Ist Spaß wirklich der Hauptgrund um Videos für YT zu machen?

  • Hallöchen allerseits,


    mit Sicherheit wird sich niemand zwingen lassen oder gezwungen fühlen, um Videos für YT zu machen. Man könnte fast meinen, der Spaß stünde im Vordergrund.
    Ich bin erst seit 2 oder 3 Jahren dabei und habe bereits meinen Hauptkanal geschlossen. Am verlorenen Spaß lag es nicht, aber an der Erkenntnis, dass meine Videos offenbar keine Ecke bei YT gefunden haben, in der sie artgerecht hätten einsortiert werden können. Und als ich dann auch sah, dass ich in 2 Jahren gerade 140 Abonnenten hatte, mit durchschnittlich 70 Views, ging die Motivation zum Erstellen von Videos flöten. Und damit auch der Spaß. Wer mir also erzählen möchte, er habe mit wenig Abos und Views noch Spaß daran, der lügt sich selbst was in die Tasche, denn Spaß und Erfolg sind wichtig, um motiviert bei der Sache zu bleiben.


    Natürlich gibt es Leute, die halbjährlich ein Video einstellen, aber für die ist YT unwichtig, die haben andere schöne Beschäftigungsfelder, in denen sie aufgehen. Wer sich für YT entschlossen hat, der sucht Anerkennung und Bewunderung, entweder für sich selbst oder für seine Arbeit in Form guter/schöner/anspruchsvoller/lusitger ... Videos.


    Bei mir war es der Gedanke, schöne Videos von meinen Wanderungen zu machen und zu zeigen. Am Anfang lud ich alte Urlaubsvideos hoch, die man offenbar nicht zerriss, sondern tatsächlich gut bewertete, obwohl sie wirklich eine miese Qualität aufwiesen. Das war für mich der Anlass, um mir eine vernünftige Kamera zuzulegen und mich tiefer in mein Schnittprogramm einzuarbeiten. Mit der Zeit fand ich meine Videos dann gar nicht mal so schlecht, aber ich sah trotzdem, dass noch viel Platz nach oben hin war. Selbstbetrug war noch nie meine Stärke.


    Dann wurde ich "entdeckt" und geriet dadurch in eine Community, die Ähnliches machte wie ich, nämlich Bushcraft. Und wer mit dem Begriff nichts anfangen kann ... beim Bushcraft beschäftigt man sich damit, dass man versucht sich mit der Natur zu arrangieren, mit ihr lebt und in ihr überlebt, sie geniest, sich wohlfühlt, obwohl man weiß, zuhause ist es doch schöner als im dunklen Wald, dort wo Ameisen, Käfer, Spinnen und komische Geräusche des nachts zu hören sind, wenn man dort übernachtet. Ein Lager wird errichtet, Feuer wird gemacht, aus Totholz wird irgendwas Sinnvolles gebaut, Messer, Kocher, Sägen werden ausprobiert usw..


    Leider war das alles nicht so meine Richtung. Als Tageshöhepunkt machte ich mir zum Schluss meistens ein Käffchen auf einem winzigen Gaskocher, aber das war's auch schon. Also nix mit Feuer, Lager oder Übernachtung. Aber genau das wollen die Bushcrafter sehen. Denen kommt es nicht auf schöne Bilder an, sondern eher auf den Inhalt. Action ist angesagt. Da kann die Aufnahmequali noch so schlecht sein, die Auflösung, die Lichtverhältnisse usw. noch so mies, jene Videos bekamen Likes und Abos. Das war der Beginn, bei dem ich anfing Vergleiche zu ziehen.


    Ich sah lieblos zusammengeschusterte Videos, keine Nachbearbeitung bei Farbe, Schärfe, Kontrast, Unkenntnis was die Kameraeigenschaften und das Schnittprogramm anging ... einfach kein Bestreben sich weiterzuentwickeln. Kamera und Schnittprogramm sind für diese Leute ein notwendiges Übel. Die wollen sich nicht mit den Möglichkeiten von Cam und Software auseinandersetzen, was bei mir nicht der Fall war. Aber diese Videos hatten Erfolg.
    Dagegen waren meine Videos die reinsten Kunstwerke, für die ich 5 - 8 Std. durch die Gegend gelaufen war, ständig auf der Suche nach Motiven, um dann zuhause mit viel Mühe ein ansehnliches Video zu fabrizieren, wobei schon das Finden einer passenden Musik ein Thema für sich war.
    Nachdem das Video dann hochgeladen war und ich mit meiner Leistung auch oft zufrieden war, kam kaum Resonanz. Es waren immer die selben 10 Leutchen, die mir treu waren und Kommentare hinterließen, aber das kann's ja nicht sein. Ich verglich also meine Mühen und Videoqualität mit der von anderen und ich verstand die Welt nicht mehr. Ich machte uaf meinem Kanal Werbung für die anderen, aber für mich warb niemand. Ich musste mir Kanalwerbung anderer anschauen, die fast tote Kanäle weiterempfahlen. Mich empfahl niemand weiter.
    Heute ist es so, dass ich allzugerne wieder Videos hochladen würde, aber ich werde sofort wieder gestoppt, wenn ich an die ausbleibende Anerkennung denke. Und die mus schon sein, wenn ich mir die Füße wund gelatscht habe, das Video manchmal 3 - 5 Mal hochlud, bis es mir auf YT gefiel, denn irgendwie war das immer heller als auf meinem PC.


    Und da habe ich mich gefragt, für wen ich das eigentlich mache.


    Ganz zum Schluss wollte ich nochmal durchstarten und abonnierte zig Kanäle einfach so. Ich hinterließ, wo es ging, Kommentare und versuchte immer wieder meine Videos interessant zu gestalten. Aber es half nix. Aus Frust machte ich dann ein "Abschiedsvideo", in dem alles rausbrach, was mir im Laufe der Zeit auf die Nerven ging, was mich ankotzte und auch was mich unzufrieden machte. Ein paar der Leute hatten mich verstanden, der Großteil nicht. Wobei ich sagen muss, dass solche Videos komischwerweise mehr Views brachten, als das normale.
    Ich nahm da keine Rücksicht auf sensibele Seelchen, denn was ich bemängelte, waren keine Erfindungen und haben garantiert einige Leute verletzt.


