Die Sache mit den Tags/Keywords

  • Hi,


    ich habe eine eigentlich relativ alberne Frage zu den Tags/Keywords.
    Wie schafft man es, seine Tags so zu formulieren, dass das Video auch gefunden wird? Ich habe in den letzten Wochen etwas rumprobiert. Vorher habe ich einzelne Begriffe wie Trauma, Spielzeugsammler etc. verwendet und die Videos haben mich mit einer für mich sehr hohen Aufrufzahl und Watchtime überrascht.
    Jetzt, nachdem ich festgestellt habe, dass man u.a. über die Tags die Suche optimieren können soll und hier und da etwas rumgespielt habe, bricht genau das völlig ein.


    Gut, es ist Sommer und die Leute verbringen weniger Zeit vor dem Bildschirm (Entdecke ich ja auch bei mir), aber was ist denn jetzt wahr, was falsch? Und wann sollte ich wie welche Art von Tags einsetzen? Welche Keywords ergeben überhaupt Sinn und welche nicht?
    Langsam zweifle ich wieder an mir selbst...

  • Vielleicht kann @Steve hier noch mal weiter helfen, er hat da schon einige gute Ansätze geschrieben und irgendwie habe ich das Gefühl, er weiß Bescheid.


    Was mir da noch so hängen geblieben ist, ist, die Keywords zu verstärken. Also nicht einfach nur "Trauma", sondern beispielsweise "Umgang mit Trauma", oder "welches Trauma habe ich und was es mit mir macht". So ungefähr, denke ich.

  • Vielleicht kann @Steve hier noch mal weiter helfen, er hat da schon einige gute Ansätze geschrieben und irgendwie habe ich das Gefühl, er weiß Bescheid.


    Was mir da noch so hängen geblieben ist, ist, die Keywords zu verstärken. Also nicht einfach nur "Trauma", sondern beispielsweise "Umgang mit Trauma", oder "welches Trauma habe ich und was es mit mir macht". So ungefähr, denke ich.

    Genau so, ich würde auch nicht nur "Trauma" schreiben, sondern eine Phrase, die du so auch suchen würdest.
    Es gibt einige Applications wie zum Beispiel TubeBuddy oder vidiq - die können dir dabei weiterhelfen, deine Tags zu optimieren, welche Keywords gut und welche weniger gut sind. Da kannst du dir auch ansehen, welche Tags andere Kanäle verwenden.
    Wenn ich mir deine Videos so ansehe, fällt mir schon viel gutes auf, zum Beispiel die Hashtags in der Videobeschreibung, die Titellänge etc. Ich würde die Hashtags allerdings nach unten in die Videobeschreibung verpacken und die ersten paar Zeilen für eine gute Beschreibung mit den verwendeten Keywords verwenden und diese dann auch in Sätze verpacken.

  • @Zitheristi Bei Tube buddy bin ich etwas skeptisch... Ist das Addon nicht kostenpflichtig (wenn man den vollen Umfang haben will) und vor allem auf den
    US-Raum ausgelegt?
    Das mit den Hashtags werde ich mal ausprobieren. Dann müsste ich halt alle Videos entsprechend anpassen.

  • Vorweg:
    Wie bei den meisten SEO Dingen, reden wir hier über Parameter, die von verschiedenen KIs genutzt werden, um Entscheidungen zu treffen. Und diese Parameter unterliegen zum einen stetigen Anpassungen durch die selbstlernenden KIs und auch die Google-Mitarbeiter arbeiten permanent an den Gewichtungen dieser Parameter. Es werden auch dauernd neue Parameter definiert, für die KIs erfassbar gemacht und alte werden im Gewicht reduziert oder ganz herausgenommen. Und diese Metadaten werden von verschiedenen KIs dann auch noch völlig unterschiedlich bewertet. Damit ist dieser Komplex SEO permanent im Wandel und in Bewegung, und ganz exakte Aussagen dazu, was wann wie wichtig ist, können vermutlich nicht mal die YouTube Mitarbeiter, die daran arbeiten, machen, da das ganze System mittlerweile so komplex ist, dass niemand den vollen Überblick hat.


