnt zu werden. Mein entgultiges Ziel ist 5000 abos so in dem dreh. Ich möchte nicht auf der Straße angesprochen werden :'D :'D :'D :'D

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