Beiträge von SpiderJerusalem

Hab die Stooges Dokumentation von Jim Jarmusch geguckt, "Gimme Danger". Ich liebe grundsätzlich alle Dokumentationen die so auf den MTV Style gemacht sind oder halt einfach bissl punkiger daherkommen. Die hat definitiv auch dazu gehört, macht bei Thema und Regisseur aber auch Sinn.

Im ähnlichen Style möcht ich dann auchma die Skateboard-Dokumentationen "All This Mayhem" und "Dogtown & Z-Boys" empfehlen.

Vorab: Wenn ich unsrem Kanal keine Jugendfreigabe erteilen könnte, würde ich's tun. Wir sind unzensiert.

Die beste Erklärung ist immer noch unser Kanaltrailer, deshalb der zuerst:

Und? Jetzt weiß ich immer noch nicht um was es geht.


Achso? Dich hat das gestört, dass es kein Thema hatte? Dann ist der Kanal auch nichts für dich.

Mehr oder weniger besteht Hyped aus 3 Freaks von denen jeder genau das produziert, auf das er gerade Bock hat.

Natürlich kann man gewisse Grundthematiken an den Persönlichkeiten festmachen, aber das war's dann auch schon.

Ja, ok. Was habt ihr denn so anzubieten?


Nun. Wir haben eine Pen and Paper Reihe bei der sogar echte reale Frauen mitspielen. Aber die spielen Macho-Männer. Und die Männer spielen niedliche Frauen. Und der Spielleiter ist ein Sadist.

Für unsere "Hack the Planet" Reihe kriegen wir immer wieder diese VHS-Tapes von einem Psychopathen zugeschickt, der über seinen Konsum von psychedelischen Drogen redet. Oder von japanischen Pornofetischen. Oder, dass der Sinn des Lebens aus Arbeiten besteht weil das Universum sonst nämlich einen Wärmetod stirbt. Er nennt sich selbst Gott.

Unser Außenreporter berichtet dann auch mal von der Role Playing Convention oder erklärt wie man richtig mit dem Bogen schießt. Er ist auch der, der noch am wenigsten Schimpfworte verwendet. Wenigstens einer. Den Schimpfwort-Rekord sollte der Kollege halten, der Videos zur aktuellen Politik macht. Macht Sinn.

Manchmal rufen wir uns auch gegenseitig auf Discord an und vermarkten es dann als Podcasts. Ich erinnere mich noch, dass wir mal ne halbe Stunde darüber geredet haben ob es moralisch von den Supermärkten ist, für ihre Plastiktüten jetzt Geld zu verlangen.

Unter "Recorded" stecken wir also alles, was irgendwie nicht zuzuordnen ist. Unter "Consider This" fallen Vlogs zu konkreten Themen. "In Sight" bedeutet, dass wir ein tatsächlich ausgearbeitetes Review zu Etwas erstellt haben und "Round About" bedeutet, dass wir sogar alles mögliche an Fakten zu einem Thema zusammengefasst haben. Wie ihr seht, trotzdem noch recht weit entfernt von festen Kategorien.

Man kann sich aber auch als Abonnent von uns immer mal wieder auf organisatorische Veränderungen gefasst machen, da wir gerne umbauen wenn wir was schon zu lange sehen mussten.

Aus älteren Tagen her haben wir noch einige Videospiel-spezifischen Thematiken übrig, aber der Plan seit Erweiterung des Teams geht eigentlich in Richtung "Alles wird gereviewt, egal was".

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Die Frage ist, ob man diese Zuschauerschaft auf seinen Kanal locken will.

Würde sich anbieten vorher die Kommentarsektion des Youtubers durchzuforsten dem man Tribut zollen will und ob man diese Leute abgreifen möchte. Bei fast allen ist das bei mir ein Nein. Dann muss man den Weg ohne gehen, nicht viel Optionen übrig sonst. Selbst LeFloid besteht nur aus minderjährigen Fans. Fast alle YT Stars haben das so, weil das halt die größte Altersgruppe auf Youtube ist. Ich würde das nicht wollen, ich bin schlecht mit Pubertierenden.

