Ich muss wohl hochrüsten - aber was muss ich tun für ein mehr oder weniger optimales Youtube-Video.

  • Hallo zusammen,
    ich steige von Fotographie um auf Video und habe ein Video gemacht, welches nachvollziehbare Mängel aufweist, den ich habe einen Kommentar dazu erhalten.
    Ich mache nur Eisenbahnzüge in den Alpen.
    Ein User hat geschreiben die Bildqualität sei nicht gut und ich habe schwarze Balken (Videolink siehe unten).


    Okay, alle meine Videos werde ich nur für Youtube machen und als Hobby.
    Daher muss ich jetzt passend für youtube meine Arbeiten ausrichten.


    1.) Ich muss wohl auf 4K umsteigen, um eine bessere Bildqualität zu bekommen. Ich filme mit Stativ, selten per Hand.


    Sony FDRAX33B Camcorder müsste meinen Bedürfnissen genügen, denn Zoom ist kaum von Nöten bei Eisenbahnfilmerei.


    Ich denke eine Drohne benötige ich auch noch, aber nicht jetzt.



    2.) In welchem Format muss ich arbeiten, dass es für Youtube optimal ist 16:9 ?



    3.) Ich arbeite mit Filmora9. Was mir auffällt: Die Folien erzeuge ich mit MS Power-Point: warum kommen die bei Youtube nicht schärfer raus? Ist das die beste Qualität, die Youtube liefern kann?
    Edit: ich sehe eben MS Power-Point leifert nur eine Auflösung 960x720. Also benötige ich eine besseres 2D Animationsprogramm. Muss ich suchen.


    4.) Welche Einstellung beim Erzeugen des Videos muss ich bei Filmora9 machen, damit das Video nicht zu groß wird aber auch die Qualität rüberkommt, die Youtube unterstützt?



    Ich danke euch ganz herzlich.
    Kurt



    Hier der Link zu meinem ersten Video, auf welches ich mich oben beziehe.

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  • 2.) In welchem Format muss ich arbeiten, dass es für Youtube optimal ist 16:9 ?

    erstmal dazu ... dies ist mittlerweile egal. Also YouTube zu mindesten, da sogar Späße wie 21:1 möglich sind, da der Player auf YouTube selbst sich mittlerweile anpasst. Das Problem liegt hier eher an den Endgeräten. Ich tippe drauf dass der User das Video am TV über eine APP gesehen hat.


    16:9 wäre hier aktl. noch das gängigste ... wobei dank dem überwiegenden Konsum an Smartphones (70%) und der fortschreitenden Entwicklung, dies sich vorraussichtlich schon in den nächsten 5-7 Jahren ändert.




    3.) Ich arbeite mit Filmora9. Was mir auffällt: Die Folien erzeuge ich mit MS Power-Point: warum kommen die bei Youtube nicht schärfer raus? Ist das die beste Qualität, die Youtube liefern kann?
    Edit: ich sehe eben MS Power-Point leifert nur eine Auflösung 960x720. Also benötige ich eine besseres 2D Animationsprogramm. Muss ich suchen.

    Nein, Lowerthirds und einfaches keyframen ist auch in Filmora möglich, da gibt es auch diverse Presets und Templates. z.B.


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    4.) Welche Einstellung beim Erzeugen des Videos muss ich bei Filmora9 machen, damit das Video nicht zu groß wird aber auch die Qualität rüberkommt, die Youtube unterstützt?

    Die Empfohlenen Einstellungen findest du hier https://support.google.com/youtube/answer/1722171?hl=de


    zu Punkt1. dürfte passen mit der Cam.

    Rechtsberatung sollte man sich genau so wie medizinische Diagnosen nicht im Netz in Foren, sozialen Netzwerken oder Chat Gruppen suchen!