    Ich denke, schon an der Art wie ich schreibe, wird man erkennen, dass ich immer noch gefrustet bin, und auch dass ich evtl. jemand bin, der für die Welt auf YT nicht geschaffen wurde. Ich mache mir zu viele Gedanken, auch über Probleme anderer, was mir irgendwie im Blut liegt, und was mir oft Ärger einbrachte. Ich sehe zu oft die negativen Dinge, kaum Positives. Hab keine Ahnung woran das liegt. Aber bei den Videos aus der Community war das so. Der Inhalt war mir fast egal, nur die Quali musste stimmen. Die Bushcraftszene ist sowas wie eine große Familie, in der niemand dem anderen weh tun möchte, alles bei jedem ganz toll findet und Kritik ein Fremdwort ist, auch wenn das Video die reinste Zumutung sein sollte. Und wenn man sich mittendrin fühlt, meint man plötzlich ein Mitspracherecht zu haben, halt wie in einer WG.


    Mich ödeten die immer selben Kommentare an, immer die selben Leute, die kommentierten. Die Leute, die unsinnige Anschaffungen tätigten, was man ja unbedingt auch zeigen musste. Alle fanden es gut, nur Einer wieder nicht, weil er kritisch war. Mich kotzte es an, wenn private Kanäle Werbung einblendeten, obwohl kein Anlass dafür in Sicht war. Mich kotzten Likes an, die man sich selbst gegeben hatte, was man anhand der entsrechenden Playlist leicht nachvollziehen konnte. Mich kotzte es an, wenn einer meinte, sich einen billigen Rucksack gekauft zu haben, um ihn anschließend teuer zu pimpen. Auch konnte ich Videos nicht mit ansehen, die immer den selben Inhalt hatten, aber Erfolg - Ein Mann geht in den Wald, kocht sich seinen Kaffee, bruzelt sein Kottelet oder seine Steaks, hängt stundenlang ab und man sieht nur das Lager, umgeben von Bäumen und Sträuchern. Und das 3 - 5 Mal in der Woche. Booah eye ... welche Leute schauen sich sowas an und abonnieren den Kanal auch noch?
    Die Bettelei um Geld fand ich ätzend, die unzähligen amazon-Links unter den Videos ... usw.


    Ich werde es nie verstehen, aber denke, ich bin ganz sicher kein Mensch für YT.

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  • Also man kann auch Spaß an YouTube haben. Ich selber hab vor einem Monat angefangen und hab 9 Abonnenten und das sehe ich positiv. Mir geht es nicht um Geld oder um Views, Likes oder Abos. Mir geht es darum das ich anderen YouTubern helfe ein gutes Intro zu finden. Man brauch auch bei YouTube relativ viel Geduld. Die Youtuber die heute 1 Millionen Abonnenten oder mehr haben, haben dafür gekämpft und sie haben auch einiges durch gemacht wie auch die schlechten und schwere Zeiten. Julien Bam hat vor 4 Jahren angefangen und heute 4 Millionen Abonnenten oder die Lochis die vor 5 Jahren angefangen haben und heute "nur" 2 Millionen haben. Bei dir war es ja so das immer die selben Leute kommentiert haben. Ich würde das nicht negativ sehen sondern positiv. Du musst das so sehen das es Leute gibt die Interesse an deinen Videos zeigten. Man muss aber auch ein Mensch für YouTube sein und Geduld, Optimismus und Spaß mitbringen.

  • Kann den Frust verstehn, vielleicht hilft dir ein Perspektivenwechsel:


    1.) Youtube ist ein perverser Mix aus Unterhaltungsbranche, Kunstbranche und Bildungshilfsmittel. Im Bildungsbereich ist es egal wie aufwendig deine Videos sind, wenn sie biochemische oder verfahrenstechnische Inhalte erläutern, die in Fachbüchern nur viel zu kompliziert dargestellt werden. Das hat aber auch ein gewisses Maximum an Klicks was erreicht werden kann. Die Künstler machen dort Animationen, Musikvideos und technisch aufwendige Collagen. Dort wird die Qualität bewertet, aber auch nur von einem kleinen Kreis. Die Unterhaltungsbranche hingegen hat kein Maximum im Bekanntheitsgrad, aber ist dafür auch geprägt von wirtschaftlichen BWL-Strategien und hat auch nichts mehr mit Moral zu tun. Die 3h Philosophie Vorlesung findet man aber genauso wie das geklaute Audiobuch zu Krieg und Frieden, illegale Musik und Videos wo Leute Pakete auspacken die sie mit der Post erhalten haben. Wobei es Videos auf Youtube mit illegal hochgeladener Musik gibt, die mehr Klicks haben als die erfolgreichsten deutschsprachigen Videos. Einfach nur weil das Label nicht klagen möchte und seine Musik noch nicht bei Youtube in den Algorithmus zur automatischen Sperre gestellt hat. Das ist absurd. Der größte Youtuber wurde der größte Youtuber weil er vier mal in ein anderes Land umgezogen ist und der Algorithmus ihn jedes Mal wie einen "lokalen Neuling" bewertet hat. Youtube ist grundsätzlich absurd.


    2.) Youtube ansich ist keine Kommunikationsplattform. Dafür sind die Social Media Kanäle da (Facebook und Twitter). Aber auch die sind nicht sonderlich kommunikativ. Es handelt sich nicht um ein Diskussionsforum sondern um eine Plattform mit Kunden (Zuschauern), die das Programm bestimmen. Dabei aber von BWL-Strategien beeinflusst und abgefangen werden können. Ich sehe das immer so wie im echten Leben auch: Der Blues Musiker der hier grade ohne Eintritt in meiner Eckkneipe spielt verdient kein Geld und ist unbekannt, aber er macht bessere Musik als in den Charts. Auf so ein Schicksal muss man erst mal Bock haben.


    3.) Erfolg auf Youtube verläuft exponential, nicht linear. Demnach sind 70 Views mit 100 Abos schonmal erstaunlich gut. Einen Kanal würde ich niemals löschen oder schließen. Gerät per Zufall ein altes Video in einen zeitaktuellen Algorithmus oder wird auf einem bekannten Blog, oder von einem bekannteren Menschen geteilt können tote Kanäle die seit 3 Jahren nichts mehr veröffentlicht haben plötzlich von 100 Abos auf 100.000 Abos kommen. Weil die Zuschauer den Kontext bewerten. Der coole Typ hat das jetzt gerade geteilt und mir hat es gefallen, also abonniere ich den Kanal ohne irgendwas weiteres nachzugucken.


    Dein Frust basiert auf Logik. Da Youtube keiner Logik folgt, könntest du es dir ja vielleicht nochmal überlegen.

