Google und Co. sollen mehr Steuern zahlen in der EU

  • Deutschland fordert es und weitere EU Staaten ziehen mit. Die Rede ist von einer Versteuerung anhand der Gewinne die in Europa gemacht wurden, für Internet Rießen wie Google. Was unter anderen Langfristig gesehen natürlich auch Auswirkungen auf YouTube und deren Creator haben könnte.



    Letzte Woche als sich die Finanzminister der EU in Tallinn traffen, warf Wolgang Schäuble eine Idee in den Raum, die nicht nur direkt als Vorschlag debattiert wurde sondern auch die Zukunft großer Branchen Rießen wie Google und Facebook im europäischen Raum ins ungewissene drückte. Denn wie Estlands Finanzminister Tõniste dann vorschlug, sollen große Internationale Unternehmen wie z.B. Google, demnächst anhand ihrer Gewinne im europäischen Raum versteuert werden. Bis weilen stehen schon 10 Staaten, darunter auch Frankreich und Italien hinter diesem Vorschlag.



    Wie soll das ganze funktionien?


    Dazu erklärte EU-Kommissar Valdis Dombrovskis, dass die Brüsseler Behörde bis zum Frühjahr 2018 einen konkretten Gesetzesentwurf ausarbeiten wolle, Desweiteren sollten schon in den nächsten Wochen die Ideen konkretisiert werden und bis zum Jahresende im OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) voran getrieben werden.Also könnte dieses Vorhaben durchaus noch auf sich warten lassen, aber Ängste und Sorgen bereitet dieser Vorschlag jetzt schon.



    Die Folgen könnten negativ für die EU ausfallen!


    Während Dänemarks Finanzminister Kristian Jensen anmerkte Vorsicht walten zu lassen, da dieser Vorschlag innovative Unternehmen vergraulen könnte. Warf Luxemburg Pierre Gramegna sogar ein, dass dies nicht alleine für Europa funktionieren würde und eine Weltwete Regelung wenn dann her müsse. Toomas Tõniste der Finanzminister Estlands erklärte, das alle Firmen gleich besteuert werden müssten, egal wo sie ihren Sitz hätten, dem schlossen sich 20 Staaten an.


    Eins der Hauptprobleme aus Sicht der EU-Staaten ist, dass bislang Digitalunternehmen lediglich dort besteuert werden können, wo sie einen Firmenstandort haben, ihre Geschäftsaktivitäten erstrecken sich jedoch deutlich darüber hinaus. Irland wurde sogar schon wegen der Minimal besteuerung gemahnt worden, dass sie doch noch 13 Milliarden Euro von Google nachfordern sollten.



    Was für Folgen könnten YouTuber erwarten?


    Aktl. sieht es ja eher weniger rosig aus für YouTuber, die ihren Lebensunterhalt mit der Plattform YouTube im deutschen Raum finanzieren. Neuregelungen für die Monetarisierung, etliche unbegründete Sperren von Videos sowie der Rundfunktstaatsvertrag und vieles mehr plagen die Creator diese Tage. Was zuletzt eine große Flucht zu Vidme als Folge hatte (Wir berichteten). Dies sind aber auch nur aktuelle Erschwerungen für die Creator. Gerade das Thema Urheberrecht und dessen zich verschiedenen Auslegungen in verschiedenen Ländern, macht es doch gerade im deutschen Raum den Creator schwierig.


    Und hier könnte nun Google wenn sie die Karten richtig ausspielen, doch einiges verändern und eventuell eine Angleichung des Urheberrechts fordern. Denn nicht nur die Creator sind dadurch limitiert, sondern natürlich schmällert dies auch potentielle Einnahmen. Denn könnte der kleine Kevin nun seine Videos durch z.B. Fair Use auch hier mit Musik von Eminem unterlegen, könnte dies seine Beliebtheit steigern und somit zu einem Wachstum der Views führen, was letzendlich bei Monetarisierung zu mehr Umsätzen führen würde.


    Ebenso könnten die Internet Rießen hier natürlich auch noch ganz andere Aspekte und Gesetze zu einer Anpassung fordern, mit der Begründung eben das diese ihre Einnahmen schmällern. Aber genau so könnte es auch dann kommen, dass die Unternehmen sich dann aus dem europäischen Raum raus ziehen, was natürlich katastrophale Folgen nach sich ziehen würde. Und hier sind eindeutig eben jene Internet Rießen am längeren Hebel, denn auch wenn sie aktl. sich mit minimaler Besteurung aus der Affäre ziehen, sind die minimal Abgaben noch immer Rießen Beträge. Und eine EU wird wohl kaum auf diese Beträge ganz verzichten wollen.


    Quellen


    Rechtsberatung sollte man sich genau so wie medizinische Diagnosen nicht im Netz in Foren, sozialen Netzwerken oder Chat Gruppen suchen!




    Alle Beiträge dieses Accounts in diesem Board dienen lediglich der Informationsweitergabe und sollen keine Rechtsberatung darstellen.

  • Vor allem, wenn man das mal auf den Handel /Export bezieht, muss ich als Händler in jedem Land, in das ich exportiere, eine separate Steuererklärung machen und mich mit deren steuerlichen Auflagen und Gesetzen auskennen. Die meisten kennen sich nicht mal mit den Deutschen aus. Total an der Realität vorbei, der grenzüberschreitende Handel käme so de Facto zum Erliegen, denn wer würde unter solchen Umständen noch aus dem Ausland nach Deutschland oder in andere EU-Länder Waren liefern?


    So nicht realisierbar und Schnitt ins eigene Fleisch, wenn man mal guckt, wer die größten Exportländer sind. ;)

  • Halte ich für Wunschdenken auf Seiten der EU. Im Endeffekt müsste die Versteuerung auf die User verlegt werden - das würde eine Abwärtsspirale bedeuten. Klar ist das eine hübsche Summe - aber es gibt einfach Sachen die sollte man lassen - sowie das deutsche Arebitsrecht auf Fußballer/Sportler anzuwenden - es gibt Sachen die Funktionieren einfach nicht.

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