    Wenn jemand dieses Feld analysiert, kann er nur analysieren, was war in den letzten Monaten, Jahren, etc. Also sind selbst die wissenschaftlichsten Angaben hierzu, meistens schon in dem Moment veraltet, in dem Sie aufgeschrieben werden. Und alle Tipps und Tricks, oder Marketing Kurse, die teilweise für viel Geld verkauft werden, und auch die meisten Tools, die man kostenlos nutzen kann und auch die, die Geld kosten, beruhen im besten Fall, auf diesen Analysen von "damals". In vielen Fällen wird aber auch einfach vermutet, geraten, angenommen und oft auch einfach das Blaue vom Himmel herunter erzählt, Hauptsache jemand bezahlt reichlich für Kurse und Tools.


    Es gehört viele Jahre für viele YouTuber und "SEO Experten" zu den Haupt-Arbeitsfeldern, YouTube Fehlinformationen zu Videos zu verfüttern, um damit für Dinge ins Ranking zu kommen, für dass der Content gar nicht passend war. Hier wurde halt massiv viel versucht, die Suchmaschine auszutricksen. Und das führte viele Jahre auch dazu, dass die Suchergebnisse oft sehr schlecht waren. Da aber das Ziel der Suchmaschine ist, dem Suchenden das bestmögliche Suchergebnis anzubieten, dass irgendwie möglich ist, hat YouTube (und auch Google) dazu gelernt, und dies Erkenntnis auch den KIs beigebracht, "die Angaben der Creator sind mit Vorsicht zu genießen, die mogeln gern".


    Grundlegend zu Tags und Metadaten:


    Tags haben sehr stark an Wirkung verloren. Sie waren früher eines der wichtigsten SEO (Suchmaschinenoptimierung) Merkmale. Da sie aber, wie bereits gesagt, oft und stark genutzt wurden, um den Suchmaschinen falsche Informationen über das Video unterzujubeln, wurde die Gewichtung der Tags von YouTube fast komplett zurückgefahren.



    Tags gehören zu den Metadaten, die man als Creator selbst angeben kann. Bei den manuellen Metadaten sind aber zuallererst der Titel und die Beschreibung wichtig, danach folgen noch die Spracherkennung, die auch in den Untertiteln zu erkennen ist, es wird auch Bilderkennung über Thumbnails, Zwischenbilder und sogar das Video-Material mittlerweile gemacht. Das Stichwort lautet hier Google Vision KI, also KI gestützte Erkennung von Bildinhalten. Damit kann mit einer mittlerweile recht guten Erkennungsrate ausgelesen werden, was im Video zu sehen ist. Kombiniert mit der Spracherkennung können hier zumindest annähernd Auswertungen gemacht werden, worum es im Video geht und diese Daten werden stetig verbessert und fließen mittlerweile in die Metadaten mit ein. Und ganz am Rande von diesen und vielen weiteren Metadaten stehen dann irgendwann die Tags. Diese Metadaten werden in den ersten 24-48h von YouTube dazu genutzt, den Inhalt des Videos zu verstehen. Prinzipiell funktionieren die YouTube System auch völlig ohne Tags, sie helfen halt nur ein klein wenig beim Start der Gewinnung der wirklich relevanten Daten.


    Denn ist das Video dann erstmal online, ändert sich das Bild sehr schnell. Mit jedem Zuschauer, der das Thumbnail zu sehen bekommt (Impression) und jedem Zuschauer der wirklich klickt (CTR und View) und mit jeder Minute die geschaut wird (Watchtime, average Watchtime, Retention) verschiebt sich diese Datenbasis nämlich immer mehr hin zu gemessenen Real-Daten. Hier zählt nicht nur, ob jemand klickt, sondern auch wer hat auf das Thumbnail geklickt, wie sind dessen allgemeine Interessen, wie lange hat die Person geschaut, welche Videos wurden vorher und nachher geschaut, welche Videos haben Leute angeschaut, die ähnliche Interessen haben, wie diese Person, etc, etc.


