Wie Text frei sprechen?

  • Moin!
    Ich mache gescriptete Videos auf YouTube und schreibe dementsprechend einen Text dazu, welchen ich vorlese.
    Nun habe ich mich dazu aber entschieden eine Kamera für die Videos zu kaufen, um mehr Interaktion aufbauen zu können. Das Problem: Ich kann den Text nicht auswendig. Dafür ist der immer viel zu lang.
    Andere YouTuber wie Clixoom oder Creepypastapunch sprechen auch frei in die Kamera, wobei diese ein Script benutzen. Wie tun diese das? Ist der einzige Weg ein teurer Teleprompter?


    Lieben Gruß!

  • ich kann dir nur sagen wie du es nicht machen solltest ... so wie der Bursche hier :


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    denn das wirkt unnatürlich ...


    ansonsten, kann ich dir nur raten mach dir keine MAschinenscripte und tippe irgendein wohl überlegten Text in eine Datei ... mache dir sprach memos und sspreche wie du in öffentlichen Räumen sprechen würdest, so kannst du dir die scripte leichter merken und es wirkt normaler

    Rechtsberatung sollte man sich genau so wie medizinische Diagnosen nicht im Netz in Foren, sozialen Netzwerken oder Chat Gruppen suchen!




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  • Ich denke auch, ablesen ist in den meisten Fällen keine gute Option. Kuchen macht das allerdings gut so, wie ich finde. Keine Ahnung allerdings, wie genau er sich an vorgefertigte Scripte hält und das umsetzt.
    Ich schätze mal da wirds passende Apps geben und dann liest man vom Tablet ab.
    Jedenfalls spreche ich in meinen Videos komplett frei und ohne Script. Das einzige was ich tue, ist, mir Videoideen mit ein paar Stichworten zu notieren. Während ich das Video dann mache, brauche ich keine Stichworte.
    Letztendlich hast du die Möglichkeit zu cuten - das ist ein sehr wichtiges Werkzeug. Wenn du also mal den Faden verlierst, kein Stress - einfach rausschneiden.
    Falls du mehr Sicherheit brauchst oder komplexere Themen vorstellen möchtest, kannst du Stichwortzettel verwenden, wie in einem Referat. Das orientieren an Stichwortzetteln dann einfach cuten.

  • Ups... Falsche Erwähnung. :o
    @Wadam Ich würde einfach üben, üben, üben. Mit der Zeit fallen dir freie Vorträge bestimmt leichter.
    Und irgendwie... finde ich die Stimme von Kuchen Tv beklemmend...

  • Vorgeschriebene Texte runterlesen wäre auch nicht meins. Man merkt es einfach und teilweise verfällt man in einen monotonen Ton der dann schnell ermüdend wirkt. Ich kennen das von Vorträgen wo gewissen Leute nur was ablesen.


    Ich habe beruflich schon einige Vorträge Weltweit gehalten und hab da beides Probiert. Frei sprechen oder nur mit ein paar Stichwortnotizen ist wesentlich Authentischer und vermittelt eher das Gefühl dass der da vorne weis was er sagt.


    Derzeit probier ich auch viel aus vor der Kamera aber das ist nochmal was anderes als vor Publikum also munter drauf los und wird schon werden. Wie schon angesprochen kann man ja schneiden.

  • Meiner Erfahrung nach ist das alles eine Übungssache. Auch wenn ich jetzt nicht vor der Kamera stehe lese ich mein Script nicht ab sondern geben es frei wieder (meistens zumindest).


    Mein Tipp für den Anfang, schreibe dir dein Script komplett auf und stelle es dann unter der Kamera hin und nimm das Video auf. Vorher noch das Script ein paar mal durchlesen und anschließend die Aufnahme starten und dann immer ein paar Sätze einsprechen. Spätestens ab dem fünften Versuch kannst du die Stelle auswendig und du kannst noch ein wenig improvisieren.


    Die Stellen die nicht gut sind kannst du dann Rausschneiden und fertig. Wenn du dir schon etwas sicherer bist kannst du auch nur noch einen Stichwortzettel verwenden.


