Youtube als Bestätigung fürs Ego!

  • Hey Leutz,


    durch eine kleine Diskussion im TS, kam eine Aussage in den Raum, die rein psychologisch und logisch gesehen stimmt ...


    YouTuber machen YouTube für ihr Ego!


    schließlich lädt man es öffentlich hoch um auch Feedback zu bekommen. Weil Hochladen muss man Videos nicht (muss man wirklich nicht, man brauch nicht von jedem Essen und so ein Video oder Bild irwo hochladen), und selbst wenn brauch man sie doch nicht öffentlich teilen. Aber YouTuber tuen dies ... und nein es geht nicht um die alte Kapitalismus Frage ob man es wegen dem Geld/Erfolg oder doch zum Spaß macht ... darum geht es hier Ist Spaß wirklich der Hauptgrund um Videos für YT zu machen? ... hier solls um den eher tiefgründigeren Aspekt der Psychologie gehen, was es hier noch psychlogischsoziale Aspekte geben könnte außer der eigenen Bestätigung ...


    denkt ihr es gibt andere Gründe?

    Rechtsberatung sollte man sich genau so wie medizinische Diagnosen nicht im Netz in Foren, sozialen Netzwerken oder Chat Gruppen suchen!




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    Einmal editiert, zuletzt von Steve ()

  • An der Stelle auch wieder passend, ein 6 über 6 Jahre altes Video, aber noch kein Stück inaktuell. :)


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    Ich glaube aber es isy nicht grundsätzlich alles aus egoistischen Gründen auf YouTube. Bei vielem (vor allem Vlogs) hast du sicher recht, keine Frage. Aber Inhalte wie z.B. Tutorials erfüllen dann aber auch durchaus einen Bildungszweck (je nach Tutorial natürlich unterschiedlich). Und viele andere YouTuber machen Videos auch um andere schlicht zu unterhalten (damit meine ich Comedy, Kurzfilme, Shows, etc., nicht einfach einen Vlogger xy das sagt). Sicherlich haben die auch leicht narzistische Züge, aber das steht dann meiner Meinung nach nicht im Vordergrund.


    Berichterstattung und Nachrichten gibt es natürlich auch noch, aber solche Kanäle sind dann oftmals nicht YouTuber im klassischen Sinne.

  • Gegenfrage: Könnte es einen anderen Grund für einen Moderator eines Youtube-Forums geben, eine solche Frage zu stellen, außer für sein Ego?


    Falls Nein: Ok, Diskussion abschließend beendet...


    Falls Ja: Könnte es sein, daß es für Youtuber auch noch ähnliche andere Motivationen geben könnte analog zu denjenigen, die einem für den Moderator einfallen?

  • Natürlich gibt es andere Gründe.


    Ich finde es immer ganz amüsant, wenn die Behauptung aufgestellt wird, dass manche Youtuber ihre Videos nicht aus Spaß, sondern aus Abogeilheit und Co machen. Und da Spaß und Motivation im Grunde deckungsgleich sind, kann ich auch hier sagen: Die Motivation (oder auch der Spaß daran) Youtubevideos zu machen ist selten nur ein einziger Grund.


    Warum betreibe ich einen Youtubekanal? Ich habe Spaß am zocken, besitze durchaus etwas Humor und Eloquenz und möchte damit zum einen meine Leidenschaft teilen, zum anderen aber auch damit unterhalten. Aber da ich unterhalten möchte, suche ich auch nach Bestätigung, dass ich das auch tu (auch wenn ich mir bewusst bin, dass es in meinem überbesetzten Genre noch viel bessere gibt). Ich will meinen Kanal wachsen sehen und ich schau nur all zu oft auf die Analytics, wenn ich eine Phase habe, in der es einen extremen Wachstumsschub gibt. Ich hoffe sogar, mir irgendwann ein kleines Zubrot zu verdienen.


    Manche haben sogar Spaß daran ihren Content auf Massentauglichkeit zu optimieren. Aber selbst den eigenen Content am Markt anstatt der eigenen Präferenzen auszurichten heißt noch immer nicht, dass man keinen Spaß daran haben kann. Weil auch die Herausforderung Content zu schaffen der die Masse anspricht - auch wenn man sich dafür etwas verbiegt - einen Spaß machen kann. Für viele scheint sich leider Spaß und Ambitionen gegenseitig auszuschließen, nur weil sie selbst nicht auf irgendwelche Zahlen schielen. Man muss sich selbst den Kanal ja nicht anschauen, wenn man selbst nicht die Zielgruppe ist.