  • Viele Leute auf Youtube machen es aus Spaß...aber Youtube ist nicht das was sie primär aus Spaß machen. Sie betreiben ihr Hobby - das ist das was sie aus Spaß machen und manche filmen das dann auch und produzieren so Videos.
    Ich denke, so solltest Du das mit Deinem NaturSurvivalHobby auch so sehen. Ich meine, das würdest Du ja auch ohne Youtube machen - einfach nur so zum Spaß. Und wenn Du magst filmst Du das nebenbei noch und hast dann n Youtube Video - ohne groß Aufwand, SchnittTamTam und halt auch ohne hohe Qualität. Aber das ist ja egal, denn das Naturding ist ja Dein Hobby - Nicht Youtube. Und Annerkennung bekommst Du ja für Dein Haupthobby - Nicht für Youtube.
    Konkretes Beispiel:
    Ich hab ne Spiel programmiert, HackAttack. Dazu gibts auch 2 Videos mit so ca. 700 Klicks. Ist das viel? Ist das Toll? Ne...aber vor allem ist das eines - egal. Denn das Spiel belegte im Contest dann Platz 1 und so gabs auch Aufmerksamkeit und Annerkennung ( und das Preisgeld). Aber eben nicht auf Youtube. Was aber wiederrum egal ist, da Youtube nur ein Nebenhobby ist und so nehben her läuft.


    Vielleicht ist das ja ne Einstellung mit der man da ran gehen könnte.

  • Du kommentierst meinen Abgang.
    Spaß, Geduld und kein Interesse am großen Erfolg hatte ich genau wie du. Es nutzt nichts, wenn du Beispiele aufzeigst, deren Geschichte anders ist oder völlig andere Interessen beinhalten. Das kann man nicht verallgemeinern. Wenn Vergleiche, dann mit Kanälen, die das selbe machen wie ich. Oder was Ähnliches. Ich weiß, dass es Arbeit macht, beachtet zu werden. Und ich wollte auch nur, dass man sich meine Videos ansieht. Nur bin ich nicht in der Lage Videos dauerhaft für 70 Leute zu machen. Erst recht nicht noch nach 2 Jahren. Also nix für ungut, aber mit Geduld ist da auch nichts mehr zu löten.


    Ich habe vorhin mal bei Mrs. LiHa reingeschaut. Seit 2 Monaten 16 Videos, mit Views, von denen ich immer geträumt habe. Die hätten mir schon gereicht um weiterhin Spaß zu haben. Ich hatte ebenfalls ca. 140 Abonnenten,aber immer nur die halben Views. Wie man aus der selben Zahl ein Mehrfaches an Views macht, ist mir völlig unklar, weil ich immer denke, dass von diesen Besucherzahlen weitaus mehr Abos generiert werden könnten als 139. Schauen die sich die Videos an, um zum Schluss zu sagen "Och, langweilig."?


    Wenn du eben erst angefangen hast, wünsche ich dir viel Glück. Bist ja offenbar ein Optimist. Meld dich mal in 2 Jahren, oder besser noch, ich werde dich abonnieren und behalte dich im Auge. :thumbsup:


    Da fällt mir ein Kanal ein - https://www.youtube.com/channel/UC5Zv-VH8P5E3WNg3JWN-Zkw
    AKNatura
    Sieh dir die Abos an - 5200
    Sieh dir die obere Reihe an. Solche Views hatte ich auch. Erbärmlich. Und meine Videos waren ähnlich. Sowas interessiert niemanden.
    Seine Abos hat er mit den Videos dadrunter reingeholt - mit Fotoapparaten und Schweinkram mit Tieren. :whistling:


    Seitdem er schöne Blümchen und Insekten filmt, läuft da nix mehr. Aber der Mann unternimmt auch nichts dagegen. Muss man auch sagen. Trotzdem ist das Ganze als Beispiel ganz gut zeigbar.

  • Also, wenn es keinen Spaß mehr macht, dann macht es auch keinen Sinn mehr. Ich mache meine Videos, weil mir das Drehen und das ganze Drumherum schon Spaß macht, ich schaue sie mir danach auch selbst gern an, habe dabei immer den Anspruch, mich zu verbessern, sehe immer Sachen, die ich beim nächsten Mal anders / besser machen will, das ist eigentlich das, was mich da auch dranbleiben lässt. Ich habe jetzt knapp 50 Abonnenten, und mehrere davon gucken sich auch meine neuen Videos immer an und kommentieren fleißig. Das reicht mir schon, um nicht den Spaß dran zu verlieren, ich brauch nicht mehr als eine kleine Community, merke sogar bei Videos, die gut laufen, dass mir das kommentieren da schon fast Stress bereitet, habe ein Video mit über 40 Kommentaren, wo dann Leute auch mehrfach schon schreiben und Fragen stellen und mich erinnern, dass da noch ne Frage offen ist, da denkt ich schon, au weia, wenn das bei jedem Video so wäre, wo soll man denn da die Zeit hernehmen? :D


    Also, so lange es Spaß macht, werde ich es weitermachen, aber wenn ich irgendwann nur noch genervt wäre und meine Erwartungen nicht erfüllt würden (wobei ich wie gesagt keine großen Erwartungen habe, aber das kann sich ja vielleicht auch irgendwann ändern), würde ich nicht mehr weitermachen. Oder vielleicht nur noch für Family und Freunde, Urlaubsvideos einstellen o.ä., wenn ich weiter Spaß am Schneiden und Filmen habe... Ja, schade, dass du diese Erfahrung nun machst. Vielleicht solltest du es mehr als Hobby sehen, nicht als Leistungssport, in dem man was bestimmtes erreichen will. So wie ein Läufer, der einfach nur zum Spaß läuft und sich freut über persönliche Bestleistungen, ohne links und rechts zu gucken, wie andere einen scheinbar mühelos überholen... ;)

  • Ich habe damals schon den Thread gelesen, wo du deinen Frust über die Bushcrafter Community und Co ordentlich rausgelassen hast und konnte es schon damals nicht verstehen, da du eben tatsächlich auch einen aktiven Stamm an Leuten hattest, der fleißig kommentiert hat und das auf recht gutem Niveau. Gute Stammzuschauer sind noch immer wichtiger als die nackte Abonnentenzahl.


    Aber klar, Spaß ist immer Definiionssache. Bei mir ist auch die Motivation mehr Output zu liefern gestiegen, als die Zahlen stiegen. Macht eben mehr Spaß, wenn man weiß, dass andere Spaß daran haben. Und jede kleine Abo oder Viewwelle freut mich riesig. Und wenns eben nicht so läuft, dann findet mans halt doof. Trotzdem ärgert mich an dir ziemlich diese Missgunst gegenüber anderen, weil du deinen eigenen Content auf ein Podest stellst. Ich schüttel auch manchmal den Kopf, was so an Youtubern erfolgreich wird, aber ist halt so. Es gibt halt viele Youtubenutzer die eben genau den seichteren Content wollen, also ists doch völlig okay. Die Zielgruppe für deinen Content ist eben etwas kleiner, entsprechend muss man auch mit kleineren Schritte rechnen. Und wenn du schon über so Kleinigkeiten so negativ auslässt willst du garantiert nicht die größte Nutzergruppe Youtubes auf deinem Kanal haben.


