Piet Smiet, 24h Livestreams, Rundfunkstaatsvertrag und deine Meinung

  • Der eine oder andere hat es mitbekommen, für alle anderen hier kurz und knackig der Sachverhalt ....


    Natürlich ist das nun alles rechtens was die ZAK da fordert. Allerdings sind (wie so viele Dinge in Sachen Internet-Neuland) die Gesetzesgrundlagen hier ganz schön veraltet.


    Was haltet ihr von der ganzen Sache?
    Was denkt ihr wird das für Folgen in der Zukunft haben?

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  • Die Gesetzeslage muss sich dringend an die heutige Zeit anpassen.
    Es kann ja nicht jeder kleine Streamer gezwungen werden sich für bis zu 10.000 Euro eine Lizenz zu kaufen. Das sorgt dann nur dafür, dass sich die Großen alle absichern und keine kleinen mehr Nachrücken bzw groß werden können. Am Schluss gibts dann auch in der Internetwelt nur noch ein paar etablierte Produktionen und es herscht der gleiche Status, wie im Fernsehen.
    Wäre fürs Fernsehen wahrscheinlich wünschenswert, nimmt aber dem Internet einen Teil seiner stark demokratischen Eigenschaften.

  • Zeitgemäß ist das natürlich schon lange nicht mehr.
    Es ist aber derzeit noch so geregelt, daher finde ich es richtig, dass es auch geprüft wird weil es sonst unfair gegenüber denen wäre, die sich da vorher Gedanken machen und so eine Lizenz erwerben. Und gerade in dieser Größe hätte ich gedacht, dass das auch gemacht wird (das Gesetz ist ja eben nicht neu ^^).
    Dennoch hoffe ich natürlich, dass sich durch die jetzige Medienwirkung endlich etwas ändert.


    Ich habe darüber auch schon einen interessanten Artikel in der Technikzeitschrit C´t gelesen. Die mussten sich aufgrund eines wöchentlichen Livestreams auf heise.de auch mit dem Thema beschäftigen und haben aufgezeigt, dass es nicht gerade einfach ist in dem Bereich durchzusehen.


    Hier ist der Artikel (leider nicht kostenfrei aber wen es interessiert zahlt vielleicht die 1,49€ - oder hat wie ich ein Abo, ich kann den Artikel aber natürlich nicht einfach so frei veröffentlichen...... ;) )


    https://www.heise.de/ct/ausgab…ragen-musste-3622151.html

  • Ich sehe das grundsätzlich ähnlich. Aktuell war der Streamingbereich noch ein wenig rechtliche Grauszene, die nun sehr deutlich schwarz und weiß wird. Andererseits gibt es mittlerweile unzählige Möglichkeiten live zu sein, und 500 Zuschauer können extrem schnell erreicht sein. Hier muss tatsächlich dringend das Gesetz überdacht werden und ins Jahr 2017 oder sogar noch weiter voraus gebracht werden.


    Ein bisschen Bauchschmerzen kriege ich aber bei dem Punkt "Signal senden/Exempel statuieren". Selbst wenn das nur dafür gedacht ist, um auf die mangelhafte Gesetzeslage hinweisen möchte, geht das sehr auf Kosten der einzelnen Streamer. Wenn sie nur das Gesetz durchsetzen wollen und alle zu Lizenzen zwingen wollen... rechtlich ok, aber moralisch fragwürdig.


    Interessant wären jetzt auch noch Feinheiten wie "ist die Lizenz nur bei 24/7 Streams notwendig?" (weil quasi TV ähnlich) oder auch bei kürzeren Streams? Ist es plattform- und inhaltsabhängig, also brauche ich auch eine Lizenz für einen Facebook-Livestream vom Handy, wenn ich 500 Freunde habe? etc.


    So gut und wichtig Regulierungen auch sind, manchmal habe ich in Deutschland das Gefühl, dass wir uns damit selbst im Weg stehen und Kommunikation, Kreativität und Innovation blockieren.

  • ich finde den Begriff "Neuland" sogar eigentlich treffend, denn schließlich ist das Internet nicht Türkei, Deutschland, USA oder China ... es ist mMn ein eigenes Land. Und da sollten sich die Dösköppe, mal alle zusammen tuen und einheitliche Gesetze für schaffen die Global gelten (natürlich sollte man bei den Verhandlungen diverse Diktatoren die nur ihre eigene Medienmaschinerie haben wollen, außen vor lassen)


    Dieser Fall zeigt zumindest mir, dass die Deutschen da doch anderen wieder mal im Nachteil/Vorteil sind. Also für z.B. die Amis, da habe ich sowas nun nicht gefunden wie einen Rundfunkstaatsvertrag (Oder ähnliches).


