Audio klingt blechernt

  • Hey,


    ich habe bei meiner Kanalvorstellung in diesem Forum viel sehr wertvolles Feedback bekommen von drei Usern bekommen.
    War durch das Feedback sehr motiviert mich mit Gimp auseinander zu setzen, das machte ich auch und hatte dabei großen Spaß.


    Außerdem wollte ich das Feedback zu meiner montonen Stimme (das teilweise auch über YouTube kam) versuchen in einem neuen Video umzusetzen.
    Das habe ich auch gemacht, leider trat dabei bei mir ein Problem auf das völlig neu ist meine Stimme klingt blechernt im neuen Video.


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    das wundert mich sehr denn das Problem hatte ich in dieser Stärke noch nie.
    Zwar hatte ich vorher auch keine fantastische Audioqualtität, aber dieses Qualität ist auch in meinem durschnitt Bodensatz.


    Hier ein anderes Video als aukustischen Vergleich:


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    Habe zwar auch den Tipp bekommen mir einen Popschutz anzuschauen glaube aber nicht das ein Popschutz etwas bewirken kann bei dem Problem (was etwas dauern wird, weil ich wie vermutlich alle versuche Innenstädte weitesgehend zu meiden).


    Ich durchstöberte bereits das Forum nach Menschen mit ähnlichen Problem, fand aber kein Thread mit dem Thema.



    Möglicherweise liegt es daran, dass ich die Audiolautstärke immer um ca. 20% hochdrehe, aber das habe ich bisher in allen meinen Videos gemacht.
    Wäre froh wenn mir jemand ein Tipp diesbezüglich geben könnte.


    PS: wenn euch andere Dinge auffallen die ungeschickt wirken wäre ich für Feedback diesbezüglich natürlich auch sehr offen, ich nehme Feedback immer gerne an und habe auch Spaß dabei es umzusetzen.

  • Für mich gibt es entweder 2 gründe, dein Mikrofon übersteuert leicht und du musst es etwas runterschrauben. Oder halt einfach dein Mikrofon weiter weg, also nicht so nah an dein Mund. Glaube das hilft, wenn nicht und du Adobe Creative Cloud besitzt, kannst du das mit Adobe Audition noch verfeinern und besser regeln (Audacity geht glaube ich auch).
    Was für ein Mikrofon verwendest du denn?


    Kann dir zudem die software Voicemeeter sehr empfehlen (kostenlos): https://www.vb-audio.com/Voicemeeter/


    Da steht zwar dass das tutorial für blue yeti ist, aber für meine Razer seiren X hat das auch geklappt, das ich eine bessere audio qualität habe (Voicemeeter tutorial):

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  • Oh das mit der Nähe zum Mund könnte tatsächlich ein Grund sein.
    Ob mein Mikrofonübersteuert weiß ich nicht, damit setze ich mich mal die Tage auseinander (weiß noch nicht was "übersteuern" ist)


    Das weiß ich leider nicht, sehe aber auch kein Namen. Es ist aber Teil von Sing Star :D. Wird also nicht so genial sein, werde mir deshalb auch mittelfristig ein neues Mikro anschaffen.


    Vielen Dank schonmal für die Tipps, mit der Sofware Lösung werde ich mich mal die Tage auch auseinander setzen :-).

  • Für mich hört sich das auch nach leichter Übersteuerung an( Übersteuert heißt, dass der Ausschlag der aufgenommenen Töne im Roten Bereich liegt und somit nicht aufgenommen werden kann. Dass sieht man an den gerade abgeschnittenen Bereichen an der Aufnahme, die eigentlich ründlich/Spitz sein sollten). Wie schon gesagt wurde, einfach was weiter weg vom Mikro oder halt was leiser stellen. Bei Audacity gibt es einen Effekt um Übersteuerung im nach hinein gegen zu wirken. Das rekonstruiert die abgeschnittenen teile in der Tonspur. Das funktioniert zwar nicht perfekt aber zumindest ein bisschen. Ansonsten vor dem aufnehmen auf den Ausschlag achten, dass der im grünen Bereich bleibt. Du kannst Testweise auch einfach mal rein Schreien um zu gucken in welchen Bereich dein Mikro aufnimmt. Mir passiert das auch oft, weil ich manchmal doch sehr schreie und es dann halt Übersteuert, da ich dann zu laut für die Aufnahme werde.