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  • Danke für die Antworten. So langsam verstehe ich und konnte auch schon was verbessern.
    Aktuell habe ich das Gefühl, dass die Züge bei meinen Videos etwas ruckeln. Jetzt bin ich auf die Idee gekommen, das könnte auch an meinem Rechner liegen und nicht unbedingt am Video. Ich filmte von zwei Cameras mit folgenden Daten (siehe unten).
    In Filmora9 stelle ich zur Erstellung folgende Werte ein:

    • Beste
    • 1920x1080
    • 25 Bilder/Sec.


    Ich gehe davon aus, dass ohne mein Zutun das Programm selber das Rendern berechnet bei der Erzeugung des Videos - oder?



    Canon:



    Sony:



    +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
    Die Qualität ist mir zu schlecht.
    Ich will einen Camcorder kaufen (bis ca. 1500 EUR) und eine Sony RX-100, die 4K kann, denn die ist handlich und da kam man gut aus dem offenen Zugfenster raus filmen. Ich ahne, dann muss ein größerer Rechner her und bringt das was für youtube-Videos?

  • Meine Erfahrung aus dem Gaming, wo sich teilweise fast jeder Pixel im Bild dauernd ändert:
    Schnell bewegte Videoaufnahmen brauchen sehr viel mehr Bitrate als Standbilder oder sich langsam bewegende Bilder, ansonsten gibt es Pixelbrei. Und in Deinen Aufnahmen bewegt sich teilweise 3/4 des Bildschirms und das mit hohem Tempo, da wird die Bitrate auch enorm wichtig.


    Wenn die obigen Bilder die Daten der Kameras angeben, dann würde ich sagen: Die 1080p25 der Canon sollten als Ausgangsmaterial reichen, die Sony hingegen liefert mit gerade knapp unter 16MBit keine so richtig gute Qualität für sich stark bewegende Aufnahmen.


    Aber auf jeden Fall sollte man darauf achten, dass man das Material im Editing nicht noch weiter herunterrechnet. Und dann sollte das Material für YouTube in AVC als mp4 und mit H.264 codiert ausgegeben werden, damit es nicht zu noch mehr Verlusten kommt also sowieso schon passieren, wenn YouTube das Roh-Material später nach dem Upload noch mal umrechnet. Wie gut Filmora das kann, wie gut das automatisch eingestellt wird oder ob man mit manuellen Einstellungen vielleicht bessere Qualität herausholen könnte, da müsste ein Filmora Experte ran.


    4k ist oft eine bessere Ausgangslage, weil dann auch die niedrigeren Qualitäten bei YouTube mit besseren Codecs codiert werden (VP9 oder AV1), aber auch da ist die Bitrate bei stark bewegtem Material wieder sehr wichtig. Und ja, 4k mit hoher Bitrate zu editieren, das braucht einen starken Rechner und reichlich Geduld. Denn dann sind Bitraten von >100MBit/s nötig und da ist man schnell bei Gigabyte/Minute angelangt. Was dann nicht nur für die Rechenleistung und den RAM Bedarf beim Editing, sondern auch für Datenspeicher und späteren Upload etwas größere Anforderungen bedeuten würde.

  • Danke Zapzockt!
    Jetzt habe ich kappiert, für was eine gute Bitrate notwendig ist.
    Aus dem Material was ich habe, kann ich jetzt noch das Beste rausholen.
    Jetzt muss ich umstellen auf 4K.
    Sony FDR-AX100E als Camcorder auf dem Stativ (geht also nur mit mind. 2-3 min. Vorbereitungszeit.) und Sony RX100 IV als kleine Zweitkamera, die ich auch schnell irgendwo antackern kann mit meinem Stativhalter und Klettband. Die habe ich umhängen und kann sofort losfilmen, was in meinen Fall oftmals notwendig ist. Weiterhin kann ich die aus dem Zugfenster gut halten.
    Dann habe ich Material in 4K und 120Mbit.
    Meine Filme in youtube sind rund 8 min lang, weil es sonst langweilig wird.
    Welchen Rechner (Prozessor) benötige ich hierfür?
    Filmora9 soll 4K können.

  • Welchen Rechner (Prozessor) benötige ich hierfür?