    Mir ist zum Beispiel die Zielgruppe auch relativ wichtig. Ich möchte nicht unbedingt die große Zielgruppe der Kids ansprechen und bin froh darüber, dass meine größte Zuschauergruppe exakt auch mein eigenes Alter wiederspiegelt und ich eher selten völlig niveaulose Kommentare bekomme. Ich weiß auch, dass ich mit regelmäßigen Livestreams oder Nutzung von Facecam viel mehr Zuschauer ansprechen könnte - aber zum einen lassen sich feste Streamzeiten für mich schlecht vereinbaren und mit Dauer-Big-Brother würde ich mich derzeit einfach unwohl fühlen. Lieber für einzelne Formate mal das Gesicht hinhalten - dann aber gerne. Es ist mir schon wichtig zu wachsen, ich setze mir gerne Ziele und schau mir gerne meine Analytics an. Ich kenne gerne meine Möglichkeiten, um die für mich beste Balance zwischen Erfolg, Wohlfühlen und Identifikation mit dem eigenen Inhalt und der Community zu finden.


    Andere mögen auch den sozialen Aspekt an Youtube, machen gerne Videos mit anderen Youtubern zusammen, freuen sich über Freundschaften, die sich daraus entwickeln können. Und wo andere am meisten Spaß am Inhalt des Videos haben, die anschließende Videobearbeitung aber mehr das "notwendige Übel" ist, gehen andere völlig darin auf und sehen den Inhalt mehr als Grundlage um daraus ein möglichst aufwendiges Video zu produzieren.


    Jeder muss für sich wissen welche Motivation ihn wie stark antreibt und wie sehr er sich dafür verbiegen mag, ob er mehr den Content macht zu dem er selbst Lust hat, oder ob er lieber den Content macht auf den die meisten anderen Lust haben. Aber ich vermute mal, dass fast jeder irgendwie gesehen werden will und dass viele die behaupten ihre Videos nur für sich selbst aus Spaß machen, sich selbst ein wenig belügen, um sich vor Enttäuschung zu schützen. Und oft sind es jene, die sich gar nicht erst mit den Möglichkeiten auseinander setzen. Aber wenn jemand wirklich glücklich ist die Videos zu machen unabhängig ob sie geschaut werden: Warum nicht?


    Kenne deine Möglichkeiten, kenne die Folgen, kenne deine Motivationen, mach das beste daraus. Und lass anderen ihren Spaß am Kanal, solange sie niemanden schaden.

    Programmplan
    RimWorld | [b]Mo, Mi, Fr, So | 16 Uhr
    My Time at Portia | Mo, Mi, Fr, So | 17 Uhr
    Two Point Hospital | Di, Do, Sa | 18 Uhr
    Cities Skylines | Di, Do, Sa | 17 Uhr

  • Geht ja eigentlich gar nicht um das Ego als negative Behauptung.
    Oftmals wird auch zu mir gesagt, von Nicht-Youtubern: das machst Du doch nur um im Mittelpunkt zu stehen, nur für die Bestätigung ect.


    Wenn man es genau und neutral beleuchtet denke ich, dass es gar nicht so falsch ist. Generell nicht.
    Für irgendeine Art der Besttigung macht man doch alles.


    Die alte Frage, auch aus einer Friends Folge: kann man überhaupt etwas Gutes tun, ohne das der Grund im Endeffekt doch für einen selbst ist, oder einem selbst dient, wenn auch unbewusst.


    Für mich als Romantikerin natürlich ein schrecklicher Gedanke, aber ich denke nicht ganz unwahr.


    Also die Grundaussage soll ja gar nicht heißen, dass wir alle nur zB. Klickgeil wären. Nur das man, wenn man seine Videos auf öffentlich stellt ja irgeendeine Art Bestätigung sucht- sei es für sich, für die Sache, seiner Contentnische, Randansichten und gibt sicher noch bessere Beispiele;)


    Auch der soziale Aspekt als Grund ist eine Form der Bestätigung- gemeint ist ja gar keine Fokusiertheit auf den Abostand.;)

    Kenne deine Möglichkeiten, kenne die Folgen, kenne deine Motivationen, mach das beste daraus. Und lass anderen ihren Spaß am Kanal, solange sie niemanden schaden.