    Handlungsbedarf besteht hier definitiv.

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  • Aber letztendlich ist der Fall auch so zu betrachten: Youtuber wollen in der Medienlandschaft seit Jahren ernst genommen werden. Hier werden sie langsam ernst genommen. Da kommen halt auch Pflichten dazu. Ob die sinnvoll sind sei mal dahingestellt.


    Pietsmiet ist kein kleiner Streamer, der sich ein wenig Taschengeld dazu verdienen will, sondern ein Unterhaltungs-Unternehmen mit ner Menge Umsatz und mehreren Beschäftigten. Rechtlich gesehen ist das quasi das Gleiche wie eine Rundfunkanstalt, nur auf anderer Technik, und in kleinerem Ausmaß. Im Großen und Ganzen besteht da aber logisch betrachtet kein wirklicher Unterschied. Dass hier eine Differenzierung auf juristischer Seite her muss, ist auf jeden Fall klar, denn die Umsatzzahlen sind hier natürlich DEUTLICH geringer als bei einem TV Sender, und eine Gleichstellung ist da durchaus nicht sinnvoll.


    Webvideo etabliert sich nun mal langsam, und da muss man einfach auch sehen, dass damit auch erstmal die Regeln kommen, an die sich die etablierten Medien auch halten. Es ist halt bei vielen kein Hobby-Projekt oder Nebenverdienst mehr. Dass die Größenordnung hier nicht dem entspricht, für das die Gesetze entworfen wurden ist natürlich klar. Eine Anpassung für kleinere Produktionsunternehmen wie Pietsmiet ist auf jeden Fall notwendig.

  • Interessantes und wichtiges Update seitens PietSmiet: Auch ihr Twitch-Kanal mit den unregelmäßigen Streams ist betroffen.


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  • Tja also entweder aktlualisiert das Land die entsprechende Gesetzte oder he Deutsche Twitch Stream sind am A***** :D


    Bin mal gespannt wann se dann auf YT (wieder) losgehen ... Thema Jugendschutz (Denn dieser ist nicht gegeben, denn hier werden gerade in der Gamingszene (natürlich auch in anderen) viele Inhalte die nicht für Kinder un Co. geeignet sind (lt. Vatter Staat) eben jenen zugänglich gemacht)

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  • Das Thema mit der Lizenz ist sicher übertrieben. Ich denke die Gesetze sind alle nicht mehr zeitgemäß. Dass es gewisse Regulierungsversuche geben wird, kann ich mir schon vorstellen. Tagsüber dürfen im TV nur jugendfreie Inhaöte kommen, aber die jugendlichen schauen nach der Schule nicht fern sondern Twitch/Youtube. Mit Call of Duty und Horrorspiel-Let's Plays.

  • Ich gehe auch davon aus, dass über kurz oder lang da auch beim Jugendschutz Regulierungen kommen werden. Ist sicher nur eine Frage der Zeit. In vielen anderen Mediatheken (und letztendlich ist Youtube ja auch eine Mediathek), ist es auch oft so, dass diverse Inhalte erst ab 22 Uhr abrufbar sind. Gebt den Ämtern mal noch paar Jahre, dann kommen die auch bei Youtube auf den Trichter. Ich sehe da goldene Zeiten auf die Österreicher und Schweizer LP-Szene zukommen ^^

  • Ich sehe da goldene Zeiten auf die Österreicher und Schweizer LP-Szene zukommen ^^

    Eines meiner Konzepte auf dem Kanal ist Let's Play Pokémon GO (auch um Sprecherfahrung zu sammeln). Ich lebe in Österreich und sehe da goldene Zeiten aufmich zu kommen. *lol*

  • Pokémon GO ist jetzt sicher nicht unbedingt der Content, wo die deutsche "Konkurrenz" da viel befürchten muss :D Wenn du Call of Duty und Battlefield Content machst, könnte das in paar Jahren aber ein echter Vorteil werden ^^ Aber man kennt die Ämter ja...das dauert wohl noch ein wenig :D

  • Wenn es soweit ist, wird Pokémon GO wohl auch Geschichte sein. Wie du sagst, es dauert halt alles ein wenig. In Österreich noch ein wenig länger (siehe Rauchverbot). Generell muss sich glaube ich die deutsche Youtubeszene nicht vor der österreichischen fürchten.