    Auf diese Frage gibt es keine 100 % richtige Antwort. Das ist auch davon abhängig, wie Deine Bereitschaft zu warten ist. Theoretisch geht das vermutlich auch mit einem alten Laptop und lahmen Festplatten und wenig RAM, dann dauert es halt nur ewig und drei Tage bis eine Datei fertig berechnet ist. Und das Editieren ist dann vermutlich quälend langsam, mit dicken Wartezeiten.


    Das geht halt aber sehr viel angenehmer und schneller mit einer aktuellen CPU mit vielen Kernen, schnellem RAM und SSD Laufwerken. Nach oben gibt es da vermutlich keine Grenzen, wie schnell es werden soll, wird nur von Deinem Budget begrenzt.


    Ich nutze seit ein paar Monaten einen AMD R9 3900x (12 Kerne, 24 Threads, 4GHz+), mit 32 GB 3600er Speicher und mehreren 1 TB SSDs, so ein System kostet grob ca. 1000 bis 1500 €. Der Preis ist auch abhängig davon, ob man einen PC selber zusammen bauen kann, jemanden kennt der das machen kann oder das ganze teuer im Laden zusammen gebaut kaufen muss. Das Beispiel ist obere Mittelklasse. Es geht günstiger, es geht sehr viel teurer. Sowas geht auch mit Intel, ist aber oft langsamer für mehr Geld, wenn man nicht gerade Games spielen will damit. Bei der derzeitigen Marktlage würde ich eine AMD CPU empfehlen, da ist das Preis-Leistungs-Verhältnis besser.


    Mit der genannten CPU kann ich 10min 100MBit 2k Content mit sehr vielen Schnitten, aus riesigen Dateien, mit zahlreichen Effekten, Überblendungen etc. in ca. 1h berechnen lassen. Und das Bearbeiten geht sehr flüssig und ohne große Wartezeiten. Für 4k 120MBit wäre die Zeit halt ca. 20-50% länger, also grob 1,5h pro 10min geschätzt. Die Zeit ergibt sich bei mir für Vegas 14, ich weiß nicht, wie schnell oder langsam Filmora ist, das Programm habe ich noch nie benutzt.


    Am 8. Oktober kündigt AMD die neue Ryzen Generation an, dann wird es also vermutlich kurz danach nochmal zu starken Preis-Verschiebungen kommen. Es würde sich also vermutlich lohnen bis November zu warten, weil man dann fürs gleiche Geld mehr Leistung oder die genannte Leistung noch etwas günstiger bekommen könnte.

  • 25 Bilder pro Sekunde ist VIEL ZU WENIG!


    Rechne doch einfach mal nach, der Zug bewegt sich mit welcher Geschwindigkeit? Sagen wir mal 60KM/h, dann sind das 16,6 Meter pro Sekunde.
    Um ein scharfes Bild zu bekommen sollte die Bildrate mindestens das doppelte betragen, aha... daher kommen wohl auch diese ominösen 30fps die die meisten HD Dashcams bieten, wobei diese Bilder auch nur bedingt scharf sind.


    Um SCHARFE Videobilder zu bekommen solltest Du daher eine Kamera kaufen die wenigstens 60fps aufnehmen kann, besser noch sind 120fps dann hast Du Luft nach oben.


    Googlen bringt dann direkt folgene Kameraübersicht (bitte selbst recherchieren):

    Die besten Full-HD-Videos bei 120 fps

    • Sony A99 II | 10/10 Punkte.
    • Panasonic GH5 | 9/10 Punkte.
    • Leica SL | 8/10 Punkte.
    • Sony RX100 V + RX10 III | 8/10 Punkte.
    • Canon EOS-1D X Mark II | 7/10 Punkte.
    • Samsung NX1 | 7/10 Punkte.


  • Hier wird leider vieles durcheinandergewürfelt...