  • Für mich hört sich das auch nach leichter Übersteuerung an( Übersteuert heißt, dass der Ausschlag der aufgenommenen Töne im Roten Bereich liegt und somit nicht aufgenommen werden kann.

    Aufgenommen werden kann er schon, der Ton bekommt aber hässliche Verzerrungen. Alles, was über 0 db hinaus geht, ist unangenehm fürs menschliche Ohr.


    Ein effektiverer Weg, um Übersteuerungen zu vermeiden, ist auf die Summe einen Limiter zu setzen, der bei einem gesetzten Wert komplett dicht macht und kein Signal mehr durchlässt.


    Noch besser ist ein Kompressor, der die Signale gleich abfängt und das Signal undynamischer gestaltet, so dass niemand vor Schreck vom Stuhl kippt, wenn man mal rumscheit, da er diese Stelle den leiseren Signalen angleicht.

  • Für mich hört es sich nach ganz normalem Clipping (also Übersteuern) an, was auftritt, wenn das Mikro zu empfindlich eingestellt bzw. zu nah an der Tonquelle ist.

    Noch besser ist ein Kompressor, der die Signale gleich

    Joar, aber kann man so was nicht erst im nächsten Schritt nach der Aufnahme machen? Er muss es ja als erstes mal korrekt aufnehmen ohne dabei Verzerrungen zu bekommen.

  • Joar, aber kann man so was nicht erst im nächsten Schritt nach der Aufnahme machen? Er muss es ja als erstes mal korrekt aufnehmen ohne dabei Verzerrungen zu bekommen.

    Nein, man kann auch während der Aufnahme bereits einen Kompressor in den Aufnahmeweg einschleifen.
    Zugegeben, das benötigt dann entweder Hardware oder etwas professionelleres als Audacity. Und ein wenig Basicwissen im Umgang mit einem Kompressor.

  • oder etwas professionelleres als Audacity. Und ein wenig Basicwissen im Umgang mit einem Kompressor.

    nicht bedingt. Gerade was YT oder Streaming angeht, seh ich immer wieder Tutorials wo ein Setup bei den Programmen vorgestellt wird ohne es zu erklären. Da wird gerne dann mit Addons oder schon integrierten Kompressoren gearbeitet. Wo dann null erklärt wird im Grunde, halt diese 08/15 "SO NiMMST DU PERFEKT AUF" Tutorials, mit Begründungen alà " dann hört man dich besser", die leider auf Grund der Unwissenheit vieler auch noch massig Klicks generieren und dann halt weit verbreitet sind. z.b. bei vielen OBS tutorials ist dies so.


    würde hier in diesem Fall auch eine Übersteuerung aufgrund der Entfernung tippen in einem Mix mit einer Rauschunterdrückung. Daher zum einem halt der Anschluss an den Rat mit dem Entfernen und eben so zu den Technischen Lösungen die @traumaland schon schrieb.


    ergänzend wäre nur noch, wenn du noch nach Input suchst und tutorials @Sparfuchs - Games, dann such nicht nach YouTube Videos oder Gaming Videos Tutorials, such nach Podcast Tutorials für den Sound, oder schließ dich mal mit @traumaland kurz ;)

    Rechtsberatung sollte man sich genau so wie medizinische Diagnosen nicht im Netz in Foren, sozialen Netzwerken oder Chat Gruppen suchen!




    Alle Beiträge dieses Accounts in diesem Board dienen lediglich der Informationsweitergabe und sollen keine Rechtsberatung darstellen.