    Ich werde es nie verstehen, aber denke, ich bin ganz sicher kein Mensch für YT.

    Das kann ich so unterschreiben.

    Programmplan
    RimWorld | [b]Mo, Mi, Fr, So | 16 Uhr
    My Time at Portia | Mo, Mi, Fr, So | 17 Uhr
    Two Point Hospital | Di, Do, Sa | 18 Uhr
    Cities Skylines | Di, Do, Sa | 17 Uhr

  • Dein Frust basiert auf Logik. Da Youtube keiner Logik folgt, könntest du es dir ja vielleicht nochmal überlegen.

    Junge Junge, das hat mir jetzt aber unheimlich importiert. :thumbsup:
    Ich habe schon verzweifelt selber rauszufinden, was YT ist. Von Allem etwas, aber genau gesagt ... keine Ahnung. ?(
    Du hast es aber gut erklärt. Danke dir dafür. Das lese ich mir nochmal durch.


    Der Kanal ist auch nicht gelöscht. Ich habe einen anderen aufgemacht. In dem sind viele der alten Video als Verlinkung in einer Playlist zusammengefasst. Anders geht es nicht. Oder nochmal hochladen. Ging nicht, weil mir meine FP 2x kaputt ging, womit alle Video perdu waren.
    Bisher nur 1 Abonnent - mein Kumpel. Das ist jetzt aber fast beabsichtigt und zeigt mir, dass man ohne was zu tun, nicht gefunden wird. Der alte Kanal ruht.


    Ich mache jetzt auch seit ca. 2 Monaten eine Pause, denn wöchentlich ein Video abzuliefern, macht Arbeit. Falls ich's noch nicht erwähnt hatte ... ich lud regelmäßig hoch. Käme also noch zu meinen Bemühungen dazu. Und nach meinem Abgesang hatte ich mir gesagt, dass ich die alten Saftnasen bloß nicht wieder auf meinem neuen Kanal wiedersehen will. Trotzdem muss ich bald mal aktiv werden, indem ich mir für mich unbekannte Kanäle mal aufsuche. Aber mal eine Weile nichts zu tun, ist auch ganz gut.


    @DaddelZeit
    Du hast völlig recht. Ich bin voller Neid, überschätze mich selbst, verachte anderer Leute Leistung usw.. Aber ich kann wenigstens sagen, dass ich aufrichtig bin. Ich verstelle mich nicht und finde nicht alles toll, nur weil der Rest der Community das meint. Ich rede niemandem zum Munde, bin ehrlich und habe es nicht nötig zu meinen Gunsten zu lügen. Ich denke, ich besitze charakterliche Eigenschaften, die jeder von uns hat. Der Eine verbirgt sie, der Andere offenbart sie.
    Wie du nun anschaulich zeigtest, hatte ich das Thema schon mal durchgekaut. Ja, damals hatte ich wohl das selbe Problem und versuchte mich zusammenzureißen. Na gut, manchmal kann man nicht gegen seine Natur agieren. Aber vielen Dank dafür, dass du uns das in Erinnerung gerufen hast. War's nötig?

    Einmal editiert, zuletzt von Alter Sack ()

  • Erstmal ein Lob an @SpiderJerusalem Poesie und Wissen so schön vereint ist einfach schön zu lesen :*


    @Alter Sack des beste hat schon @SpiderJerusalem geschrieben, es brauch einen Perspektiven Wechsel für dich.


    Mein Beitrag wie bei jedem verdammten Urheberrechts Thread hier ...


    Es ist scheiß egal, was andere machen!


    Verschwende deine Zeit nicht mit Neid, Missgunst und Hass. Behalte deine Ziele im Auge und erfreue dich auch über die kleinen Dinge im Leben. Zeit ist das einzige was wirklich Relevanz hat, daher genieße deine Zeit und verbringe diese Zeit mit Menschen und Aktivitäten die dir was bedeuten ... denn irgendwann kommt die Zeit da sind diese Menschen und Sachen nicht mehr da und du ärgerst dich nur noch mehr drüber, dass du deine Zeit mit Neid, Missgunst und Hass verbracht hast. ;)




    Rechtsberatung sollte man sich genau so wie medizinische Diagnosen nicht im Netz in Foren, sozialen Netzwerken oder Chat Gruppen suchen!




    Alle Beiträge dieses Accounts in diesem Board dienen lediglich der Informationsweitergabe und sollen keine Rechtsberatung darstellen.

  • Zeit ist das einzige was wirklich Relevanz hat, daher genieße deine Zeit und verbringe diese Zeit mit Menschen und Aktivitäten die dir was bedeuten ..

    Ihr habt ja so recht. Nächste Woche geht's wieder ab nach N. da kann ich schön nachdenken. In 3 Wochen wird wohl was Verwertbares rauskommen können.
    Danke für eure Beiträge. Habe nicht damit gerechnet, dass es noch kleine Wunder gibt. Das meine ich ehrlich. ^^

  • @Alter Sack
    Keine Ahnung ob es nötig war. Generell stimme ich dir halt zu, dass Youtube nichts für dich ist, wenn du dich am Ende über alles mögliche ärgerst. Ein Großteil von Youtube ist halt das, was RTL2 salonfähig gemacht hat, nur nochmal platter, wenngleich teils ehrlicher, weil es zumindest selten Scripted Reality ist. Aber rein vom Niveau ist RTL2 da oft noch höher.
    Ist am Ende halt so, wie wenn man sich die CD-Abteilungen größerer Elektrofachmärkte anschaut. Die Charts werden oft angeführt von Musik, mit der ich absolut nichts anfangen kann. Ich bin mit meinem vorwiegend von mittelalterlichen Instrumenten oder härteren Sounds geprägten Musikgeschmack eher eine Randgruppe. Aber ich finde dort meine Musik und bin glücklich. Ich brauch keine Schlagerfutzis mit den immergleichen Bumm-Bumm-Rhythmen (wobei die Mittelalterszene gewissermaßen auch oft Schlagermusik ist). Sollen andere ruhig kaufen. Ich gehe guten Gewissens in die Alternativ-Abteilung. Es muss auch nicht immer ein Stadionkonzert sein, ein schön ranziger Club tuts auch, ist sogar irgendwie familiärer.