    Erstens: Ob ein Video scharf ist oder nicht hängt von sehr vielem ab. Am wenigsten jedoch von der Bildrate. Das hängt vielmehr von der Verschlusszeit ab. Eine kurze Verschlusszeit führt zu schärferen Einzelbildern.
    Dazu sollte man aber bedenken, dass bei Videos sehr scharfe Einzelbilder eher kontraproduktiv sind denn hier ist sogar der Effekt gewollt, dass Bewegungen leicht verwischen. In der Regel geht man hier als Faustregel auf 1/doppeltes der Bildrate also bei deinen 25 Bildern pro Sekunde währe das 1/50s Belichtungszeit.
    Professionelle Videofilmer nutzen um auf diese vergleichsweise langen Verschlusszeiten zu kommen sogar extra Graufilter um das Bild dunkel zu machen da eine lange Verschlusszeit wie 1/50 zu einem sehr hellen Bild tagsüber führt.
    Du hast also die Möglichkeit über die Verschlusszeit direkt den Look des Videos zu beeinflussen. Kurze Verschlusszeit führt zu abgehackten Bewegungen, lange zu flüssigen. Auch durch eine höhere Bildrate kann es flüssiger werden bei Bewegungen aber wie gesagt das ist meist gar nicht gewollt da es schnell unnatürlich aussieht.
    So gut wie alle Kinoproduktionen sind in 24 Bildern pro Sekunde aufgenommen teilweise auch in 30. Bei uns ist wegen dem 50Hz Stromnetz eher 25 gängig da so bei 1/50s Verschlusszeit das Flimmern der älteren Lampen vermieden werden kann... Egal das schweift zu weit ab.


    Meine Empfehlung für dich wäre:
    Kauf dir eine Lumix GH5 oder alternativ und günstiger die Lumix G9 die ebenfalls fast alles kann was die GH5 kann außer länger als 30 min aufnehmen am Stück (kann aber direkt wieder gestartet werden). Die Kameras haben einen größeren Sensor als der Camcorder den du nutzen willst -> bessere Bildqualität
    und Sie rechnen das 4K Bild aus einem fast 6K Bild herunter -> ebenfalls bessere Bildqualität
    Du hast die Möglichkeit verschiedene Objektive zu nutzen (Das Panaleica 12-60 wäre ein sehr gutes Allround Objektiv)
    Statt der RX100IV kauf lieber die Sony ZV-1, das ist quasi eine RX100 auf Video ausgerichtet die nicht das Überhitzungsproblem der RX100 Serie hat


    Mit der GH5/G9 hast du sogar die Möglichkeit 4K in 60 Bildern pro Sekunde zu filmen und somit die volle Bandbreite an Möglichkeiten.
    Dazu kommt das die GH5/G9 auch hervorragende Kameras zum fotografieren sind.


    PS: Die schlechte Qualität deines Videos liegt unter anderem an der Bitrate wie hier schon geschrieben. Bei bewegten Bildern führt eine geringe Bitrate zu grober Klötzchenbildung so dass alles aussieht wie Minecraft. Außerdem hast du in 720p exportiert statt den 1080p die bei dir möglich wären.


  • Kamera oder Camcorder? Ich dachte immer ein Camcoder sei für reines filmen besser geeignet

    Ich glaube seit dem es Digitale Kameras gibt und nicht mehr Spiegelreflex, spielt es keine Rolle, wobei die Digital Kameras eben kleiner sind und du kannst die Linse Wechseln. Ich glaube ein Camcorder mit Wechselobjektiv ist viel zu tuer, kenne da nur die BlackMagics bin aber auch kein Profi

  • Mache alle meine Videos in 1080p und die Qualität ist super. Viel wichtiger ist hier nicht die Datenrate, sondern die ISO. Wenn du 4K bei 120Mbit und ISO6400 filmst siehst das am Ende wie 720p aus (je nach Sensorgröße). Ich würde eher in ein lichtstarkes Objektiv investieren, außer du bist auf die Zoom-Funktion angewiesen, dann wird das schon etwas schwieriger. Ok, ich glaube das meiste wurde schon gesagt, also nciht unnötig Geld in nen neuen PC und Kamera investieren, sondern lieber n paar Videos schauen, welche aps-c für deine Zwecke geeignet ist.
    Meine GoPro kann auch 4K60fps, das kann trotzdem ned mit 1080p und anständigem (nicht teurem) Objektiv mtihalten;)