  • nicht bedingt. Gerade was YT oder Streaming angeht, seh ich immer wieder Tutorials wo ein Setup bei den Programmen vorgestellt wird ohne es zu erklären. Da wird gerne dann mit Addons oder schon integrierten Kompressoren gearbeitet. Wo dann null erklärt wird im Grunde, halt diese 08/15 "SO NiMMST DU PERFEKT AUF" Tutorials, mit Begründungen alà " dann hört man dich besser", die leider auf Grund der Unwissenheit vieler auch noch massig Klicks generieren und dann halt weit verbreitet sind. z.b. bei vielen OBS tutorials ist dies so.
    würde hier in diesem Fall auch eine Übersteuerung aufgrund der Entfernung tippen in einem Mix mit einer Rauschunterdrückung. Daher zum einem halt der Anschluss an den Rat mit dem Entfernen und eben so zu den Technischen Lösungen die @traumaland schon schrieb.



    Ja, da hast du Recht, ich meinte ja auch das richtige Basicwissen. Was ist der Treshold, was ist die Ratio, Attack, Release, Makeup-Gain? Welche Kompressoren gibt es?



    Ich bin jetzt auch nicht so der versierte, kann aber ein wenig was dazu sagen:



    Treshold


    Der Treshold ist der Schwellwert, der angegeben wird, ab welchem Zeitpunkt der Kompressor anfangen soll, zu arbeiten. Jegliches Signal, das unter dem Schwellwert liegt, bleibt vom Kompressor unberührt.
    Legt man also jetzt einen Treshold von -24 db fest, komprimiert der Kompressor, sobald das Signal diesen Wert übersteigt.



    Nun muss der Kompressor wissen, wie er komprimieren soll. Dazu gibt man weitere Parameter ein, die die Arbeitsweise festlegen.



    Ratio



    Die Ratio ist die Kompressionsstärke.
    Gibt man beispielsweise einen Wert von 3:1 an, verringert er das den Treshold überschreitende Signal um das dreifache.



    Hier muss man gut hinhören, denn es ist wichtig, zu analysieren, wie viel die durchschnittliche Überschreitung im gesamten Signal beträgt.
    Normalerweise helfen die Anzeigen im Kompressor, die zeigen, wie stark sie gerade arbeiten. Wichtig ist, den Kompressor geschmeidig arbeiten zu lassen. Eine Gainreduction als Faustregel sollte nicht höher ausfallen als 6 db.
    Naja, im Grunde kommt es auf den Anwendungsbereich an, aber generell im Bereich Sprache, also sprechen oder auch Gesang, ist das ein guter Orientierungspunkt. Künstlerische Aspekte natürlich nicht mit einbezogen.



    So, wir haben jetzt eine Ratio und einen Schwellwert, was brauchen wir noch?



    Attack



    Die Attack bestimmt die Schnelligkeit des Arbeiteinsatzes. Hä? Ich dachte, das macht der Schwellwert?
    Ja, der Schwellwert bestimmt, wann der Kompressor arbeiten muss, die Attack sagt dem Kompressor jedoch zusätzlich noch, wie schnell der Kompressor eingreift.



    So wie dein Chef dir sagen würde, dass du noch eine Fuhre jetzt fahren musst, dein Hirn aber diese Information noch verarbeitet, bis du reagierst.



    Je kleiner der Wert, desto schneller greift er ein.
    Kann mitunter zu mehr Natürlichkeit oder mehr Druck verhelfen, je nachdem, wie man diesen Wert einstellt. Lässt man ihn flott arbeiten (also kleinerer Wert), umso mehr holt es das Signal nach vorne. Je höher der Wert, umso weicher/natürlicher der Klang.



    Wichtig ist auch zu wissen, wie man die Parameter Ratio und Attack miteinander nutzt, da bei der Ratio gilt, je höher der Wert, desto stärker die Kompression.
    Wählt man bei der Ratio bereits einen hohen Wert, kann man den mit der Attack noch verstärken oder etwas gegenwirken.
    Wobei verstärken nicht immer besonders toll ist. Wie gesagt, kommt es auch hier auf das gewünschte Ergebnis beim Anwendungsgebiet an.