Kann den Frust verstehn, vielleicht hilft dir ein Perspektivenwechsel:

1.) Youtube ist ein perverser Mix aus Unterhaltungsbranche, Kunstbranche und Bildungshilfsmittel. Im Bildungsbereich ist es egal wie aufwendig deine Videos sind, wenn sie biochemische oder verfahrenstechnische Inhalte erläutern, die in Fachbüchern nur viel zu kompliziert dargestellt werden. Das hat aber auch ein gewisses Maximum an Klicks was erreicht werden kann. Die Künstler machen dort Animationen, Musikvideos und technisch aufwendige Collagen. Dort wird die Qualität bewertet, aber auch nur von einem kleinen Kreis. Die Unterhaltungsbranche hingegen hat kein Maximum im Bekanntheitsgrad, aber ist dafür auch geprägt von wirtschaftlichen BWL-Strategien und hat auch nichts mehr mit Moral zu tun. Die 3h Philosophie Vorlesung findet man aber genauso wie das geklaute Audiobuch zu Krieg und Frieden, illegale Musik und Videos wo Leute Pakete auspacken die sie mit der Post erhalten haben. Wobei es Videos auf Youtube mit illegal hochgeladener Musik gibt, die mehr Klicks haben als die erfolgreichsten deutschsprachigen Videos. Einfach nur weil das Label nicht klagen möchte und seine Musik noch nicht bei Youtube in den Algorithmus zur automatischen Sperre gestellt hat. Das ist absurd. Der größte Youtuber wurde der größte Youtuber weil er vier mal in ein anderes Land umgezogen ist und der Algorithmus ihn jedes Mal wie einen "lokalen Neuling" bewertet hat. Youtube ist grundsätzlich absurd.

2.) Youtube ansich ist keine Kommunikationsplattform. Dafür sind die Social Media Kanäle da (Facebook und Twitter). Aber auch die sind nicht sonderlich kommunikativ. Es handelt sich nicht um ein Diskussionsforum sondern um eine Plattform mit Kunden (Zuschauern), die das Programm bestimmen. Dabei aber von BWL-Strategien beeinflusst und abgefangen werden können. Ich sehe das immer so wie im echten Leben auch: Der Blues Musiker der hier grade ohne Eintritt in meiner Eckkneipe spielt verdient kein Geld und ist unbekannt, aber er macht bessere Musik als in den Charts. Auf so ein Schicksal muss man erst mal Bock haben.

3.) Erfolg auf Youtube verläuft exponential, nicht linear. Demnach sind 70 Views mit 100 Abos schonmal erstaunlich gut. Einen Kanal würde ich niemals löschen oder schließen. Gerät per Zufall ein altes Video in einen zeitaktuellen Algorithmus oder wird auf einem bekannten Blog, oder von einem bekannteren Menschen geteilt können tote Kanäle die seit 3 Jahren nichts mehr veröffentlicht haben plötzlich von 100 Abos auf 100.000 Abos kommen. Weil die Zuschauer den Kontext bewerten. Der coole Typ hat das jetzt gerade geteilt und mir hat es gefallen, also abonniere ich den Kanal ohne irgendwas weiteres nachzugucken.

Dein Frust basiert auf Logik. Da Youtube keiner Logik folgt, könntest du es dir ja vielleicht nochmal überlegen.

Dude, dein Style ist dope.
Bring back Bible Blech.
Die Raps sind auch nice.

Cooler Kanal, technisch top!

Mir persönlich etwas zu unkritisch, zumindest bei dem Logan Review jetzt bist du ja völlig euphorisiert. Wenn ich etwas reviewe schaue ich meistens, dass ich mich auch in die Lage des Kritikers hineinzwänge um den Leuten zumindest ein paar Punkte zu nennen, die abschreckend sein könnten. Es gibt immer eine Zuschauerschaft für die ein Film nicht das Richtige ist. Zum Beispiel fand ich Logan von der Cinematografie her eher einschläfernd und es gibt auch den Logik-Kritikpunkt, dass dieser "Auftrag" den er erhält und wie er dazu kommt sehr künstlich erzwungen erscheint.

Sprachstil, Einblendungen und Animationen sind aber wie gesagt echt schon ziemlich perfekt!

Interessanter Themenbereich.