    Es werden permanent Unmengen an Experimenten durchgeführt, indem das Thumbnail des Videos neben vermutet verwandten Videos angezeigt wird und gemessen wird, ob die Leute darauf reagieren oder nicht und damit werden Beziehungen aufgebaut zwischen verwandten Videos. Andersherum werden auch durch manuelle Metadaten angegebene Beziehungen geprüft und gemessen und eventuell bestätigt oder entkräftet. Je mehr dieser Messdaten YouTube hat, desto schwächer werden die Metadaten an sich gewichtet. Und wenn irgendwann ein paar Hundert Views auf dem Video sind, ist an irgendeinem Punkt der Einfluss der Tags auf nahezu Null gesunken.


    Von daher sind Tags immer noch hilfreich für einen guten Start, damit von Anfang klarer wird, worum es im Video geht. Aber im Vergleich zu vor ein paar Jahren, sind sie fast unwichtig geworden. Viele YouTube Tipps Channel und Blogs sind entweder so alt, dass sie das damals noch nicht wussten, oder sie wiederholen einfach immer noch den alten Kram von früher. Von daher, sollte man viele dieser Tipps und Tricks und vor allem die bezahlten Lehrgänge mit Vorsicht geniessen und stark überlegen, ob man für so etwas Geld ausgibt. Meistens wird einem dort veraltetes Wissen für teuer Geld verkauft.


    Wichtiger Hinweis am Rande noch dazu: Immer wenn man nachträglich an den manuellen Metadaten eines Videos etwas ändert, werden die gemessenen Daten etwas entwertet und es werden neue Messungen gestartet um die geänderten manuellen Metadaten zu prüfen. Dies kann einem laufenden Video das Genick brechen, wenn man Pech hat, bei toten Videos kann es aber andersherum auch zu einer Wiederbelebung führen. Also nachträgliche Änderungen immer mit etwas Vorsicht durchführen und am besten nie ein gut laufendes Video ändern.


    Was sind also gute Metadaten ?
    Allgemein ist die Wirkung von Tags für die Suche also immer geringer geworden. Viel wichtiger ist, dass man eine gute Videobeschreibung hat und einen guten Titel, und man eventuell zumindest mal einen Blick auf die Untertitel wirft und sie bei Fehlerkennungen korrigiert.


    Tags haben aber noch eine gewisse Langzeit-Wirkung für die Verwandtschaften zwischen verschiedenen Videos, sowohl auf dem eigenen Kanal, wie auch Kanalübergreifend. Und die meisten Experten und Ratgeber, die sich auf Messungen und Analysen (wie gesagt der Vergangenheit) berufen, sagen heute, dass der Trend weg von einzelnen Keywords, hin zu Keyword-Phrases geht. Also nicht mehr [beste][video][keyword][optimierung] sondern eher [beste video keyword optimierung] und [beste keyword optimierung für youtube videos]. Keyword Phrases sollten in die Richtung gehen, dass sie genaue Suchanfragen von Usern "matchen". Je besser die Metadaten diese Suchanfragen abdecken, desto höher die Relevanz für bestimmte Suchen. Und Relevanz ist die Standard-Sortier-Methode, nach der Suchergebnisse ausgegeben werden.


    Man kann also auch weiterhin Suchbegriffe anpeilen, wenn man seine Medaten für ein Video formuliert. Allerdings sollte man dabei vorher untersuchen, ob eine Suchanfrage überhaupt vorkommt. Dafür kann man Tools nutzen, oder einfach selbst die YouTube Autovervollständigung nutzen (nichts anderes machen die Tools auch). Allerdings weiß man dadurch nur, ob ein Begriff oft gesucht wird. Niemand kann einem sagen, ob der Begriff auch in Zukunft weiterhin gesucht werden wird, außer eventuell Google Trends oder ähnliche mehr abstrakte Werkzeuge.


    Und dann sollte man auch untersuchen, wie viele Suchergebnisse gibt es zu einem Suchbegriff bereits und wie gut werden diese angeschaut? Denn diese Analyse der Konkurrenz entscheidet im Endeffekt darüber, ob man eventuell auf Seite 1 zu einem nicht so oft gesuchten Begriff steht und dadurch immerhin einige Aufrufe bekommt, oder ob man einen viel gesuchten Begriff anpeilt, dort aber durch das Überangebot an Suchergebnissen auf Seite 258 angezeigt wird, und dadurch gar keine Views bekommt. Oft sind die schwächeren KEywords die besseren, außer man ist ein riesiger Kanal.


