"Das ist die Sicht eines Schwarz/Weiss-Denkers, aus deren sie natürlich stimmt."
Das ist fast schon als frech zu bezeichnen. Das ist keineswegs "die Sicht eines Schwarz/Weiss Denkers", sondern die Sicht eines ehemalig professionell arbeitenden Cutters (Kinofilme, Musikvideos, TV-Serien). Ich hab den Umgang mit AE gelernt und kenn mich ziemlich gut aus und hab in meiner RTL2 Zeit zahlreiche Animationen gebaut.
After Effects ist ein Animationsprogramm und nicht für effektiven Schnitt geeignet. Natürlich gibt After Effects einige Optionen her, die in Richtung Editing gehen, aber das macht After Effects noch lange nicht zum Editing Programm. Genauso wenig wie Premiere, oder Media Composer oder was auch immer kein Colour Correction Programm ist, auch wenn es diesbezüglich rudimentäre Funktionen anbietet.
Für den Schnitt und die Bearbeitung, das Du für Deine Videos brauchst, zumindest was ich jetzt so gesehen habe, reicht AE natürlich, da würden auch sehr einfache Programme reichen. Das gilt natürlich auch für meine LetsPlays, die im Grunde kaum Editing benötigen. Wenn Du aber mal professionell schneiden solltest, wirst Du die Korrektheit meiner - und anderer - Aussagen zweifelsfrei selbst feststellen. Bau mal eine Timeline mit 40 Spuren in AE auf und erzähl mir hinterher, wie viel Spaß das gemacht hat (oh, und wie Du den Ton gemastert hast). Wenn Du erstmal RICHTIG editierst, Effekte ohne Ende verwenden musst, mit CGI arbeitest und ausgiebige Colour Corrections vorbereiten musst, sieht die Welt völlig anders aus.
Das soll übrigens nicht heissen, dass ich nicht gut fände, was Du machst - das "By The Sea" gefällt mir richtig gut - oder dass ich bestreiten würde, dass Du Dich auskennst. Und ich spreche Dir ja nicht ab, dass Dir die AE Funktionen für Deine Videos reichen oder dass Du eben gerne damit arbeitest und es daher Premiere vorziehen würdest (holy shit, ich würde selbst MAGIX Premiere vorziehen). Aber zu behaupten, AE könnte mit einem vernünftigen Editing Programm mithalten, ist einfach m.E. nicht korrekt.