dass man von beamten auch schon mal beleidigungen oder morddrohungen um die ohren gehauen bekommt, nur weil man etwas macht, was denen nicht gefällt, ist ja schon mal ein interessanter erkenntnisgewinn - und zwar vollkommen unabhängig davon, wer nun vorher welchen fehler gemacht hat.
aber zur eigentlichen frage:
zunächst einmal ist es zur rechtsverteidigung unerheblich ob es stimmt, was du über person A. verbreitest, denn so lange wie du das nicht auch nicht beweisen kannst, was du ihm unterstellst, kann er zivilrechtlich dagegen erfolgreich vorgehen.
dabei darf auch er sich erst einmal über straf- und zivilrechtliche tatbestände irren und sich bei youtube beschweren oder dich direkt kontaktieren, auch wenn sich hinterher herausstellt, dass du im recht warst.
mit diesem wissen - was man aber meistens erst durch konkrete erfahrungen stück für stück lernen kann - musst du also in zukunft an die sache herangehen.
früher oder später wirst du dir immer bewusster darüber, was eine aussage bedeutet, und um was es sich handelt, wenn du etwas sagst.
einfaches beispiel: jeder beamte hat es hinzunehmen, wenn man ihn als "unfähig", "merkwürdig", oder "unfair" bezeichnet, vielleicht ist dir das urteil vom "durchgeknallten staatsanwalt" bekannt, der so genannt werden darf, wenn diese kritik mit inhalticher kritik verbunden ist. das ist freie meinungsäußerung.
hingegen muss es niemand hinnehmen, wenn er öffentlich als "faschist" oder "arschloch" bezeichnet wird oder wenn ihm jemand unterstellt, einen bescheid "gefälscht", eine urkunde "unterdrückt", oder einen bürger "bedroht" zu haben, denn das verletzt seine rechte so lange, wie er deswegen nicht rechtskräftig verurteilt wurde.
und über alles in dem bereich dazwischen... kann man gar nicht so einfach eine klare aussage treffen. weil man sich dort dann immer darüber streiten kann, wo die grenze zwischen meinungsfreiheit und einer rechtsverletzung nun so genau liegt.
und dann muss z.b. auch ein prominenter mehr hinnehmen als ein unbekannter, ein polizist mehr als ein richter, und es macht auch rechtlich einen großen unterschied, ob ich dich in einer kommentarspalte als arschloch bezeichne und dir eine urkundenfälschung unterstelle - oder während dein schwiegervater in der aufsichtsratssitzung der müller gmbh neben dir sitzt.
neben den eigenen fehlern, die es zu minimieren gilt, gibt es dann noch die andere seite. auch die ist nicht perfekt.
vorfälle, bei denen mitarbeiter der bundesagentur für armut in nürnberg sich mit ihrer festen IP adresse während ihres dienten dazu haben hinreißen lassen, strafbare äußerungen im netz abzugeben, würden nicht zum ersten mal vorkommen, und nur weil irgendein so genannter rechtsanwalt ein youtube formular ausfüllt, muss er noch lange nicht im recht sein.
je mehr man aufpasst, eigene fehler zu vermeiden und die rechte anderer nicht zu verletzen, desto mehr spass macht es dann auch, sich gegen deren falsche vorwürfe und gegen deren rechtswidrige handlungen zu wehren, denn dann hat man damit plötzlich viel mehr erfolg.
die polizei und auch die jobcenter sind gewaltapparate.
in einer demokratie rechtfertigt sich deren gewalt allerdings zum großen teil dadurch, dass diese gewalt mit ihrer macht in zusammenhang steht und diese macht legitim ist.
umgekehrt wird diese macht aber sofort illegitim und somit zu herrschaft, sobald diese apparate das recht selbst nicht mehr beachten, ihre arbeit gar nicht mehr machen (oder im einzelfall auch mal eine norm aus einem gesetz einen menschen in höchste not bringt und/oder gegen höherstehendes recht verstoßen)
sich dagegen zu wehren, dabei anderen zu helfen, oder auch nur darüber berichten, ist ein höchst konstruktiver prozess, bei dem man aber leider immer nur so lange unterstützung bekommt, bis man selbst mal fehler macht. das bestehende machtgefälle führt einfach dazu, dass man sich einfach keine fehler leisten kann.
die praxis der plattformen, dir mitzuteilen, dass eine beschwerde vorliegt, ohne dir zu sagen, worin die beschwerde liegt, macht eine antwort darauf natürlich ziemlich schwierig. sich dagegen sinnvoll zu wehren geht fast nur, wenn man absolut in der lage ist, jedes teil seines eigenen beitrages rechtlich und inhaltlich zu bewerten und im sicheren wissen darum ist, dass das unangreifbar ist.
es kostet aber auch nichts, das formular auszufüllen.