    Die "YouTube"-Tools und die Qualität ihrer Aussagen:
    Mehr oder weniger niemand und kein Tool der Welt kann einem wirklich verlässlich Angaben dazu machen, wie stark die Konkurrenz in diesem Gebiet ist. Außer man sucht manuell danach und betrachtet und analysiert die Vieos der Konkurrenz und vertraut ein wenig auf seinen Instinkt. Das Analysieren machen einige Tools auch zumindest im Ansatz, allerdings sind diese Tools fast alle nur auf den amerikanischen Markt fokussiert. Sowohl die YouTube wie auch die Google- Suchergebnisse sind aber regional unterschiedlich gewichtet und dazu kommt dann auch noch eine zusätzliche Gewichtung für jeden einzelnen Benutzer, basierend auf dessen Suchprofil und seiner vorheringen Suchanfragen.


    Angaben von irgendwelchen Tools können also nur sehr grobe Näherungswerte sein, und gerade TubeBuddy und VidIQ funktionieren in den USA ein bisschen, grob annähernd an die Realität, mit einer sehr hohen Fehlerquote. Aber außerhalb der USA noch mal sehr viel weniger gut, da sie halt nicht die Suchanfragen über internationale Server stellen, sondern ihre Server in den USA stehen und damit alle Analysen und Auswertungen zu Suchergebnissen, KEywords etc nur auf den US-Makrt abzielen. Viele Angaben dieser Tools sind reine Kaffeesatzleserei. Es gibt 1-2 Tools, die das berücksichtigen, wie Morningfame, aber auch da sind alle Angaben nur Annäherungswerte.


    Und die Angaben, die diese Tools dann zu "Suchvolumen" machen, auf denen dann aber im Endeffekt fast alle Bewertungen beruhen, ob sich ein Keyword oder eine Keyword-Phrase "lohnt" oder nicht, sind reine Schätzungen. Diese Daten sind für niemanden abfragbar, das gibt die API Abfrage gar nicht her. Hier geraten wir dann endgültig ins spirituelle und in den Bereich Pseudo-hilfreich. Hier wird den (meist zahlenden) Kunden vorgegaukelt, man wisse etwas, was aber gar kein Wissen ist. Es ist eine sehr grobe Annäherung aufgrund einiger weniger Datenpunkte, die aber nicht im Ansatz dem gesamten Bild entsprechen. Auch hier gilt dann wieder, wenn man nicht in den USA lebt, und nicht USA Zuschauer anpeilt, sind die Daten dieser Tools nochmals einen riesigen Schritt unzuverlässiger. In den meisten Fällen liegen im Endeffekt diese Bewertungen damit extrem stark daneben. Und spätestens bei Begriffen, die gerade im Abflauen liegen oder die erst demnächst aufkommen werden, liegen sie fast immer 100%ig daneben. Da könnt Ihr euch die Dinge auch Auswürfeln oder eine Münze werfen.


    Also hört nicht gläubig auf diese Tools. Manche Angaben können Hilfreich sein, die meisten sind aber eher in Richtung nichtssagend oder eventuell sogar in die Irre führend anzusehen.


    Nachtrag:
    Diese Video Serie vom Creator Insider Channel zu "YouTube Myth Busting" ist ziemlich interessant, denn der Todd, der dort spricht ist einer der Haupt-Entwickler von YouTube Search and Discover, sprich dieser Mann ist sehr stark in der Entwicklung der Such, Suggested und weiteren KIs beteiligt:

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  • @ZapZockt Wow, danke für den ausführlichen Beitrag. :)
    Vielleicht sollte ich mich einfach entspannen. Entweder ein Video wird geschaut oder eben nicht. Und ich sollte sowieso erstmal auf YT ankommen... Mich verunsichern nur die Aufrufzahlen.
    Die Watchtime ist für mich richtig hoch, da kann ich nichts sagen. Vor allem weil ich klein und unmonetarisiert bin und bleibe.
    Aber wenn man ein Video mit genau sechs Views hat (siehe gestern) und ältere Videos 66, geht das irgendwie an die Nieren...