    Sehr schön gesagt, seh ich auch so.

  • Für mich ist YouTube ein Hobby und ich kann abschalten beim Video schneiden und drehen. Ich könnte das Video auch nicht hochladen, aber zum einen freut es ein paar Leute aus meinem Freundes- und Familienkreis was von mir zu sehen und zum anderen zählt das zu meinem Hobby. Zudem kann ich als so kleiner YouTuber das nicht nur machen, weil ich damit mein Ego pushen möchte. Dafür sehen das doch viel zu wenig Leute (finde ich zumindest :D). Meine Videos sind ja eher Vlogs bzw. Reisevideos, in denen ich was von den Orten zeige, in denen ich unterwegs bin. Zum einen soll das den Interessierten zeigen, dass man da ruhig mal hinfahren kann und zum anderen interessiert mich das selbst auch sehr, da ich gerne auf Reisen gehe und neues entdecke.


    Natürlich gibt es viele, die dann damit protzen wie viele Abonnenten Sie doch haben und ihnen Frauen/Männer zu Füßen liegen und sie sich one night stands aussuchen können oder was weiß ich. Das sind aber recht wenige. Viele, die auf YouTube erfolg haben/hatten, waren bzw. sind nämlich Aussenseiter/Nerds, die nach Gleichgesinnten gesucht haben. Mittlerweile ist das zwar nicht mehr so, aber damals war das so. Das ist vielleicht vergleichbar mit einer rießigen LAN-Party :D
    Beauty, Lifestyle und Fashion gehören in die Kategorie Ego pushen...

  • Ich habe den Startpost mal editiert, da anscheinend wieder zuviel Spekulationsfreiraum entstanden ist um fehl zu interpretieren ...


    Aber sicherheitshalber, da der SP nun schon 7 Posts entfernt ist ...


    Es geht nicht um irgendein Negativum des Kapitalismus ... darum geht es hier Ist Spaß wirklich der Hauptgrund um Videos für YT zu machen?


    Es geht um den rein psychologischen Aspekt des Tuens, einer Tätigkeit in der Öffentlichkeit, die nicht zwingend in der Öffentlichkeit sein müsste.
    ==============================================================================


    Unteranderen bei Tutoren seh ich den in den Verbindungsgefühl, der Hilfeleistung im größeren Maße als es vor Ort Möglich wäre ... Oder bei Informanten, wie News, Klatsch & Tratsch oder Leakern oder in der möglichkeit mehr Massen die Informationen zu kommen zu lassen ...


    Bei allen Künstlern und Selbstdarstellern seh ich da natürlich die selbstbestätigung auch mit Vorne ganz vorne bei den Psychologischen Aspekten. Selbstverständlich würd ich da sagen ... AGAG hat damals seine Höhlen Malereien auch nicht vor UGUG versteckt, sondern sie ihr gezeigt. Ein Micelangelo hat damals auch nicht die Kapelle bepinselt weil er mal zu viel Farbe über hatte.


    Ist es schlecht? Nein, Micas Kapellendecke wird hart gefeiert und auch die Höhlenmalereien sind Hilfreich für uns heute die damalige Zeit zu verstehen ...

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  • Aloha :)


    um mal direkt auf den Startpost einzugehen :rolleyes: ....
    Grundlegend ist es ja nicht schlimm sich Bestätigung von außerhalb zu holen. Das macht jeder, bewusst oder unbewusst, und schadet auch keinem. Es hilft vielen Leuten dabei mit etwas fertig zu werden, ihr Leben in den Griff zu bekommen etc. Wenn man das aber auf einer Plattform wie YouTube oder Twitter oder generell im Social-Media-Bereich macht, sollte man auch ganz genau wissen das der Gegenwind, der da kommen kann, ganz schön übel sein kann. Und wenn dabei YouTuber nicht das bekommen was sie gerne hätten sollte das nicht überraschen. Man muss realistisch an solche Dinge herangehen. Es gibt knappe 7 Mrd. Menschen auf der großen weiten Welt und dabei gibt es immer einen, dem etwas nicht gefällt. Diejenigen YouTuber die sich der Masse beugen und nur noch das herausgeben, was sich gut verkauft, machen das weder um sich selbst toll zu finden noch aus Spaß sondern nur für den finanziellen Lohn. Diejenigen die sich ihrer Prinzipien treu bleiben, deswegen vlt auch nicht superhohe Zahlen generieren, die haben auch Spaß daran. Meistens ist es nämlich solchen Leuten tatsächlich egal, wieviele sie erreichen. Die denken, ähnlich wie ich vermute ich mal, "Wer es schaut und wem es gefällt, schön. Jeder der konstruktive Kritik äußert, gerne. Der Zuschauer der nur pöbelt und nie wieder kommt, Tschüß! :P ".