  • Ich denke, hier werden 2 grundlegende Fragen miteinander vermischt oder sogar als a) oder b) hingestellt, die aber durchaus auch a) und b) sein könnten. Als Metapher reden wir über eine bequeme Autobahnfahrt, und der eine sagt, wir brauchen eine gute Straße ohne Schlaglöcher und der andere redet vom bequemen Autositz. Da haben beide Faktoren Einfluss auf die Fahrt, aber im Endeffekt haben beide nicht viel gemeinsam.


    Die vorgeschlagenen Linsen und Sensoren sorgen garantiert für ein besseres Gesamtbild, und bei Stillleben oder Foto-Artigem Content, wie Greenscreen Talking Head Content vor Standbildern ist das garantiert auch der allerbeste Weg um ein besseres Video hinzubekommen. Ihr zwei, @fisheyeadventures und @Fotomo seid Fotografen, bei Euch ist immer die Kamera und auch die Linsen klar im Vordergrund. Verstehe ich auch total, für ein Foto, Makro- oder SloMo-Aufnahmen ist eine gute Kamera und eine Auswahl an Linsen das A und O. Bei Eurer Arbeit sind die Daten wichtig, wie viel Licht auf dem Sensor landet und wie der Sensor diese Daten auflöst.


    Auch bei diesen Aufnahmen des Threaderstellers wird das Gesamtbild davon profitieren, wenn man einen guten Sensor hat, wenn man mit Linsen mehr Licht einfängt, das Bild aufhübscht oder zoomt, etc. Ich bin kein Fotograf, hab da höchstens Halbwissen, wenn es um Fotografie geht. Aber da geht garantiert eine Menge, um die Bildqualität der Einzelbilder im Video zu verbessern. Das ist Euer Fachgebiet, da möchte ich auch gar nichts gegen sagen. Ihr seid Experten für die Bildqualität in Einzelbildern, daran gibt es gar nichts zu drehen.


    Wenn sich aber im Videomaterial sehr viel bewegt und das konstant und sehr schnell, wie in den Zugfahrten des Threaderstellers oder in der 120 FPS Aufnahme eines Actiongames, geht es um die Bildqualität im verarbeiteten Videomaterial und vor allem auch um die Re-codierungen seitens YouTube nach dem Upload bei YouTube. Hier müssen pro Bildwechsel im Digital-Video sehr viele Daten geändert werden. Je mehr Pixel sich von einem Bild zum nächsten ändern, desto mehr Daten braucht es, um diesen Übergang unverpixelt darzustellen. Hier hilft keine Linse, hier hilft kein Sensor, hier hilft nur eine Erhöhung der Datenmenge pro Sekunde. Hier gehen wir weg von Fotografie und Kamera-Wissen hin zu Datenverarbeitung und Informatik, und da kenn ich mich ein wenig besser aus, als bei Kameras.


    Wenn die Datenrate nicht ausreicht, um alle Pixelveränderungen darzustellen, werden benachbarte Pixel miteinander verrechnet. Da die Datenmenge pro Sekunde dann nicht ausreicht, um alle Pixel mit korrekten Werten darzustellen, werden Pixel zusammengefasst und Bildqualität geht verloren und dann entstehen Artefakte im Video Material. Ein Problem, das bei Standbildern nicht und bei sich sehr langsam bewegendem Material fast gar nicht sichtbar wird. Und bei Aufnahmen in denen sich nur ein kleiner Teil des Bildes bewegt, sich etwas langsam bewegt oder fast gar nichts bewegt wird, merkt man das nicht, wenn Pixel durch die Komprimierung zusammen gefasst werden. Aber je größer der Anteil der bewegten Bildteile am Gesamtbild ist, sprich je mehr sich ändernde Pixel pro Bildwechsel existieren, desto wichtiger wird die Bitrate des Materials. Denn mit einer höheren Bitrate müssen weniger Pixel zusammengefasst werden.