  • Vielleicht kann @Steve hier noch mal weiter helfen,

    Steve sagt, höre auf das was @ZapZockt schrieb ;)


    Ergänzen, kann ich lediglich zu den Punkten von Zap, dass dies was er beschreibt, genau dass ist warum ich mir schon mit so manchen SEO Fachmännern die Köpfe gegenseitig eingeschlagen habe. Und auch warum ich sage, dass die Plattform YouTube seit langen kein Hobby mehr ist.


    Das Grundlegende SEO über einfache Metadaten, wirkt so nicht mehr, schon lange nicht mehr und wenn ich Videos von SYG zu den Themen sehe, bekomme ich Brechreiz. Sry, kommen wir von Meinung und Erinnerungen zu der Ergänzung ...


    Vergiss dieses Daten fixierte SEO ... Wenn du Titel schreibst, Videobeschreibungen oder Tagphrasen, dann fühl es (eigentlich wollt ich noch einen Satz von @ZapZockt zitieren, aber ich find ihn nicht wieder ... Zap schreib doch net so viel immer :P )


    "Viele SEO Tools und Profis beziehen sich auf vergangene Daten"


    (Ich glaub so war es in etwa)


    SEO ist schon länger viel humaner, wie früher wo es rein maschinell war. SEO ist heute viel mehr Marktanalyse & Psychologie, man muss eben die Bedürfnisse (Suchphrasen) des User voraussehen. Also wenn du Titel, Tags, Beschreibungen, Scripte schreibst, dann versetze dich in den User den du ansprechen willst und versuche das Einfachste zu nehmen, was du findest.


    Also versuch wirklich den Geist zu lehren, von jeglichen Fachkenntnissen und Fachwissen und nehm das Einfachste.


    Kann irre Schwer sein, kenn ich selbst, ich bin auch wer, der lieber tausendfach Sachen überdenkt und plant ... und verdammt wie oft übersehe ich, wirklich die einfachsten Sachen ... aber genau die sind es, was die Masse versteht und will.



    Vielleicht sollte ich mich einfach entspannen.

    Genau richtig :) :thumbup:


    Streß dich nicht selber, solange du damit keine Firma aufbauen willst oder es aus beruflichen Gründen betreibst, geht Selfcare erstmal vor. Du bestimmst dein Tempo selbst, lass dich nicht von KI's nerven oder von anderen streßen.

    Rechtsberatung sollte man sich genau so wie medizinische Diagnosen nicht im Netz in Foren, sozialen Netzwerken oder Chat Gruppen suchen!




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  • Super Interessantes Thema! Auf der einen Seite hat Google natuerlich unheimliche Kapazitaeten im Bereich KI, andererseits faende ich es von mir vermessen, zu vermuten, wenn ich ein Video hochlade (37 subscriber zurzeit) sich google wirklich die Muehe machen wuerde dafuer die Super-KI anzuschmeissen. Das wird vermutlich gemacht um zwischen den Millionenfach-gesehenen Videos auszuaehlen, aber wenn man wie ich in der TY "Kreisklasse" spielt, denke ich laeuft das ganze viel viel simpler ab.


    Google mag IMO generell Loesungen die einfach sind und gut skalieren; das sind IMO Click through rate, und watch time. Meine Theorie: Wenn ich ein "Tag" eingebe traut Google dem erstmal in gewisser Weise, wenn dann die CTR und watchtime passen, ist das Google sicher genug und erhoeht mein "Prestige" ein kleines bischen. Je laenger es einen Channel gibt, und je mehr zuverlaessige Tags eingegeben werden (d.j. Tags die eine hohe CTR und watchtime liefern wenn sie den Suchenden gezeigt werden)


    Ich bin mir nicht mal sicher ob eingegebene Untertitel in irgendeiner Weise da mit einfliessen, wobei es logisch waere, und sicher so kommen wird.

  • Ich bin mir nicht mal sicher ob eingegebene Untertitel in irgendeiner Weise da mit einfliessen, wobei es logisch waere, und sicher so kommen wird.