    Ist dir Youtube wirklich so zu wider: Lass es sein.
    Aber da du wieder hier im Forum Dampf ablässt, scheint auch irgendwas in dir Spaß an Youtube zu haben.
    Im Weg stehen dir jedenfalls nicht jene, die Erfolg mit nicht all zu anspruchsvollen Inhalt haben. Im Weg stehst du dir selbst

    Programmplan
    RimWorld | [b]Mo, Mi, Fr, So | 16 Uhr
    My Time at Portia | Mo, Mi, Fr, So | 17 Uhr
    Two Point Hospital | Di, Do, Sa | 18 Uhr
    Cities Skylines | Di, Do, Sa | 17 Uhr

  • Ich habe Dein Thema gleich gelesen, nachdem Du es erstellt hast.
    Ich wolte eigentlich gleich antworten, habe mir meine Antwort allerdings sorgfältig überlegt, und war mir nicht sicher ob ic überhaupt was dazu schreiben soll^^.


    In der Zwischenzeit hast Du wirklich tolle Antworten bekommen, die mich selber auch motiviert haben, und denen ich oll und ganz zustimme.
    @SpiderJerusalem, @DaddelZeit, und eigentlich auch alle anderen haben tolle Antworten geschrieben, und ich hätte es kaum besser ausdrücken können.


    Ich schreibe trotzdem noch meinen "Senf" darunter, denn ich kann Deinen Unmut ein klein wenig verstehen. Wie @Steve KTM oftmals sagt (hoffe ich zitiere es richtig, möchte jetzt kein Original- Zitat raussuchen): Youtube ist ein Marathon- kein Sprint!.


    Ist der Hauptgrund Spaß?
    Für mich nicht, für viele andere vielleicht schon.
    Ich mache Youtube, weil ich leidenschaftlich gerne male. Leider nie die "Eier" hatte, selbstständiger Künstler zu werden (Angst kein Geld zu verdienen und die Worte meiner Mutter in den Ohren: Maler haben nur Erfolg, wenn sie reiche Gönner finden).
    Und so hoffe ich meine "Werke" auf diesem Weg, über Youtube mit der Welt zu teilen, und hoffe den ein oder anderen damit zu begeistern, zu berühren und wer weiß vielleicht will sich auch irgendwann einmal jemand ein Bild von mir in der Wohnung aufhängen. Möglich und realistischer ist es vermutlich weniger.


    Ich mache trotzdem weiter. Warum?
    Einerseits ist es mein Hobby- ein Hobby muss keinen Erfolg bringen.
    Andererseits besteht immer noch die Hoffnung, eines Tages damit Erfolg zu haben. Vielleicht in 3 Tagen, vielleicht in 3 Monaten, vielleicht in 30 Jahren, vielleicht auch erst im Holzpyjama (ich bin Wienerin, sagte Falco nicht man muss in Österreich tot sei um berühmt zu werden^^).
    Das spielt für mich keine Rolle, denn ich kann einmal sagen, ich habe alles versucht. Ich habe versucht meinen Traum wirklichkeit werden zu lassen. Und vielleicht war auch nur der Weg das Ziel.


    Das bringt mich zum nächsten Punkt. Der Weg. Ich habe allein in diesem Forum, wegen meines Youtube- Hobbys, Freunde gefunden. Die Kontakte, die man vielleicht findet, können ebenfalls bereichern.


    Spaß. Ja, es macht Spaß, aber nicht nur. Ich mache mir mit diesem Hobby auch selbst oft Stress, und habe Tage, indenen ich wie Du alles hinwerfen will. Und diese Tage sind gar nicht so selten. Tage, an denen ich für einen Moment die Zimmertür hinter mir zumache, laut meinen Frust hinausrufe und mir denke: so ein Dreck ich will von Youtube nie wieder was hören! (Launische Künstler- Seele?)


    Mein Rezept für diese Momente: Mach irgendwas anderes, bekomm den Kopfe frei, mach paar Tage kein Video und lass los. Mir hilft das. Innerhalb weniger Stunden bekomm ich Lust darauf die Kamera einzuschalten und ein Bild zu malen.


    Zu dem Thema: warum andere Erfolg haben mit mieserer Qualität ect.
    Ich persönlich finde qualitativ hochwertige Aufnahmen wahnsinnig toll. Nur a) fehlt es meinen Videos an genau dieser, und b) ist es mir nicht so wichtig, bei den Videos die ich mir anschaue. Ich bin ein großer Fan von einem Rohveganer, dessen Kameraführung wackliger ist, als die ersten Schritte meines Sohnes, aber ich will hören was er zu sagen hat. Das soll nicht heißen das die Qualität egal ist. Ich sage nur es ist nicht jedem Zuschauer gleich wichtig.
    Somit ist auch egal warum jemand anderer Erfolg hat. Es gibt erfolgreiche Veganer mit 60.000 Abonnenten und doppelt sovielen Views. Das beweist für mich, das man es auch schaffen kann, ohne das man auf der Trendwelle Pranks ect surft.
    Man muss nur seine eigene Zielgruppe finden, und ja eine große Portion Glück gehört auch dazu. Und vielleicht hat man den Erfolg auch nie- das kann einem auch passieren, wenn man eine Tischlerei aufmacht, oder eine Bäckerlehre startet.
    Aber wenn Du gerne Deine Videos auf Youtube stellst, und die Arbeit das ist, was Du gerne machen würdest- dann ist es doch den Versuch wert, oder?


    Und wie schon @David Design schrieb, die größten Youtuber haben Jahre gebraucht, und das in einer Zeit wo es einfach war nach oben zu kommen!


    Und auch wenn es die Momente gibt, in denen man alles hinwerfen will, gibt es nict umgekehrt die Momente die einem einen wahnsinnigen Auftrieb geben? Einen Tag in der Woche fluche ich, ärger mich und frage mich ob Youtube das richtige ist (meist an dem Tag an dem ich schneide^^), aber an den anderen Tagen, wenn ich ein Abo dazu bekomme, wenn ich nette, motivierende Kommentare lese, wenn eine Frau im Supermarkt mich anstarrt, ich denke: oh, ein Fan, und sie mich darauf hinweist, dass es vor mir an der Kassa bereits weitergeht und ich aufschließen soll- das alles lässt mich öfter lächeln als verzweifeln;). Allein der Blick auf meine Video- Liste, wenn ich sehe, was für eine große Entwicklung ich bereits jetzt durchlebt habe.