    Ist wie immer nur meine Erfahrung


    lg Jakob

  • Wir scripten auch sehr viele unserer Videos vollständig (bspw. beim Nutri-Score, da waren auch viele Fakten, Richtlinien und Berechnungsvorschriften), damit man sich nicht hinterher ärgert, eine Sache nicht rein nehmen zu können, weil sie nicht akkurat formuliert war. Insgesamt habe ich aber eher das Gefühl, dass es auf YouTube auch recht beliebt ist, etwas unperfektionismus zu zeigen. Insofern würde ich mir an deiner Stelle da keine Sorgen machen, dass es eben nicht so ganz perfekt ist. Auf den Schnitt würde ich mich nur teils verlassen, so ein Wort-für-Wort-cutten ist kompliziert, geht nicht immer gut und kann hinterher merkwürdig aussehen.


    Ich kann dir also den Rat geben, einfach einzelne Abschnitte zu üben und versuchen, das frei zu erzählen. Obwohl ich sehr erfahren mit freien Vorträgen bin (mache auch eigentlich alle meine fachlichen Präsentationen komplett ohne Notizen), ist es doch eine andere Sache, in die Kamera zu sprechen. Vielleicht hilft es dir, einfach vor dem Spiegel zu üben, das ganze zu sagen. Vielleicht sind auch einzelne Stichpunkte gut für dich. Probier es einfach mal aus, was für dich am besten passt. Und auch wenn der Teleprompter naheliegt: es sieht hinterher halt auch aus, als hättest du vom Teleprompter abgelesen. Auch das muss man gut üben.

  • Hey,


    ich würde dir empfehlen (weil ich schon immer sehr gut vortragen konnte) einen Leitfaden zu erstellen mit dem was du erzählst. Sagen wir mal Stichworte und dann hangelst du dich da ran. Natürlich muss auch sowas geübt sein, aber das wirkt 1. natürlicher und 2. viel viel besser. Das ist das Feedback was ich damals immer erhalten habe. Und das spiegelt sich aktuell ja auch auf meinem Kanal wieder.



    Liebe Grüße

  • Ich selbst mache keine Videos, in denen ich spreche, wenn ich allerdings Vorträge halte, schreibe ich mir zuerst einen Leitfaden zum Thema auf.
    Dummes Beispiel:
    Warum die Welt mehr Kuchen essen sollte?
    - Was ist Kuchen? Geschichte des Kuchens
    - Vorteile von Kuchen
    - Nachteile von Kuchen
    - Fun Facts oder "Die Geschichte, wie Marie Antoinette ihren Kopf verlor"
    - Fazit: Warum man ganz viel Kuchen essen sollte


    Zu diesen Unterpunkten schreibe ich dann die Stichwörter auf. So vermeidet man auch Mehrfachnennungen, doppelte Aussagen etc., die man eventuell sogar beim Schneiden übersieht.
    Dann kannst du ganz locker Kapitel für Kapitel aufnehmen und kannst dein Video so ordnen.
    Ich finde es immer wichtig, dass man in den Videos einen roten Faden erkennen kann. Wenn du diesen roten Faden selbst hast, ist es auch für dich leichter, die Texte zu sprechen und zu schneiden.

  • Ich finde ja nicht, das frei sprechen automatisch bedeuten muss, dass man sich überhaupt nie verspricht. Youtuber wie Wolfang M. Schmitt reden auch ganz frei ohne Skript, nur einen Zettel mit Notizen hat er dabei, auf den er ab und zu schaut. Ab und zu verspricht er sich auch mal kurz, aber alles andere wäre auch super unnatürlich.


    Oder Noah Caldwell-Gervais. Das ist ein Typ, der stundenlange Analysen zu Videospielen und deren Storylines macht. Die Videos sind zwar von einem Skript abgelesen, aber in einem Take, ganz ohne Schnitte. Und wenn man dann nach 45 Minuten zum ersten Mal einen kleinen Versprecher hört und erst dann realisiert, dass das ganze Video über in einer Aufnahme aufgenommen wurde - einfach nur Mindblow :D Ich kann ja kaum 2 Sätze vorlesen, ohne mich zu versprechen.

  • Na ja, wahrscheinlich kommt es auch auf das Videothema an.
    Wenn ich ein Video zu "Nach der Depression" (Thema meines nächsten Videos) drehe und darüber spreche, wie sich was anfühlt - Das kann man nicht in geschriebene Worte fassen.
    Wenn jetzt aber ein Harald Lesch, eine Quinn Curio oder eine Coldmirror viele Fakten etc. ins Video einstreut, wäre zumindest eine Mindmap sinnvoll.

