Youtube bestimmt was wir sehen (werden?)!

  • Vor kurzem fand ich immer wieder Videos die einem klar machen sollen, wie Youtube
    eigentlich funktioniert - sprich wie man seine Videos beliebter machen kann. Ich persönlich
    aber finde dass somit alles immer mehr zu einem Einheitsbrei wird.


    Perfektes Beispiel ist Clixoom. Mir ist es selbst aufgefallen dass Clixoom trotz div. Prominente
    Gäste bei den Interviews sehr wenige Klicks hatte. Dies lag am Algorythmus von Youtube bzw.
    Google. Dieser bestimmt nähmlich, ob ein Video besser oder schlechter in den Suchergebnissen
    platziert wird.


    Da Clixooms Interviews meist bis zu ca. 20 Minuten dauerten, schauten sich diese viele User
    gar nicht fertig weswegen er dieses Projekt letztendlich kippen musste und nun auch auf diesen
    Jump-Cut Wahn aufsteigt.


    Wer noch nicht weis was ich meine:


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    Ich kann das Video von Clixoom - Science & Fiction jedem nur ans Herz legen. Es soll jeder
    für sich bestimmen was er sehen will und nicht eine x-beliebige Software.


    Mich würde mal eure Meinung dazu interessieren. Und vor allem - fühlt ihr euch auch schon
    von diesem Wahn betroffen nur noch das zu machen was die Masse will?


    Würde mich mal interessieren wie ihr dazu denkt.

  • Die Videos sind beide sehr interessant, wobei ich das erste doch kritischer finde und dieses somit eher Leute aufrütteln kann, etwas zu verändern. Bei beiden sind aber sehr viele Wahrheiten enthalten, ich habe z.B. auch erst das Video geschaut, was kürzer ist :D
    Ich persönlich finde es aber nicht schlimm, dass sich die Videos auf YouTube verändern. Dadurch ist ja auch gewisser Weise eine Entwicklung möglich. Gerade diese Jump Cuts sorgen doch dafür, dass ein Video durchgängig interessant bleibt. Deshalb finde ich die auch sehr wichtig. Es ist einfach so, dass sich Dinge ändern. Doch man sollte nicht darauf reagieren, indem man sagt, dass früher alles besser war, sondern man sollte sich vielmehr daran gewöhnen und sich anpassen, wenn man Erfolg verbuchen möchte. Natürlich sollte man nicht das wegwerfen, was einen ausmacht, aber man kann doch zumindest Abstriche machen und versuchen, Videos zu machen, die die Masse ansprechen.


    Ich finde das überhaupt nicht verwerflich, trotzdem sollte einem bewusst werden, dass man beeinflusst wird durch diesen Algorithmus.

  • Zeiten ändern sich. Das ist doch überall so. Und es ist auch klar, dass man sich gutes von anderen abschaut. Macht das Fernsehen ja auch. Läuft auf dem einen Sender eine Sendung wahnsinnig gut, adaptiert die Konkurrenz das Format und bringt was ähnliches (Gerichtsshows, Talkshows, Kochshows, Renovierungsdokus, Ermittlersoaps, Assi TV....) Auch in anderen Bereichen ist das ersichtlich. Da bringt eine Zahnbürstenfirma eine Zahnbürste mit samtweichen Borsten auf den Markt, kontert der Mitbwerber mit einem ähnlich neuwertigen Produkt.


    Man sieht quasi was Kohle bringt und richtet sich danach. Geld regiert nunmal die Welt.

  • Schön, dass im ersten Video endlich mal nicht dieses "Die YouTube Community ist super"-Geschwafel gebracht wird, denn so ist es eben einfach nicht. Der Großteil der Community macht sich über die "RTL-Assis" lustig, ist selbst aber kein bisschen besser:


    - Rumheulen, dass Kanäle wie z.B. Y-Titti immer mehr zum "Sellout" werden, aber dann den AdBlocker reinwerfen, weil die 5 Sekunden Werbung für nen Video-Arbeitsaufwand von mehreren Stunden einfach unzumutbar sind.
    - Ständig nur die gleichen Videos ansehn und den gleichen Kontent auf jedem Kanal vorschlagen, dann aber wundern, wo eigentlich die Kreativität bei den einst so individuellen Kanälen geblieben ist.
    - usw.


    Ich mach den großen YouTubern da keinen Vorwurf: Wenn man die Entscheidung zwischen "viel Zeitaufwand und unsicheren Jobverhältnissen" oder "weniger Zeitaufwand, dafür aber ne sichere Einnahmequlle" hat, wird sich kaum für ersteres entscheiden.
    Der Zuschauer regelt eben das Programm, so ist das im Tv und so ist das mittlerweile auch auf YT, und die Netzwerke wittern im Dilemma der großen YouTuber eben das Geld. Da der Großteil der Zuschauer, wie ja im Video erwähnt, aber einfach zu Jung ist um sowas auch nur ansatzweise zu verstehn, muss man wahrscheinlich erstmal warten, bis mehr Leute endlich merken was sie da eigentlich anrichten. Man hat ja u.A. an "Köln 08/15" von Y-Titti, dass sich YouTube von einer der kreativsten Plattformen im Internet immer mehr in Richtung RTL Nachmittagsfernsehen bewegt. Und das traurige: Dem Otto-Normal YouTuber gefällt das auch noch. :(

  • Na ja, das mit der Watchtime ist so seine Sache. Hat vor- und Nachteile. Natürlich ist der Gedanke dahinter nicht verkehrt, nämlich dass damit theoretisch die Klickhurerei durch falsche Titel und falsche Vorschaubilder aufhören soll und der Videomacher insofern bestraft wird, weil er das Interesse des Zuschauers nicht hält.


    Youtube möchte aber nicht längere Videos bestrafen, so ist es nicht, allerdings haben sie ihren Alghorhythmus halt eben nicht im Griff, dass das nicht passiert.


    Dass niemand mehr halbstündige Interviews vom Krachten sehen wollte, mag aber auch nicht unbedingt daran liegen, was Youtube in den Suchergebnissen zeigt, sondern vielleicht daran, dass einfach niemand mehr Interviews von ihm sehen will? Vielleicht waren die Videos tatsächlich nicht nur lang, sondern langweilig? Vielleicht ist Krachten kein guter Interviewer? Vielleicht wirkt er unsympathisch, arrogant, spießig oder keine Ahnung? Vielleicht kann er die Zuschauer nicht fesseln, ich weiß es nicht, ich habe noch nie ein Interview von ihm gesehen.


    Vielleicht ist er auch tatsächlich klasse gewesen und nur die Suchfunktion war gegen ihn. So ist es ja bei mir auch ;-)


    Aber Lissygaming, den satz musst Du mir mal erklären:


    "Gerade diese Jump Cuts sorgen doch dafür, dass ein Video durchgängig interessant bleibt"


    Wie macht denn ein Jumpcut ein Video interessant?

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