    Ich habe den Text jetzt nicht durchstrukturiert und will auch nicht ewig daran herumbasteln, ich hoffe Du verstehst trotzdem was ich sagen möchte:
    Mir war es ein großes Anliegen, Dir zu schreiben, weil ich die Momente kenne, indenen man einfach verzweifelt. Aber die Stärke besteht darin, trotzdem weiter zu machen und sich die Freude nicht nehmen zu lassen von äußeren Einflüssen. Und eine lange Durststrecke ist immer noch kein Misserfolg. Du kannst erst sagen, dass das Projekt Youtube gescheitert ist, wenn Du aufgibst;).
    Und wenn Du die Freude nicht wieder findest, war Youtube vielleict nicht das richtige, und eine andere Erfüllung wartet bereits auf Dich;).


    Somit: ich hoffe Du findest die richtige Entscheidung für Dich.

  • Ist dir Youtube wirklich so zu wider: Lass es sein.

    Ich kann dir sagen, was ich nie wollte. Nämlich weder Kontakte knüpfen, noch kommunizieren. Wenn du aber in so einer Gemeinschaft drin bist, dann lernst du die Leute kennen. Ist das bei dir auch so? Die Leute geben Privates von sich preis, treffen sich, machen etwas gemeinsam, was sie dann auf YT teilen, beschenken sich gegenseitig .... Nicht, dass mich das verärgert, aber man lernt die Leute kennen, sieht sich jeden Einzelnen genau an und bildet sich ein Urteil über ihn. Es war wirklich so, denn die Anzahl meiner Fans war recht übersichtlich.
    Man weiß, welche Schwächen sie haben, welche Vorlieben sie haben, wo sie wohnen ... usw.. Das hört sich alles allerliebst an, aber das ist, als wenn sich Leute sich dir als Freunde aufdrängen wollen. Leider suche ich mir meine Freunde aber alleine aus. Und so sortierte ich einen Großteil der Leute nach meinen Vorgaben aus. Aus der Community waren mir nur 2 sympathisch. Mit denen hätte ich mich auch gerne mal getroffen, aber einer von den beiden wurde auch das Opfer meines gefürchteten Zorns. :evil:


    Aber er nahm mir das nicht übel, weil ich ihn offenbar besser kannte als er sich selbst, und er mit all meinen anderen Kritiken über YT mit mir überein war. So ein fast schon intimes Verhältnis hatte ich nie angestrebt. Ich hätte das gerne etwas oberflächlich gehabt. Nicht abweisend, aber irgendwas dazwischen. Und so kam's eben, dass ich mich ganz normal verhielt, indem ich dann gesagt hatte "Mit mir nicht, Leute. Mir ist das zu viel, zu doof, zu undankbar ..."
    Aber was hieß das nun in der Praxis?
    Wenn jemand mein Video ansah und es lobte, sah ich mir seins an und lobte es auch, aber nur um nicht negativ aufzufallen, denn es gefiel mir eigentlich nicht. Wenn das zum Dauerzustand wird, dann kann ich das vor mir selbst nicht verantworten. Denn wie das bei YT so ist, nur wer positiv schreibt, ist auch gerne gesehen und wird geliebt. Und diese ganze Heuchelei ging mir gegen den Strich. Deshalb rede ich so abfällig darüber. Viele wünschen sich Kritik, meinen aber wohl nur positive, auch wenn die negative sachlich gewesen wäre.


    Das hat sich alles so ergeben. Quasi wie eine Erkältung, die man kommen sieht, aber nichts dagegen tun kann. Es ist eben alles etwas komplizierter. Evtl. läuft bei mir der Motor nicht mit dem Sprit der Sorte "Spaß".
    So, wie wär's wenn wir hier mal langsam Schluss machen? Ich will hier nicht als Ich-bezogener User mit meinen kranken Gedanken anderen Leuten den Spaß an YT verderben.

    Einmal editiert, zuletzt von Alter Sack ()

  • @Alter Sack Ach, so schnell nimmst du mir nicht die Lust ;)


    Ein paar deiner Gedankengänge kann ich ja verstehen. Ich bin ebenfalls jemand, der Youtube und Privatleben zu nem gewissen Stück trennt. Anfragen zum gemeinsamen zocken habe ich bisher stets abgelehnt, weil ich eher mit Freunden gemeinsam zocke. Auch nutze ich Facebook größtenteils im eigenen Freundeskreis. Habe zwar eine "Fanseite" eingerichtet, die ich aber nicht mehr wirklich aktiv füttere. Meine Freunde sind dort nur welche die ich privat kenne, habe bislang auch keine Online-Zockfreunde hinzugefügt. Man muss eben auch nicht alles mit allem teilen.
    Ebenso kenne ich auch manchmal Kommentare unter Videos wo man denkt "Herje, das ist aber ein ganz besonderer Bursche", aber dann eben doch nett drunter antwortet.
    Youtube kann manchmal ein schwieriger Spagat zwischen ehrlich sein oder freundlich sein, zwischen Zuschauer an sich ran lassen und Abstand halten sein.


    Auch ich habe viele Dinge, die mich richig nerven.
    Hier im Forum scheinen auch fast alle Aktiveren den Kopf über die Trends zu schütteln.
    Who Cares. Youtube bietet uns die Möglichkeit kostenlos Daten hochzuschubsen und einer großen Öffentlichkeit zugänglich zu machen, die vor wenigen Jahren als Webspace vor einigen Jahren noch enorm an die Geldbörse gegangen wären. Dass darum auch eine Wirtschaft entsteht? Eigentlich Logisch. Ohne könnte Youtube sich nicht finanzieren. Youtuber professionalisieren sich dadurch ebenso und hier und da entsteht auch unter den Creatorn ein Finanzdenken. Kann man machen, muss man aber nicht.


    Mann KANN vieles auf Youtube. Was man nutzt ist die eigene Entscheidung.
    Und darum ist es MIR unterm Strich egal, dass es Dinge auf und um Youtube gibt, die ich nicht mag.
    Keiner zwingt mich mit dem Trend zu gehen. Keiner zwingt mich wirtschaftlich zu denken. Keiner zwingt mich dazu mein Privatleben offenzulegen. Keiner zwingt einen irgendwelche Links in die Beschreibung zu packen.
    Ich mache den Content, betreibe SEO nach meinem Ermessen, bestimme den Clickbait, bestimme obm wo und wie viel ich meine Videos bewerbe, welche Zuschauerschaft ich anvisiere.
    Ich muss aber auch damit leben, wenn ich am Ende nur ein einen kleinen Krümel vom Kuchen abbekomme, dafür aber eben stolz auf meinen Kanal bin.


    Und nochmal zur Ausgangsfrage:
    Spaß ist nicht immer nur der Spaß an der Aufnahme selbst.