  • Aktuell schreibe ich mir den Text auch noch vor und lese ihn ab. Ich versuche aber durch bestimmte Betonung und auch Wörtern, welche nur im mündlichen Kontext genutzt werden, zumindestens ein Gefühl von Mündlichkeit erzeugen - das gelingt aber noch nicht perfekt.


    In Kürze möchte ich ein kleines Format starten, bei dem ich tatsächlich maximal wenige oder gar keine Stichworte als Skript habe.. Also mündlich sprechen muss. Da lernt man das dann mit Sicherheit auch :)


    Solltest du weiterhin bei vorgeschriebenen Texten bleiben, dann kann ich dir das linguistische Modell der konzeptionellen Mündlich- und Schriftlichkeit empfehlen. Dort kann man ganz gut schauen, wie man geschriebene Texte zumindestens der Mündlichkeit anpassen kann. :)

  • Jetzt habe ich aber mal eine Frage...
    Und zwar spreche ich zu 99,5 Prozent völlig frei. Ich mache mir ein paar Gedanken über das, was ich aussagen will, damit das Video einen halbwegs roten Faden bekommt (meistens nicht erfolgreich. :D ) und rede dann einfach drauflos. Irgendwas Sinnvolles wird schon dabei rauskommen.
    Nun ist es aber so, dass ich ein Android-Tool gefunden habe, mit dem ich ohne sehende Hilfe (an die Neuen: Ich bin blind) einzelne Clips aneinanderreihen kann. Dieses neue Tool habe ich beispielsweise bei meinem Traumhäschen-Video eingesetzt.
    Nun würde ich die Reviews gerne etwas aufwerten, wenn es nicht gerade zu 50 Prozent um Barrierefreiheit gibt (beide Videos wurden übrigens an Mattel weitergeleitet und wahrgenommen, OMG!), indem ich sie mit behind the scenes versehe.
    Beispiel: Ich will eine neue App, eine neue Website oder ein neues Soundspielzeug (ich bin leidenschaftliche Sammlerin), erwerben oder überhaupt erstmal finden und das den Leuten vor der Kamera zeigen.
    Nach der Recherche käme dann das Unboxing oder die Installation/Registrierung und ein kurzer Überblick über die Funktionen.
    Ich habe nämlich das Gefühl, dass ich der absolut einzige Mensch im deutschen Raum bin, den die technischen Daten interessieren. :D Und da habe ich, wie ich finde, viel zu oft den Fokus drauf gelegt. Abgesehen davon, dass das für mich eher nach Werbung klingt als nach meinem Hobby bzw. Trauma-Skill, und das soll definitiv keine Werbung sein.
    Brauche ich für sowas eurer Meinung nach einen Text oder würdet ihr das in meinem Fall einfach frei Schnauze erzählen?
    Und habe ich das überhaupt verständlich erklärt? Ich glaube nicht...
    Aber ich WILL dieses Tool öfter benutzen!

  • Ich würde da schon einen kleinen Text benutzen im Sinne von "roter Faden". Du kannst ja trotzdem noch frei Schnauze erzählen, aber eben etwas geordneter. Das wäre zum Beispiel für mich, die mit nur Daten wenig anfangen kann (mein Gehirn kann Zahlen nicht so gut verarbeiten ), eine super Sache.
    Wenn ich irgendwo einen Vortrag halte und davon ausgehen muss, dass da auch komplette Laien dabei sind, dann überlege ich am Anfang immer: Wie würde ich das Thema einem Kind erklären? Von dem Punkt gehe ich dann aus und flechte dann in das Grundkonzept die komplexeren Sachen ein. Die einfache Info bleibt die gleiche, nur eben mit Details gespickt, mit denen auch ein Profi was anfangen kann.
    War das jetzt verständlich?

  • @Zitheristi Ich glaube schon. :) Und für den Zweck dieser Idee brauche ich wahrscheinlich sowieso irgendein Skript, damit das Video zwar extra large, aber nicht extra chaotisch wird.
    Siehe die letzten Beitrage in "Meine ziemlich verplante Community-Idee".
    Dafür sammle ich gerade FAQs zu mir und meinem Kanal und wenn ich mir das nicht irgendwie zusammenfasse - Na ja, das stellen wir uns lieber nicht vor.

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