youtube music mit free content mischen?

  • ich bin zwar durchaus technikaffin (programmierer) aber genau deswegen ist mir die adminoberfläche der meisten medienplattformen ein graus, auch mit facebook und diesem zeugs komme ich nicht wirklich klar.


    ganz einfache frage: kann ich bei youtube einen kanal eröffnen, bei dem ich kostenlosen (d.h. also so weit es geht auch werbefrei) und bezahlangebote mische? ist youtube music in diesem zusammenhang das gleiche wie youtube premium?

  • Content mit Bezahlschranke läuft als Creator vor allem über die Kanalmitgliedschaft, sprich, wenn Du monetarisiert bist, kannst Du verschiedene Ränge von Mitgliedschaft einführen, die unterschiedlich viel kosten, und dann den Mitgliedern entsprechend ihres Ranges Inhalte freischalten. Dabei gilt fast immer ein 65/35 Sharing der Einnahmen, also wenn Du einen 10 Euro Rang einführen würdest, gingen davon 6,50 € an Dich, auf die Du dann allerdings noch eventuell Steuern zu zahlen hättest.


    Und ob auf einem Content-Piece Werbung läuft oder nicht, liegt weitestgehend auch in deiner Hand. Allerdings erlaubt sich YT auch mal Werbung zu schalten, wenn ein Kanal diese deaktiviert, um ihre Kosten zu decken.


    Wie das mit Google Music läuft, kann ich nicht sagen. Ich vermute, dass es dabei vor allem um Verträge von YT/Alphabet mit großen Publishern geht. YouTube Premium beinhaltet YouTube Music Premium, so weit ich weiß.

  • und dann ist es aber eher komfortabel?

    Das sind ein paar Klicks um die Ränge der Mitgliedschaft einzurichten und etwas Texte tippen, um diese zu beschreiben. Dann muss das von YT abgesegnet werden, was aber wohl selten Probleme gibt. Und danach kann man beim Veröffentlichen statt "öffentlich" einfach "nur ab Rang 2 und höher" oder so etwas angeben, und dann wird das entsprechend freigegeben, oder nicht, je nach Zuschauer-Status.



    und die potentielle monetarisierungsoption wiederum setzt aber gewisse besucherzahlen voraus?

    1000 Abonnenten, 4000h Watchtime innerhalb der letzten 12 Monate (=240.000 Minuten), letzteres ist eine sogenannte "rolling number", wenn man also später wieder darunter sinkten sollte, kann man die Monetarisierung auch wieder verlieren. Und eine manuelle Prüfung durch einen menschlichen Prüfer gehört auch dazu, der vor allem nachschaut, ob es "unique" sprich eigener Content ist, oder ob es sich um xfach aneinander kopierte oder von anderen Quellen "geliehene" Inhalte handelt.


    Natürlich gehört auch ein Adsense Konto dazu, mit Bankdaten, Steuernummer, überprüfbarer Adresse. Und mit diesem Konto sollte man vorsichtig sein, weil Adsense darauf pocht, dass man nur ein Konto pro real-existenter Person haben darf, einmal gebannt, siehts schlecht aus. Und natürlich werden dort erzielte Einnahmen auch an die entsprechenden Steuerbehörden gemeldet. Je nach Ursprungs-Ort der Mehrheit der Zuschauer, kann es auch sein, dass man eventuell in den USA ebenfalls Steuern zahlen muss, aber das passiert europäischen Creatorn wohl nur sehr selten.

  • hm, deine antworten sind zwar prima, aber ich denke die situation ist wohl nicht ganz so eindeutig wie ich gehofft hatte.


    1000 abonnenten ist für viele leute nicht wirklich machbar. mir geht es hier z.b. ganz konkret um meine eigene musik, und wenn der projektname einerseits noch keine fanbase hat und du andereseits aber gema mitglied bist, dann ist das schon alles sehr umständlich so bei youtube und macht in abwägung zu den alternativen (sich mit anderen zu einem kanal zusammentun, die sache dem verleger/vertrieb zu überlassen, auto aggregatoren für alle plattformen gleichzeitig zu benutzen, you name it) vielleicht gar keinen sinn.


    vermutlich kann ich mich doch nicht darum drücken, es einfach mal selbst auszuprobieren und mich durch einen wust von idiotischen und unverständlichen einstellungsmöglichkeiten zu klicken.

  • vermutlich kann ich mich doch nicht darum drücken, es einfach mal selbst auszuprobieren und mich durch einen wust von idiotischen und unverständlichen einstellungsmöglichkeiten zu klicken.

    Wenn Dir etwas idiotisch oder unverständlich vorkommen sollte, kannst Du Dich ja gern mit Fragen dazu wieder melden. Eigentlich ist der Prozess aber relativ einfach und die entsprechenden Eingabemasken auch mit Hilfe-Links versehen, die gar nicht so kompliziert zu verstehen sein sollten.


    Die etwas höheren Mindestanforderungen an die Monetarisierung wurden nach der sogenannten "Adpocalypse" Ende 2016/Anfang 2017 eingeführt. Damals fingen Werbetreibende an YT zu boykottieren, nachdem unter anderem Cola Werbung auf ISIS Enthauptungsvideos gezeigt wurde oder ähnlich abstruse Channel mit Monetarisierung versehen wurden, und so YouTube in den Verdacht geriet, indirekt für Terror-Finanzierung oder andere kriminelle Machenschaften ausnutzbar zu sein.


    Aber ganz ehrlich, wenn man die 1000 Subs und die 4k Watchtime nicht zusammen bekommen sollte, sind die Aufrufe für allen Bezahlcontent eh so niedrig, dass man damit dann nur ca. 20-50 Euro im Jahr verdienen würde. Daher ist eine Monetarisierung unterhalb dieser Zulassungs-Schwelle in den meisten Fällen sowieso eher Mumpitz, der sich weder für YT noch für den Channel-Betreiber lohnen würde.

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