    • Es kann auch Spaß an der Aufbereitung sein
    • Es kann der Spaß an der Optimierung sein
    • Es kann der Spaß am Austausch sein
    • Es kann der Spaß an den Abos und Views sein
    • Es kann der Spaß sein sich weiter zu entwickeln
    • Es kann der Spaß sein, Geld damit zu verdienen
    • Es kann der Spaß sein Produzent, Designer, Promoter, Journalist, Darsteller und Content Manager in einer Person zu sein

    Ich glaube der Spaß setzt sich aus ganz vielen Einzelfaktoren zusammen und ist tatsächlich der Hauptantrieb. Nur die wenigsten können Youtube tatsächlich als Gelderwerb betreiben. Es ist ein Hobby. Und zu einem Hobby gehört Spaß. Wäre sonst ja sinnlos Unmengen Arbeitsstunden und auch Geld rein zu investieren, wenn man nicht irgendwie seinen Spaß hat.


    Du musst ja auch deine Gründe haben, warum du Youtube noch immer machst @Alter Sack. Was ist denn dein Grund, wenn nicht in irgendeiner Form auch der Spaß?

    Programmplan
    RimWorld | [b]Mo, Mi, Fr, So | 16 Uhr
    My Time at Portia | Mo, Mi, Fr, So | 17 Uhr
    Two Point Hospital | Di, Do, Sa | 18 Uhr
    Cities Skylines | Di, Do, Sa | 17 Uhr

  • Moin DaddelZeit,


    freut mich, dass dich das Thema weiterhin interessiert.
    Zu deinen Definitionen von Spaß muss ich sagen, dass sie insgesamt auch nur "den Spaß" ausmachen. Denn der beinhaltet all das, was du aufgezählt hast. Ich differenziere da nicht, weil eben alles den Oberbegriff Spaß ergibt.
    Und selbst, wenn ich mich wiederhole. Ja, das alles kann Spaß machen. Aber der ist stark davon abhängig, ob das Endergebnis, das fertige Video, in irgendeiner Art belohnt wird. Denn wenn's mir nur um den Spaß ginge, bräuchte ich die Videos nicht zu YT hochzuladen. Insofern könnte ich den Spaß auch zuhause haben. Und deshalb bin ich der Überzeugung, dass zum Spaß, gerade im www, auch die Anerkennung gehört. Die hast du vergessen aufzuzählen. ;)
    Oder gehst du gerne zur Arbeit ohne dafür angemessen bezahlt zu werden? Wohl eher nicht.


    Ich denke, nichts Falsches zu sagen, wenn ich behaupte, dass jeder von uns ein wenig eitel, exibitionistisch und egoistisch (oder sogar narzisstisch) veranlagt ist. Das sind die Grundlagen um sich im www bewegen zu können. Das ist im gesunden Maße nichts Verwerfliches, sondern eher förderlich, weil das Internetleben anders herum eher einem Friedhof gleichen würde.


    So, und wenn ich den Faden weiterspinne, könnte ich auch behaupten, dass YT, oder eine andere Plattform, quasi wie ein Testgelände ist, auf dem alle ihre Ideen verwirklichen können, die eben jene charakterlichen Eigenschaften aufweisen. Aber ob diese Ideen den Test bestehen, ist eine Frage der eigenen Ausdauer, Nervenstärke, Geschicklichkeit im Umgang mit Manipulation, der Strebsamkeit, des Opimismusses usw ...


    Dummerweise ist man bei diesen Punkten dem Wohlwollen und dem Interesse fremder Leute ausgesetzt. Man kann das nur bedingt beeinflussen und zusehen, wie sich das entwickelt. Na ja, und wenn diese Entwicklung nach 2 Jahren sehr ernüchternd aussieht, dann kommt eben die Frage auf: "Wofür das alles?"
    Da hat der Spaß nichts mehr zu melden. Der liegt dann auf Eis und der Test verlief negativ.

    2 Mal editiert, zuletzt von Alter Sack ()

  • Ich muss sagen mir macht der Vorbereitungsprozess für ein Video, die Verwirklichung und das abschließende verfeinern durch das Schneiden etc. sehr viel Spaß. Ich würde auch sagen, dass dies mit Sicherheit der größte Faktor für mich ist. Allerdings würde ich auch nicht verneinen, dass man auf jeden Fall mehr will. Sonst könnte man, wie du es bereits gesagt hast, die Videos einfach auf der Festplatte verstauben lassen.
    Ich denke dieses "mehr" ist einmal der Wunsch nach Anerkennung für eine Sache und dann noch das Gefühl von Zugehörigkeit. Das worin sich die "Youtuber" unterscheiden ist wahrscheinlich im welchen Verhältnis der Wunsch nach Anerkennung und der Wunsch nach einem Zugehörigkeitsgefühl stehen. Ein bisschen einsam bzw. unverstanden fühlen sich im Alltag wahrscheinlich alle.
    Ich habe zum Beispiel oftmals das Problem, dass Leute mit meiner Art manchmal nicht wirklich etwas anfangen können. Manche meiner Interessen werden nicht geteilt, weil sie zu seltsam sind oder es geht oft der Humor an den Leuten vorbei etc. Auf Youtube kann ich meinen Humor und meine Interessen ganz offen ausleben und wer zuhören will kann das tun und wenn es einem nicht gefällt kann man das Ganze einfach abbrechen. So konnte ich mich ausleben und gleichzeitig ähnlich gesinnte Menschen finden. (Nicht nur, manche verstehen auch nicht, dass manches was ich da so mache nicht so ganz ernst gemeint ist, aber gut)
    Ich denke das ist für ein Hobby ganz normal. Eisenbahnfans gehen ja auch auf irgendwelche Veranstaltungen in Messehallen und tauschen sich da aus und geben mit dem an, was sie zu dem Thema schon alles tolles erlebt haben.
    Youtube ist halt eine riesige Halle, in der sich viele verschiedene Communitys befinden und austauschen. Da aber jeder 24 Stunden am Tag schreit, ist es natürlich viel schwieriger tatsächlich in ein Gespräch zu kommen bzw. von Leuten gefunden zu werden^^
    Und klar hat man auch Ziele was Views oder Abonnenten angeht, allerdings sollte man sich da selbst etwas ausbremsen und bei realistischen Nummern bleiben. Dann ist am Ende auch die Enttäuschung nicht so groß, wenn man ein Ziel mal nicht erreicht hat. Vielleicht kommt die Enttäuschung dann aber auch gar nicht mehr so oft, weil man eben immer nur 1-2 Schritte in die Zukunft plant :)

  • Und klar hat man auch Ziele was Views oder Abonnenten angeht, allerdings sollte man sich da selbst etwas ausbremsen und bei realistischen Nummern bleiben.