    Hoffe das ich damit meine Meinung gut ausdrücken konnte.



    Cheers,
    Chris :D

  • Man @Steve, jetzt hab ich so nen schönen Text geschrieben und du schränkst einfach mal die Frage ein°^°


    Ok, wenn du so willst, ist in jeder Handlung ein Teil Ego-Pushen vorhanden. Sobald man sich selbst dazu entschließt, sich in irgendeiner Form einem Publikum zu offenbaren.
    Problem ist nur die wirkliche Definition eines Egos.
    Wikipedia: "Ego steht für: "Das Ich", Das Selbst" "Das Selbstwertgefühl".
    Im Klartext also sprechen wir hier bei Videouploads und den einhergehenden Erfahrungen von einer Persönlichkeitsentwicklung.
    Unter diesen Umständen: Ja, das Ego wird hierbei immer gepusht (oder auch bei Flauten gedrückt).


    Und danach ist wirklich jeder Grund dann das Ego - die Persönlichkeit.
    Ich will das machen weil ich Spaß daran habe.
    Weil ich anderen damit helfen kann.
    Weil ich durch dieses Hobby neue Leute kennenlerne und mich austauschen kann.
    Weil ich mir dadurch neues Wissen aneigne.
    Weil sich mir durch die Erfahrungen neue Wege öffnen können.
    Die Gemeinsamkeit aller genannten Punkte + dem Ego ist das Vorankommen der eigenen Person und die Endorphinausschüttung.


    Also könnte man auch genauso gut behaupten "Youtuber machen Youtube damit sie sich gut fühlen!".


    Die Frage, ob dies nun gut oder schlecht ist...
    Ganz schnell: Bei zu viel davon ja, das sieht man an den momentanen "Badboys" der Youtube-Szene, die sich für sonstwen/-was halten und kräftig Mist anstellen.
    Allerdings kann es Leuten, die wenig Selbstbewusstsein und/oder Selbstvertreuen haben, etwas bestärken und das ist dann definitiv gut.


    Alles was man macht fällt also irgendwie unter Ego und könnte als "Es gibt keinen anderen psychologischen Grund als diesen geben!" abstempeln.
    Es wird eigentlich nur eine andere Umschreibung wie eben das "gute" Beispiel "Selbstwertgefühl aufbauen" genommen, um das Ego darzustellen.

  • Ob man Youtube als Bestätigung fürs Ego verwendet ist eine gute Frage, die ich mir selber auch immer wieder stelle.


    Jeder Upload pusht natürlich das Ego, man fühlt sich gut. Nach langem hin und her überlegen in den letzten Monaten (und auch davor, als ich noch keinen Youtube Kanal hatte) kann ich aber sagen, dass ich die Bestätigung nicht brauche. Ich habe es etwas mehr wie 20 Jahrzehnte ohne Youtube Kanal geschafft, halbwegs glücklich durchs Leben zu schreiten. Mir persönlich ist es durchaus wichtig, dass sich nicht alles um die Selbstvermarktung dreht (dafür habe ich auch gar nicht die Zeit), das nimmt mir etwas den Druck, neue Videos zu machen, und ich behalte mir so die Freude am Gitarrenspielen.


    Langfristig ist Youtube auch nur ein Teil eines Ganzen. Das eigentliche Ziel ist es, selbst öffentlich aufzutreten. Youtube ist dafür ein erster Schritt, und hilft mir, mich mehr zu trauen (die positiven Nachrichten die ich erhalte, pushen mein Ego, dass wiederum wichtig ist, später mal aufzutreten usw. ...). Letztendlich möchte ich in ein paar Jahren ein bisschen Geld mit Musik verdienen. Youtube bzw. Social Media ist dafür ein Schritt, aber nicht der Einzige.