    Denn auch in den SloMo Aufnahmen von Dir @fisheyeadventures sehe ich eine Menge verpixelte Details, genauso wie in Deinen Greenscreen Szenen. Die Standbildaufnahmen in Deinen Videos sehen erste Sahne aus, total tolle Fotografen-Handwerkskunst. Aber sowie ein etwas größerer Teil im Video anfängt sich zu bewegen, geht diese Bewegt-Bild-Qualität auch stark nach unten. Diese Sachen könnten mit einer höheren Bitrate sehr viel besser aussehen, wenn sie bei YouTube hochgeladen werden und von YouTube umgerechnet werden. Und dabei ist in Deinen Aufnahmen sogar sehr oft ein Großteil des Bildes Standbild oder schwarzer Hintergrund, oder Du zoomst so, dass der sich bewegende Gegenstand nur circa 20 % des Bildes einnimmt und der Rest fast still steht. Auf die gesamte Bildfläche betrachtet ändert sich nicht viel oder es ändert sich etwas nur sehr langsam, was den Datenbedarf stark nach unten schraubt, aber trotzdem sehe ich dort Artefakte und verschwommene Stellen.


    Beim TE ändert sich aber nahezu jeder Pixel im Bild, und das konstant von Bild zu Bild. Durch die schnelle Bewegung des Zuges ändert sich fast alles im Bild permanent und damit ist der Datenbedarf in den Dateien hier ein sehr wichtiger Part. Eine Linse und ein Supersensor können dafür sorgen, dass vorne eine Menge gute Daten in das Videomaterial hereingehen. Mit niedriger Auflösung und niedriger Bitrate im Bewegt-Bildmaterial geht aber von der Bildpracht leider eine Menge wieder verloren.


    Und genau darum ging es dem TE ja auch, er möchte weniger Artefakte in seinen Bewegt-Aufnahmen, nach dem Export und dem Upload zu YouTube. Und für hohe Bitraten bei YouTube braucht man eine hohe Auflösung. Das liegt einfach in den technischen Beschränkungen, die YouTube für die einzelnen Auflösungen als maximal Bitrate vorgibt.


    Klar kann man mit 1080p auch gute Standbilder oder langsam bewegt Videos bringen, zumal man die Artefaktbildung dort nicht oder kaum sieht. Aber wenn sich viel bewegt, gibt es Artefakte in der Komprimierung und hier braucht es mehr Bitrate. Eigentlich müsste man dafür die Auflösung nicht erhöhen, wenn man die Dateien nur lokal verwenden würde.


    Das gilt aber nicht bei YouTube. Denn je höher die Auflösung des Bildmaterials ist, desto mehr Bitrate gewährt YouTube am Ende für die einzelnen Stufen der Verarbeitung nach dem Upload. Das ergibt nicht immer Sinn, aber ist halt so, Vorgabe der Plattform. Da geht es also um Dateiformate und Codecs, die darüber bestimmen, wie verpixelt oder wie stark mit Artefakten durchsetzt Videomaterial hinterher am Ende beim Zuschauer ankommt. Und erst ab 1440p im Rohmaterial bekommt man eine gute Chance auf die neueren Codecs VP9 oder AV1, die beide am Ende eine bessere Bildqualität im bewegten Bild ergeben (in allen Auflösungen beim Betrachter), als beim älteren AVC Codec, der bei hauptsächlich bei Content in 1080p und geringer genutzt wird.

  • Danke für eure Antworten. Ich bin dabei zwei neue Eisenbahn-Videos zu erstellen mit je 12 Min.
    Mit vorhandenen Video-Material, weil ich erst wieder 2021 dort in der Schweiz filmen werde (Urlaub).
    Mit der geschicketen Einblendung von Fotos, Graphiken und Folien wirken die neuen Videos hochwertiger als die Videoaufnahmen selber sind.
    Die Software kann auch hochauflösendere Videos auswerfen. Aber ich denke, das bringt nichts.