    Ich hoffe, du meinst das allgemein. Oder meinst du 140 Abos in 2 Jahren wären unrealistisch? Nö, oder? X(
    Wenn jeder sein Ding macht, wie es so schön heißt, dann klingt das nach Scheuklappen-Mentalität. In dem Fall wäre der Blick nur auf den eigenen Kanal gerichtet. Aber das macht doch keiner. Der Blick auf andere Kanäle, also vergleichbare, bleibt doch nicht aus. Und wenn du dann siehst, der macht nichts anderes als du selbst, hat mehr Erfolg, weil bei dem evtl. täglich mehrere Abos dazukommen, dann fängt es in deinem Kopf an zu tickern. Ich denke, das ist normal. Wer sich da anders verhalten kann, ok, meine Hochachtung hat er, aber mir gelingt das nicht.


    Was den Erfolg angeht ... hört sich so gewaltig an ... wollte ich immer auf dem Teppich bleiben, bzw. hätte ich mich mit Views unter 1000 begnügt. Aber 70 nach mehrere Monaten kann nicht befriedigend sein. Bei den Likes kam ich meist nie über 10, so als wenn da eine Sperre eingebaut wäre.


    Und was "deine Art" betrifft, Bruder, kann ich dich auch verstehen. Ich habe da auch so meine Probleme. Da muss man unterscheiden, ob man für bestimmte Zwecke ein wenig schauspielert, oder ob man sich bei unwichtigen Dingen so gibt wie man ist. Ich bin jetzt 64 Jahre alt, war hobbybedingt zumeist mit jungen Leuten zusammen und fühle mich selbst immer noch nicht erwachsen, was ich auch aus meinen eigenen Kommentaren herauslese. Sowas nenne ich ehrliche Selbsterkenntnis oder Eigenkritik, mit der ich keine Probleme habe, da ich weder blind noch taub bin und ich keine Begründung sehe, mir selber oder anderen etwas vorzumachen, denn ich habe nichts zu verlieren und sage das, was ich denke. Allerdings kann das Konsequenzen haben, mit denen ich dann auch leben muss. ;(

  • Ich hoffe, du meinst das allgemein. Oder meinst du 140 Abos in 2 Jahren wären unrealistisch? Nö, oder?

    Ja das war allgemein gemeint, bitte nicht schießen :P


    Und wenn du dann siehst, der macht nichts anderes als du selbst, hat mehr Erfolg, weil bei dem evtl. täglich mehrere Abos dazukommen, dann fängt es in deinem Kopf an zu tickern.

    Aber wenn er genau das gleiche macht, dann gibt es doch schon jemanden, der den Bereich ausfüllt? Man muss ja nicht das Rad neu erfinden, es reicht ja wenn man einfach in seinem Bereich alles etwas anders macht als der Rest :)



    Allerdings kann das Konsequenzen haben, mit denen ich dann auch leben muss.

    Ich denke es lohnt sich offen zu sein. Meist ist die Angst vor den Konsequenzen und das daraus resultierende Zurückhalten schlimmer, als den einen oder anderen blöden Kommentar zu seiner Person zu bekommen.
    Was selbstverständlich auch nicht immer einfach so an einem vorbei geht, aber der Mensch ist flexibel und kann sich an vieles gewöhnen :)

  • Aber wenn er genau das gleiche macht, dann gibt es doch schon jemanden, der den Bereich ausfüllt? Man muss ja nicht das Rad neu erfinden, es reicht ja wenn man einfach in seinem Bereich alles etwas anders macht als der Rest

    Haha, hihi, hoho, der war gut. :D :thumbsup:
    Ich sehe, du bist kein Bushcrafter, kein Survivaler, kein Outdoorer, kein ... (bitte nicht übelnehmen)


    Diese Leute machen alle das selbe. Die erfinden das Rad jeden Tag neu. Die schleppen Riesenrucksäcke durch die Landschaft, in denen schwere Bratpfannen, Töpfe, Fressalien, das Tarp, die Axt, die Säge, der Holzvergaser ... drinliegt. Die kaufen sich eine Hängematte, eine Säge, ein Tarp usw., stellen das vor, auch wenn es schon zig Mal gezeigt wurde. Immer gern gezeigt ... die Lidl-Klappsäge für 2,99 €. Jedes Jahr gibt's die Säge bei Lidl und jedes Jahr macht jemand ein Video über die Säge. Oder die Hängematte Ticket to the moon wird gekauft und vorgestellt, obwohl schon massenhaft passiert. Oder der Schweizer Notkocher M71 ...


    Aber ... das gehört sich so, weil es nicht auf den Artikel drauf ankommt, sondern darauf WIE derjenige es präsentiert. Und so wiederholt sich das wie in einer Endlosschleife. Daran haben die Leute Spaß. Mein Ding ist es nicht, mich abzuschleppen, weil ich nur die Naturaufnahmen im Fokus habe. Wie gesagt: Bei mir ist keine Action im Video. Ich brutzele mir nichts auf der Pfanne, suche kein Holz um mir ein Feuerchen zu machen, baue kein Tarp auf, übernachte nicht im Wald, mache auch nicht das 5000ste Video mit dem Titel "Einfach mal raus" ... nö, ich habe nur mein kleines Kocherchen und ein wenig Wasser dabei, um mein Käffchen zu machen. Und das habe ich sogar von einem Kanal übernommen, der das ritualisiert hat, weil ich vorher ohne mich mal hinzusetzen, 6 Std. durch die Gegend gelatscht bin und nun dachte "Ok, kannste ja mal probieren."
    Seitdem mache ich das. Dafür werde ich dem Kanalbetreiber immer dankbar sein. Aber leider komme ich mit seinen Videos nicht klar.


    Das ist aber auch alles was ich an Action bieten kann - Käffchen machen. Für einen Bushcrafter reicht das nicht um sich das anzuschauen. Und da ich keiner bin, auch nie einer werden will, war das die falsche Ecke für mich. Aber welche ist die richtige? Da gips nix weiter bei YT.


    Und nun stell dir vor, dass sich deine Interessen nicht mit denen der anderen decken. Einige von denen haben dich aber abonniert und loben deine/meine Videos. Da ist es doch fair, wenn du dir ebenfalls mal ein paar Videos von denen ansiehst, aber was schreibst du dann? Thema: "Notkocher M71 vorgestellt" - "Schönes Wetter, tolle Farbe des Aufklebers, die Büchse ist aber schön rund, ... schlimmstenfalls nur liken. Womit das Dilemma ja nicht aufhört, denn das Like war geheuchelt. Und wenn du evtl. doch was Passendes kommentiert hattest, dann war das ebenfalls geheuchelt, weil es dich im Grund nicht interessierte. Das ist dann ein Kreislauf, aus dem du nicht mehr rauskommst. Du suchst nach einem Ausweg, aber findest keinen.

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