    Dieser Post spiegelt natürlich eher meine Wahrnehmung wider. Ich persönlich bin nicht der Typ, der sich Vlogs ansieht. Was da für Beweggründe dahinterstehen weiß ich ehrlich gesagt nicht. Einen Mangel an Aufmerksamkeit erkenne ich aber bei diesen Videos immer wieder. Bin aber auch eindeutig der falsche Typ dafür. Weder interessiere ich mich so sehr für Vlog Kanäle, noch erachte ich mein Leben als interessant genug, um selber Vlogs zu machen.

  • Ich denke schon, dass jeder auf Youtube nach Bestätigung sucht, egal ob Vlogs, Tutorials etc. Man könnte seine interessen oder Hobbys auch privat ausleben. Trotzdem hat sich jeder von uns dazu entschieden dies nicht zu tun :D
    "Bestätigung" ist aber nicht gleich "im Mittelpunkt stehen wollen", sollte also nicht all zu schlimm sein :)

  • "Bestätigung" ist aber nicht gleich "im Mittelpunkt stehen wollen", sollte also nicht all zu schlimm sein :)

    das ist ein sehr passender satz. finde das super formuliert und genau so sehen viele andere das auch (auch ich) :) aber es gibt immer schwarze schafe. das sind dann meist diejenigen die entweder nicht genug bekommen und nur "nochmehr, nochmehr, nochmehr" im kopf haben oder diejenigen, die so oder so um sich selbst in ihrer eigenen kleinen welt kreisen und denken sie sind die wichtigsten menschen auf erden. aber solche egomanen oder egozentretiker, man nenne sie wie man möchte, sind eher selten. dennoch stören sie ungemein weil gerade diese art von personen viel zu viel aufmerksamkeit bekommen und die aufmerksamkeit von anderen kanälen ablenken, die es verdient hätten (gute videos, interessante themen, viel humor, etc.)


    Cheers,
    Chris

  • also bei mir hat youtube eine therapeutische wirkung, weil ich zb meine themen mit mehr distanz sehen kann.
    oder wie neulich beim rolle spiel, ich versetze mich in eine andere person oder einen mann - da versteh ich viel mehr vom gegenüber.


    dann find ich ist es entwicklungsfördernd was das soziale betrifft, der umgang miteinander usw


    selbstreflektion würde ich es vor allem nennen.
    klar ist es auch ein spiel mit dem eigenen figürchen, avatar nenne ich es. denn das bin ja nicht 1:1 ich, wen man da auf meinem kanal sieht, sondern es ist mein avatar und sprachrohr.

  • Meine Meinung: Früher oder später macht jeder YouTube fürs Ego. Auch wer vielleicht aus ganz anderen Gründen mit YouTube startet. Sobald du gute Zahlen schreibst, gewöhnst du dich auch an diese. Und wenn die Zahlen schlecht sind, nagt das am Ego - de facto müssen die Zahlen also immer besser werden, um auch dem Selbstwertgefühl gerecht zu werden.


    Ob man YouTube letztendlich wirklich fürs Ego braucht, kommt aber immer auf die Person an. Ich würde aber viele Kandidaten auf YouTube so einschätzen. Schließlich macht ja jeder YouTube der Aufmerksamkeit wegen. Diesen Blödsinn mit "Ich mach's nur aus Spaß" kann ich echt nicht mehr hören. :D Jeder will, das seine Videos angeschaut werden. Ansonsten brauchst du dich nicht hinsetzen und Videos drehen, schneiden und hochladen.

  • Meine Meinung: Früher oder später macht jeder YouTube fürs Ego. Auch wer vielleicht aus ganz anderen Gründen mit YouTube startet. Sobald du gute Zahlen schreibst, gewöhnst du dich auch an diese. Und wenn die Zahlen schlecht sind, nagt das am Ego - de facto müssen die Zahlen also immer besser werden, um auch dem Selbstwertgefühl gerecht zu werden.