    Was das Thema Rundfunklizenz angeht könnte ich mir auch sowas vorstellen wie ein Content Creator Führerschein. Man bekommt etwas Schulungsmaterial (Youtubevideos?) zum Thema Jugendschutz, Copyright, usw. und bestätigt (gegebenfall nach kurzem Onlinetest) dass man es verstanden hat. Das ganze könnte man als Vorraussetzung zur Monetarisierung von Youtubevideos machen, welche dann auch eingestellt werden kann, wenn man den Führerschein entzogen kriegt. Die ganzen kleinen ohne Monetarisierung würden einem immer noch durchflutschen, aber das ist glaube ich nicht sehr schlimm. Nur so eine Idee. Keine Ahnung, ob eine gute...

  • So Herr Solmecke hat zu dem Thema nun auch was gesagt in einem Video



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    TL;DW: Jeder der regelmässig streamt benötigt eine Genehmigung


    Desweiteren soll demnächst Europa weit da ne neue Regelierung kommen, die alle Medien (also auch YT Video) betrifft.

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  • Selbstverständlich sind die Gesetzte veraltet, sie hatten damals auch einen guten Sinn, bzw. haben Ihn immer noch. Dennoch fällt !LIVE!Streaming unter Rundfunk laut Definition. Warum die diese noch nicht geändert wurden wundert mich. Immerhin hat der Wissenschaftliche Dienst des Bundestages schon 2014 in die Zukunft geschaut.



    6.3
    (...)Eine Möglichkeit, bisherige Lizenzierungsverfahren zu ändern, könnte darin bestehen, das derzeitigeVerfahren durch ein qualifiziertes Anzeigeverfahren abzulösen. Diesen Vorschlag unterbreiteteder Vorsitzende der Landesmedienanstalten (DLM) der Projektgruppe Kultur, Medienund Öffentlichkeit am 22. November 2012 (s.o. Punkt 5.1.2.)



    5.1.2
    (...). Auch er nannte als Beispielfür eine denkbare Regulierung das Anzeigeverfahren für Webradios. Außerdem befürwortet ereine neue Bestimmung dessen, was Rundfunk in Zeiten digitaler Medien ist. Er sehe die Hauptaufgabeder Regulierungsorgane in Zukunft darin einen, diskriminierungsfreien Zugang zu sichern

    Das Anzeigeverfahren sieht vor, dass man keine Lizenz benötigt, sonder lediglich seinen "Rundfunkkanal" anmelden muss. Natürlich gehen damit die Pflichten wie mit einer Lizenz einher.




    Quelle und guter Überblick zu den entsprechenden Gesetzten. : https://www.bundestag.de/blob/…wd-10-021-14-pdf-data.pdf

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  • Also wenn die Regulierung auch für nicht-lineare Inhalte wirklich kommt, und auch für jeden gilt, weil ja theoretisch x Menschen erreichbar sind, dann wäre das quasi ein Todesstoß für nutzergenerierte Videoinhalte in der EU. Das wäre verdammt bitter und ich hoffe, dass es da gute Abstufungen gibt. :|

  • Also wenn die Regulierung auch für nicht-lineare Inhalte wirklich kommt, und auch für jeden gilt, weil ja theoretisch x Menschen erreichbar sind, dann wäre das quasi ein Todesstoß für nutzergenerierte Videoinhalte in der EU. Das wäre verdammt bitter und ich hoffe, dass es da gute Abstufungen gibt. :|

    Wie gesagt. Alle sind sich einig, dass die gesetze Angepasst werden müssen. Und zwar zu liberalerer Regulierung und nich zu mehr Regulierung.


    Die Lizensierungspflicht besteht aus dem Grund der Sicherung der Medienvielfalt.

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  • Najo - wieder mal bin ich heilfroh, nicht mehr in Deutschland zu leben, so dass ich mir auch darum keine Sorgen machen muss. Und bis sich da auf Europäischer Ebene was tut bin ich wohl in der Rente^^


    Aber zum Thema "Goldene Zeiten" - auf Twitch sicher - aber auf Youtube, wirds dann wieder ganz schnell voll. Gerade weil Streamen generell etwas entspannter und gleichzeitig lohnenswerter ist, haben sich viele LPer auf dieser Plattform festgebissen. Die kommen im schlimmsten Fall alle wieder zu YT zurück.

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