    Dann haben wir noch die


    Release


    Die Release regelt, wie lange der Kompressor komprimiert, nachdem der Treshold überschritten wurde.
    Hier verhält es sich ähnlich wie mit der Attack, nur dass es hier darauf ankommt, ein Signal nicht zu schnell loszulassen, weil es sonst zum Pumpen kommt.
    Generell kommt es auch auf das Signal an und inwieweit die nächsten Pegel aussehen. Wenn du durchgängig oder etwas länger den Wert überschreitest, weil du viel lauter sprichst, dann empfehle ich eine mittlere bis höhere Release. Aber nicht zu hoch, denn da kann auch was schief gehen, wenn du wieder ruhiger wirst, da der Kompressor noch arbeitet, während die ruhigen Passagen laufen.
    Im Prinzip arbeitet ein Kompressor erst dann, wenn die Werte getriggert werden, aber die Release beim schon arbeitenden Kompressor kann auch hier ebenfalls ein Pumpen erzeugen.


    Wenn nichts pumpt, das Signal keine Verhärtung in der Aussprache zeigt - gut zu hören bei p,k und t's - das Signal gut gleichmäßig und voll klingt, dann hast du einen guten Job gemacht.


    MakeUp-Gain


    Der Kompressor mindert aus der Reihe tanzende Pegel und gleicht die lauten mit den leiseren Passagen an. Zu kurz: es mindert insgesamt die Lautstärke.


    Wenn du dein individuelles Signal komprimierst und auf eine Gainreduction von 5,5 db kommst, dann ist hier genau der Wert für deinen MakeUp-Gain gegeben.
    Der MakeUp-Gain holt verlorene Lautstärke also wieder auf.
    Wundere dich aber nicht, dass dir das Signal nun lauter vorkommt als vorher, denn das ist es auch. Dein Signal ist nun lauter bei gleichem Pegel, da undynamischer und dadurch dichter.


    Es gibt eine ganze Reihe Kompressoren auf dem Markt, viele mit speziellen Anwendungsgebieten. Also welche mit festen und nicht einstellbaren Attackzeiten, Releaszeiten und transientenbetonte Kompression.
    Welche, die es also auf einen Klangcharakter anlegen.
    Welche, die noch Röhrensound, also Wärme, hinzufügen und welche, die universell sind.


    Letztere sind auch unter Standardkompressoren zu finden und jede DAW hat einen mit an Bord. Egal ob Cubase, Pro Tools, Logic...


    Soweit ich mich erinnere, überlegst du ja, dir ein neues Mic zu holen. Da empfehle ich dir für kleines Geld ein Audio Technica 2035 in Kombination mit einem Audio-Interface, welches auch eine kleine abgespeckte Version einer DAW enthält. Dann brauchst du lediglich ein XLR-Kabel und schon kannst du besser aufnehmen und ordentlicher dein Signal behandeln.


    Dann brauchst du keine Rauschunterdrückung oder Gate mehr, die auch zu viel Nutzsignal unterdrücken.


    Hab ich irgendwas vergessen?

  • Leider brauchte ich einige Tage um Zeit zu finden mit damit zu beschäftigen, werde auch für das Umsetzen der Tipps brauch.


    Aber vielen vielen Dank im allgemeinen an die ganzen Tipps vorallem an @traumaland für die tiefer gehende Erklärung :-).


    Zum Inhaltichen, ich benutzte kein Hintergrundgeräusch Unterdrücker. Außerdem werde ich mir ein Stativ anschaffen, damit ich besser die Entfernung zwischen mir und dem Mikro besser Steuern kann.
    Dann werde ich mich intersiver mit Kompressoren auseinander setzen, außerdem schaue ich mir Podcast Tutroial an damit ich meine Audioqualität verbessern kann.


    Je nachdem werde ich mir auch ein neues Mikro kaufen, damit müsste ich mich aber dann auseinander setzen.


    Nocheinmal vielen Dank, alles in allem sehe ich aber, dass vermutlich die Entfernung zwischen Mikro und Geräuschquelle (mir) den Unterschied gemacht hat.

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