    Das glaube ich auch. Gewöhnung ist da sicher etwas, dass bei jedem mitspielt und dann bei "Misserfolg" den Selbstwert bzw. das Ego heruntersetzt. Ich glaube, dass das auch wriklich den meisten Youtubern, diehalbwegs regelmäßig Videos uploaden passiert. Die Frage wird dann wohl sein, was man in diesen "Krisensituationen" (ist bewusst ein bisschen übertrieben formuliert) reagiert. Langfristig sollte ein ausbleibender oder nachlassender Erfolg bei Youtube bei psychisch gesunden Menschen kein großes Problem darstellen. Ich glaube aber, dass es vielen anders geht. Sobald da natürlich auch Einkommen im Spiel ist, und das Ganze kein reines Hobby mehr ist, spielt sich das Ganze sowieso in einer anderen Liga ab.

  • Ich würde anders ansetzen und zwar erstmal bei dem Begriff Ego. In welcher Weise verwendet ihr ihn hier? "Ego" hat ja ganz unterschiedliche Definitionen:



    1. wissenschaftssprachlich das Ich
    2. in der Psychologie das Selbst
    3 umgangssprachlich das Selbstwertgefühl


    Alles, was wir machen, machen wir für uns, also für das "Ich" für das "Selbst". Es gibt faktisch keine altruistischen (also völlig selbstlosen) Handlungen.


    Eine reine Referenz auf das Selbstwertgefühl scheint mir zu flach zu sein, Schaut euch den Drachenlord an. Produziert er für sein Ego? Ich glaube eher nicht.


    Ein Video kann auch eine Reaktion auf ein anderes Video sein. Weil ich zum Beispiel genervt von einem Youtuber bin oder sein Video so nicht unkommentiert lassen möchte. Auch Tutorials, in denen der Youtuber nicht im Fokus steht, könnten rein aus Interesse an Wissensvermittlung produziert werden. Die Likes wären dann nur ein positiver Nebeneffekt.


    Langeweile oder Einsamkeit könnten auch Motive sein.


    Es gibt dennoch YTer, die nur für das Selbstwertgefühl produzieren, Die erkennt man doch aber schon relativ schnell. Ich denke da zum Beispiel an Leute wie Andre Teilzeit oder Kuchen.

    Einmal editiert, zuletzt von jkn3wrfu34fnj ()

  • Videos machen und Musik selber machen wollte ich irgendwie schon immer, selbst als Kind. Es scheiterte an der Zeit, am Wissen und/oder am zu geringen Taschengeld.
    Letztendlich ist der Kanal und das Hobby an sich für mich die Erfüllung eines Kindheitstraumes. Ich erlebe mit Freunden, die mittlerweile genauso bekloppt sind wie ich, einfach Unmengen cooles Zeug und freu mich drüber, dass andere sich das angucken und sich gemeinsam mit uns freuen können ^^ Und wenn mehr Leute zugucken, dann kann man eben noch mehr coole Sachen erleben, weil mehr Türen offen stehen, mehr input kommt etc.


    Ich teile einfach meine Freude an der Sache gerne und liebe das gemeinsame produzieren und die Reaktionen darauf, die Interaktion mit den Leuten, die das gucken, den kreativen Input, den das auch mit sich bringt, dass ich ständig Leute mit meiner Begeisterung anstecke etc. etc.. Und je mehr Leute so ein Video schauen, desto mehr Menschen sind dabei, mit denen man das teilt, die man inspiriert, von denen man input bekommt, etc. etc.


    Und man lernt dadurch auch ne ganze Menge coole Leute kennen, liest in den Kommentare viele Ansichten zu vielen Themen, lernt daraus, wächst daran, schafft auf der Grundlage wieder neues, etc. etc. :D


    Eines der vielen tollen Dinge ist sicher auch eine positive Persönlichkeitsentwicklung, die auch zum Teil durch ego-fördernde Dinge wie Lob und hohen Zahlen mitgestaltet wird. Aber eben auch durch so kleine Dinge wie die Freude daran zu sehen, dass eine Aufnahme schön geworden ist, das Color Grading bei dem Shot toll ist, man Dinge besser hinbekommt etc. etc. oder einfach nur durch das Wissen, dass irgendwer gerade irgendwo einen scheiß Tag hatte, und das Video von uns am Ende den Tag für einen kurzen Moment etwas besser macht.


    Am Ende ist das wie ein Uhrwerk, wo ganz ganz viele Dinge zusammen kommen, und die in der Gesamtheit die Motivation bilden.

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