Ich fand nur immer persönlich dass diese Vortragsstile nicht pädagogisch genug sind. Das bedeutet nicht, dass ich die "Simple Club" Sprachvariante supporte, sondern, dass besonders reine Bildungsvideos irgendwas brauchen, damit sie auch von Leuten geguckt werden, die das nicht grade für eine Prüfung brauchen. Es gibt ja auch den Stil wo jemand das Thema an einem SmartBoard erläutert oder jemand das Ganze beim Schreiben auf ein Blatt Papier erläutert. Was allerdings sehr selten vorkommt, ist ein Misch aus diesen Formen, was ich persönlich für sehr effektiv halten würde. Zumindest habe ich mir schon öfter überlegt das so selber zu machen: Eine Einstellung von einem selbst beim Erklären mit Mimik und Gestik, eine "technische Präsentation" die eingeblendet wird wenns komplizierter wird / für Diagramme und wenn man etwas selbst zeichnen muss zBsp für komplexere Rechnungen auf das Blatt Papier zurückgreifen.

Als Medizintechniker könntest du ja auch konkretere physikalische Zusammenhänge mit theoretischem Modell und Berechnungen erläutern. Was du momentan machst sind ja eher allgemeine Medizin-Themen, die daher auch nicht unter den Effekt des "ungewöhnlichen" fallen. Deine Titel sind so wahrscheinlich noch zu allgemein um sofort gefunden zu werden.

Zitat von Lethargic Mom

Habe gestern ein neues Video eingestellt und es da schon etwas versucht zu verbessern, ist das eher so die Richtung, die du meinst?

Ja, die schwarze Schriftumrandung ist auf jeden Fall besser. Die Schriftgröße ist noch zu klein für Woche 13. Bedenke, dass Thumbnails in unterschiedlichen Größen angezeigt werden und das auf einem Handy wahrscheinlich nichtmehr zu entziffern ist. Bei diesem speziellen Format würde es sich zum Beispiel anbieten ein Bild für die Reihe "Melonenbirne" zu verwenden, welches auf jedem der Thumbnails ist (Serienzugehörigkeit vermitteln und spart Text). Das "Woche" ist weniger wichtig als die "13", man könnte also die 13 größer gestalten. Und die schräge Schrift verlangsamt das Lesen und dann schalten die meisten schon ab -> Eher Schrift so gestalten, dass sie vom Auge natürlich verfolgt wird. Zbsp wäre es hier egal in welcher Reihenfolge die 3 Elemente auftauchen, sie sollten nur konstant im Schriftbild sein. Du kannst auch mit Einfärbungen und erhöhtem Kontrast arbeiten um die Screenshots deiner Videos "knalliger" zu machen. Ist ab dem Zeitpunkt aber reine Geschmackssache.

Hey, cooles Grundkonzept vom Kanal.

Die Thumbnails werden den Inhalten allerdings immer noch nicht wirklich gerecht. Ich denke das könnte dir wirklich im Weg stehen das volle Potential rauszuholen. Als Tipp: Möglichst wenig Text und klare Linien/Farben mit eindeutigen Abgrenzungen zwischen Text, Nummern und dem eigentlichen Bild. Ränder sind auch nie falsch. Schau dir doch mal das Bildbearbeitungsprogramm GIMP an und evtl. ein passendes Tutorial (gibt's auf Youtube ne Menge einfach mit den Schlagworten GIMP und Thumbnail).

Cheers.

Zitat von Lethargic Mom

Also, ich mache Videos querbeet zu allen möglichen Themen, und da bin ich gerade sehr erstaunt, dass ausgerechnet ein kürzlich hochgeladenes Video zum Thema "Beschneidung im Kindesalter aus medizinischem Grund" eine sehr hohe Klickrate erfährt im Vergleich zu den anderen Videos. Erstaunlich, weil es ein reiner Erfahrungsbericht ist, also nur "blabla" über mehr als 13 Minuten lang. Hätte ich jetzt nicht erwartet, dass das so viele Leute suchen würden...

Überrascht mich nicht, das ganze Thema kommt jetzt aktuell sogar auf meinem Facebook Feed an. Ist glaube ich so ein Gender-Trendthema. Allgemein würde ich bei vielen darauf tippen rechtzeitig in ein Zeitgeist-Thema reingekommen zu sein. Xavier Naidoo passt da zumindest auch rein.