    Ich habe mir mal ein paar 4K Videos in youtube angesehen aus meinem Genre. Man muss scheinbar aufpassen, die wirken zum Teil digital kalt. Scharf von vorne bis hinten, das vermittelt nicht das Gefühl von Film wie aus TV oder Kino.


    Also wenn ich jetzt was kaufe, dann 4K UHD mit 60 FPS (ggf. nur 30 sinnvoll?) und 100 FPS oder 120 FPS für HD. Mit welcher Einstellung ich dann filme, muss man probieren.


    Zoom brauch ich nicht oder so gut wie nicht. Ich gehe zum Objekt hin und muss normal nicht heranzoomen. Züge sind ja sehr lang, da ist Zoom meist nicht erforderlich. Bin immer noch am Forschen, ob ein Camcorder oder eine Kamera für mich das richtige ist als Hauptaufnahmegerät.
    Edit: Hauptgerät wird nur mit hat Stativ bedient.

  • okay, keinen Camcorder... ja, ich habe das mir auch schon gedacht.
    Im Grunde genommen ist ein guter Film eine Abfolge interessanter Fotos (Film), Schnitt, Geschichte, ...
    Ich habe heute der TV-Film "Oktoberfest 1900" gesehen, da sieht man wie unscharf der Hintergrund ist und damit das gefilmte Objekt in den Vordergrund kommt. Es kommt auch zu einer Art 3D-Tiefe.
    Und gute Fotos macht man mit einer Kamera - so dachte ich es mir heute. Ein großes und gutes Objektiv und dann eben viele Pixel und viele Bilder/sec.

  • Das Problem ist, es gibt keine Kameras die VIdeo schneller aufnehmen als 60 FPS auf 4k.


    Ich habe zb eine Sony Alpha 6400 die hat ja bereits mit einem Objektiv vor einem Jahr 1200€ gekostet dort ist es so, je mehr fps du einstellst, desto kürzere Aufnahmezeit hast du und geringere Auflösung. 120 FPS geht zb mit 1920 aber nicht mit 4k. 4k Geht geht glaube ich nur bis 50/60 FPS (NTSC o. Pal) alles ab 60 FPS ist halt slowmotion und da ist die Aufnahmezeit nur ein paar Sekunden + Autofocus rastet dabei aus weil der mehr Bilder vearbeiten muss. Also musst du auf Manuell einstellen.


    In der Sony kannst du die Datenrate erhöhen und da kannst du ganz normal aufnehmen.


    Wegen der Unschärfe die du gesehen hast, Das liegt an dem F stop . Also je mehr licht in das Objektiv reinkommt desto stärker ist der Hintergrund verschwommen. Allerdings ist auch das Gesammtbild unschärfer. MAn nennt es "Bokeh"


    Irgendwie sind Kameraeigenschaften gefühlt nach dem Chema Schere > Stein > Papier aufgebaut.


    Es gibt die Verschlusszeit, Fstop und Iso und die Beeinflussen sich gegenseitig. @Andreas Abb hat da einige Videos dazu schau mal auf seinem Kanal.


    Ich glaube das was du willst kriegt man sehr gut hin mit einer Sony Alpha 6400 hin

  • Danke für die Tipps.
    Ich habe zwei neue Videos erstellt.
    Wenn jetzt noch die Videoaufnahmen besser wären, dann bin ich ganz zufrieden.
    60 FPS auf 4k sind für mein Hobby vielleicht doch etwas übertrieben. Kann kann ich das mit meiner Software gar nicht verarbeiten? Siehe höchst mögliche Einstellung unten.
    100 oder 120 FPS kann meine Software garnicht!
    Okay 4K mit 60FPS ist wohl das, was ich verarbeiten kann.


