Konkretes Feedback zu Bildausschnitt-Tricksereien...

  • Ich hab hier ein Video von einem Auftritt von mir zusammengeschnitten. Das Video wurde von weit hinten gefilmt, meist statisch mit einem fürchterlich ausgewählten Bildauschnitt und auch nicht gutem Ton. Ich habe daher versucht, im Schnittprogramm "Final Cut Pro X" quasi Fake-Schnitte einzubauen und Bildausschnitte zu wählen (also digital ranzoomen in der Nachbearbeitung, auf Kosten der Auflösung).


    Kann man das so lösen? Kann man etwas besser machen, womit man dann beim SChnitt Zeit sparen kann? Wie handghabt ihr das?


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  • Also die Idee mit dem digitalen Zoom als Provisorium fand ich nicht schlecht, obwohl wie du ja schon sagtest,
    es klar ersichtlich war dass reingezoomt wurde.


    Wegen dem Ton habe ich mich damals etwas erkundigt (wollte u. a. eine Präsentation filmen) und anscheinend
    gäbe es ja die Möglichkeit, den Ton über die dort vorhandene Technik aufzunehmen (sofern dies gestattet ist).


    Wenn du dafür eine Erlaubnis bekommst und dir ein externes Aufnahmegerät besorgst, kannst du die Tonqualität
    deutlich steigern, da nicht mehr das Echo vorhanden ist, sondern du kriegst sozusagen die Aufnahme direkt aus
    dem Mikrofon. Ich konnte dies bisher selbst nicht probieren, weis aber dass dies einige Filmer so machen.




    Kann man das so lösen?

    Mit dem Schnitt - fürs erste ja. Wenn du aber öfters solche Videos machen willst, kann ich dir raten eine 2. Kamera
    zu kaufen (ich weis, ist leider teuer) so wie ich das bei mir und meinen Kollegen gemacht habe.


    Einen 2. Kameramann brauchst du nicht unbedingt. Entweder du hast halt nur einen (gehe jetzt mal davon aus dass
    du in diesem Video einen hattest) oder du wählst dir 2 ungefähre Bildausschnitte aus. Dies würde bei dir gut funktionieren,
    da wie man in diesem Video sehen kann, du dich nicht allzu sehr bewegst.


    Also könntest du ggf. mit einer Kamera eine "Totale" machen (wo man also ggf. die Zuschauer im unteren Bildbereich sieht)
    und mit der anderen Kamera eine nähere Einstellung wie zum Beispiel eine "Halbnahe" Einstellung.




    Kann man etwas besser machen, womit man dann beim SChnitt Zeit sparen kann?

    Je nach dem wie du Zeit sparen möchtest. Mal angenommen du hättest ewig am Ton rumarbeiten müssen, würde ich auf den
    bereits genannten Vorschlag mit dem externen Aufnahmegerät (zB. Zoom H4 o. ä.) verweisen.





    Wie handghabt ihr das?

    Ich habe zwar nie bei einem Event mitgefilmt, jedoch habe ich mal ein Interview gefilmt wo ich 2 verschiedene Perspektiven haben wollte
    (also ähnliches Problem wie bei dir). Da hatte ich für 2 Kameras jeweils 1 Stativ zur Verfügung (eines davon war halt nur so ein günstiges Stativ).


    Eine Kamera habe ich so eingestellt dass ich mit der eine Halbnahe Einstellung hatte (zu weit raus wollte ich dort nicht gehen) und bei der
    anderen habe ich dann eine "Nahe" Einstellung, also so dass man nur noch Kopf und Schultern sieht. Mit der 2. Kamera (Nahe Einstellung)
    habe ich dann hin und her geschwenkt wie ich es brauche und die 2. Kamera blieb die ganze Zeit nur so stehen :) .

  • Ich empfehle mal dieses Tut von @Semu zum Videodreh, was zwar auf Musikvideos getrimmt ist, aber für alle realaufnahmen grundlegend geltend ist ...


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    Beim Schnitt, haste dir teilweise keinen Gefallen getan, nicht wegen der Quali, sondern eher vom Endprodukt, denn teilweise sind Stellen drin wo es wie ne CoD Montage vom hektischen Schnitt her wirkt, und absulut A Synchron somit zum Inhalt ist. Nicht von der Synchronität der Zeit, sondern der Art. Also wie wenn man ne Rede von der Merkel mit nem Dubstep oder Speedcore Schnitt versehen würde.


    Sonst kann ich mich nur dem @Alex1992 soweit anschließen.

    Rechtsberatung sollte man sich genau so wie medizinische Diagnosen nicht im Netz in Foren, sozialen Netzwerken oder Chat Gruppen suchen!




    Alle Beiträge dieses Accounts in diesem Board dienen lediglich der Informationsweitergabe und sollen keine Rechtsberatung darstellen.

  • Tonmäßig einfach mit einem externen Aufnahmegerät (ich nehme dazu das Zoom H1, dazu dann ein Rode Smartlav + und einen Rode TRRS auf TRS Adapter (kostet zusammen ca. 200 Euro) den Ton zusätzlich zum Kameraton direkt am Ansteckmikrofon an Deinem Kragen aufnehmen. Vor Beginn der Aufnahme das Mikro ein wenig zu gering einpegeln (oder zur Not auf Autopegel stellen, wenn Du noch keine Pegelerfahrung auf solchen Bühnen hast) und die Aufnahme starten. Entweder an Gürteltasche oder in Hosentasche stecken (vorher den Anschaltknopf auf Hold stellen damit man nicht versehentlich die Aufnahme stoppt.
    Dann hast Du einen Ton, der dominant Deine Stimme aufzeichnet. Den kannst Du im Videoschnitt mit der Tonspur aus der Videoaufnahme synchronisieren und anschließend die Tonspur vom Video leiser stellen und nur bei den Lachern anheben, da die Kamera ja im Publikum steht werden die ja lauter von der Kamera als vom Ansteckmikrofon aufgezeichnet.
    Das hat den Vorteil, dass Du in jeder Umgebung aufzeichnen kannst, egal, ob Du jetzt von der Tonabteilung das OK zum Mitschneiden über deren Mischpult hast oder nicht.


    Das Videobild würde ich großformatiger aufnehmen, damit Du mehr Platz zum Schneiden hast. Dann kannst Du Dich bewegen und immer z.B. in den Lachpausen Deine Position wechseln, dann wären die Jumpcuts mit anderen Hintergründen als wenn Du einfach nur näher ranspringst.
    Zeitgleich mit einer zweiten Kamera eine Nahaufnahme machen lassen (jemandem im Publikum 10 Euro geben und bitten Dich aus anderer Position als die erste Kamera zu filmen oder jemandem aus diesem Forum ansprechen, der in Deiner Nähe wohnt und Realkameraerfahrung hat und ihm den Eintritt bezahlen und als Gegenleistung Deinen Auftritt filmen lassen (dann könntest Du Dir die zweite Kamera sparen, da diese ja die Person mitbringt). Das Hin- und Herschneiden zwischen unterschiedlichen Einstellungen wirkt einfach besser als die gezwungenen Jump Cuts zwischen sich nicht ändernden EInstellungen.


    Da Du aber über den Ton hauptsächlich punktest, würde ich den obersten Punkt zuerst angehen, der ist für Dein Format wichtiger.

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