Bei mir ist es ein Video zum Thema Psychopathen. 5000+ Klicks, normal haben wir 20-50. Mich erstaunt eher bei diesen Effekten, dass nur ein sehr geringer Teil dann in Abos umgewandelt wird oder dazu führt, dass Leute noch andere VIdeos angucken. Diese super geboosteten Videos geraten irgendwie in den richtigen Suchalgorithmus aber ohne ersichtlichen Erfolg für den Kanal/Creator. Mehr Erfolg hatten wir als wir ein Pen and Paper Format umbenannt haben mit dem relativ seltenen gespielten System im Titel. Das hat aber auch hauptsächlich Folge 1 von 36 geboostet, und das Psychopathenvideo war auch Folge X von aktuell 12. Nen befreundeter Kanal hatte auch mal plötzlich das zehnfache an Klicks auf ein wahlloes Call of Duty Video, und haben auch nicht sonderlich davon profitiert OBWOHL es ein Let's Play Kanal war. Ist einfach ein seltsames Ding mit diesen Videos.

Gutes Thema!

Ich denke der Faktor der hier bisher in der Diskussion unterschätzt wurde ist Innovation. Innovation greift unabhängig von gescripted oder authentisch. Besonders auf Youtube und Social Media gewinnt der, der als erstes den mystischen Suchbegriff gefunden hat, den viele suchen aber noch niemand sich zu eigen gemacht hat. Zusätzlich dazu haben Regisseure wie Zack Synder oder Nolan auch bewiesen, dass rein visuell kreativer Style schon eine ganz neue Welle an Zuschauern auslösen kann.

Guckt euch mal die Simpsonwave Welle an, what the hell? Und plötzlich ist alles voll mit Lo-Fi und Vaporwave Thumbnails. Ich würde es auch nicht so leicht reduzieren auf: Die Leute wollen jemand der wie dein Buddy aus dem Keller filmt. Die deutschen Youtube Trends werden von RTL-ähnlichen Formaten, auch im Level der Bild- und Tonqualität beherrscht. Dass das alles trotzdem sich noch an das Vlog-Format hält, hat ja nichts damit zu tun, dass es die typischen Regeln von Mimik, Gestik und seichter Unterhaltung folgt. Der ganze Pranktrend ist nichts anderes als die Pannenshows die Ende der 90er / Anfang der 2000er im Fernsehen liefen bzw. "Achtung! Versteckte Kamera!".

Mittlerweile befinden sich alle Zielgruppen auch auf Youtube, manche in höherer und erfolgsversprechenderer Anzahl als andere. Aber das ist genauso wie halt ein Carl Sagan nie hoffen konnte so populär zu werden wie Will Smith. Hey, nicht mal Stephen Hawking ist so vielen als Name bekannt wie George Clooney. Die Zielgruppe macht da mehr Vorgaben an den "Unterhalter", als Youtube also die Plattform ansich. Es kommt drauf an wen man ansprechen möchte. Wenn du eine Death Metal Sendung in egal welches Fernsehformat bringen wolltest, müsstest du dir auch einen "authentischen" und innovativen Keller-Style einfallen lassen. MTV hat mit seinem Garagenstil damals genau das gemacht. Es bedeutet nicht unbedingt weniger Qualität sondern einfach nur seine Professionalität an die Zielgruppe anzupassen und nach den entsprechend passenden stilistischen Mitteln zu suchen. Professionalität bedeutet nicht gleich den Größten zu imitieren unabhängig vom eigenen Content.

Manche meiner Freunde habe ich auch schon rekrutiert an Videos mitzumachen. Da wir aber nen Ensemble aus drei verschiedenen Creatoren sind, gibt es auch durchaus Freunde die wiederum die anderen Moderatoren so sehr ablehnen, dass sie dem Kanal nicht aktiv folgen.

Meine Familie wäre gar nicht interessiert und es wären auch nur inaktive Abos die ich damit generieren würde. Ich denke man muss das genauso filtern, wie welchen Leuten man von egal welchen persönlichen Aktivitäten erzählt. Natürlich kann ein Video viral gehen, aber man vergisst dabei wie riesig das Internet ist und selbst ein virales Video wird nicht gleich in die Hände von jedem geraten, den man irgendwie kennt. Die meisten Leute aus dem Berufsleben verfolgen Youtube doch sowieso nicht.

Wir politisieren und polarisieren gerne, aber hätte auch kein Problem wenn das auf der Straße mal zu einer Konfrontation führen würde. Man diskutiert sowieso zu wenig offen über Wichtiges. Jeder muss das aber selbst entscheiden und man sollte sich schon bei polarisierendem Content bewusst sein, dass man auch einfach einer von diesen Kanälen hätte sein können der sich nur als Symbol und nicht mit dem Gesicht zeigt.