    Es gibt dauernd Meldungen bei Twitter z.B. zu Demonetarisierungen und sogar Video-Löschungen, wo sich die Leute fragen, warum das passiert. Und dann stellt sich hinterher raus, dass die Spracherkennung irgendwo ein "verbotenes" Wort oder ein Wort, dass Werbetreibenden nicht gefällt, gefunden hat, und dies dann der Auslöser war. Nicht ohne Grund vermeiden alle großen YouTuber zum Beispiel das Wort "Corona" in ihren Videos auszusprechen, zu Beginn sorgte dies für komplette Demonetarisierung und heute sorgt es zumindest dafür, dass die CPM massiv fällt, weil viele Werbetreibende nicht auf Corona Videos angezeigt werden wollen.


    Und genau so werden die kompletten Untertitel auch als Metadaten für Search, Suggested, etc genutzt. Darum ist es zum Beispiel auch enorm hilfreich, wenn man seine angepeilte Keyword Phrase auch wirklich im Video sagt, möglichst auch direkt am Anfang.


    Natürlich, wie bei allen KI Systemen, gibt es hier eine Menge Fehl-Erkennungen, gerade wenn die KI "jung und unerfahren" ist. Aber die Erkennungsrate bei den KIs steigt stetig und die Fehlerrate sinkt in den meisten Fällen schnell. Aber ich kann trotzdem nur empfehlen, wenn man die Zeit dazu hat, und nicht nach Script arbeitet, sich mal die automatisch erkannten Untertitel durchzulesen, ob da grobe Schnitzer drin sind, und diese notfalls auszubessern. Und wenn man ein Script hat, dann dieses einfach hochladen und automatisch timen lassen. Letzteres funktioniert wunderbar, auch wenn die Funktion dafür etwas versteckt ist und das geht nur für die Original Sprache des Videos.

  • @Steve Psychologie? Ach du sch...heidschi bumbeidschi, da müsste ich selbst dann passen, wenn ich mit YT Geld verdienen wollen würde. Ich versteh ja nicht mal meine eigene... Hab ich wirklich heidschi bumbeidschi geschrieben?
    Aber im Ernst: Das ist alles sehr traurig, wenn man bedenkt, wie YouTube damals angefangen hat. Da kann man eigentlich nur hoffen, dass die Plattform irgendwann eine Konkurrenz bekommt, die gleichzeitig stärker und schwächer ist.
    Und die wird es wohl niemals geben.

  • Es gibt dauernd Meldungen bei Twitter z.B. zu Demonetarisierungen und sogar Video-Löschungen, wo sich die Leute fragen, warum das passiert. Und dann stellt sich hinterher raus, dass die Spracherkennung irgendwo ein "verbotenes" Wort oder ein Wort, dass Werbetreibenden nicht gefällt, gefunden hat, und dies dann der Auslöser war. Nicht ohne Grund vermeiden alle großen YouTuber zum Beispiel das Wort "Corona" in ihren Videos auszusprechen, zu Beginn sorgte dies für komplette Demonetarisierung und heute sorgt es zumindest dafür, dass die CPM massiv fällt, weil viele Werbetreibende nicht auf Corona Videos angezeigt werden wollen.

    Interessant, das wusste ich nicht. Ich glaube dennoch dass Google/YT mit einem "Mehrstufen-Filter" arbeitet. Simple Metriken zuerst (da unendlich viel Content hochgeladen wird), und wenn die bestimmte, auffaellige Signale liefern werden die komplexeren KI etc. Systeme angeschmissen. Evtl ist das ja die Monetarisierung +- Benutzung eines "verbotenen" Wort

  • @Steve Psychologie? Ach du sch...heidschi bumbeidschi,

    mag nun aufn ersten schlag zwar nun schwer klingen, allen voran mit dem Begriff Psychologie, doch ist es eigentlich ganz simpel ... gibt da eine relativ einfache Erklärung für die Bedürfnisse von Menschen, in form der Pyramide von Maslow, dazu mal ein Video



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    Ansonsten kannst du ums einfach zu machen für z.B. Tags, dir einfach vorstellen dass du wirklich wirklich wirklich dumm bist und dann guckst du was du spontan eintippen würdest als wirklich dummer Mensch. Dich also in den DAU (Dümmster anzunehmender User) rein versetzen.

