Wohlgemerkt, die Youtube-Monetarisierung ist der denkbar einfachste Weg um mit deinen Videos etwas Geld zu verdienen. Aber ist sie auch die lukrativste Form? In den meisten Fällen eher nicht. Die Faustregel von 1€ je 1.000 Aufrufen trifft bei fast allen Kanälen zu und somit dürften sich nur große Kanäle angesprochen fühlen. Zudem setzt Youtube die Auszahlungsgrenze bei AdSense mit 70€ ziemlich hoch an. Da kann manch kleiner Youtuber schon mal 1-2 Jahre daran arbeiten. Also suchen wir nach Alternativen, die wir im Idealfall mit der Youtube-Monetarisierung kombinieren können. Mir persönlich fallen da drei Optionen ein.
1. Einen Fanshop einrichten
Diese Möglichkeit sehen wir bei recht vielen Kanälen die eine bestimmte Größe erreicht haben. Entweder wird ein eigener Shop mit T-Shirts, Mützen, Pullovern, Tassen, Schlüsselanhängern & Co eingerichtet und dazu eine kompetente Druckerei gesucht oder wir nutzen vorgefertigte Shops. Der hier bekannteste Anbieter ist wohl Spreadshirt. Dort können wir binnen 1-2 Stunden einen Shop erstellen, Designs hochladen, damit Produkte gestalten und sie dann zum Verkauf anbieten. Wir verdienen dann an einer selbst festgelegten Provision für das Produkt bzw. Design.
Wahre Fans wollen ihren Künstler unterstützen oder zumindest ein Teil von ihm haben, wodurch sie ihre Treue nach außen hin zeigen können. Mit solch selbst gestalteten Produkten lässt sich das leicht realisieren. Die Preise sollten dabei moderat gehalten werden. Kaum jemand zahlt mehr als 19,99€ für ein hochwertiges T-Shirt. Mir geht es zumindest so. Wenn 1-3€ Provision dabei herausspringen, finde ich das einen guten Verdienst. (es entspricht 1.000-3.000 Aufrufe der Videos!)
Der eigene Spreadshirt-Shop darf sogar per Anmerkung direkt aus dem Video heraus verlinkt werden. (Siehe: Youtube-Richtlinien für externe Anmerkungen)
Tipp: Nachdem du ein paar Designs kreiert hast, bestell sie dir zum Einkaufspreis, um sie dann anschließend in deinen Videos zu tragen. Auf diese Weise vermarktest du diese gleich mit und gelegentlich wird jemand fragen: Wo kriege ich dieses T-Shirt her?“ Einfacher geht es nicht und hast du sowieso nicht mal wieder neue Klamotten nötig? 
2. Patreon
Das Programm von Patreon wurde hier im Forum schon einige Male angesprochen und ich selbst finde es sehr interessant. Patreon funktioniert so ähnlich wie Kickstarter, nur dass es hier nicht um eine große einmalige Summe, sondern andauernde Unterstützung geht. Die Fans (Patrons) können ihren Künstler mit einer monatlichen Spende bzw. einem Betrag pro Video, helfen und dieser kann wiederum besondere Vorteile für seine Unterstützer anbieten. Es gibt auch Meilensteine und intern einige Funktionen die mir sehr gefallen. Zumal Patreon von Youtube offiziell anerkannt wird für externe Verlinkungen. (siehe Wohltätigkeit)
Die Auszahlung von Patreon erfolgt via PayPal und dafür ist die Steueridentifikationsnummer im Patreon-Profil anzugeben. Die Betreiber nehmen sich nur 5% um die laufenden Kosten für Server, Strom etc. zu decken. Das finde ich mehr als gerechtfertigt. Hinzu kommen eventuell noch Umrechnungsgebühren und auf jeden Fall die Empfangskosten bei PayPal. Von 100 Dollar kommen dann zwischen 85-90 Dollar beim Künstler an. Eine ganz grobe Faustformel, abhängig vom Wechselkurs Dollar/Euro, ist für mich, dass je 100 Dollar 65-70 Euro auf dem Konto später landen.
Patreon ist zwar ein englischsprachiges Projekt, aber ich bin mir sicher, dass es ab einer bestimmten Größe auch Support in anderen Sprachen geben wird. Im Gegensatz zu AdSense, bei dem der potentielle Kunde angesprochen werden soll, steht bei Patreon der Künstler im Fokus. Ihn gilt es zu unterstützen und dies wissen die Betreiber deshalb so gut, weil sie selbst Youtube-Künstler sind.
Wie so eine vollständig eingerichtete Patreon-Kampagne aussieht, kann man sich auf meiner PGB-Seite anschauen. (Vorsicht Eigenwerbung! 
3. Der eigene Amazon-Shop
Das Partnerprogramm von Amazon ist für jeden kostenlos zugänglich und verspricht 5-10% Verdienst an jedem verkauften Produkt das beworben wurde. Aus meiner Erfahrung heraus kann ich sagen, dass die Tools sehr umfangreich und leistungsstark sind. Das Partnerprogramm macht auch dann Sinn, wenn man im Zusammenhang mit seinem Youtube-Kanal auch eine Website betreibt. Dort lassen sich die Links und Bilder ohne weiteres einfügen. Auf Youtube selbst ist es eher kritisch zu sehen. Seitens Amazon gibt es keine Bedenken, das habe ich schon zweimal mit dem Support geklärt.
Youtube sieht das aber anders! Laut den Richtlinien ist das Bewerben von fremden Shops nicht erlaubt. (bis auf die genehmigten Ausnahmen) Google selbst möchte schließlich den Fokus auf die bezahlte Werbung richten. Andererseits kenne ich viele große Kanäle die alles bewerben was bei Drei nicht aus der Video-Beschreibung weglaufen konnte und die scheinen nie Strikes zu erhalten. Andere sollen dagegen schon den Kanal komplett gesperrt bekommen haben. Das direkte Verlinken eines Amazon-Shops oder einzelner Produkte geschieht deshalb auf EIGENE GEFAHR. Ich habe auf die möglichen Konsequenzen hingewiesen!
Tipp: Du kannst das Problem umgehen, indem du auf deiner Homepage eine Unterseite einrichtest und auf diese verweist. Übrigens lässt sich auch der Spreadshirt-Shop mit einem Code auf einer eigenen Website einbinden.