Ach, so viele LP Gegner hier, da könnte man meinen, Let's Plays seien was Schlechtes
Seh ich gar nicht so, denn vor Allem anderen soll die Sache ja Spaß machen - wenn man also Bock auf Zocken und dazu quatschen hat, kann man natürlich auch heute noch, oder sogar mehr denn je, Let's Plays machen, wieso auch nicht. Damit Erfolg haben ist natürlich schwerer, weil man halt, da hat @DasMonty schon Recht, eigen sein muss. Von der "normalen Sorte" gibt es zu viele, und sich verstellen bringt nix, das durchschauen die Leute.
Es bringt halt rein gar nichts, AAA Titel zu spielen - kann man aus Spaß machen, aber man muss halt früh dran sein, bevor es 1000 andere Videos vom jeweiligen Game gibt. Geht meiner Meinung nach besser mit Indie Games, aber da ist es wiederum schwer, die richtige Auswahl zu treffen. Kleine YouTuber, die sehr früh "YouTuber's Life" gespielt haben, sind teils um einige Tausend Abos in den letzten Wochen gewachsen - wobei hier natürlich die Gefahr besteht, dass die Leute NUR für dieses eine Spiel kommen - auch hier muss man also dann durch Persönlichkeit zum Bleiben überzeugen. Das richtige Auge und das richtige Timing für Games ist aber schon wichtig. Gute Titel, Beschreibungen und Tags können helfen, in der Suche höher zu ranken. Ich hab über 25 % meiner Zuschauer und Abonnenten über die YouTube Suche bekommen. Klar, so viel Erfolg hab ich auch nicht, aber ich bin in 3 Monaten von 0 auf 50, in den letzten beiden Monaten aber von 50 auf über 160 gewachsen, so ganz falsch schein ich's also nicht zu machen. Da ich aber auch Vlogs mache, ist es ein bisschen leichter, muss man einräumen.
Coops sind MEGA wichtig. Egal, wie groß oder klein die beteiligten YouTuber sind - und das ist auch, und da kann man nicht anders als Monty's ewigem, berechtigtem Sermon zuzustimmen, des Pudel's Kern: Socializing. Spread the Word, mach Dich bekannt. Spiel mit anderen, nutze Twitter, Instagram, Snapchat usw. Gronkh sagte zb mal (treffend), dass das eigentliche Zocken bei ihm ein paar Stunden an einem Tag die Woche ausmacht. 70 % der Zeit, die er für YouTube investiert, ist Socializing.
Aber man braucht halt eben auch Mehrwert, sonst helfen all die Optimierungen nichts. Ich fall zB - so schätze ich mich zumindest ein - in diese Sorte Dauerquasselstrippe, auf rhetorisch relativ hohem Niveau. Das hebt mich ein bisserl von der ganz groben Masse ab. Andere sind wahnsinnig lustig, oder sarkastisch, oder tierisch schrill, usw. Ganz ohne das gehen halt nur Achtungserfolge. Aber da sind wir dann wieder ganz am Anfang - ohne Spaß geht's nicht. Du spielst auch nicht Gitarre in einer Band, um reich zu werden, sondern um Musik zu machen, und exakt genau so ist es bei YouTube.
Und egal, ob man zu "Großem" bestimmt ist oder nicht - stell Dich drauf ein, dass es Jahre dauert. Ich kenn keinen einzigen großen YouTuber, der sich dauerhaft hält, bei dem es weniger als einige Jahre gedauert hätte 