    Ich habe jetzt ein Eisenbahn-Video gesehen, dass in youtube mit 2160p50 (4K) und auch in 1080p50 (HD) angesehen werden kann.

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    Geht doch mal zu Minute 21:22. Da zoomt der Film auf ein Tunnel und man sieht, dass 2160p50 (4K) grausam ist im Gegensatz zu 1080p50 (HD). Denn die dünnen Stäbe der Oberleitung und die Kanten sind bei 4K total eckig und beginnen zu changieren. Das will ich wirklich nicht.


    Mir scheint ein gute Kamera mit klasse Objektiv und HD ist für mich doch besser geeignet, was nicht ausschielßt, dass die Kamera 4k kann.


    Sony Alpha 6400 habe ich mir angesehen. Ich benötige ungefähr ein Objektiv mit 17-50mm - aber mit 2.8. Muss mal suchen, wer sowas anbietet.
    PS: meine einzelnen Aufnahmen sind meist nur wenige Minuten lang - oft nur 1 oder 2 min.


    Hier die max. Einstellungen von meiner Software.

  • Youtube selbst lässt nichts schneller zu als 60 FPS


    https://support.google.com/youtube/answer/1722171?hl=de


    das ist ja der Trickt du nimmst in 100 FPS auf und zeigst das aber in 30 FPS dadurch wird das komplette Video 3 Mal so langsam. Bei 60 FPS bewegt sich halt alles viel zu schnell und irgendwie komisch.


    Als Beispiel hier sind Videos von New York aus 1911


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    gut die sind auch mit neuralen Netwerken restauriert,



    Ich glaube für deine Videos musst du die Bitrate erhöhen in der Software. Wenn du Statistiken anschaust von deinem Video da sollte unter codecs "av01.." stehen bei dir steht avc1 und 30 FPS reicht halt völlig aus.


    https://filmora.wondershare.co…e/exportieren-teilen.html hier 30 FPS und bitrate so weit es geht erhöhen, die Datei wird wesentlich größer aber hier kriegst du eine bessere qualität raus egal welche Auflösung


    Wegen Objektiv, habe ich die Erfahrung gemacht dass man nie ein Perfektes Objektiv finden kann. ALso besonders wenn du F2.8 haben willst. Da sollte man dann sich Prime Objektive anschauen also nicht zoombare. Ich würde an deiner Stelle dir mal deine Fotos anschauen und die Metadaten davon. Was benutzt du am meisten? Für so Landschaftsvideos so wie deine Züge die du von einer Brücke aufnimmst, da brauchst du sowas wie 16mm bis maximal 24mm. Es gibt ja die Sigma 16mm G-master aber die kostet so viel Geld. Ich würde halt für den Anfang das Standardobjektiv nehmen und dann ein prime zwischen 16 und 24 je nach budget. Aber nur wenn du eine E-PSC Sensor kamera holst wie etwa die sony alpha 6400 bei Fullframe Kamera ist das wieder etwas anders..



    Manchmal frage ich mich wieso die Kamera hersteller das alles so kompliziert machen müssen :D



    Was ich noch anhängen wollte, vielleicht ist das dein Problem. Deine FPS muss doppelt so hoch sein wie deine Verschlusszeit auf der Kamera. Wenn du mit 60 FPS aufnimmst brauchst du eine Verschlusszeit von 1/120 bei Videos oder bei 30 FPS dann 1/60. Damit dann die Bewegungen flüssiger erscheinen. Allerdings kannst du bei Tageslich überbelichtete Videos haben weil 1/60 ist schon niedrig (Um scharfe fotos zu schießen bei Tageslicht hat man zb 1/800) und damit das nicht überberbelichtet wird, braucht man ein "ND Filter" Bei den ND Filtern ist es aber auch so, dass du da am besten den Größten holst und dann mit step down ringen auf deine LInse das alles anpasst. WEil wenn du dann in der Zukunft eine neue Linse kaufst, musst du dir keine Gedanken um den ND Filter machen

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