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  • @Steve Langsam glaube ich, das mit der Unauffindbarkeit war nur das Sommerloch. Oder ich habe bei meinen letzten Video den richtigen Ton... äh Tag getroffen, indem ich den englischen Originalnamen sowie dessen spanische und französische Übersetzung mit in die Keywords aufgenommen habe (Leapfrog Baby Tad bzw. Tad, mein schlauer Kuschelfreund).
    Der kleine große Frosch heißt nämlich überall anders und ist relativ bekannt bei den Leuten in meinem Alter (Ich bin Jahrgang 2000, der Frosch kam um 2001 rum auf den internationalen Markt).
    Und das neue Smartphone ist zurzeit gefragt... Wenn man dann noch bedenkt, dass es ganz allmählich kühler werden soll, nachdem sich der Sommer nochmal aufgebäumt hat, hat sich eigentlich überhaupt nichts verändert und ich habe völlig grundlos Panik geschoben. Wie immer.

  • @Vogel frei! ist doch eigentlich super, dass wir jetzt an einem Punkt sind, wo es wirklich darum geht, wie man das Suchbedürfnis von Menschen erfasst und nicht darüber redet, welche Tricks es gibt, um die Algorithmen "auszutricksen". Daher finde ich, was diese Sachen angeht, Youtube eher vorbildlich. Bei SEO ging es doch streckenweise darum, wie man sich einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz verschaffen konnte, indem man bestimmte Tricks benutzt hat. Im Kern ging es aber immer darum, Inhalte maschinenlesbar zu machen. Da Youtube seit einiger Zeit sehr viel mehr Content-Analyse betreibt, ist es eben weniger notwendig, externe Repräsentationen für das Verständnis der Inhalte zu nutzen. Z.B. wird eben auch die gesprochene Sprache bzw. die Transkripte mitbenutzt. Ich mache sowas selbst im beruflichen Kontext bei Lernvideos und finde es erstaunlich, wie gut man den Inhalt dadurch analysieren und verständlich machen kann. Ich hab selbst eine Studie zu so einem automatisierten Tagging gemacht und das mit händisch erstellten Tags durch Lernende abgeglichen, und es war echt nah beieinander. Die Lernenden haben durchschnittlich ca. 90% aller automatisch erstellten Tags als hilfreich empfunden.


    Und daher finde ich eigentlich, was bei dieser ganzen Tagging / SEO Sache der wichtigste Grundgedanke ist, das was @Steve zu den Bedürfnissen gesagt hat, echt wichtig. Denn das ist letztendlich das Quäntchen, was man eher nicht durch Content-Analyse abdecken kann: was ist das konkrete Suchbedürfnis. Heißt: wenn ich etwas wissen will, was gebe ich dann ein? Und wenn man diese konkreten Phrasen als Tags verwendet, dann kann man auch eher dabei gefunden werden, weil ein Matching von ganzen Phrasen gegenüber einzelnen Wörtern einen Vorteil im Ranking bringt. Da aber Youtube den gesprochenen Inhalt analysiert, ist es auch wichtig, diese Phrasen schon in der Audiospur des Videos zu haben. Das haben wir seit einiger Zeit gemacht, dass wir einige dieser Phrasen schon vorher ins Skript mit einbezogen haben und es funktioniert halt auch gut. Wir ranken mittlerweile bei einigen dieser Suchbegriffe auf Platz 1, allerdings bringt das recht wenig, wenn das Suchaufkommen einfach gering ist. Und da möchte ich auch die Kritik an TubeBuddy von @ZapZockt auch nochmal bestätigen. Das wird einfach immer falsch abgeschätzt, vor allem total überschätzt.


    TL;DR
    - Tags sollten auch die konkreten Suchanfragen beinhalten: Was würde ich suchen, wenn ich was bestimmtes wissen will
    - Diese Tag sollten aber auch im Video gesagt werden -> daher schon vor dem Scripting Keyword Research betreiben.

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